Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Immer mit mir – Teil 57

Das lebte in ihm

Eines Morgens gingen wir mit ihm in den Park. Hier sagte RABASH zu mir: “Du musst mit ihnen vor der Freundes Versammlung reden. Erzähl ihnen, was die Versammlung der Freunde ist, wofür es ist, warum wir es abhalten, wie wir es gemeinsam organisieren sollten.”

Ich antwortete:

– Ich weiß es nicht, wie man das organisieren soll. Ich habe das doch nicht erlernt. Wir gehen zusammen in den Park, wir reden. Ich kann über persönliche spirituelle Arbeit sprechen, über das, was ich von Ihnen gehört habe, aber ich weiß nicht, wie man eine spirituelle Gruppe organisiert. Ich möchte nicht, dass es zu leerem Gerede wird.

Er dachte darüber nach.

Und ich fügte hinzu:

– Mögen Sie vielleicht schreiben und ich werde darüber sprechen?!

Woher kam dieser glückliche Gedanke?! Es ist klar, woher es kam!  genau rechtzeitig! Ich erinnere mich, dass er mich so ansah… Wir standen da, neben einer Bank im Ganja Yeshua[1] Park. Ich finde sogar heute noch mit geschlossenen Augen diese Bank.

Er setzte sich auf diese Bank, nahm einen Stift heraus – dazu hatte er immer sein eigenes Notizbuch, für einen halben Schekel, in dem er aufschrieb, was er einkaufen gehen sollte. Er holte einen Stift raus, ein Notizbuch…. er drehte es in seinen Händen – ein kleines Notizbuch, was wirst du schon groß da rein schreiben können?!

Und dann wurde mir klar, dass es Schicksal war. Man darf diese Gelegenheit nicht verpassen. Ich zog eine Schachtel Zigaretten heraus, entfaltete sie, zog das Geschenkpapier heraus, drehte sie mit der weißen Seite nach oben, legte das Buch „Tore der Absicht“ darunter und gab es RABASH.

Ich erinnere mich an alles im Detail, bis ins kleinste Detail, gerade weil dies die wichtigsten Momente meines Lebens sind. Und nicht nur meines. Ich würde sagen, dass von diesem Moment an ein neuer Countdown der Zeit begann.

Ich erinnere mich, dass RABASH nachdachte, nur für einen Moment. Und plötzlich schrieb er: „Wir sind hier, um den Grundstein für eine Gruppe zu legen, die all diejenigen verbindet, die den Weg von Baal HaSulam gehen wollen. Um an die Stufe der menschlichen Ebene zu gelangen…“

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Er schrieb ohne zu stoppen, und ich schaute ihm über die Schulter und las…Die Fragen waren in mir aufgereiht, die wir dann vor dem Treffen mit Freunden so viel diskutiert haben: Was bedeutet es, „zusammen zukommen“, was ist die „Baal-HaSulam-Methode“, was bedeutet „die Stufe des Menschen?“

Und er schrieb weiter: „…Daher haben wir uns hier versammelt, um eine Gemeinschaft zu gründen, in welcher jeder von uns danach strebt, dem Schöpfer zu geben“.

[1] Park am Yarkon Fluss im nördlichen Teil von Tel Aviv.

 

[# 245311]

Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 56

Die Zehner

Und wirklich, wir wurden belebt. Dieser junge „Chissaron“[1], er verlangte, gefüllt zu werden. Die neuen Schüler nahmen gierig alles auf, was RABASH im Unterricht erklärte, tauchten in die Bücher ein, die wahre Wissenschaft wurde ihnen offenbart.

RABASH hat sie in Gruppen aufgeteilt. Ich erinnere mich, er bat mich, ihre Namen zu lesen, ihnen etwas über jeden ihrer Charaktere zu erzählen, wie lange sie schon gearbeitet hatten. Es gab keine Formalität darin, in jeder seiner Entscheidungen gab es einen tiefen Sinn.

Er teilte sie in drei Gruppen ein, die sogenannten „Zehner“, aber jeweils 15-16 Personen. (Er wies mir einen Zehner zu, darunter 6 Personen. So hat er sich entschieden). Jeder Zehner hatte seinen eigenen Sprecher. Außerdem war RABASH der Initiator, um regelmäßige Treffen der Freunde zu beginnen, auf die sich alle sehr sorgfältig vorbereiteten.

[1] Der Chissaron ist eine von Herzen kommende Forderung, die Lücke (Mangel) zu schließen, zu füllen. Mangelnde Einheit, mangelndes Gefühl der Verschmelzung aller Gegensätze und ihre gegenseitige Unterstützung.

 

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Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 55

Keine Kompromisse

Er wollte wirklich, dass sie bleiben, er träumte davon! Aber er wollte keine Kompromisse eingehen. Weil sie ihre spirituelle Arbeit angesprochen haben. Er bat sie sofort, ihnen von der Zehntel [1]anzukündigen. Ich wurde nervös, versuchte, ihn zu überzeugen, sagte: „Rabbi, am zweiten Tag, über die Zehntel zu reden, mit einem nicht religiösen Tel Aviv-Typen, ist….ist, als würde man zu ihm sagen: „Verschwinde!“

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Aber RABASH war unnachgiebig und forderte, dass es angekündigt wird. Er brauchte ihr Geld nicht, er konnte sich nur nicht vorstellen, wie man die Kabbala studiert, ohne die Zehntel abzutrennen. Für ihn war es ein Teil der Seele, der nicht korrigiert werden konnte. Wie können wir es also nicht trennen?!

Ich wackelte auf meinen Beinen zu ihnen und sagte: „Leute, diese Tradition geht seit der Antike weiter. Wer wirklich gekommen ist, um sich spirituell zu entwickeln, muss es tun.“ Ich habe alles erwartet, aber nicht so eine allgemeine ruhige Einigung. Es hat mir bereits wieder einmal gezeigt, dass wir die irdische Logik und Vernunft vergessen müssen, wenn es um die Spiritualität geht. Sie spürten deutlich, wo sie waren und wer vor ihnen stand. Deshalb widersetzten sie sich keine Sekunde lang.

Aber RABASH bereitete einen weiteren Test für sie vor. Er sagte mir: „Ich kann keine Junggesellen unterrichten.“ Ich habe schon wieder „die Prüfung nicht bestanden. Ich dachte, das würde auf keinen Fall passieren. Es kann nicht so sein, dass ein junger Tel Aviver seine Freiheit verlieren will!

Es ist klar, dass es für RABASH eine weitere notwendige Voraussetzung für die Förderung des Schülers war, fest mit dem „Boden“ verbunden zu sein. Also, zu arbeiten, zu heiraten, Kinder zu haben…

Baal Sulam wollte RABASH nicht zum Studium gehen lassen, bis er heiratete. Ich wusste das alles, aber ich dachte, dass die Zeit jetzt anders war und die Seelen anders waren – niedrige Seelen kamen auf die Welt. Ich war mir sicher, dass sie nicht zustimmen würden, „zu heiraten“.

Ich erkläre es ihnen. Sie hören zu. Und sie stimmen zu.

Und von nun an haben wir angefangen, Hochzeiten zu spielen. Eine nach der anderen!  Es gab eine Zeit, in der wir zwei Hochzeiten pro Woche feierten. Also haben wir alle geheiratet. Und als sie, unter Beachtung der Traditionen von Bnei-Brak, auch „nach Tradition des Ortes“ gekleidet waren, dann wurde mir klar – neue Zeiten sind gekommen.

[1] – Zehntel von der Ernte, dem Vieh, etc. in der Tora für Tempel und andere Bedürfnisse. In der Kabbala ist es Malchut, ein Zehntel einer Seele, die nicht korrigiert werden kann, und deshalb arbeiten wir nicht selbst damit, sondern geben sie einfach zurück. Wir geben die Zehntel aus unserem Einkommen.

 

[# 245194]

Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 54

Zu welcher Zeit wir lebten

Wir lebten in einer schwierigen Zeit für die Kabbala. Es wurde immer noch nicht akzeptiert. Man glaubte allen Gerüchten und Mythen über sie, es gab Ängste, sie zu berühren. Einige, die an dem Gebäude vorbei gingen, bedeckten sogar ihre Gesichter mit den Händen, um nicht versehentlich den Namen „ARI-Ashlag“ zu lesen. Ganz zu Schweigen, dass niemand an irgendeinem Ort, auch nicht kostenlos, die Sets des Buches Sohar mit den Kommentaren von Baal HaSulam nehmen wollte.

Ich erinnere mich, dass ich das Auto mit Bücher beladen habe und bin zu allen Orten gefahren. Man wollte sie nicht haben.

Mir wurde gesagt: „Wir haben keinen Platz, um sie unterzubringen.“ Ich antwortete ihnen: „Nun, Sie haben doch leere Regale?!“ Die Antwort: „Diese Bücher können nicht allen anderen präsentiert werden“. Als mir an einem Ort die Bücher abgenommen hat, war ich so glücklich, als hätte ich das Geschenk erhalten, von dem ich mein ganzes Leben lang träumte. Ich beeilte mich zurück zu RABASH zu kommen, um ihm zu sagen, dass jemand den Sohar braucht! Doch bevor ich überhaupt in das Auto steigen konnte, sprang der Besitzer mit meinem Bücherpaket auf die Straße und sagte, er habe seine Meinung geändert, ich soll die Bücher bitte mitnehmen.

Das war diese Zeit! Heute ist diese Kabbala überall präsent, es gibt Kilometer von Materialien im Internet. Früher ist man schon bei ihrer Erwähnung weg gerannt.

Ich erinnere mich, noch bevor ich 1977-1978 zu RABASH kam, ging ich bewusst nach Jerusalem in den einzigen kleinen Laden im Keller, zu „Kickar Shabbat“[1] (37) in Jerusalem. Dort wurden Kabbala-Bücher verkauft. Der alte Mann, Ladenbesitzer, bot diese Bücher sehr teuer an. Für 100, 150 Dollar das Stück. Während jedes andere Buch für 3-4 Dollar gekauft werden konnte. Ich habe den “Baum des Lebens” von ihm für 300 Dollar gekauft. Er antwortete mir auf meine Frage „Warum ist es so teuer?“ ehrlich. Niemand sollte diese Bücher kaufen. Seine Angst war, dass er nicht in der Lage sei  eine Lieferung Bücher die er bestellte, ganz zu verkaufen und so gezwungen ist, sie Stückweise zu verkaufen, damit er keinen Verlust hat. Deshalb berechnet er für ein Buch genauso viel wie für zehn.

Die Haltung gegenüber der Kabbala hat sich sehr lange nicht geändert. Ich erinnere mich, dass ich drei Jahre lang bei RABASH studierte und musste eine Kopie eines Schlüssels anfertigen. Ich schaute bei der Werkstatt in Bnei-Brak vorbei. Ich gebe meinen Schlüssel dem Meister und sehe, wie sich sein Gesicht verändert. Er ist blass geworden, springt von mir ab, streckt seine Arme aus und zittert am ganzen Körper. Ich verstehe nicht, was los ist, aber er heult: „Bitte, bitte, bitte, nehmen Sie dieses…. Ding weg!“ Und er zeigt auf das Buch, welches ich in meinen Händen hielt und auf die Theke legte. Es war „der Baum des Lebens“ von ARI.

Ich verstand sofort den Grund für seine Angst, nahm das Buch, entschuldigte mich und verließ sogar den Laden, damit er sich keine Sorgen machen musste. Übrigens, meinen Schlüssel hat er sehr schnell angefertigt.

Das war die Zeit vor gerade einmal 40 Jahren. Damals hat RABASH unterrichtet, und zu dieser Zeit habe ich 40 junge Schüler zu ihm gebracht.

[1]  „Kickar Shabbat“ – (Samstag Platz).

 

[# 245117]

Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 53

Revolutionär

Aber der wichtigste Revolutionär war natürlich RABASH. Er war aufgeregt, inspiriert, und ich habe ihn schon lange nicht mehr so erlebt. Für ihn war es wie eine zweite Geburt, viele Jahre lang träumte er davon, dass er junge, 25-30-jährige Schüler haben würde. Nun erschienen sie. Stellen Sie sich vor, dass der 77-jährige RABASH, der sein ganzes Leben in Bnei-Brak, in der orthodoxen jüdischen Gemeinde mit all ihren Verboten und Einschränkungen verbracht hat, keine Angst hatte, nicht religiösen „Gottlosen“ und sogar aus Tel Aviv als Studenten aufzunehmen. Er sah nichts und niemanden an. Er hatte keine Angst vor den „Bedrohungen“ seiner Umgebung, und die aufschiebende Einrede seiner Familie „sie nicht zu akzeptieren, hat er „nicht gehört“! Er hat sie aufgenommen!

Denn der Widerstand war enorm. Riesig!

Verwandte, Bekannte, Freunde forderten, sie nicht auf zu nehmen. Es ist kein einziger Tag vergangen wo die „Gutmenschen“ (offensichtlich von jemandem geschickt!) kamen, die Rabash gebeten haben, seine Entscheidung zu überdenken und diese Personen unter keinem Umstand aufzunehmen.

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Bnei-Brak wollte sie nicht. Aber RABASH gab nicht auf. Er war ein Mann von großer innerer Stärke und für ihn, jeder, der die Wissenschaft der Kabbala studieren wollte, war höher als alle anderen. Ich sah wie er sich „traute“. Er wog nicht ab, was er dafür bekommen würde, wie man ihn anschauen würde, was man sagen würde. Er ließ junge Schüler zu sich kommen, das war die Hauptsache!

RABASH handelte so, wie es kein Kabbalist vor ihm getan hatte. Er war auf dem Weg zu einem Durchbruch.

[# 245081]

Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 52

 

Revolution

 

Mit Jeremy begann schrittweise der Übergang zu uns. Zuerst für alle Lehrer vom Berg, und dann auch für die anderen Schüler. Ich habe bereits gesagt, dass RABASH ein solches Ziel nicht verfolgte – die Studenten von Berg zu entführen, nein, aber er wollte ihnen erzählen, was die Wissenschaft der Kabbala wirklich ist. Er hat mich die ganze Zeit darauf aufmerksam gemacht. Und danach kam es wie es kommen sollte. Wenn man wirklich die Wahrheit erklärt, dann wird der Suchende die Gelegenheit nicht verpassen, er wird die Kabbala entdecken wollen. Es ist eine Ehre und ein Lob für diese Jungs, dass sie so waren.

Fast jeden Tag gab es einen Übergang zu uns. Die Tür öffnete sich leicht während des Morgen Unterrichts, jemand rief mich auf die Straße, da waren diese seltsamen für Bnei-Brak, langhaarige, nach Tel Aviver Mode gekleidete Jungs und sagten: „Hier sind wir. Können wir hier anfangen zu studieren? Ich habe geantwortet: „Ich werde nachfragen“.

Natürlich hat RABASH alle empfangen. Sie waren etwa vierzig Leute. Es war eine Revolution für unsere kleine Gruppe

 

[# 244903]

Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 51

 

So ist es ausgegangen…

Ich habe genau nach RABASH gelehrt. Mit jeder Lektion öffnete sich für sie etwas Neues. Und es gab immer mehr Schüler. Am Ende waren es etwa vierzig Schüler. Alles Überflüssige und Künstliche verschwand für sie, und die Kabbala, wie sie war, öffnete sich, ohne Mystik, ohne roten Fäden, Weihwasser und ohne den kosmischen Kräften.

Sie hatten eine ernste Wissenschaft offenbart. Solche Kabbala kannten sie nicht. Deshalb waren sie auch traurig. Sie haben erkannt, dass sie ihr Leben einfach verschwenden. Der Brief Nummer 17 von Baal HaSulam[1] hat ihnen den Rest gegeben.

Es beginnt abrupt: „….Der Weg der Wahrheit ist eine sehr dünne Linie, die nach oben führt, bis sie den königlichen Palast erreichen. Und jeder, der am Anfang der Linie zu laufen beginnt, ist verpflichtet, sich sehr davor zu hüten, sich nach rechts oder links zu lehnen, auch nicht so viel, wie die Dicke eines Haares. Denn wenn am Anfang sein Fehler mit der Dicke des Haares ist, auch wenn er weiter auf der wahren Gerade geht, trotzdem, auf keinen Fall kommt zum königlichen Palast…“

Die Jungs hatten die wahre Verlangen, also wurden sie sofort nervös. Sie verstanden die Tiefe jedes Wortes. Ich ging den Brief weiter durch. Ich bin durch jede Strophe gegangen. Ich sah, wie sie intensiv zuhören, ohne ein Wort zu verpassen. Ich las das Ende des Briefes ohne jegliche Erklärung, es war nicht mehr nötig: „…Es heißt: „Öffnet Mir die Öffnung so groß wie ein Nadelöhr, und ich werde für euch die riesigen Tore öffnen…“. Die Öffnung im Nadelöhr ist nur für die Arbeit bestimmt. Für denjenigen, der den Schöpfer offenbaren will, nur um der Arbeit willen öffnet der Schöpfer die Tore der Welt, wie gesagt wird: „Und die Erde wird mit dem Wissen des Schöpfers erfüllt sein.“

Ich war fertig. Sie schweigen, sie stellen keine Fragen. Ich verabschiedete mich von ihnen und ging. Am Abend kam Jeremy Langfort zu mir, der erste von Bergs Lehrern. Wie sich herausstellte, kam er zu Verhandlungen. Er fragte mich, ob in RABASH annehmen würde? Ich sagte: „Warum denn nicht?! Du bist verheiratet, arbeitest; ich bin sicher, du wirst angenommen. Er sagt: „Nun, dann komme ich zu euch.“

 

[1] Baal HaSulams Brief von 1926, „Früchte der Weisheit. Briefe“.

 

 [# 244897]

Fortsetzung folgt…

Immer mit mir – Teil 50

RABASH ist aufgeregt

Als ich Rabash davon erzählte, wurde er nervös. Da sah ich noch einmal, was ein echter Schüler von Baal HaSulam ist. Für beide war jede Möglichkeit, die Wissenschaft zu verbreiten, ein Feiertag, eine höchste Gabe, eine Chance, die vom „Himmel“ gegeben wird. Sie sollte nicht verpasst werden. RABASH war bereit, mit mir alle Lektionen durchzunehmen und alle Fragen zu beantworten. Dann rief er mich an, mitten in einer Vorlesung, im Zentrum von Berg, und fragte: „Wie sieht es aus? Wie hören sie zu? Haben sie verstanden? Hast du schon die zweite Einschränkung mit ihnen durch genommen? Haben sie alles verstanden?”.

Wie auch immer, ich fing gleich nach den Ferien an zu unterrichten, morgens. Meine Schüler waren die Lehrer der „Kabbala Institute“ vom Berg, das waren 12-14 Personen. Ich kannte schon drei von ihnen, Jeremy Langfort, Yosi Gimpel und Shmuel Cohen. Sie alle waren 30-jährige junge Männer, voller Energie und Verlangen. Wie ich Berg versprochen hatte, lernten wir zuerst „Vorwort zu Wissenschaft der Kabbala“, und als ich dann sah, dass die Jungs ernst sind, mit Sehnsucht nach der Wahrheit, packte ich „Shamati“ aus und wir begannen offen miteinander zu sprechen.

Und plötzlich „fingen sie Feuer“. Sie hatten noch nie davon gehört. Zuerst saßen sie still, absorbierten es, dann begannen sie Fragen zu stellen. Und diese Fragen waren richtig gestellt. Gleich nach den Vorträgen ging ich zurück zu RABASH und erzählte ihm alles im Detail. Er war so froh, dass die Kabbala aus unserem verrauchten kleinen Raum kam! Nein, er wollte niemanden locken, er machte keine „heimtückischen“ Pläne, er dachte nicht, dass diese 25-30-Jährigen plötzlich alles verlassen und zu ihm zum Lernen kommen würden. Es war ihm wichtig, dass sie zuhören, Fragen stellen, versuchen zu verstehen!

 

 [# 244892]

Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 49

Mein Angebot an Berg

Mir wurde gesagt, dass Rabbi Berg aus Amerika kam und er will mich in seiner Sukka treffen. Sukkot Feier hat gerade begonnen. Ich kannte Berg, ich nahm ein paar Unterrichte von ihm, bevor ich zu RABASH kam. Als ich ihn zum ersten Mal traf, war er bereits „weg vom Fenster“. Das Verlangen aus der Kabbala ein Geschäft zu machen, hat ihn doch besiegt. Das habe ich bereits beim dritten Unterricht verstanden.

Berg begann plötzlich die „kosmischen Kräfte“ zu erwähnen, er begann zu erzählen, was die rechte Hand und die linke Hand eines Menschen sind und wie man sie mit dem Licht der Barmherzigkeit reinigt… Ich habe die Mystik nicht gesucht und gar nicht toleriert. Ich habe auch nach keinen Kräfte aus dem Jenseits gesucht. Also bin ich gegangen. Aber Berg und ich sind  Freunde geblieben, er kam sogar nach Rehovot zu mir, wir haben den Shabbat zusammen gefeiert. Er verstand, dass ich einen ganz anderen Zugang zur Kabbala habe, dass ich darin nach Wissenschaft suche, nicht nach Mystik, und er akzeptierte es mit Respekt. Doch dann ruft man mich von ihm aus an und bittet mich zu kommen. Ich berate mich mit RABASH, gehen oder nicht. RABASH sagt: „Warum nicht? Ich antworte: „Das ist irgendwie nicht mehr mein Ding.“ RABASH erwidert: „Es ist unhöflich, abzulehnen.“ Als ob er fühlte, dass etwas danach passieren würde.

Ich gehe.

Ich kam zu Berg, wir begannen zu reden, und natürlich sagte ich ihm sofort, dass ich bei Baal HaSulams ältestem Sohn, RABASH, studiere. Wie ich mich jetzt erinnere, hatte ich die Idee, Berg zu überzeugen, ich hatte noch Hoffnung, seinen „Punkt im Herzen“ zu berühren, weil er ihn offensichtlich hatte. Aber ich konnte es nicht. Er reagierte in keiner Weise. Er sagte mir: „Wir haben unsere eigene Methodik, unser eigenes System.“ Und dann schlug ich ihm plötzlich vor: „Aber man kann dieses System erweitern.“ Ich kann deinen Lehrern erzählen, was ich von RABASH lernte. Zum Beispiel kann ich ihnen Vorträge über „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“ geben. Ja er war daran interessiert. Plötzlich sagte er: „Warum eigentlich nicht?“.

Heute bin ich sicher, dass Berg wusste, dass es das war, was ihnen fehlte. Er wollte, dass seine Lehrer spüren, was die echte Kabbala ist, die Kabbala nach Baal HaSulam.

 

 [# 244881]

Fortsetzung folgt…

 

Immer mit mir – Teil 48

 

Wir kommen uns noch näher

Deshalb sagte er zu mir: „Zieh um.“ Er hatte es vorher nicht erlaubt. Ich lebte in Rehovot und fuhr hin und her, nach Bnei-Brak und zurück. Ich übernachtete oft in der Trainingshalle, denn wenn wir abends zu einer Hochzeit oder anderen Veranstaltung gingen und um 11 Uhr nachts zurück kehrten, konnte ich erst gegen 12 Uhr nachts in Rehovot sein. Und zwei Stunden später musste ich aufstehen, um genau 3:00 Uhr im Unterricht zu sein. Es ergab keinen Sinn, nach Hause zu gehen, also schlief ich auf der Bank. So vergingen die Jahre. Meine Frau stimmte endlich zu. Sie sah, dass ich einen halben Tag unterwegs verbringe, dass ich körperlich erschöpft bin. Aber RABASH sagte immer wieder: „Es ist noch nicht an der Zeit.“

Er wollte, dass ich mich anstrenge. Als junger Mann arbeitete er hart an Autobahnen und beim Gebäudebau, und dabei studierte er nachts. Er hat in allem immer sein Bestes gegeben. Dasselbe verlangte er von mir auch.

Er wollte es vorher nicht, aber jetzt sagte er ja, er sagte: „die Zeit ist reif“.

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Er hat nicht nur ja gesagt, er hat eine Wohnung, nicht weit von sich entfernt, in der Rav Amy 5 für mich gefunden. Ich verließ mein lukratives Geschäft, hab alles abgegeben, so dass keine Anker mehr blieben, verkaufte eine zweistöckige Penthouse-Wohnung in Rehovot und zog ein. Wenn ich mich jetzt an diese Entscheidung erinnere, meine Entscheidung war es nichts aus der Vergangenheit mitzunehmen, was meine Gedanken vom Ziel ablenken könnte.

Ich „brannte die Brücken nieder“, weil ich wusste, dass ich eine einzige Chance bekommen habe und ich kann sie nicht verpassen. In der Nähe der großen Kabbalisten zu sein, an ihm festzuhalten, sein Leben zu leben. Ich habe diese Entscheidung nie, nie und nimmer für eine Sekunde bereut. Schließlich erlaubte dies mir, noch näher an RABASH heranzukommen, so etwas kann man nicht für Geld kaufen. Ich kaufte ein Auto, um es ihm bequem zu machen: einen hohen Sitz, einen Platz, an dem man ein Buch aufstellen und ein Glas abstellen kann.

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Er wusste, dass es alles für ihn war….. und verstand, warum ich es tat. Ich wollte, dass aus dieser Fusion mit ihm etwas von seiner großen Seele in meine kleine Baby-Seele tropfen konnte. Ich wollte so sehr zu geben erlernen, wie er. Ich beneidete ihn, fragte, flehte ihn an, mir zu helfen. Ich habe oft von diesem Bild geträumt: Wir sind bei ihm, wir beide in der ganzen Natur, in den Welten, innerlich eng verbunden, in Abgeschiedenheit, fernab von allen..

Aber ich war abgelenkt, und ich wollte von dem „unerwarteten“ Ereignis erzählen, das unser Leben auf den Kopf stellte.

 

[# 244763]

Fortsetzung folgt…