Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Großes Herz

Und Moses sprach zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel: „Das ist es, was der Herr geboten hat: Gebt unter euch ein Hebopfer dem Herrn also, daß das Hebopfer des Herrn ein jeglicher willig bringe, Gold, Silber, Erz, blauen und roten Purpur, Scharlach, weiße Leinwand und Ziegenhaar,“ [Tora, „Exodus“, „Wajakel“, 35:04–35:06]

Unser Herz ist die Selbstsucht. Das Herz, in dem die Bestrebung zum Geben, zur Verbindung, zur Liebe offenbart wird, welches versteht, dass es unmöglich ist, im egoistischen Modus zu existieren, ist eben großzügig.

Uns ist heute durch Leiden schon bewusst geworden, dass man die Menschheit irgendwie ändern muss: unsere Natur, die Gesellschaft, alle Beziehungen zwischen uns. Die Welt  hat sich genügend entwickelt, um zu erkennen, dass sie  durch die egoistische Entwicklung enttäuscht wird.

Das Wort „großzügig“ bedeutet im spirituellen Verständnis „gebend“.

„Großzügiges Herz“ ist die Anerkennung unserer egoistischen Natur und die Arbeit an ihr. [130804]

Aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 10/10/13

Rückkehr zum Leben

Frage: Gibt es Menschen, die schon das siebte, achte, neunte und zehnte Jahrtausend empfunden haben?

Antwort: Es gibt einige Seelen, die diese Zustände erreicht haben. Ausgehend davon, was beispielsweise Baal HaSulam schreibt, gehört er auch zu diesen Seelen.

Wir sind verpflichtet, diese Zustände in der Masse zu erreichen, so wie wir den Zustand erlangt haben, in welchem die vollständige Korrektur aller Teile der zerbrochenen Seele beginnt.

Die Kabbalisten der Vergangenheit haben sich darin verewigt, weil sie ihre Vorbereitung beendet haben und in jedem der Hauptteile der allgemeinen Seele die Korrektur erlangten. Man muss jetzt die allgemeine Seele ergänzen und mit den kleineren Massekorrekturen ausfüllen.

Die Kabbalisten der Vergangenheit haben wieder die Hauptorgane des spirituellen Organismus gebildet, sei es das Herz, die Nieren, die Leber oder die Lungen. Jetzt, nach der Vollendung dieser Arbeit, soll der ganze Organismus allmählich belebt werden.

Wir sind eben dieser Organismus, der allmählich beginnt, wiederbelebt zu werden. [130808]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 10/10/13

„Betrübtes Herz“

Das Buch Sohar. Kapitel „Wajechi“, Punkt 9: „Und Ich bin unter den Betrübten, und mit denen, die niedergeschlagen sind, um den Geist des Niedergeschlagenen zu beleben und das Herz des Betrübten zu beleben.“

„Das Herz des Betrübten“ ist Jakob, da unter dieser Stufe von Achoraim [Rückseite] die Vorhersagen und der Segen auf ihn in Ägypten herunter kamen. Ägypten wird als Achoraim bezeichnet. Das ist der Grund dafür, warum sein Herz schwermütig wurde.

Frage: Was bedeutet „betrübtes Herz“ in der spirituellen Arbeit?

Antwort: „Das betrübt Herz“ ist ein Verlangen mit dem ich nichts machen kann. Es befindet sich vor mir, wie die gewisse Barriere, wie das gewisse Hindernis, welches ich nicht beseitigen kann.

Wenn ich es nicht aus dem Weg entferne, dann werde ich nichts erreichen, „der Tod wird besser, als ein solches Leben sein“.

Dieser Zustand ist wünschenswert, denn ich brauche darin die Barmherzigkeit des Schöpfers. [130820]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 25/03/14

Welches „Wunder“ erwarten wir?

Wenn wir, das Buch Sohar zu lesen beginnen, dann sollen wir vor allem verstehen, wofür wir dieses Buch lesen. Wenn es sich um „das wunderbare Mittel“ (Sgula) handelt, welches „Wunder“ erwarten wir dann noch? „Das wunderbare Mittel“ bedeutet „über meine Vernunft“, es hilft mir, obwohl ich es nicht verstehe. Es hilft mir dort, wo ich mir selbst nicht helfen kann.

Nachdem der Mensch an den eigenen Kräften verzweifelt und erkennt, dass ihm nichts mehr helfen kann, um das Wichtigste in seinem Leben zu erreichen, so kommt er zur wahren Bitte, zum Gebet, zum Schrei. In diesem Fall kann der Sohar ihm helfen.

Deshalb sollen wir immer wieder klären, welches Hauptziel wir mit Hilfe des Sohars erreichen wollen. Das Buch Sohar ist nur für die Erreichung dieses Ziels vorbestimmt.

Wenn wir während des Lesens klären, was das Buch in uns ändern soll, dann ist ein solches Vorangehen das wahre Studium der Wissenschaft der Kabbala. [130824]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 25/03/14