Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ich brauche die ganze Welt

Frage: Wovon hängt die Beschleunigung des Endes der Korrektur ab: von unserer Vereinigung oder von der ganzen Welt?

Antwort: Alles hängt einzig von unserer Vereinigung ab – sie alleine genügt. Daraus werden wir die Notwendigkeit aller übrigen Schritte empfinden.

Das Wichtigste – ist unsere Verbindung, und wenn wir eine Stufe erreichen, dann erkennen wir plötzlich, dass wir noch einen Teil verbinden müssen, weil wir anders nicht vorankommen können. Wir brauchen die zusätzlichen Kräfte, Verlangen und Probleme, um uns vorwärts zu bewegen.

Auf diese Weise erkennst du, dass du immer mehr Verbindung brauchst, bis du verstehst, dass dafür die ganze Welt erforderlich ist. Wie gesagt wird: „Die ganze Welt ist für mich geschaffen“ – das heißt, sie soll mir alle Leiden, Probleme und Verlangen sichtbar machen, damit ich sie korrigieren kann. „Und ich bin geschaffen, dem Schöpfer zu dienen“, weil ich all ihre Verlangen aufnehme und sie zum Schöpfer erhebe. Nur das ist für Ihn notwendig. [130122]

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 16/03/14

Heiliger Hass

Frage: Ist unser Gebet eben die Handlung, die vom Geschöpf im Dialog mit dem Schöpfer gefordert wird?

Antwort: In diesem Zustand erlangen wir die wahren Worte und nicht das einfache Gebet. Wir empfinden die dringende Notwendigkeit, die Verhüllung zu beseitigen. Und hier existieren zwei Zustände.

Im ersten Zustand erkenne ich, inwiefern die Verhüllung von meinem persönlichen, egoistischen Standpunkt aus unerwünscht ist. Deshalb hasse ich diese Verhüllung und träume davon, dass sie verschwindet, aufhört zu existieren. Es gibt für mich keine größere Freude, als die Freude zu erkennen, dass die Verhüllung verschwunden ist, dass sie verbrannt und zerstört ist.

Ein solcher Zustand soll mir das ganze Maß meines Hasses gegenüber diesem Zustand zeigen. Folglich soll ich den Zustand erlangen, in welchem ich die Verhüllung hasse, obwohl ich dazu plötzlich jedes persönliche Interesse verliere. Aber ich hasse sie, weil ich nur durch ihrer Beseitigung die Freude an den Schöpfer liefere.

Kann ich einen solchen heftigen Hass zur Verhüllung deshalb erreichen, weil sie mich stört, den Schöpfer zu befriedigen? Ich habe schon ein Maß für den Vergleich – und zwar meinen persönlichen egoistischen Hass. Jetzt soll ich die gleiche Emotion zum Schöpfer empfinden: könnte ich dieses Hindernis hassen, das eigentlich keine persönliche Störung für mich ist, aber Ihn (den Schöpfer) stört, und mir nicht gestattet, Ihm den Genuss zu bereiten, und zwar ganz uneigennützig für das Geben. [130132]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 17/03/14