Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie ist das männliche Herz zu erobern?

Frage: Ich will fragen: wie kann ich das Herz des Mannes erobern? Womit ist es zu bestechen?

Antwort: Alles beginnt damit, dass die Frau dem Mann andeutet, dass sie verliebt ist: sie begeistert sich dafür, wie groß, klug und heldenhaft er ist – sie ermuntert ihn, wie ein kleines Kind.

Das kleine Kind und der erwachsene Mann unterscheiden sich darin nicht voneinander. Man muss dem Mann ständig die Empfindung verleihen, dass er stark, groß, klug und einzigartig ist!

Dadurch bindet die Frau ihn, wie einen kleinen Hund an der Leine, an sich. Wohin sie auch geht, wird er ihr folgen, da er eine solche Wahrnehmung seiner Persönlichkeit, wie die Luft braucht. Auf diese Weise zieht man anfangs den Mann heran.

Außerdem, beginnt man ihn ein wenig zu „dressieren“, ihn an allerlei Formen zu gewöhnen, ihm vorzuführen was für sie angenehm ist und was nicht. Folglich will er die ganze Zeit eine Bestätigung dafür haben, dass sie sich für ihn begeistert, ihn liebt und schätzt. Man muss dem Mann dabei andeuten, dass er das alles nur unter der Bedingung bekommen wird, wenn er  ihr gegenüber eine solche Beziehung, die ihr sehr gefällt, zeigt. Ich verrate euch alle Geheimnisse…

Die Frau beginnt, dem Mann ihren persönlichen Eindruck zu vermitteln, der darauf basiert, wie er mit ihr umgeht. So unterrichtet sie ihn darin, wie er sich zu ihr verhalten soll, sie führt vor, welches Verhalten für sie angenehm ist und solche entgegenkommenden Handlungen ihrerseits hervorrufen wird, die auch ihm angenehm sein werden.

Frage: Wie kann ich ihn spüren lassen, dass er großartig ist, ohne sich dabei zu erniedrigen? Wie kann ich ihm andeuten, dass er so lange König ist, wie ich die Königin bin?

Antwort: Es ist viel zu schwer und verpflichtet zu vielem. Der Mann will neben sich keine Königin haben. Sie soll ihn, ohne weitere Bedingungen, wie die Mutter ihren Sohn schätzt, lieben. Die Mutter liebt das Kind und schätzt es unabhängig davon, wie es ist.

Wenn die Frau sagt, dass der Mann großartig ist, dann ist er wirklich großartig, nicht nur unter der Bedingung, dass sie großartig ist. Wenn er klug ist, dann nicht deshalb, weil sie klug ist. Seine Einschätzung soll unabhängig sein, aber niemand außer ihr, wird ihm solche Wörter sagen, und deshalb bleibt er bei ihr.

Anschließend beginnt sie, ihre Bedingungen vorzubringen. Wenn der Mann etwas falsch macht, dann zeigt die Frau ihre Unzufriedenheit, ihre Verwirrung, als ob “die Wolke herabfällt”. Er ist ihrer Stimmung gegenüber sehr empfindlich, da er ununterbrochen ihr Entzücken sehen will, sich als der Mann, „Macho“ empfinden will – wenn nicht stark, dann klug, wenn nicht klug, dann als Helden.

Wenn sie zeigt, dass seine Beziehung sie traurig macht, weshalb er sie nicht mehr begeistert, woran er sich schon gewöhnt hat, dann beginnt er zu suchen, wie ihr Herz zu erobern ist, um von ihr weiterhin ständig Komplimente zu bekommen.

Der Mann braucht die Komplimente noch mehr, als die Frau, so gewöhnt man ihn an die gute, richtige Beziehung. Folglich wird er wirklich lernen, sich mit ihr so zu verhalten, wie es wünschenswert ist und ihr gefällt: respektvoll und gut, er wird sie schätzen. Aber er schätzt nicht sie selbst, sondern ihre Beziehung zu ihm. Dadurch bestechen wir einander, mehr ist nicht erforderlich.

Damit in der Familie die Liebe entsteht, ist von vornherein nichts Großartiges erforderlich. Für uns soll es einfach angenehm sein, sich neben einander zu befinden: einander zu sehen, zu berühren, mit einander zu essen, sich um einander zu sorgen. Alles andere wird infolge des Spieles zustandekommen. [133235]

Auszug aus dem 196. Gespräch über das neue Leben, 09/06/13

Die Selbstsucht für das Geben opfern

Frage: Opfergaben sind infolge der Eingängen in Ägypten seitens Abraham, Isaak und Jakob bekannt geworden.

Antwort: Opfergaben waren auch in Ägypten, jedoch ganz anderer Art, gewissermaßen üblich. Zum Beispiel, wurde Abraham befohlen: „Opfere Isaak“.

Nach dem Auszug aus Ägypten wurden direkte Anweisungen gegeben, wie: den Schöpfer zu erlangen, das Zelt des Vermächtnisses aufzubauen, die Cohens einzustellen usw.. Hier  gab es schon die Bewegung des Volkes, die in Ägypten noch nicht vorhanden war.

Deshalb kann man verstehen, mit welchem Hass die Ägypter die Opfergaben, welche die Juden aufbrachten, die Tiere zu erstechen, wahrgenommen wurden.  Die Selbstsucht erkennt, wie sie zerstört wird, aufgeopfert wird, um die ihr verhassteste Eigenschaft – die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu erlangen.

Die Selbstsucht kann keine Opferung aushalten, kann aber nichts dagegen tun, daher leistet sie Widerstand.

Frage: Jetzt hat man in einigen Ländern die koschere Abschlachtung der Tiere verboten.

Antwort: Wir wurden schon mehrmals damit konfrontiert. Die gewöhnliche normale Selbstsucht versteht jedoch nicht, dass die koschere Opfergabe, sogar auf dem irdischen Niveau – die menschlichste und schonendste ist, da in diesem Fall das Tier nicht spürt, das es stirbt. In Wirklichkeit verkörpert sie die Korrektur. [133325]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 20/11/13

Wer lenkt die Marionette?

Frage: Wenn der Mensch feststellt, dass er sich vollständig in der Macht egoistischen Verlangens befindet und eine Marionette ist, die keine Wahlfreiheit hat, was soll er dann damit anfangen?

Antwort: Dir wird offenbart, dass deine Hände und Beine gebunden sind, und du keine Wahl hast. Sogar deinen Blick kannst du nicht frei von einer Stelle auf eine andere richten.

Du hast keine Freiheit der Bewegung: weder in den Gedanken, noch im Verlangen. Alle deine Zellen, alle Vorgänge im Körper, das Gehirn und das Herz befinden sich vollständig in der Macht der fremden Kraft. Nur ein Gedanke, in dem du dir der Sklaverei bewusst wirst, kommt absichtlich zu dir, damit du in die Freiheit hinaustreten kannst, wenn du dafür bereit bist.

Dazu musst du diese Macht aber erst aus eigenem Verlangen wahrnehmen, denn darin liegt der Unterschied des Pharaos zum Schöpfer. Deshalb organisiert der Schöpfer dein Studium, damit du erkennst, dass alle Verlangen, die dir gegeben werden, schlecht sind –  bis du ihnen zustimmst. Und kaum hast du ihnen zugestimmt, verwandeln sie sich in gute Verlangen. Auf diese Weise entkommst du der Sklaverei und trittst hinaus in die Freiheit.

Alles hängt davon ab, wie du die höhere Lenkung wahrnimmst: als die Macht des Pharaos oder die des Schöpfers? [133390]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Brief von Rabash, 18/04/13

Im Leerlauf

Frage: Was verändert sich, wenn wir den Machsom überschritten haben? Wenn ich z.B. kein Geld habe, erhalte ich danach plötzlich welches?

Antwort: Nein, nach dem Überschreiten des Machsom verändert sich nichts – mit Ausnahme der Herrschenden Macht über dir. Du nimmst alles an, was kommt, das bedeutet: Du erhebst dich zum Verlangen des Gebens. Und dann wird deine Welt in die spirituelle Welt verwandelt.

Frage: Warum schreibt dann Baal HaSulam, dass es über dem Machsom ein viel besseres Leben gibt, Kranke gesund werden und Arme reich?

Antwort: Baal HaSulam schreibt darüber im Artikel „Verhüllung und Enthüllung des Schöpfers“. Das geschieht, weil ich es durch meine veränderten Eigenschaften so sehe. Es verändert sich also nichts, nur meine Wahrnehmung.

Ich setze meine Brille ab, schaue mich um und sehe alles furchtbar langweilig, verschwommen. Dann setze ich die Brille wieder auf und sehe viele Schönheiten, eine wunderbare Welt um mich herum. Ich korrigiere nur mich selbst, und durch meine neue korrigierte Wahrnehmung begreife ich plötzlich, dass ich mich mit Malchut in der Unendlichkeit befinde.

Diese materielle Welt existiert nicht – es ist alles absolut vollkommen. Und vorher, gab es diese vollkommene Welt nicht? Natürlich gab es sie, doch ich habe sie nicht wahrgenommen. In mir existiert die ganze Welt.

Aber sie bleibt uns bis zur Endkorrektur erhalten, mit all ihren Geschäften und der Notwendigkeit, sich das tägliches Brot zu verdienen. Denn es ist obendrein unmöglich, die letzte höhere Stufe ohne die Existenz dieser Welt zu korrigieren. Dafür ist ein kompletter Parzuf erforderlich, von Anfang bis Ende.

Danach verschwindet diese Welt: das gesamte integrale System wird korrigiert, somit auch die Wahrnehmung für das Materielle. Wir verlieren bereits ihre Aviut.

Diese Welt, die sich außerhalb der Spiritualität und der Wahrheit befindet, ist dafür da, damit wir uns, durch unsere freie Wahl darüber erheben und die spirituelle Leiter hinaufsteigen können. Diese illusorische Welt hilft uns zu erkennen, wie man aus dem Leerlauf in den Vorwärtsgang umschaltet, um zur Spiritualität zu gelangen. [133394]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Brief von Rabash, 18/04/14

„Wer aber auf den Schöpfer hofft, den wird die Güte umfangen“

Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den HERRN hofft, den wird die Güte umfangen. Freuet euch des HERRN und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmet, alle ihr Frommen. (Psalm №32)

Wenn der Mensch sein Gefäß öffnet, dann beginnt er darin zu empfinden, dass alles für ihn von oben schon vorbereitet ist: im Voraus und in Barmherzigkeit. Das Einzige, was dem Menschen fehlt, ist die Abtrennung vom Verlangen zu genießen, d.h. diese Abtrennung dort zu bewirken, wo es allein möglich ist. Dafür ist auch die Vorbereitung von oben schon durchgeführt.

Folglich wird der Mensch die Verschmelzung mit dem Schöpfer erreichen, wie es gesagt wird: „Wer aber auf den Schöpfer hofft, den wird die Güte umfangen“. [133540]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 25/04/14

Aktuellste Aufgabe

Frage: Das Wort „Erziehung“ wird beim Menschen mit der Erziehung von Kindern, mit der Schule assoziiert. Wir sprechen allerdings über die Erziehung des Menschen jedes beliebigen Alters.

Antwort: Das Thema Erziehung ist für den Menschen lebenslang aktuell.

Die Erziehung – ist unsere Hauptaufgabe, die darauf bezogen ist, dass der Mensch lernt, sich mit Hilfe des Höheren Lichts umzuerziehen. Erst dann kann er seine ganze Selbstsucht allmählich aufgeben, ja sie opfern. Sie wird somit seine Opfergabe.

Zunächst soll der Mensch selbst lernen, dann aber andere Menschen anhand des eigenen Beispiels lehren, wie man an das Licht der Korrektur angeschlossen wird. Denn wir werden einander niemals selbst korrigieren können. Nur das Höhere Licht kann die Korrektur durchführen. Die ganze Kraft der Gruppe besteht darin, dass sie jedem ein gutes Beispiel gibt. [133322]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 20/11/13

Korrektur durch die Rechtfertigung

Frage: Wie können wir die Heilige Seele von der unreinen Seele unterscheiden, die der Schöpfer uns in jedem Zustand gibt?

Antwort: In jedem Zustand befinde ich mich zur Hälfte in der Heiligkeit und zur Hälfte in den Klipot und kann daher zwischen beiden Zuständen wählen. Das heißt, ich habe über meine eigene Entscheidung die freie Wahl, in welchem der beiden Zustände ich mich befinden möchte.

An meinen Zuständen oder an den Informationsgenen (Reschimot), wie auch am Licht selbst, kann ich nichts ändern. Ich kann nur meine Einstellung zum aktuellen Zustand ändern.

Mit den Kräften der Klipot und der Heiligkeit selbst arbeite ich nicht. Alles hängt davon ab, welcher Seite ich zuneige: der Seite des Gebens oder der des Empfangens. Wir werden Partner des Schöpfers, um Ihn zu rechtfertigen.

Das genügt, denn durch die Rechtfertigung werden mir die Augen geöffnet, und zwar in dem Maß, in dem ich mich richtig auf den Schöpfer ausrichte und darüber die Art und Weise, die Tiefe und den Zweck Seiner Handlungen erkenne. Dies wird als Offenbarung des Schöpfers bezeichnet.

Die Enthüllung des Schöpfers gibt mir die Kraft, Ihn über alle aktuellen, vergangenen und zukünftigen Zustände zu rechtfertigen, sodass ich ein unvollständiger Gerechter genannt werden kann. Und genau so muss ich den Schöpfer in Bezug auf alle Geschöpfe, alle Teile des zerbrochenen Gefäßes, rechtfertigen. Dann werde ich ein vollkommener Gerechter genannt.

Das Ende der Korrektur (Gmar Tuikun) – dies ist die letzte Rechtfertigung des Schöpfers für alle Seine Handlungen an jedem einzelnen Geschöpf.

Frage: Warum kann ein Mensch nicht das Ende der Korrektur erreichen, wenn er diesen Punkt der Rechtfertigung des Schöpfers zum allerersten Mal erreicht hat?

Antwort: Weil mir jede Menge solcher Punkte auf dem Weg begegnen. Ich muss sie alle einer nach dem anderen durchschreiten, um auf diese Weise den Schöpfer zu erkennen. Rechtfertigen bedeutet, dass ich bereit bin und in der Lage, alle Ursachen, Handlungen und Wirkungen verstehen und fühlen zu können, und zwar in der Weise, wie das Licht auf das Verlangen einwirkt. Durch die Handlungen des Schöpfers enthülle ich Ihn und erkenne, wie vollkommen Er ist – vollkommen wie Seine Handlungen. [133386]

 Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash. 23/04/14

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Was geschah mit dem König von Ägypten?

Aus dem Artikel: “Und es geschah während jener vielen Tage“ („Shamati“ N°159): Was tat der Schöpfer also? „Der König von Ägypten starb“, das heißt, sie verloren diese Knechtschaft. Natürlich konnten sie dann nicht länger arbeiten.

Der König von Ägypten starb in uns – die Macht, welche die Selbstsucht bisher über uns ausübte, verschwand. Aus diesem Grund können wir nicht mehr funktionieren. Wir haben immer egoistisch gehandelt, für unseren Selbstgenuss haben wir gegeben. Und plötzlich gibt es niemanden mehr, für den wir arbeiten könnten – das Verlangen zu genießen ist verschwunden. Und wenn es kein Verlangen mehr gibt, bleibt auch nichts mehr zu tun: Wir wollen weder geben noch empfangen.

Unser Egoismus ist wie verschwunden, wir sind verzweifelt und wissen nicht, was wir machen, oder wohin wir gehen sollten. Wir wollen uns nicht mehr bewegen, fühlen uns plötzlich leer, empfinden keine Freude. Doch ist dies ist nur ein Übergang auf die nächste Stufe. Dass wir jetzt erschöpft sind, zeigt nur unsere Abhängigkeit von der Stärke des Egoismus, und wie sehr er uns in seiner Macht hielt.

Der König von Ägypten starb – das heißt, unsere Selbstsucht ist für uns nicht mehr wichtig. Unser Selbstgenuss erfüllt uns nicht mehr, da wir daraus keine Lebenskraft mehr beziehen.

Aus dem alltäglichen Leben wissen wir, dass wenn irgendein Spiel einen nicht länger ausfüllt und man dem keine Wichtigkeit mehr beimisst, dass dies bedeutet, dass der König von Ägypten – unser Egoismus – uns nicht mehr erfüllt. Deswegen suchen wir dann nach weiteren Veränderungen im Leben, nach Erfüllung.

Aber in der spirituellen Arbeit wissen wir nicht, wie wir von einem Zustand in den nächsten gelangen können, und das ist das Problem. Im gewöhnlichen Leben haben wir das Fernsehen, Internet, Werbung – wir können jederzeit eine neue Wahl treffen. Wenn wir im Supermarkt einkaufen gehen und sehen in den Regalen unzählige Sorten Wein, Käse, Fleisch usw.: Spricht uns das eine nicht an, entscheiden wir uns für etwas anderes.

Das verwirrt die Menschen sehr, denn die Illusion der Wahl, ständig etwas für den Selbstgenuss zu finden, beruhigt zunächst. Dann fällt jedoch auf, dass bei all diesem Mühen eine große Anzahl von Menschen zu Depressionen neigt, dass viele völlig verzweifelt sind, sogar Drogen nehmen.

Da wir uns auf dem spirituellen Weg befinden, können wir auch keinen Genuss mehr im normalen Leben finden. Wir wissen nicht, was mit dem König von Ägypten passiert ist, der uns bisher immer dazu inspiriert hat, in diesem und jenem Erfüllung zu finden. Jetzt aber gelingt uns dies nicht mehr – und das ist ein Problem.

Wir können nicht ständig die Richtung wechseln, uns andere Aufgaben suchen oder vor uns selbst weglaufen; es gibt keinen Ort, an den man davor fliehen könnte. Wir müssen uns darauf ausrichten, einen neuen König zu finden. Das heißt, wir nehmen die Kraft des Gebens an, ohne dafür irgendwas zu erwarten. Wir nutzen die Höhere Kraft, führen bestimmte Handlungen aus und verbreiten in der Außenwelt.

Wir müssen um solch eine Trennung von jeglichem Selbstgenuss bitten, ob gut oder schlecht.

„Und später, als sie durch die Wüste gingen und in den Zustand von Katnut (Kleinheit) gelangten, sehnten sie sich zurück nach dem Dienst, den sie vor dem Tod des Königs von Ägypten verrichteten“.

Wenn der Mensch von seinem Ego getrennt ist, wird ihm immer wieder vorgeführt, wie gut er es früher hatte: welche Wünsche, Genüsse, Absichten, welche Freuden! Doch nun ist es die Aufgabe des Menschen, über seinem Ego genau den gleichen Zustand zu entwickeln, jetzt aber auf der spirituellen Ebene. [133046]

Auszug aus dem Unterricht aus dem Buch „Shamati“ 18/04/14

Spiele mit dem Pharao

Frage: Wie erlangt man die Kraft des Glaubens?

Antwort: Den Glauben empfindet man entsprechend der Bitte. Die Bitte soll maximal an die Kraft des Glaubens angenäht sein. Das heißt, ich soll klären: wofür ich den Glauben brauche, wie formuliere ich in mir diese Forderung? Mit meiner Forderung soll ich die Kraft des Glaubens an mich heranziehen, um zu erzwingen, dass sie in mir offenbar wird.

Die Schwierigkeit besteht darin, dass es unmöglich ist, die Kraft des Glaubens zu verlangen, ohne sie gefunden zu haben. Eine ausweglose Lage – das eine verneint das andere. Wenn ich es jedoch in meinem materiellen Zustand künstlich vorspiele, dass ich die Kraft des Glaubens und die altruistischen Handlungen brauche, dann leuchtet mir diese Kraft von weitem zu.

Sie kommt noch nicht zu mir, da ich darin kein wahres Bedürfnis verspüre. Ich spiele sie vor „als ob ich sie hätte“, und dieses „als ob“ zieht das Licht, das zur Quelle zurückführt und mich korrigiert, zu mir heran.

Nach solchen Übungen ziehe ich jedes Mal immer mehr umgebendes Licht heran und beginne, mir die Eigenschaft des Gebens an zueignen. Ich beginne sogar in der Dunkelheit zu unterscheiden, welche Handlungen mehr und welche weniger gebend sind. Ich lerne, mich in der Finsternis zu orientieren, sogar mit dem Pharao zu arbeiten, mit ihm zu spielen.

Im Laufe dieses Spieles leuchtet mir die Kraft des Glaubens immer mehr entgegen, aber nur unter der Bedingung, dass ich mich bemühe, ihr gleich zu werden, ich ziehe sie heran, sauge sie in mir auf und ändere mich. Diese Periode der Verhüllung heißt die Arbeit „lo lischma“, wonach man zu „lischma“ kommt.

Wir brauchen die Kraft des Glaubens. Dazu müssen wir die physischen Handlungen erfüllen, da wir noch nichts in der Spiritualität machen können, da wir die Kraft des Gebens noch nicht besitzen. Deshalb spielen wir es vor: in der Gruppe, bei der Verbreitung, wir bilden spirituelle Systeme nach, so wie Kinder die die Erwachsenen nachahmen.

In den Kindern und sogar in den Jungtieren ist der natürliche Instinkt zu solchem Spiel vorprogrammiert, wir haben ihn nicht, und sollen deshalb absichtlich spielen. Auch Kinder ziehen das Licht, das zur Quelle zurückführt heran und entwickeln sich dadurch. Die Entwicklung jedes beliebigen Wesens erfolgt nach diesem Prinzip.

Darin besteht der Unterschied zwischen dem unbelebten Material und dem höheren ausbaufähigen Niveau: dem pflanzlichen, tierischen und menschlichen Niveau. Sie besitzen die Fähigkeit, die nächste Stufe vorzuspielen, und das Licht, das zur Quelle zurückführt, an sich heranzuziehen.

Darin besteht das Wesen des Spieles, mit dessen Hilfe die Pflanzen, die Tiere und die Menschen wachsen und sich entwickeln. Innerhalb ihrer Zellen existiert ein Mechanismus, der die erwachsene Form vorspielt und danach strebt, diese zu erreichen. Diese Form streben wir auch in der Gruppe an. Aus diesem Grund zieht die Pflanze oder das Tier das zusätzliche Licht an sich heran und wächst dadurch. Überall gilt dieses Prinzip.

Wir müssen diese Form bewusst erlangen, in der Natur passiert es spontan und natürlich. Jede Kreatur: Pflanze, Tier, Mensch – sie alle ziehen das umgebende Licht heran. Bei den Menschen ist das am meisten sichtbar: sie versuchen ständig, etwas Neues zu bauen, neue Spitzenwerte zu erreichen. Die neuen Reshimot von der nächsten Stufe werden auf diese Weise offenbart und wir ziehen das Licht heran, das uns zur Quelle zurückführt.

Das Wichtigste ist, nicht zu vergessen, dass die Arbeit nicht auf die Enthüllung gerichtet sein soll, sondern darauf das umgebende Licht heranzuziehen und die Stärke des Glaubens zu festigen. Man sollte weniger über eigene schlechte Gedanken, Wünsche, Eigenschaften nachdenken, da „der Mensch sich dort befindet, wo seine Gedanken sind“. Wir sollten nur darüber nachdenken, wie man die Handlungen „simuliert“, die dem Licht gleichen. Folglich wird das Licht auf uns einwirken. [133224]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash 22/04/14