Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die kosmische Verwandlung

Wir veranstalten einen Kongress in der Wüste „Arava“, weil wir die Kraft der Einheit und der Verbundenheit dringend brauchen. Diese wird uns die Kraft und das Verständnis geben, zur Korrektur der Welt beizutragen. Es gibt keine effektivere Kraft in der Welt, als unsere Einheit. Alle übrigen Mittel sind materiell. Nur wir besitzen die spirituelle Kraft, das allgemeine System zu verändern und das Universum zu verwandeln.

Unseres Universum unterliegt einer begrenzten Zahl von Konstanten – wie zum Beispiel die Lichtgeschwindigkeit. Es genügt eine winzige Verschiebung in diesen grundlegenden Konstanten und die ganze Natur wird sich verändern. Beim Wechsel dieser Konstanten kann unsere Welt in ihrer jetzigen Form nicht mehr existieren.

Also können wir die Verhältnisse dieser Konstanten mit Hilfe der spirituellen Kraft ein wenig korrigieren. Auch dann wird sich die Welt allmählich verändern. Niemand hat eine Vorstellung darüber, aber alle werden plötzlich klüger und feinfühliger sein, die Augen werden sich öffnen, die Menschen werden mehr verstehen und fühlen, das das Bewusstsein eines jeden auf ein neues Niveau des Begreifens aufsteigen wird. Die Idee der Einheit wird verständlicher und die Notwendigkeit der Veränderungen wird deutlicher.

Wir enthüllen für die Menschheit das Licht, das zur Quelle zurückführt. Dieses Licht wird kommen und sie entwickeln, und zwar nicht in die Richtung der Weisheit dieser Welt, sondern zur spirituellen Weisheit, zur Weisheit der Vereinigung. Diesen Weg müssen wir der Menschheit mit unserer Einheit ebnen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zur Lehre der Sefirot“, 16.02.2012

Ob wir bis zum Kongress in der Wüste warten sollen?

Frage: Tausende Kabbala-Studenten weltweit lesen zusammen mit uns während des Morgenunterrichts das Buch „Sohar“. Es ist eine sehr mächtige und qualitative Kraft. Warum sehen wir dann kein Ergebnis unseres Studiums? Warum erfolgt die Korrektur nicht jetzt, sondern sollen auf den Arava-Kongress warten ?

Meine Antwort: Man muss nicht auf den Arava-Kongress warten! Die Korrektur kann schon jetzt geschehen. In Wirklichkeit hängt alles von unseren Bemühungen und nicht von der Zeit oder vom Ort ab.

Aber da wir uns in einem solchen spirituellen Rahmen befinden, welcher als diese Welt bezeichnet wird, haben wir keine Möglichkeit uns von den Veränderungen der Verlangen und der Absichten beeindrucken zu lassen, sondern können nur von den äußerlichen Handlungen beeindruckt werden.

Was stellen eigentlich unsere Körper dar: Hände, Beine, die ganze Materie, die wir um uns sehen? Sie sind nur die Verlangen. Es sind nur Arten des Verlangens, welche zum niedrigen, unbelebten Niveau zählen, so dass wir mit ihnen sogar ohne Absicht arbeiten können. Dennoch geht es nur um das Verlangen! Und deshalb benutzen wir es, da wir uns innerhalb dieses Verlangens befinden. Wenn wir auf die höhere Stufe hinaufsteigen werden, dann wird es für uns unbedeutend sein, wo wir uns befinden: in der Arava-Wüste oder in der Mitte des lärmenden Marktes.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch „Sohar“, 16.02.2012

Kongress in voller Ernsthaftigkeit

Frage: Wir reden davon, dass der Arava-Kongress nach Ernsthaftigkeit verlangt. Was bedeutet, ernsthaft auf dem Kongress zu sein?

Meine Frage: Das bedeutet, dass ich mir nicht erlaube, auch nur in einen einzigen Gedanken, in ein einziges Verlangen außerhalb des Ziels zu flüchten. Ich muss mit den anderen verschmolzen sein und in dieser Verschmelzung den Schöpfer offenbaren.

Unterwegs merke ich, dass mir das Verlangen dazu fehlt. Mal will ich es, mal will ich es nicht. Dann komme ich zu Gebeten und Fragen, ich führe die Analyse durch – und das ist im Grunde genommen unsere Vorbereitung. Wenn wir in der Arava sind, müssen wir ständig das Bedürfnis nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, spüren – damit es uns zur Verschmelzung bringt.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Ratschläge zum Arava-Kongress“, 19.02.2012

Freude in der Wüste

Frage: Vor dem Arava-Kongress soll sich die Gruppe die Konturen der Verlangen, die Empfindungen des Mangels vorstellen, die der höheren Stufe näher sind …

Meine Antwort: Wir brauchen keinen Mangel zu empfinden. Es ist nicht notwendig. Wir müssen nach der Vollkommenheit streben, und von hier aus werden wir zum richtigen Verlangen kommen. Wir fahren mit dem Lied und in der Freude hin, wir sehnen uns nach der Einheit und der Bürgschaft, nach allem, was in dieser hohen Stufe enthalten ist.

Also ist es nicht nötig, den Kopf mit Asche zu bestreuen und zu weinen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zur Lehre der zehn Sefirot“, 13.02.2012

Die Kinder sind Geisel der weltweiten Lebensmittelkrise

Mitteilung: 25 Prozent der Kinder in der Welt sind unterernährt. In jeder Stunde sterben rund 300 Kinder am Hungertod. Der Hauptgrund dafür ist eine weltweite Lebensmittelkrise.

170 Mio. Kinder im Alter bis zu 5 Jahren (Pakistan, Bangladesh, Indien, Peru, Nigeria) leiden an einer Entwicklungverzögerung wegen mangelnder Ernährung, und die Situation wird sich weiter verschlimmern.

Jeder sechste Elternteil in der Welt ist nicht in der Lage, Fleisch, Milch und Gemüse zu kaufen. In den nächsten 15 Jahren wird sich eine halbe Milliarde Kinder wegen der Unterernährung nicht entsprechend entwickeln können.

Mein Kommentar: Wenn nur die westlichen Länder den afrikanischen Kontinent nicht in den Hunger treiben würden… Wenn wir nur aufhören würden, die überflüssigen Lebensmittel wegzuwerfen… Dann könnten wir die ganze Welt ernähren. Es bedeutet, dass unser Problem nicht in der Lebensmittelkrise begründet ist! Das ist die Krise der menschlichen Natur!

Blicke bis in die Wurzel hinein

Frage: Was bedeutet die Aussage: „dem Schöpfer Genuss bereiten“? Wie kann ich dem Schöpfer etwas geben, wenn Er doch selbst die Eigenschaft des Gebens ist? Wem bereite ich den Genuss?

Meine Antwort: Auf diese Art und Weise stellst du dir die Welt vor: in Form von Gestalten, mit denen du in Interaktion treten kannst, um von ihnen Antworten zu bekommen. Du fühlst nicht, dass hinter all diesen Figuren der Schöpfer steht. Sie alle, seien es die Gestalten oder die handelnden Personen, welche dir in Milliarden von Bildern erscheinen, werden von Ihm belebt.

Die Eigenschaft des Gebens zeichnet den „Gebenden“ aus. Du baust eine Beziehung zu einem Menschen nicht entsprechend seinem Äußeren, sondern gemäß der Eigenschaft seines inneren Wesens auf. Dieses Wesen besteht in deinen Augen aus vielen Details, aber wie genau wird dieses Bild wahrgenommen: in Form des äußeren Körpers, des Fleisches oder in Form einer gewissen Erscheinung? Versuche, dir das Wesen des Menschen „in der Luft“ und nicht im Körper vorzustellen. Extrahiere aus ihm alle spirituellen Verlangen, Leidenschaften und Gedanken, denn sie befinden sich sowieso nicht in seinem physischen Körper. Abstrahiere von seinem Körper und betrachte nur das Wesen des Menschen.

Später betrachte ebenso das Wesen des Schöpfers. Der Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass das Wesen des Schöpfers allumfassend und vollkommen ist. Es lenkt alles. Es ist die universelle Kraft der Natur, das allgemeine Naturgesetz, die allgemeine Vernunft, die vollkommen gut und das Gute schaffend ist. Die Vernunft ist gut, und eine von ihr abgeleitete Kraft schafft nur das Gute.

Man darf nicht durch das, was unserem Blick erscheint, verwirrt werden. Es ist die höchste Zeit, zum Wesen der Dinge überzugehen. Denn es gibt keine Körper. In einem Menschen ist nur sein inneres Wesen ewig, mit ihm will ich eine Verbindung herstellen. Möglicherweise stelle ich mir dieses Wesen als ein Gespenst vor, aber tatsächlich ist es unendlich, grenzenlos. All unsere Wesen sind verschiedene Facetten von Malchut der Welt der Unendlichkeit. Vereinigt bilden sie das korrigierte Gefäß, so dass die Grenzen zwischen ihnen verschwinden.

Vergiss nicht: die Gruppe sollte man mit einem auf das Innere gerichteten Blick betrachten.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zur Lehre der zehn Sefirot“, 14.02.2012

Die Attacke hat bereits begonnen

Frage: Uns steht ein schicksalhafter Kongress bevor. Jeder Augenblick ist für die Vorbereitung auf die gemeinsame Attacke wichtig. Wie sollen wir sie durchführen, damit sie einer Antwort gewürdigt wird?

Meine Antwort: Ich glaube, wir bereiten uns nicht vor, sondern sind bereits in die Attacke gegangen und müssen jede Sekunde die Stimmung erhöhen.

Wir müssen nicht auf die Fahrt in die Wüste warten, um mit der Verbindung zu beginnen. Kongress bedeutet Verbindung. Warum sollten wir ihn nicht jetzt schon starten? Vielleicht sollten wir die Fahrt ganz absagen? Lasst uns unser Vorhaben hier verwirklichen – was spielt das für eine Rolle?

Lasst uns gründlich darüber nachdenken, was wir wollen. Wir brauchen nur die Einheit der Herzen – hier und jetzt und nicht in der Arava in einer Woche. Bereits jetzt muss jeder Augenblick maximal für den Zusammenhalt genutzt werden. Wenn du eine Woche lang wartest, vergehen diese Tage umsonst. Jeder Augenblick ist ein Gipfel. Der Kongress hat bereits begonnen.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser HaSefirot, 15. 02.2012

Es gibt keine Entfernungen mehr

Frage: Ich habe plötzlich begriffen, dass wir jeden Tag auf dem Kongress sind. Ist es das „umgebende Licht“? Wie kann ich es an die Freunde weitergeben, die über die ganze Welt zerstreut sind?

Meine Antwort: Wir sind alle miteinander verbunden, und sie spüren das. Ich stehe in Kontakt mit sehr vielen Menschen, und sie berichten über die stärkste Begeisterung, über die großen Hoffnungen, über die Aufregung, die Absichten… Und das ist gut.

Ich bin mit unserer ernsten Herangehensweise an das, was uns bevorsteht, zufrieden. Es unterscheidet sich von den früheren Kongressen. Heute tragen sie einen ganz anderen Charakter. Es ist eine schwere Arbeit, einschließlich der Vorbereitung. Wir müssen sehr große und ernsthafte Anstrengungen unternehmen, die uns besondere Verpflichtungen auferlegen. Der Kongress wird immer mehr zur Arbeit anstatt zum Vergnügen, und ich freue mich sehr darüber.

Jeder spürt es. Es kommen Hunderte von Freunden aus dem Ausland nur für diese kurzen drei Tage in die Arava. Und hier geht es nicht um Tage, sondern um die Qualität, um den Kern der bevorstehenden Handlung. Ich bin sehr begeistert und aufgeregt über diese Resonanz. Es bleibt nur noch eine Woche und sie muss für die Vorbereitung genutzt werden. Wir müssen alle Hoffnungen zusammentragen, in einer möglichst geklärten Form.

In Wirklichkeit ist nicht die physische Anwesenheit wichtig. Wo auch immer die Freunde sein mögen, sie werden versuchen, die gemeinsame Welle aufzufangen und sie werden kein Flugticket kaufen müssen. Wir werden alle auch so spüren, dass wir an einem Ort sind. Denn „Ort“ bedeutet Verlangen. Wenn es wirklich eins ist, wirst du gar keine physische Entfernung spüren, du wirst den Körper vergessen, wie du ihn während der seltenen Gipfel der Begeisterung vergisst, wenn nur der Geist bleibt.

Ich hoffe sehr, dass wir uns verbinden und aufhören, von den Kilometern, die unsere Körper trennen, abhängig zu sein. Du kannst von jedem Ort auf der Welt zusammen mit uns in der Wüste tanzen, mit Herz und Seele bei uns sein. Es ist wirklich so. Es gibt keine Entfernungen, alles bestimmt das Verlangen.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser HaSefirot, 15.02.2012

Die Besonderheit des integralen Systems

Frage: Wenn ich mit dem Gesetz der gegenseitigen Bürgschaft konfrontiert werde und Handlungen sehe, dann fange ich augenblicklich an, auf die anderen aufzupassen, damit sie kein Loch ins Boot bohren und betone, rein egoistisch, dass sie das unterlassen sollen.

Meine Antwort: Von einer korrigierten, altruistischen Seite aus handele ich anders. Ich sage mir selbst: sie sind alle perfekt, ich kann ihnen gegenüber absolut zuversichtlich sein, das einzige was mir fehlt ist es, mich um mich selbst zu kümmern, so dass ich sie richtig ergänze.

Wenn ich mich gemäß dem integralen Schema richtig verhalte, wird das ganze Schema richtig sein. Dies ist die umgekehrte Folge des gleichen Gesetzes, wo jeder für jeden verantwortlich ist. Wenn ich mich im integralen System befinde, verhalte ich mich richtig, verpflichte ich damit alle, sich im integralen System richtig zu verhalten. Wenn jemand das Gesetz bricht, dann stürzt das ganze System ab.

In der Technik gibt es Beispiele für verschiedene Systeme, einschließlich den integralen. Es gibt ein konkretes System, wo Anfang und Ende deutlich markiert sind, und alle Teile kommunizieren durch Impuls miteinander. Und es gibt ein System, welches durch das empfangene Signal angeregt wird, dann beruhigt sich dieses, erreicht einen Gleichgewichtszustand, und erst danach wird das Signal zur Problemlösung genommen. Dieses System wird als integral-analog bezeichnet.

Bei diesen Systemen kommt es zu einer Störung und dann zu einer natürlichen Reduktion, Beruhigung. Sie werden nicht mal irgendein Ergebnis zu sehen bekommen, bis sich alles in sich beruhigt hat und nicht zu einem gemeinsamen Nenner kommt, als Lösung.

Am Anfang, wenn sie ein Signal geben, bringen sie, nehmen wir an, die egoistische Umgebung in einen empörten Zustand. Dann kommt es zu einer Korrektur: allmählich wird die Ruhe erreicht, Ausgewogenheit zwischen absolut allen Teilen des Systems. Dann wird das Potenzial enthüllt, welches sich als eine Folge ihrer Verbindungen offenbart. Wenn wir uns auf die menschliche Gesellschaft beziehen, wird das Ergebnis von allen gleichmäßig akzeptiert, gleich gut, und jeder versucht, genau diesen Zustand zu erhalten, weil es der bequemste für jedermann ist.

Aus dem 8. Gespräch über die integrale Erziehung,15.12.2011

Der doppelte Irrtum einer Marionette

Frage: Ich verstehe nicht, wie ein spiritueller Parzuf berechnet werden kann, bis zu welcher Grenze er Licht empfangen kann, wenn ihm ständig ein neuer Zustand offenbart wird, welchen er niemals zuvor empfand?

Meine Antwort: Der spirituelle Parzuf empfindet ständig neue Zustände, so wie gesagt ist: „Lass jeden Augenblick einen neuen sein“. Aber der Parzuf kann die Handlung aufgrund seiner früheren Erfahrungen erfühlen. Er bittet den Höheren, diese Handlung auszuführen!

Auch in unserer Welt geschehen alle Handlungen durch den Höheren, auch wenn du es nicht ahnst und dir es so vorkommt, als ob du alles selbst in deinem Leben regeln würdest. Aber alles regelt das höhere Licht, und zwar trotz deinem doppelten Irrtum, welcher als die zweifache Verhüllung bezeichnet wird.

In Wirklichkeit vollbringst du keine einzige Handlung selbst. Keine Tat gehört uns und alles geschieht nur gemäß der Gnade des Schöpfers. Wir sind nicht die Herren unserer Handlungen, Lösungen und Absichten.Es ist als ob du daran zweifeln würdest, wie genau du in der Spiritualität handeln sollst, weil du dich daran gewöhnt hast, dich in dieser Welt als Herr zu fühlen, von dem alles abhängt. Aber in der Spiritualität entscheidest und handelst nicht du selbst, sondern der Höhere.

Alles, was du fühlst, entscheidest oder umsetzt, ist eine fiktive Arbeit, sie erfolgt nur zum Schein. In deinem Inneren befindet sich eine Hand, wie in einer Handpuppe, die für dich alles regelt.

Also kannst du dich jetzt beruhigen.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Lehre der zehn Sefirot“, 13.02.2012