Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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„Ich suche meine Brüder“

„Das Gebet eines Armen“ ist genau das, was wir brauchen, wenn wir eine solche Handlung wie den Kongress in der Wüste vollbringen, und zwar das richtige Verlangen, den Mangel, finden wollen. Denn außer dem Verlangen brauchen wir nichts – wir existieren im Licht der Unendlichkeit, innerhalb des Verlangens des Schöpfers zu geben. Uns fehl nur das Gefäß, um dieses Geben empfangen zu können.

Genau das brauchen wir. Wie können wir genau wissen, was uns der Schöpfer geben will? Worum sollen wir bitten? In der Tora steht über den Beginn des Weges geschrieben: „Da fand ihn ein Mann, dass er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du? Josef antwortete: Ich suche meine Brüder“ – die Einheit mit den anderen.

Wie können wir die Einheit erreichen, wenn alle von Hass erfüllt sind und nicht wissen, wo sie sich befinden, wenn sie nicht begreifen, dass sie über ihr tierisches Dasein wachen – auf das Feld gehen, um zu jagen oder zu hüten; während derjenige, der dem Schöpfer ähnlich werden möchte, einen Menschen sucht – sich danach sehnt, denselben Teil von Adam (dem Schöpfer ähnlich) in dem anderen zu erkennen.

Damit beginnt man später, das Exil, den Pharao und die dringende Notwendigkeit zu enthüllen, seiner Gewalt zu entkommen. Alles wird in der Verbindung zwischen den Menschen enthüllt.

Deshalb, wenn wir auf das „vom Schöpfer gesegnete Feld“ gehen wollen, und zwar genau für diese Arbeit – zu spüren, dass wir uns in der Wüste befinden und die Einheit erreichen müssen -, werden wir möglicherweise in dieser Verbindung enthüllen, dass wir von Hass erfüllt sind, dass der Pharao, die Schlange, sich unter uns befindet. Doch das wird uns dazu bewegen, den Schöpfer um Hilfe zu bitten. Wollen wir hoffen, dass es geschieht.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 02.02.2012

Die Beschleunigung der Zeit

Das Studium des Buches Sohar hilft uns, die Zeit zu beschleunigen. Wenn ich mich im Laufe von, sagen wir, fünf bis zehn Jahren entwickeln soll, dann kann das Studium des Sohars in mir diese Veränderungen sogar durch einige wenige Lektionen hervorrufen.

Es ist eben der Unterschied zwischen dem tierischen und dem menschlichen Niveau, die fast unmöglich zu vergleichen sind. Ein Tier wird nie in der Lage sein, eine dem menschlichen Niveau ähnliche Handlung auszuführen. Es ist der qualitative Unterschied in der Entwicklung der Schöpfung.

Wenn wir den Sohar lesen und nicht daran denken, wie uns das Licht beeinflussen kann, ist es möglich, dass unsere Entwicklung nur sehr langsam voran kommt. Wenn wir den Sohar ohne Absicht lesen, dann kann diese Handlung sogar eine negative Wirkung haben. Das Studium des Sohar ruft in uns sehr starke Veränderungen hervor.

Aber wenn wir das Studium um die richtige Absicht ergänzen, dann bringt das Licht, das zur Quelle zurückführt, zusätzlichen Schwung in die Entwicklung auf unserem Weg von der Selbstsucht zur Nächstenliebe. Nur dann können wir einen Zustand der Einsicht erreichen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 01.02.2012

Über dem schwarzen Abgrund

Wie kann man sich einen höheren Zustand vorstellen, in welchem der Schöpfer dir offenbart, dass Er alle deine Feinde liebt und alle hasst, die dich lieben, einschließlich deiner selbst? Es scheint so zu sein, als ob Er ganz und gar nicht das Gute tut, und es nichts Schlechteres gibt als Ihn . Vor dir stehen der Pharao, Bilam, Balak, Amalek und Hitler in einem einheitlichen Äußeren, und du weißt, wie sie zu überwinden sind. Denn alles kommt vom Schöpfer, wenn auch auf indirektem Weg.

Je weiter wir auf dem Weg der Liebe vorankommen, desto schwieriger werden die Hindernisse auf unserem Weg. Du überwindest sie, und „der Engel des Todes“ wird in deinen Augen „zum heiligen Engel“.

Frage: Ich verstehe diesen Zustand nicht. Denn der Schöpfer wird im Endeffekt wie der Gute und Gutes Tuende wahrgenommen. Werde ich dennoch die Leiden von anderen und die eigenen Leiden der Vergangenheit sehen?

Meine Antwort: Du siehst alle Leiden, die es in der Realität nur gibt. Ein schreckliches Bild enthüllt sich vor deinen Augen: Ungeheuere Qualen, kein bisschen Genuss, keine Möglichkeit zur Erholung, nur ununterbrochener Schmerz. Das Leid ist überall, wo es nur sein kann. Das Verlangen nach Genuss ist absolut leer . Nicht nur hier und dort, nicht nur von Zeit zur Zeit, sondern in ständiger Qual.

Dieser Zustand wird das „Leuchten der Schechina“ genannt. Über diesem kaum erträglichen Zustand enthüllst du Ihn als den Guten und den Gutes Schaffenden. Denn wie sonst kannst du Ihn enthüllen? Denn jetzt enthüllst du Ihn lediglich in deinen egoistischen Verlangen. Erst wenn du die ganze Tiefe des schwarzen Abgrundes deines Egos enthüllst, wird Er sich in deinen altruistischen Verlangen offenbaren, die auf die Eigenschaft des Gebens ausgerichtet sind.

Außerdem wirst du feststellen, dass Er zu den Bösen gütig und zu den Guten gemein ist. So wird es in deinen Augen erscheinen.

Unsere Arbeit besteht darin, sich über das Verlangen zu genießen zu erheben. Wenn du siehst, dass eine Handlung des Schöpfers der Eigenschaft des Gebens nicht entspricht, dann wisse, dass diese Handlung dir als das Hindernis offenbart wird, über welches du dich jetzt erheben musst.

Frage: Was wird mir nach diesem Aufstieg offenbart?

Meine Antwort: Das Verlangen zu genießen, das allgemeine Gefäß von Malchut de Ein Sof (der Welt der Unendlichkeit), welches ganz leer ist. Finsternis, Schmerz, Verzweiflung und Angst sind deine Empfindungen, die schrecklichen Leiden des Hiobs. Und du füllst diesen Zustand mit dem Licht Chassadim und der Liebe aus.

Frage: Werde ich nach der Korrektur das Gute trotz der sich offenbarenden Finsternis empfinden? Und wenn ich einen Blick auf die Vergangenheit werfe? Was werde ich sehen? Habe ich gelitten oder nicht?

Meine Antwort: Das ist dann schon die nächste Stufe, die du einnehmen sollst. Wenn du das Ende der Korrektur erreichen wirst, dann wird sich offenbaren, dass du das Gute immer empfunden hast.

Frage: Was sind es für Leiden, die ich jetzt ertragen muss?

Meine Antwort: Jetzt bist du nicht derjenige, der das Ende der Korrektur erreichen wird. Am Ziel wirst du dich mit dem jetzigen Zwischenzustand nicht gleichsetzen können. Die hinterlassenen Empfindungen sind nicht du selbst.

Frage: Was bin ich jetzt?

Meine Antwort: Du bist etwas Virtuelles.

Frage: Warum sind dann die gegenwärtigen Empfindungen überhaupt nötig?

Meine Antwort: Du erprobst sie, um dich vorzubereiten und tust alles, was in deiner Kraft steht. Es steht geschrieben: „er hat gearbeitet und hat gefunden“. Du bereitest dich vor, bis du eines Tages tatsächlich finden wirst, das heißt, du erreichst den Aufstieg über den Machsom. Solange dies nicht geschehen ist, gibt es dich nicht.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zur Lehre der Zehn Sefirot“, 30.01.2012

Die höhere Wurzel der Buchstaben

Frage: Welche höhere Wurzel haben die schwarzen Buchstaben? Woher kommt ihre Kraft?

Meine Antwort: Aus dem Punkt des Buchstabens „Jud“.

Im Gedicht von Ari steht geschrieben:

Wisse, dass vor der Schöpfung
nur das eine höhere Licht existierte,
Welches einfach und unbegrenzt war
Und das gesamte Universum erfüllte…

…seine Kreaturen durch Seinen Willen geschaffen wurden….

Hier wird bereits das Verlangen zu genießen offenbart, welches dem Licht entgegen gesetzt ist.

Das Licht ist das Geben und die Liebe. Und plötzlich beginnt innerhalb des Gebens und der Liebe, etwas Schwarzes, etwas dem Geben und der Liebe Fremdes zu entstehen. Eigentlich ist dieser winzige Tropfen, der dem Licht ungleich ist, sich aber dennoch darin bildet, die wahre Schöpfung. Es gibt keine andere Schöpfung. Alles Übrige hat sich später daraus entwickelt. Das ganze Übrige basiert darauf, dass dieser minimale, winzige Unterschied zum Licht, sich auf Kosten des Lichts zu entwickeln beginnt. Dieser Punkt beginnt, sich selbst zu empfinden, und sich seiner Gegensätzlichkeit dem Licht gegenüber bewusst zu werden.

Später sprechen wir über die vier Stadien der Verbreitung des Lichts, über die Unendlichkeit, über die Einschränkungen und die weitere Entwicklung des Geschöpfes. Aber in Wirklichkeit ändert sich nichts: es bleibt derselbe winzige Unterschied zum Licht. Das einzige, was darin wächst, ist seine Empfindung, inwiefern er dem Licht entgegengesetzt ist. Aber in Wirklichkeit ist sein Unterschied zum Licht sehr gering.

Deshalb hat der Schöpfer nur den Punkt des Buchstabens Jud geschaffen und alles Übrige entwickelt sich innerhalb dieses Punktes. Er ist die Wurzel aller Buchstaben.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 01.02.2012

Der Krieg um das Nadelöhr

Frage: Wie ist in der Arbeit der Eingang in die Spiritualität durch das „Nadelöhr“ zu finden?

Meine Antwort: Dieser Eingang ist genauso eng, wie „ein Nadelöhr“, weil wir anhand unserer gemeinsamen Bemühungen versuchen, über die Selbstsucht hinaufzusteigen, es ist das Streben zum gegenseitigen Geben. Und diese Arbeit erfolgt trotz dem Hass und der Trennung, trotz der egoistischen Beziehung gegenüber den Freunden.

Und diese Beziehung soll bleiben, aber wir sollen sie lieben lernen, weil das die Enthüllung des Pharaos ist, der sich in uns verbirgt. Er soll in unserem Inneren immer anwesend sein. Beide diese Ebenen sollen parallel zueinander existieren.

Und je weiter wir vorwärts gehen werden, desto mehr wird die Selbstsucht in uns hoch kommen. Und wir sollen jedesmal darüber mit dem noch größeren gegenseitigen Verlangen des Gebens, der Liebe und der Verbindung hinaufsteigen. Und so werden wir mit ihr wieder und wieder kämpfen.

Die Selbstsucht und das Geben werden sich von einander niemals trennen. Bis zum Ende der Korrektur wird dieser Krieg des Schöpfers und des Amalek fortdauern.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 30.01.2012

Das Gebet des Bettlers

Frage: Was ist „das Gebet des Bettlers“, welches niemals ohne Antwort bleibt?

Meine Antwort: „Das Gebet des Bettlers“ ist die Bitte eines Menschen, der versteht, dass ihm jetzt außer dem Schöpfer, niemand mehr helfen kann. Er fühlt, dass er keine Rechte und keine Verdienste hat, keine gute Taten vorweisen kann, keine Unterstützung hat, dass er quasi ganz „nackt“ ist. Und sogar die Selbstsucht hat inzwischen aufgehört, ihn zu unterstützen. Ein solcher Zustand heißt das vollkommene Elend.

In diesem Fall kann die Hilfe nur durch die Gruppe vom Schöpfer kommen. Und die Hilfe, um welche der Mensch bittet, ist das Gebet eines Bettlers um das Notwendigste, nur um die Rettung seiner Seele Willen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 30.01.2012

Der Umgebung gelingt alles

Frage: Sie führen oft das Beispiel der Beziehung einer Mutter zu ihrem eigenen Kind, sowie ihre Beziehung zum Kind des Nachbarn an und sagen, dass wir, wenn wir das Nachbarkind wie das eigene Kind wahrzunehmen beginnen, wir an ihm nichts Schlechtes mehr sehen werden. Wie kann man das Herz des Menschen dazu zwingen, jemanden zu lieben?

Meine Antwort: Es ist die Kraft der Gewohnheit und nichts weiter. Es ist eine Gewohnheit, die zur zweiten Natur wird. Es ist die Überzeugung der umgebenden Gesellschaft, es ist das gute Beispiel anderer Menschen, es sind die Filme und die Lieder – all das beeinflusst den Menschen. Der Einfluss der umgebenden Gesellschaft kann mich so programmieren, dass ich das eigene Kind hassen und das Nachbarliche lieben werde.

Die Umgebung kann alles vollbringen! Sie ist stärker als meine eigene Natur, da sie auf das menschliche Niveau einwirkt, und meine Natur sich auf dem tierischen Niveau befindet. Wir sehen, wie sich der Mensch dank der Umgebung vollständig verändert! Auch wenn er über diese oder jene Eigenschaften verfügt, wird er zu einem neuen Menschen, nachdem er plötzlich in eine bestimmte Umgebung gerät. Der Einfluss der Gesellschaft ist eben stärker als jede andere Einwirkung!

Auszug aus dem 5. Gespräch über das neue Leben, 27.12.2011

Einheitliche Erziehung für die ganze Welt

Wir treten in eine neue Epoche ein. Wir sind mit der Notwendigkeit der Veränderungen unserer Beziehungen konfrontiert: wir sollen von der egoistischen Konkurrenz zur gegenseitigen Bürgschaft und später zur allgemeinen Liebe übergehen.

Anfangs geschieht das gezwungenemaßen unter dem Einfluss unseres heutigen Zustandes und unter dem Druck der Natur, und später gehen wir freiwillig zu gegenseitigem Entgegenkommen und wechselseitiger Bürgschaft über.

Dementsprechend sollten wir unser Lehrsystem sowie das System der Aufklärung und der Erziehung aufbauen. Diese sollen langfristig den Menschen, die Gruppen, die Gesellschaft, das Volk, das Land und alle Länder beeinflussen, bis wir allmählich eine einheitliche Erziehung einführen und alle zusammen miteinander glücklich unter einem Dach zu leben lernen.

Auszug aus dem 5. Gespräch über das neue Leben, 27.12.2011

Zusammenfassung der Prinzipien und Ratschläge aus dem Morgenunterricht vom 01.02.12

* Einen Mangel nach geben zu besitzen, ist die Fähigkeit, geben zu können. Und wenn ich in so einer Form existiere, so wird es mir niemals an etwas fehlen, da über das Licht des Genusses vom Geben, Chasadim, keine Einschränkung gemacht wurde, und so kann ich mich in ständigen Genuss befinden, den Schöpfer als gut und gütig wahrnehmend. Und so gelangt man zu Ejn Sof – Ejn Sof Fülle, Erfüllung der Gefäße. All das resultiert aus der Veränderung der Wahrnehmung eines Menschen, der alles als gut und gütig betrachtet.

*Wir müssen versuchen, uns mit unseren Freunden Zahnrädern gleich, zu verbinden, im gegenseitigen Geben, sodass wir zuerst eine Verbindung untereinander aufbauen und dann im weiteren Entwicklungsverlauf wir uns sogar in eine Richtung drehen. Und wenn wir damit beginnen, uns in eine Richtung zu bewegen, so werden wir Hilfe von einer äußeren Kraft benötigen, die diese Handlung mit uns ausführt, da wir ohne diese Kraft uns nicht bewegen werden können. Und dann werden wir sie bitten, dass sie alle Zahnräder gemeinsam bewegt.

*Wenn es irgendeinen Defekt, in Teilen des Kli gibt, so ist das gesamte Kli defekt, und alle tragen für das Geschehene die Schuld…das gesamte Kli muss sich um die Heilung all seiner Teile sorgen. Kein Teilchen kann sich sicher sein, ob es keine Krisen durchmachen wird – alle werden dies durchmachen, jedoch wenn alle sich darum sorgen, dies zu heilen – zuerst gedanklich und danach mehr in physischer Form, dann kommt es zur Heilung.

*Wenn der Mangel ist, den Nächsten zu fühlen, und man ihm beschenkt, so hat der Nächste bereits einen Teil von Dir. Und jetzt musst du in ihm die Fähigkeit erschaffen, dir zurückgeben zu können, um ihm die Möglichkeit zu geben, die Scham zu überwinden – ansonsten wird in ihm Hass dir gegenüber entstehen. Freunde sind Gleichgesinnte, und dort wo es keine Gleichheit gibt, kann auch keine Liebe entstehen. Der Schöpfer macht das Gleiche mit uns – wenn er uns nur schenken würde, hätten wir ihm gehasst. Jedoch andersrum gelangen wir dazu ihm zu rechtfertigen und zu verstehen.

Wir bereiten uns gemeinsam auf die Versammlung in Arava vor

*Wir müssen uns täglich selbst die Frage stellen ob wir Tag für Tag mehr verstehen, was der Zweck der Vorbereitung auf die Erlösung ist, das Kli, welches wir vorbereiten müssen, um aus der Wüste auszuziehen – ob wir einen Mangel danach haben. Dieser Mangel sollte aus 2 Teilen bestehen: Aus Malchut, dem Mangel, dass es mir fehlt, und aus Keter, dass ich diesen Mangel respektiere. Das, was wir brauchen, ist der Massach und Or Choser – die Fähigkeit zu Geben….und der Massach und Or Choser werden mittels Awiut geschaffen, und ohne Awiut existieren diese nicht. Deshalb kann es Liebe ohne Hass nicht geben, genauso wie es Awiut ohne dazugehörige Überwindung nicht gibt.

Deswegen, sobald wir zur Attacke schreiten, müssen wir überprüfen, ob wir wirklich unser Ego enthüllt haben, diesen Willen zu empfangen, den wir attackieren müssen…

Vorbereitung auf die Morgenlektion

Frage eines Schülers: Auf welche Weise bittet man während des Soharstudiums?

Rav: es ist bereits zu spät, warum stellst du mir diese Frage erst jetzt?! Woran hast du vorhe gedacht?!

Schüler: ich bin mit einem Mangel von zuhause gekommen und denke bereits einige Tage daran, lasse ihn in mir kochen, verändere ihn jedes Mal ein bisschen, komme an beim Sohar und weiß, nicht
was ich tun soll.

Rav: Warum?

Schüler: Es scheint….

Rav: Nein, das, was du im Sohar liest, soll keinen Einfluss haben. Es ist unwichtig, was auf den Seiten geschrieben steht. Du bist jetzt da, um zu bitten. Denn der Unterricht ist eine Möglichkeit, die man dir gibt, um an eine wichtige Person heranzutreten [in sie hereinzutreten, wörtlich] und zu bitten.
Das heißt du trittst sein Zimmer, um um etwas zu bitten und fragst „worum soll ich bitten“? So ist es? So ist der Weg der Welt?

Schüler: ich frage nicht „wonach“ sondern „wie“.

Rav: Das musst du noch machen, bevor du eintrittst. Wozu bist du hergekommen?! Jetzt verstehst du, warum wir einander gleich sind??

*Wenn wir beim Lesen, nicht an die Handlung des Lichtes denken, welches auf uns Einfluss hat, so befinden wir uns in einem sehr langsamen oder sogar negativen Entwicklungsprozess. Aber wenn wir die richtige Absicht hinzufügen, so entwickelt uns das Licht, das zur Quelle zurückführt, von der Selbstliebe zur Nächstenliebe, und uns werden die Augen geöffnet.

Verbreitung/Der Mensch in einer integralen Welt

*Bei den Kabbalisten, wird die Größe nicht anhand des Erlangens hoher Stufen der Leiter gemessen, sondern darin, wie sehr sie zum Volk herabsteigen.

*Es ist einfach eine Lüge und ein großer Fehler, den gleichen Kurs fortzusetzen, den die Menschheit die letzten Jahrhunderte gegangen ist – je mehr wir produzieren, desto mehr entwickelt sich die Gesellschaft. Wir müssen uns nur zu einer Sache hin entwickeln – Möglichkeiten zu entwickeln und zu schaffen um uns das physische Leben zu erleichtern, und nicht ein mehr an Kleidung, Produkten, Behausung, Heizung, Warmwasser, Sicherheit usw. – und das, solange wir nicht die Welt zu einer gleichmäßigen Verteilung und sozialen Gerechtigkeit gebracht haben. Zuerst müssen wir von der Natur lernen – die Natur fordert Gleichgewicht von uns – das bedeutet, ich lebe ein normales Leben und decke meine Grundbedürfnisse mit nicht mehr, als diese Welt tragen kann. Und die übrige Zeit soll der Mensch seinem spirituellen Aufstieg widmen, da unsere nächste Stufe in der Verbindung miteinander liegt und der Erlangung der Stufe des Höheren, dem Gleichgewicht mit dem gesamten, integralen System.

*Bezugnehmend zur Entlassungswelle, welche jetzt beginnt: die Menschen werden aufhören zu arbeiten, da sie aufhören werden, Dinge zu produzieren, nach denen es keinen Bedarf gibt. Dinge die man logischerweise braucht, bleiben erhalten, und alles andere wird verschwinden. Man muss darin das wirkende Naturgesetz beobachten – auf so eine Weise wird die Evolution unserer Weiterentwicklung uns dazu überreden, verpflichten, uns von allen Dingen zu trennen, an denen es keinen Bedarf in unserem Leben gibt. Das ist das Gesetz der menschlichen Entwicklung, welche die Menschheit zu einer neuen Weltordnung, unabhängig von derer Regierungen in den Ländern, bringen wird. Und in dieser Phase wird die Öffentlichkeit über das Leben in einer neuen Welt, lernen müssen.

*Die Menschen, die heute in Statistik der Entlassungen fallen, sind nicht entlassen – sie befreien sich von der Sklaverei, an der es keinen Bedarf gibt, die der Umwelt nur schadet, etc. Einfach so etwas zu produzieren und dann wegzuschmeißen, damit Tycoone noch weitere Nullen auf ihren Konten verzeichnen können. Und auch unser Erdball kann nicht so weiter existieren, wie wir ihn verschmutzen. Deshalb müssen wir aufhören, unsere Entwicklung in Prozenten zu messen, China hat 10% Wachstum – das ist keine Entwicklung, bald werden wir sehen, was für eine Luftverschmutzung dort herrschen wird und noch mehr Probleme aufkommen. Es gibt nichts Beneidenswertes in China, und die Welt denkt, dass China auf dem aufsteigenden Ast sitzt und sich entwickelt. Worin besteht die Entwicklung? Indem ihr diesen ganzen Mist produziert? Wie viele Tonnen an Müll entstehen aus diesen Produktionen, es ist bereits nicht mehr möglich in Beijing zu atmen, und man kann dort nichts mehr anpflanzen. Und wenn man aufhören wird, dort zu kaufen, wird es keinen Aufstand geben, sondern die Menschen dort werden anfangen, sich gegenseitig aufzufressen.

*Wir müssen verstehen, dass wir keine andere Wahl haben, als unseren Konsum maximal zu halten. Und den tausenden von neuen Arbeitslosen müssen wir Orte und Lernprogramme zur Verfügung stellen, in denen sie lernen, wie das Leben in einer neuen Welt ist. Und der Staat soll den Arbeitslosen nur unter der Voraussetzung Geld geben, dass er das neue Lernprogramm verwendet.