Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Verbreitung ist unsere Garantie

Einige meinen, dass, wenn sie die Unterrichte verfolgen, diesen Blog lesen und einander Emails schreiben, sie sich an dem gemeinsamen Vorankommen beteiligen. In Wirklichkeit gibt es hier keine reale Beteiligung.

In dem Maße, in dem du unsere Botschaft an die Welt heranträgst, in dem Maße kommst du auch voran. Vergiss das nicht. Wenn du dich nicht mit der Verbreitung beschäftigst, bewegst du dich nicht. Fass also am Ende des Tages zusammen: hast du etwas gemacht oder nicht? Als Kriterium können hier nur konkrete Handlungen dienen. Rechne nicht damit, dass jemand sie für dich macht.

Ein Freund in Bnei Baruch zu sein bedeutet, die Wissenschaft der Kabbala und die Botschaft über die Bürgschaft zu verbreiten – in der Praxis zu verbreiten, mit realen Zahlen und Nachweisen, die du vorlegen kannst. Wenn du aber einfach nur die Unterrichte herunterlädst, ist es nichts wert.

Auf dem Kongress haben wir den Punkt der Einheit erreicht – weil die ganze Welt es von uns verlangt. Die Frage ist, ob wir dazu bereit sind, diesen Auftrag zu erfüllen? Sind wir dazu in der Lage, die Welt nach vorne zu bringen, ihr die Methode der Korrektur und der Vereinigung zu geben? Wir werden nur vorankommen können, wenn wir diese Mission realisieren, und nur so.

Das Schöpfungsziel ruft die gesamte Welt und nicht uns persönlich. Wir sind ein Mittel zum globalen Vorankommen. Wenn das Mittel seine Bestimmung erfüllt, dann ist das in Ordnung, dann bewegt es sich mit allen zusammen vorwärts. Und wenn nicht, dann findet sich ein anderes Mittel. Uns ist nichts garantiert. Schaut euch die Gruppen an, die sich nicht mit der Verbreitung beschäftigen – genauer gesagt, das, was von ihnen übrig geblieben ist. Wie können wir vorankommen, wenn wir nicht den Empfehlungen der Kabbalisten folgen, die aus der Erkenntnis der Gesetze des Universums resultieren? Das ist nicht eine meiner Launen – das steht in den Urquellen geschrieben.

Achtet also darauf: Bei der Verbreitung hinkt ihr hinter der Entwicklung der Welt hinterher und findet auch noch verschiedene Rechtfertigungen dafür. Dabei darf es hier keine Ausreden geben, denn die Rede ist von konkreten Handlungen, die nichts mit dem momentanen Zustand, mit Auf- und Abstiegen zu tun haben.

Wartet also vor Ort nicht auf die Initiative der zentralen Gruppe. Wenn ihr vorankommen wollt, dann ist das der Weg.

Bis jetzt wurde uns die Möglichkeit gegeben, voranzukommen, doch die Zukunft ist für uns ganz und gar nicht sicher. Allein durch die Verbreitung bewegen wir uns vorwärts. Sie ist unsere Garantie. Und aus diesem Grund sollte man am Ende des Tages ein klares Fazit ziehen: Was habe ich heute für die Welt getan? Denn sie braucht es, und der Schöpfer hat alles so arrangiert: mir wurde die Wissenschaft der Kabbala enthüllt, damit ich sie weiter trage, in dieser oder jener Form. Ich bin ein Adapter, ein Übertragungsglied. Anderenfalls wird nichts klappen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 12.12.2011

Der Punkt der Einheit ist in jedem

Frage: Auf dem vergangenen Arvut-Kongress waren sehr viele Menschen physisch und virtuell anwesend, die diesen Punkt der Einheit, von dem Sie und viele andere sprechen, nicht wahrgenommen haben. Heißt es, dass der Kongress für sie umsonst gewesen ist und ihnen nichts gebracht hat?

Meine Antwort: Auf keinen Fall! Sie waren an dieser Errungenschaft genauso beteiligt, und sie befindet sich in ihnen, ist jedoch noch nicht deutlich, noch nicht persönlich zum Vorschein gekommen. Sie könnten mit Kindern verglichen werden, die mit uns in einer Welt leben, jedoch nicht das Gleiche wie Erwachsene wahrnehmen können. Wenn diese Menschen die nötigen Anstrengungen unternehmen, werden sie diesen Punkt der Einheit, der von allen erreicht wurde, unter anderem mit ihrer Mitwirkung, wahrnehmen können. Er befindet sich bereits in ihnen in einer verhüllten Form.

Es wird nicht alleine gearbeitet – nur gemeinsam

Wir müssen unser Verlangen, das Gefäß, vorbereiten – das ist aber nur durch gemeinsame Arbeit möglich, was das Schwierigste ist. Persönliche Anstrengungen eines jeden für sich alleine bringen nichts. Nur wenn wir gemeinsame Anstrengungen in Bezug auf das gemeinsame Ziel unternehmen, garantieren uns gerade diese gemeinsamen Anstrengungen das Verlangen.

Es erweckt den Höheren und zwingt ihn, unser Verlangen zu beeinflussen, es zu ändern, zur richtigen Form zu bearbeiten und dann mit der Eigenschaft des Gebens zu füllen.

Wir fangen an, aus der Not heraus gemeinsam zu arbeiten, wenn wir an den eigenen Versuchen, etwas zu erreichen, verzweifeln und sehen, dass etwas Falsches herauskommt und es keine Chance gibt, das Ziel allein zu erreichen.

Unterwegs klären wir ständig das wahre Ziel und die Mittel zu dessen Erreichung. Anfangs stellt sich jeder absolut materielle, egoistische Ziele und verwendet dementsprechende irdische Mittel, bis wir langsam anfangen, den Begriff des Gebens, der Liebe, der Verbindung zu klären und zu erheben.

Gleichzeitig fangen wir an, zu erkennen, dass diese Eigenschaften außerhalb von uns existieren und wir nur beim richtigen Verhalten einander gegenüber den beeinflussenden Faktor zwischen uns finden und das Licht, das kommt und uns verändert, erwecken können.

Wenn wir nicht zusammenarbeiten, um die dritte, außenstehende Quelle mit einzubeziehen, dann ist das eine falsche Arbeitsrichtung. Nur wenn wir uns gemeinsam anstrengen, um das Geben aneinander und die richtige gegenseitige Beziehung zu erreichen, werden wir das Licht, das zur Quelle zurückführt, anziehen können.

Und dann wird es unsere Einstellung einander gegenüber so verändern, dass wir innerhalb dieser Einstellung die Eigenschaft des Gebens enthüllen. Das nennt sich Glaube. Und im Glauben werden wir dann die Liebe enthüllen.

Doch davor muss sich uns der Hass, die Erkenntnis des Bösen, enthüllen. Und wo ist er? Wir gehen ihm aus dem Weg. Es ist unmöglich, ihn künstlich zu erwecken – nur durch hartnäckige Anstrengungen, zusammen zu sein, und Versuche, uns zu verbinden.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 18.12.2011

Geduld – und alles kommt

Frage: Woher sollen wir die Kraft nehmen, uns vor der Gruppe annullieren zu können, damit jeder sich kleiner als die anderen empfindet?

Meine Antwort: Wenn die Gruppe sich richtig entwickelt und von einem Zustand zum nächsten übergeht, dann befindet sich jeder in der Gruppe in seinem Zustand, wodurch er die anderen ergänzt. Und als Ergebnis kommt die ganze Gruppe voran.

Obwohl ein Teil der Freunde sich im Abstieg und ein Teil im Aufstieg befinden kann, ein Teil mehr durch Verstand und ein Teil durch Gefühle wahrnehmen kann, kommen alle zusammen vorwärts. Hier ist Geduld nötig. Die spirituelle Ehrfurcht schließt die Bereitschaft zu dulden, auszuleiden mit ein. Ich muss begreifen, dass nicht ich selbst die Handlungen ausführe – ich rufe sie hervor.

Die Handlung wird erst dann ausgeführt, wenn ich bereit bin, mich um des Gebens willen zu ändern, d.h. wenn ich in der Lage bin, auf das Ergebnis, auf den eigenen Nutzen zu verzichten. Genau dann findet die Handlung statt!

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 18.12.2011

Freude der Geburt

Ich bin sehr optimistisch eingestellt. Ich glaube, wir bewegen uns sehr gut voran. Ich übe immer mehr Druck aus, freue mich jedoch natürlich jeden Augenblick darüber, dass sich alles so schnell enthüllt.

Wir müssen die Begeisterung und die Freude unterstützen und dürfen keinen Platz für die Traurigkeit lassen. Selbst die Unzufriedenheit kann nur aus der Freunde des Strebens nach etwas Größerem heraus entstehen. Mit anderen Worten: wir müssen uns über das in uns brennende Verlangen freuen, und selbst wenn wir kein Verlangen haben, müssen wir uns darüber freuen, dass wir es spüren und erkennen. Selbst wenn der Mensch nur gering an die Spiritualität angeschlossen ist, sitzt er bereits „zu Pferde“. Kritik und Traurigkeit dürfen nur für einen kleinen Augenblick zugelassen werden, um gleich zur Freude und Entschlossenheit zurückzukehren.

Nach allen Berechnungen (obwohl keine Berechnungen erlaubt sind) stehen wir an der Schwelle der Erlösung. Selbst Baal HaSulam schrieb darüber, und heute, nach so langer Zeit und so vielen Anstrengungen, stimmt es erst recht.

Ich bin mir sicher, dass wir zurzeit eine wunderbare Vorbereitungszeit vor dem Durchbruch erleben, der jede Sekunde stattfinden kann. Es hängt nicht so sehr von den Veranstaltungen ab, die wir im Voraus planen.

Wir halten eine feste, wunderbare Verbindung. Der Kongress hat neue Fäden dieser Verbindung zwischen allen Gruppen gezogen, und trotz der physischen Entfernung strömt zwischen uns bereits die Wärme, es gibt bereits einen Punkt des Zusammenhalts, der uns miteinander verbindet. Früher gab es das nicht. Das ist bereits der Anfang des spirituellen Kli, das ist das, was uns unterstützen und retten wird.

Wir werden die Hindernisse überwinden, dadurch neue Anstrengungen zu diesem Punkt hinzufügen – und wir werden geboren.

Auszug aus dem Gespräch während der Mahlzeit, 17.12.2011

Die notwendige Balance

Frage: Wie können wir die richtige Balance zwischen der inneren Arbeit und der Verbreitung finden? Wie können wir es vermeiden, zur einen oder zur anderen Seite abzudriften?

Meine Antwort: Unser persönliches Vorankommen hängt davon ab, wie sehr wir uns darum bemühen, dass alle dem Punkt der Einheit entgegenstreben und sich ständig in diesem zusammen befinden.

Jeder von uns geht immer wieder aus ihm heraus und wieder herein, und letztendlich arbeiten alle ständig in Bezug auf ihn. Aus diesem Punkt, aus diesem unseren gemeinsamen „Kind“, bilden wir die Seele und fangen an, uns selbst in ihr wahrzunehmen. Und das ist unsere wichtigste Aufgabe, das ist unsere innere Arbeit.

Und unsere äußere Aufgabe ist auf die Verbreitung gerichtet. Ohne eine riesige Menschenmenge an uns heranzuziehen, werden wir nicht vorankommen können, weil wir in unserem Egoismus bleiben werden. Das heißt, die Aufwärtsbewegung wird nur von unserer Ausdehnung bestimmt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 11.12.2011

Die Geburt des Punktes der Einheit

Der Kongress ist zu Ende. Wir haben einen sehr großen Erfolg erzielt, weil wir zum ersten Mal den ersten, für uns völlig neuen spirituellen Zustand erlebt haben. Es ist das Gefühl des gemeinsamen vereinten neugeborenen Verlangens, das sich über uns befindet und uns oben hält. Wenn wir uns dem anschließen, erheben wir uns über unseren Körper, über unsere Welt.

Dieses Verlangen ist noch punktuell, wir können noch nicht die Höhere Welt in ihm wahrnehmen. Aus ihm soll sich wie aus einem Samentropfen der Parzuf – der spirituelle Körper, unsere gemeinsame Seele – entwickeln.

Baal HaSulam schreibt in dem Artikel „600 Tausend Seelen“, dass es nur eine Seele im Universum gibt, die sich später in 600 Tausend Stücke geteilt hat. Unsere Aufgabe besteht darin, diese Splitter zusammenzufügen. Indem wir sie über unserem Egoismus, trotz unseres Egoismus zusammenfügen, fangen wir an, in diesem Punkt die Ausdehnung des Raums und in diesem Raum die Höhere Welt wahrzunehmen.

Diesen Punkt haben wir enthüllt, quasi gefunden, gespürt und begreifen nun, wo er sich ungefähr befindet, wie wir uns über uns selbst erheben können, wie wir mit diesem Punkt kontaktieren können, wie wir anfangen können, ihn wahrzunehmen, und wie wir versuchen können, in ihm zu leben.

Diese Empfindung wird uns entgleiten, und zwar dermaßen, dass wir glauben werden, sie vollkommen verloren zu haben. Sie wird jedoch nicht verschwinden, denn in der Spiritualität verschwindet nichts. Durch gemeinsame Anstrengungen in der Gruppe, selbst dadurch, dass ich mir die Kongressaufnahmen wieder anschaue, werde ich mich mithilfe der Kraft, die von den Aufnahmen ausgeht, wieder diesem Punkt anschließen können.

Wir haben einen gemeinsamen Kontaktpunkt zur Welt gebracht, der sich außerhalb von uns befindet und aus dem wir weiter versuchen werden, unser gemeinsames Kli zu entwickeln. Das ist bereits die nächste Etappe unserer Entwicklung.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 11.12.2011