Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zusammenfassung der Prinzipien und Ratschläge aus dem Morgenunterricht vom 23.10.11

*Der spirituelle Genuss ist nicht die Belohnung für die von uns investierte Anstrengung, wie es in unserer Welt üblich ist, sondern der Genuss liegt indem ich arbeite, denn über die Arbeit habe ich Verbindung zum Arbeitgeber, dem Schöpfer. Und somit ist die Belohnung nicht das Resultat meiner Handlung, sondern die Handlung selbst.

*In dem abgeschlossenen Bündnis muss sich die höhere Kraft, welche das Bündnis realisiert, befinden. Im Bündnis muss es eine bestimmte Bedingung geben, welche uns zum Ziel bringt, eine Handlung, die mich dem Ziel nähert – innerhalb der Gruppe, in der Verbindung, mit der Neigung zur Verbindung. Genauso wie ich mich bemühe, mich mit ihnen zu verbinden und ich jetzt darin einen Genuss verspüre, genauso stelle ich mir auf klare Weise dieses Bündnis auch in seiner letzten Stufe vor, die ich erlange – auch dort wird sich das Bündnis in der Gruppe realisieren, und der Schöpfer wird dann Sein Bündnis einhalten.

*Im Großen und Ganzen ist die Einhaltung des Bündnisses: ich zusammen mit der Umgebung und dem Schöpfer, und gemeinsam gelangen wir zu einem Ganzen.

Frieden auf der Welt

*Die Natur befindet sich immer in gegenseitiger Bürgschaft; Pflanzen und Tiere befinden sich immer in Harmonie, und der Mensch befindet sich immer mehr ausserhalb dieser Bürgschaft. Damals waren wir Affen, Tiere, und wir haben begonnen, uns in Richtung Mensch zu entwickeln, und wir haben es geschafft, das Gesetz der Bürgschaft mehr und mehr zu aufzulösen. Aber jetzt finden wir uns an der Grenze, indem wir es anerkennen und zur Bürgschaft zurückkehren müssen – aber bewußt. Zur Erneuerung der gegenseitigen Bürgschaft, welche unserer Natur entgegensetzt ist, damit wir aus dem getrennten Zustand zur einheitlichen Form zurückehren.

*Wenn es ein System gibt, welches unsere Welt allmählich prägt , so müssen wir uns ausnahmslos diesem System fügen. Und indem wir uns diesem globalen, integralen System anpassen, welches sich jetzt in der Welt offenbart, müssen wir einander helfen und uns dem anderen gegenüber verpflichten – denn wir sind voneinander abhängig, und dagegen können wir nichts machen.

* Heutzutage kann niemand mehr diese oder jene Grenzen festlegen und man kann auch nicht jeden so lassen, wie er gerade ist. Dazu sind wir nicht fähig, da die Welt kleiner geworden ist.1 Wir nutzen alles aus, unsere Ressourcen, wir sind voneinander abhängig. Deshalb, wenn sich das globale System offenbart, in dem wir alle gemeinsam verbunden sind, sind wir entsprechend diesem gemeinsamen Bürgschaftsprinzip verpflichtet: dass sich jeder um den anderen ausnahmslos kümmert, und wir haben die Erlaubnis, uns zur Einhaltung dieses Prinzips zu verpflichten.

*Wenn dem Menschen bewusst ist, wo er sich befindet, wovon er abhängig ist – dann haben wir unser Ziel erreicht; dieses Gefühl der Abhängigkeit, die Erkenntnis des System, die gegenseitige Bürgschaft führen uns zu einem Zustand, in dem alles funktioniert, wie die Schraube in einer Maschine, wie ein kleines Kind. Deshalb ist die Bildung so wichtig – um die Augen zu öffnen und zu verstehen, wo wir uns befinden.

*Auch in unserer Gruppe müssen wir sehr schnell verstehen, wovon die Erlangung des spirituellen Lebens abhängig ist – das Erlangen der Enthüllung des Systems der gegenseitigen Bürgschaft, in welcher nur mit ihrer Hilfe – in gegenseitiger Verbindung, in Harmonie zwischen allen und in gerechter Verteilung zwischen allen, im aufrichtigen Verhalten zwischen allen, von allen diesen Dingen – die Erlangung des spirituellen Lebens abhängig ist.

Je schneller wir das einsehen werden, desto fähiger werden wir, von unserer Stufe aus dieses der Mehrheit der Menschen weiterzuleiten, von der hohen Stufe zur Stufe der Welt – materielles Leben im gegenseitigen materiellen Zusammenhalt. Schütten wir ihnen dieses Wissen aus, die Erziehung, diese Fülle, alles was uns durchströmt! Auch bei den Kelim, welche die Erziehung sind, und bei der Füllung, welche die Lichter sind, das Lebensgefühl, Lebendigkeit.

*Gegenseitige Bürgschaft ist ein Prozess, in welchem wir uns langsam, stufenweise entwickeln, und alles ist abhängig davon, wie sehr wir dieses System verstehen werden, und wie sehr fähig sind die Mehrheit der Menscheit von einem Zustand in den anderen zu führen.

*Die Krise bricht aus, um Dich und das Finzanzsystem zur Veränderung zu bringen. Die Krise ist nicht dazu da, damit du sie korrigierst, sondern damit du dich über sie auf eine höhere Stufe erhebst. Deshalb, sobald wir anfangen werden, uns mit der Erziehung, Bildung zu beschäftigen und der Mensch sich daraus resultierend verändert, wird die Krise von allein verschwinden.

Vorbereitung auf den Unterricht

*Unsere Absicht, in jedem Augenblick unseres Lebens, sollte sein – wir sind eins.

*Alles findet statt, um uns zu verpflichten, einzusehen, dass wir ein gemeinsamer Körper sind. Dass wir uns bemühen, uns auch so zu verhalten, und dass von der anderen Seite das Licht kommt und aus uns einen Körper macht, indem wir uns in einer Seele wiederfinden, welche sich stufenweise korrigiert, wie die Seele Adam Ha Rishon, das Ebenbilds des korrigierten Geschöpfes.

*Wir müssen uns in Gruppen zusammenhalten – wie ein Mann mit einem Herzen, in dem sich der Schöpfer befindet, welcher Seine Versprechen und Sein Bündnis einhält- „Eins empfängt Eins“ .

Lasst das Licht nicht entwischen!

Frage: Welche spirituelle Bedeutung hat der Kongress im Dezember? Mit wie vielen Jahren Studium ist er gleichzusetzen?

Meine Antwort: Ich bin der Meinung, dass er für das kommende Jahr keines gleichen haben wird. In diesem wichtigen, ich würde sagen, schicksalhaften Jahr werden wir Zeugen dessen sein, wie die Welt sich dem Zusammenhalt und der Einheit zuwendet. Es werden lediglich die ersten Schritte sein, doch wir müssen bereits die Kraft erlangen und uns mit allem Nötigen ausrüsten. Das ist das, was der Kongress uns bringen soll.

Auf uns wartet nicht nur ein Sprung, der sonst, sagen wir mal, ein halbes Jahr in Anspruch genommen hätte. Wenn wir uns auf dem Kongress nicht verbinden, werden wir unsere Mission nicht erfüllen können. So extrem wichtig ist dieses System der Verbindung, das wir in diesen drei Tagen aufbauen.

Selbst wenn der Mensch nicht jeden Tag mit uns zusammen studiert – wenn er den Kongress und die Vorbereitungen darauf verpasst, wird er vieles verlieren, er wird jene „Bausteine“ verlieren, aus denen sein spirituelles Gefäß aufgebaut wird. Es geht hier nicht darum, während der Unterrichte Weisheiten anzuhäufen, – heute arbeiten wir fortdauernd mit dem Licht, das zur Quelle zurückführt.

Und darum möchte ich eine Warnung aussprechen: versäumt keinen Unterricht. Es ist nicht einfach nur Studium, es sind kostbare Augenblicke, in denen das Licht auf euch einwirkt – viel intensiver und realer als je zuvor.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden in der Welt“, 23.10.2011

Der Nazismus in der neuen Welt

Mitteilung: Es wurden einige antisemitische Zwischenfälle während der Demonstrationen in New York registriert, die unter der Losung „Erobere Wall Street“ verliefen.

Die Teilnehmer der Demonstrationen haben den Juden vorgeworfen, an den Erschütterungen, die die Finanzmärkte der USA erlebt haben, schuldig zu sein. „Das Komitee für die Notstandssituationen Israels“ hat ein Video veröffentlicht, worin dies zum Ausdruck kommt.
Im Video streitet einer der jungen Demonstranten mit einem alten Juden, der eine Kipa trägt. Der junge Mann sagt: „Ich arbeite und verdiene sieben Dollar pro Stunde. Sie haben das Geld. Sie sprechen kein Englisch? Kommen sie aus Israel? Kehren Sie nach Israel zurück“.

Ein anderer protestierender Afroamerikaner beschuldigt die Juden des Einflusses auf Amerika. „Die kleinste Gruppe in Amerika verwaltet das ganze Geld, die Massenmedien und viele anderen Sachen. Überall sind die Fingerabdrücke der jüdischen Bankiers zu finden. Ich bin gegen die Juden, die Amerika ausrauben. Es ist nur ein Prozent der Bevölkerung, aber sie kontrollieren Amerika. Präsident Obama ist eine jüdische Marionette. Die ganze Wirtschaft ist jüdisch. Jeder föderale Richter an der Ostküste ist ein Jude“.

Mein Kommentar: Laut Kabbala, sind nach der kapitalistischen Ordnung in der Kette unserer Evolution zwei Arten der Entwicklung möglich: entweder zum Nazismus und zum dritten Weltkrieg, oder zum Kommunismus, durch die Bildung der Gesellschaft mit der gegenseitigen Bürgschaft. Deshalb ist es nicht merkwürdig, dass in den USA schon dem ähnliche Losungen erscheinen.

Endlich!

Frage: Wozu brauchen wir einen „internen“ Kongress in den Zeiten, in denen wir mit der Massenverbreitung beginnen?

Meine Antwort: Gerade jetzt brauchen wir es mehr denn je. Früher konnten wir kleinere Versammlungen von Freunden veranstalten, und das hat fürs Voranschreiten genügt – aber für ein leises, persönliches Voranschreiten.

In Wirklichkeit haben wir darauf gewartet, dass die Welt erwacht. Denn wir, Galgalta we Ejnaim, haben kein Bedürfnis danach, uns selbst zu korrigieren. Unsere Aufgabe besteht darin, mit dem Erwachen von ACHaP die Korrektur zu empfangen und ihnen zu dienen. Baal HaSulam schreibt darüber in dem Artikel „Gabe der Tora“. Genau das bedeutet, ein „Königreich der Priester“ und ein „heiliges Volk“ zu sein.

Wir versuchen nichts mit Gewalt aufzuzwingen, und unser Unterschied besteht darin, dass wir der ganzen Welt dienen können und müssen. Das ist das Besondere an Israel, an Galgalta we Ejnaim. Und wenn uns irgendetwas „zustehen“ soll, dann ist es dieses Dienen, diese Arbeit.

Heute erwachen die Völker der Welt, es entstehen Unruhen, die Welt versinkt in Problemen – für uns ist es ein Zeichen dafür, dass wir uns an ähnliche Handlungen wie den Kongress im Dezember machen müssen, um eine größere Kraft des Gebens, der gegenseitigen Bürgschaft in uns sammeln zu können. Erst dann werden wir uns an die Welt wenden und die Menschen anziehen können, was uns erlauben wird, das Licht Chochma zu empfangen.

Unsere Enthüllung besteht darin, dass wir, Galgalta we Ejnaim, die Einheit, die gegenseitige Bürgschaft erlangen müssen, und zwar in Verbindung mit ACHaP. Wir müssen auch in ihnen die gegenseitige Bürgschaft hervorrufen. Daraufhin werden sie sich uns als einem Faktor ihrer Verbindung anschließen, und alle gemeinsam werden wir zu den zehn vollständigen Sefirot. Es wird ein echter Parzuf sein, auf den das höhere Licht einwirken kann, – und dann wird es uns erfüllen können.

Das Licht wird nicht nur an Galgalta we Ejnaim, an der „Hälfte des Körpers“, sondern an der gesamten Stufe arbeiten. Heute stehen wir vor der Umsetzung dieser Etappe: wenn wir uns mit den Massen verbinden, wenn wir sie und uns an die kleinste Stufe der gegenseitigen Bürgschaft heranführen, wird uns das höhere Licht erfüllen. Und zwar wird es uns alle erfüllen. Denn Galgalta we Ejnaim selbst verlangen von Natur aus keine Erfüllung und arbeiten nur für ACHaP.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ein Gebot“, 21.10.2011