Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Stimmt die Welt auf die Einheit ein!

Morgenunterricht aus Moskau

Frage: Während der Vorbereitung auf den Moskauer Kongress haben sich einige von uns auf den Gedanken eingestimmt, dass der Kongress bereits begonnen hat. Und es kam wirklich das Gefühl auf, als würde man sich tatsächlich auf dem Kongress befinden. Sollten wir uns vielleicht ständig auf einen Zustand des Kongresses einstimmen?

Meine Antwort: Wenn wir uns selbst nicht auf der nächsten, höheren Stufe sehen werden, werden wir niemals zu ihr aufsteigen können.

Wir sollten uns ein Beispiel an kleinen Kindern nehmen. Es ist ein Beispiel für uns, wie wir von der physischen Ebene aus die spirituelle Ebene studieren können. Wenn wir nicht danach streben, groß zu werden, werden wir niemals groß.

Deshalb ist es natürlich hilfreich, sich die Vereinigung als einen niemals endenden, ständig fortlaufenden Kongress vorzustellen.

Das Gleiche gilt in Bezug auf die Gruppe. Die Gruppe befindet sich in meiner Vorstellung immer in einem korrigierten Zustand. Der einzige Sünder, der unkorrigierte Egoist, bin ich. Deshalb muss ich ihnen entgegenstreben, ich muss mir vorstellen, dass ich bereits in sie eingebettet bin, und klären, was mir für diese Einbettung fehlt.

Unsere gesamte Welt ist eine Vorstellung. Sie ist so, wie wir sie uns vorstellen. Es gibt hier nichts Reales. Das alles sind lediglich unsere Vorstellungen.

Ordnet alles an! Verseht alles – die Gruppe, den Menschen, eine Eigenschaft – mit einem bestimmten Wert, mit einer bestimmten Stufe. Und ihr werdet sehen, dass ihr dabei die Welt wie ein Musikinstrument auf euch einstimmt.

Alles hängt davon ab, wie ihr sie einstimmt, was für euch einen höheren und was einen geringeren Stellenwert haben wird. Und in Übereinstimmung damit werdet ihr voranschreiten – entweder zum Bösen oder zum Guten, entweder zum Stehlen, zu Drogen oder zum Geben und zur Liebe. Es hängt von euch ab, wie ihr die Welt für euch erschaffen werdet. Die Welt hat an und für sich keine Form. Alles hängt nur davon ab, wie ihr euch einstimmt.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 16.06.2011

Die Einheit der Welt in der Harmonie zwischen Mann und Frau

Weltkongress in Moskau, Lektion 2

Auf keinen Fall darf die Beziehung zwischen Mann und Frau als gegensätzlich betrachtet werden. Im Gegenteil: wir müssen einander als Hilfe ansehen. Wenn wir über die Einheit der Welt sprechen, dann ist damit in erster Linie die gegenseitige Unterstützung ihrer beiden Teile – des männlichen und des weiblichen – gemeint.

Diese Teile entstammen der gemeinsamen Schöpfungswurzel: der Schöpfer, das Licht, und das Verlangen, das Gefäß, welches sich mit Licht erfüllt. Dabei durchläuft dieses Gefäß alle möglichen Formen seiner Veränderung. Und in diesem Gefäß müssen wir beide – der männliche und der weibliche Teil – integral zusammenarbeiten, wie in einer idealen Familie.

Die Sammelgestalt des Mannes und die Sammelgestalt der Frau müssen gemeinsam arbeiten und die Natur eines jeden von uns klar verstehen. Der Mann versteht sich selbst und die weibliche Natur, die Frau versteht sich selbst und die männliche Natur, und wir handeln vernünftig wie erwachsene, gebildete, ernsthafte, auf das gemeinsame Ziel gerichtete Teile um dieses Ziels willen.

Das Ziel wird in der Verbindung zwischen uns erreicht. Wie geschrieben steht: Mann und Frau und der Schöpfer zwischen ihnen. Das heißt, die Enthüllung des Schöpfers vollzieht sich gerade in der richtigen Verbindung zwischen uns, auf dem Schirm, der zwischen Licht und Verlangen entsteht. Auf diese Weise müssen wir uns ständig gegenseitig ergänzen.

Es gibt keinen einzigen Teil, kein einziges kleines Detail, keine einzige Erscheinung in der Natur, in unseren Beziehungen, weder in unserer Welt noch in den spirituellen Welten, wo auch nur im kleinsten Aspekt die gegenseitige Ergänzung, Verbindung, Verschmelzung des männlichen und des weiblichen Teils fehlen würde.

In unserer Welt kommt das gar nicht zum Vorschein, wir können uns diese gegenseitige Ergänzung, Vereinigung, Verschmelzung nicht vorstellen. In der spirituellen Welt ist das aber eine unerlässliche Bedingung. Und in Abhängigkeit davon, auf welchen Stufen wir uns befinden, werden diese Stufen gerade durch die gegenseitige Ergänzung, gegenseitige Vereinigung, bestimmt – bis zu unserer vollkommenen Verschmelzung.

Also ist das richtige Verständnis unserer gemeinsamen Arbeit die wichtigste Bedingung für unseren Erfolg.

Ich würde es so ausdrücken: es gibt kein einziges Problem, das separat von Männern oder von Frauen gelöst werden könnte; sie werden immer durch den jeweils anderen gelöst, d.h. Frauenprobleme werden durch Männer und Männerprobleme durch Frauen gelöst.

Diese fehlerhafte Sichtweise, dass man angeblich getrennt voneinander existieren kann – „Ach, lass sie!“ (für gewöhnlich die Frauen) und „Wir werden selbst alles entscheiden, wir werden selbst alles tun!“ – ist vonseiten der Männer vollkommen falsch. Natürlich ist es auch vonseiten der Frauen falsch, zu denken, dass „die Männer schon irgendwas machen, irgendwas entscheiden werden, und alles wird gut, und wir werden schon in ihrer Nähe etwas davon abbekommen“.

Von Anfang an, vom ersten Schritt, muss es einen klaren inneren Kontakt geben. Keinen äußeren, keinen physischen, auch keinen visuellen oder verbalen, sondern gerade einen inneren Kontakt, der nur durch die Höhere Kraft, durch die nächste Stufe und nicht unmittelbar zwischen uns zustande kommt. Und dann kommt diese höhere Stufe in einer solchen Verbindung zum Vorschein. Das heißt, es ist zu vergleichen mit Plus und Minus und einer Art Widerstand oder Vorrichtung zwischen ihnen, die gerade auf diese Weise zu arbeiten beginnt, mithilfe der an sie angeschlossenen Pole.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011