Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Eine Brücke in die spirituelle Welt

Frage: Gibt es besondere spirituelle Hindernisse, die bei der Vorbereitung auf solche großen Vereinigungen wie Kongresse im Voraus beachtet werden sollten?

Meine Antwort: Ganz gewiss! Ihr werdet euch in einer riesigen Menschenansammlung befinden – und werdet Auf- und Abstiege durchlaufen. Ihr werdet regelrecht angewidert von allen diesen Gesichtern, die euch umgeben, von dieser ganzen Versammlung.

Ihr werdet keine Lust haben, euch die Lektionen anzuhören. Alles wird euch dumm, unverständlich, unvernünftig und nicht ernsthaft vorkommen. Euch wird gar nicht danach sein, ihr werdet glauben, dass es in der Welt größere ernsthaftere Sachen gibt und wir hier so viel Zeit, so viele Mittel und Kräfte vergeuden.

Diese ganze Versammlung wird euch absichtlich immer sinnloser vorkommen. Euch wird eine Unmenge an negativen Gedanken durch den Kopf gehen. Und das ist sehr gut! Weil ihr gerade dann „über ihnen“ eine Brücke für die Verbindung mit allen Anwesenden schlagen könnt, allen Hindernissen zum Trotz.

Lasst euch nicht von Hindernissen unterkriegen, denkt daran, dass sie mit Absicht in euch entstehen, genau zu dieser Zeit. Und dann gewinnen eure Anstrengungen an Stärke, weil sie gegen diese Hindernisse gerichtet sind und von diesen Hindernissen ausgelöst werden. Darüber steht sehr viel in den kabbalistischen Büchern geschrieben.

Deshalb bereitet euch darauf vor, dass ihr sehr große Hindernisse haben werdet, und freut euch, wenn sie auftauchen! Das bedeutet, dass ihr euch über sie erheben und eine ernsthafte Verbindung mit der Umgebung durch den Austritt aus sich selbst, aus dem eigenen Egoismus erlangen könnt. Und letztendlich bedeutet das, dass nur noch einige solche Anstrengungen fehlen, bis die erste höhere Stufe deutlich zum Vorschein kommt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.05.2011

In Zeiten der Verbindung mit der Höheren Kraft

Frage: Was soll ich tun, wenn ich mich während des Sohar-Lesens nicht auf den Text konzentrieren kann und mich eine Vielzahl von fremden Gedanken überkommt, die nichts mit dem Sohar zu tun haben, weil es die Bilder von Ereignissen aus der Vergangenheit sind?

Meine Antwort: Bevor der Mensch sich an das Studium heranmacht, muss er versuchen, dem Studium eine höhere Bedeutung zu geben, als allen um sich herum stattfindenden Geschehnissen. Alles, was sich gestern oder heute ereignet hat oder noch morgen passiert – nichts davon hat eine Bedeutung im Vergleich zum Studium, denn jetzt verbinde ich mich mit der höheren Kraft, die mein gesamtes Leben ausrichtet, und ich fordere dies sogar aus egoistischem Verlangen, d.h. in materieller Hinsicht.

Darum macht es Sinn, sich jetzt auf das Lesen des Sohars zu konzentrieren und in der Verbindung mit der höheren Kraft zu bleiben, weil ich davon abhängig bin. Dies ist eine übliche, äußere Herangehensweise, und dennoch…

Und wenn in mir während des Studiums alle möglichen fremden Gedanken aufkommen, dann sind es die Hindernisse, die mit unserem unkorrigierten Ego zu tun haben. Es sind Hindernisse auf dem Weg, an denen ich arbeiten muss.

Dabei interessiert mich die Sohar-Erzählung nicht. Vor allem muss ich mich darauf einstellen, dass alles Geschriebene in meinem Inneren stattfindet. Selbst wenn ich kein einziges Wort verstehe, ist das unwichtig. Ich muss mich bemühen, alles in mir zu erkennen. Das Wichtigste ist, die im Sohar vorhandenen äußeren Bilder, in meinem Inneren zu erkennen. Somit ist wichtig, dass ich von der äußeren Bertachtung zur inneren Betrachtung übergehe und auf diese Weise das defekte Wahrnehmungsvermögen korrigiere.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht vom 24.05.2001

Ein Kongress kann alles geben!

Frage: Je näher ich meinen Freunden kommen möchte, desto mehr entferne ich mich von ihnen. Ich kann ihnen nichts Positives entgegenbringen. Ich empfinde eine große Disharmonie. Der Kongress wird zu einem großen Hindernis für mich. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Sehr gut! Genau solche Leute brauchen wir! Weil gerade in dem Maße unserer Abstoßung und der Versuche, eine Verbindung zu den anderen aufzubauen, unsere Anstrengung zum Ausdruck kommt. Dank dieser Stärke der Anstrengung bekommt ihr auch die Stärke der Eigenschaft des Gebens, die euch vielleicht sofort helfen wird, zur ersten Stufe aufzusteigen.

Frage: Ich habe das Gefühl, dass alle um uns herum bereit sind, zu hören, wir es aber nicht schaffen, das Licht an alle anderen weiter zu geben. Kann der Kongress uns eine Möglichkeit geben, diesen Punkt zu überwinden?

Meine Antwort: Ein Kongress kann alles geben. Die einen werden zum ersten Mal mit der Eigenschaft der Vereinigung und des Gebens in Berührung kommen. Die anderen werden sich aktiv an der Erschaffung der gemeinsamen Eigenschaft des Gebens beteiligen. Die dritten, die diese Eigenschaft des Gebens bereits besitzen, sich in ihr befinden und die Höhere Welt wahrnehmen, werden den anderen dabei helfen können. An einem Kongress nehmen die unterschiedlichsten Menschen teil – von denjenigen, die sich danach sehnen und noch nicht begreifen, wonach sie sich sehnen, bis hin zu denjenigen, die sich bereits in der Erkenntnis befinden und wissen, was sie erkennen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.05.2011

Ich fahre zum Kongress!

Frage aus Litauen: Was würden Sie denjenigen wünschen, die sich noch nicht dazu entschlossen haben, zum Moskauer Kongress zu fahren?

Meine Antwort: Ich wünsche denjenigen, die sich noch nicht entschlossen haben, sich schnell und eindeutig zu entscheiden: „Ich fahre zum Kongress!“ Jetzt habt ihr diese Möglichkeit, und es ist ungewiss, wann sie sich euch erneut bieten wird.

Selbst wenn wir jährlich einen Kongress in Russland veranstalten werden, solltet ihr nicht bis zum nächsten Jahr warten.

Frage: Wenn ich nicht zum Kongress kommen kann, es mir aber sehr wünsche, was soll ich während des Kongresses tun?

Meine Antwort: Wenn jemand nicht zum Kongress kommen kann, muss er sich uns virtuell anschließen, so gut es geht. Erstens finden Kongresse immer am Wochenende statt. Also solltet ihr euch in dieser Zeit maximal von allen Problemen, Angelegenheiten und Verpflichtungen frei machen.

Versucht mit euren Freunden, die ebenfalls Kabbala studieren, zusammen zu kommen und die gleiche Kongressatmosphäre zu schaffen – bereitet ein gemeinsames Essen vor, verbringt angenehme Zeit zusammen mit allen anderen, indem ihr ihnen zuschaut. Seid mit Herz und Seele bei uns.

Frage: Was soll ich tun, wenn ich mich vor Problemen und Hindernissen, die sich vor mir aufbauen, fürchte? Wie kann ich es überwinden?

Meine Antwort: Du musst dich mit der Gruppe, mit den Freunden, mit uns verbinden. Du musst versuchen, die Einwirkung des höheren Lichts auf dich hervorzurufen. Und du wirst sehen, wie es dich über diese Probleme erhebt. Ich sehe keine andere Lösung. Und das ist in der Tat eine Lösung.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.05.2011