Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Hitler, Stalin, Ahmadinedschad…

Frage: Was ist die Gruppe? Ist das eine Idee, sind es Menschen oder etwas anderes? Warum fällt es mir so schwer, mich mit den Menschen zu verbinden, die anders sind als ich?

Meine Antwort: Jeder Mensch auf der Welt ist durch seine Seele mit anderen Seelen verbunden. Du musst in dieses innere System der miteinander verbundenen Seelen eindringen, als würdest du zum Meeresgrund tauchen. Dort findest du dieses Netz der Verbindung, welches die Menschen vereint.

In diesem Netz befinden sich Hitler, Stalin, Ahmadinedschad, Moses, Abraham und du. All diejenigen, die du nur vom Sehen kennst, aber auch diejenigen, mit denen du eine engere Beziehung hast, sind dort durch die gütigste Verbindung miteinander vereint.

Und in der Außenwelt erfüllt jeder von ihnen sehr genau seine Rolle, um die anderen dazu zu bewegen, sich diesem Netz anzunähern, in dieses einzutauchen, um sich selbst dort zu finden, verbunden im Herzen und in der Seele mit allen anderen. Du musst einen inneren Kontakt mit ihnen herstellen. Die Gruppe ist die innere Verbindung der Seelen. Und du musst dich allen anderen anschließen.

Natürlich, wenn ich über die Gruppe spreche, meine ich in erster Linie diejenigen, die mit uns studieren. Wenn du jedoch in das innere dieser Verbindung eindringst, wirst du sehen, dass es ein Netz ist, das alle miteinander verbindet, selbst unsere allergrößten Feinde. Wir müssen verstehen, dass die äußere Hülle, in deren Form wir in dieser Welt existieren, uns gegeben ist, um einander dazu zu bringen, sich der inneren Arbeit zuzuwenden.

Dieses ganze Spiel ist für dich notwendig – damit der Schöpfer, die Kraft, die uns von innen verbindet, auch in der äußeren Erscheinung zum Vorschein kommt. Im Inneren wird diese Verbindung von Ihm gehalten, und außen musst du sie realisieren! Und wenn du die Schlucht zwischen dem Inneren und dem Äußeren überwinden kannst, wird genau das deine vollständige Korrektur sein.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 25.03.2011

Besonderheiten des richtigen Stimulierens

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 1

In der Wissenschaft der Kabbala gibt es einen interessanten Bereich über das Studium der Weltstruktur, darüber, wie ein Mensch die Welt, in der er lebt, kennenlernt.

Warum nehmen wir die Welt ausgerechnet auf diese Art und Weise wahr? Ist die Welt tatsächlich so, wie wir sie wahrnehmen, oder ist sie doch anders? In Wirklichkeit, wenn sie über unsere fünf Sinnesorgane geht, nimmt sie eine bestimmte Form in unserer Wahrnehmung an. Wir können nur dieses Bild beobachten, jedoch nicht die Welt selbst, unvoreingenommen und objektiv.

Heute erforschen wir, wie Schmetterlinge, Bienen, Schlangen und Hunde die Welt sehen. Jeder sieht sie auf seine eigene Weise, in der einen oder anderen Reichweite, in einer farblichen oder geschmacklichen Abstufung usw.

Jede Kreatur orientiert sich in dieser Welt auf ihre spezifische Art und Weise und sieht ihr eigenes Bild, das sich von dem der anderen unterscheidet.

Warum erscheint es uns in unseren Augen ausgerechnet so? Und wie sieht es in Wirklichkeit aus, aus objektiver Sicht? Ist es überhaupt möglich, die Objektivität in der Weltwahrnehmung zu erreichen? Genau damit beschäftigt sich der Bereich der Wissenschaft der Kabbala, der als „Realitätswahrnehmung“ bezeichnet wird.

Allerdings behandelt der wichtigste Teil der Kabbala nicht das Herabsteigen von oben nach unten aus der Welt der Unendlichkeit in unsere Welt, sondern das, was anschließend passiert. Machsom und der weitere Weg nach oben ist das Wichtigste für uns. Denn dies ist genau das, wovor wir uns gerade befinden und was uns noch bevorsteht, und zwar in der Praxis und nicht in der Theorie – alle gemeinsam müssen wir diesen Weg gehen. Wir sollten ihn möglichst bald realisieren, damit die negative Kraft der Entwicklung keinen Druck von hinten auf uns ausüben und uns nicht negativ stimulieren muss.

Ihr wisst, dass bei den alten Römern ein gespitzter Stock, mit dem man die Esel vorangetrieben hat, damit sie sich vorwärts bewegten, als „Stimulus“ bezeichnet wurde. Nun, es ist wichtig, dass wir diesen Stimulus nicht an uns zu spüren bekommen, sondern uns selbst vorwärts bewegen, mithilfe der positiven Kraft, die uns noch gegeben wird.

Im Grunde genommen liegt genau darin der Grund dafür, warum wir uns versammelt haben. Wir können zusammenkommen, uns zusammen organisieren, wir können damit beginnen, uns innerlich gegenseitig zu fühlen, sogar ohne den physischen Kontakt. Lasst uns beginnen zu fühlen, dass, wenn wir uns miteinander verbinden, wir uns damit der allgemeinen, globalen Natur angleichen. Dann wird sich in unserer Vereinigung ein gemeinsames Feld offenbaren, und wir werden fühlen, wie wir leicht aufsteigen. Es ist realistisch, und ich hoffe, dass wir es realisieren werden.

Auszug aus der 1. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Egoismus: der unterbrochene Flug

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 1

Wir bewegten uns im Laufe der Jahrtausende vorwärts entsprechend dem langsamen Wachstum des Egoismus. Mit seiner Hilfe haben wir unsere Gesellschaft, Technologien und alle möglichen Wissenschaften entwickelt. Später, in der Zeit der Renaissance, begann ein steiler Aufstieg, der seine Spitze in unserem Jahrhundert in einer Konsumgesellschaft, erreicht hat.

Nun, nachdem der Egoismus eine bestimmte Größe erreicht hat, ist er plötzlich zum Stillstand gekommen, er hat seinen „Flug unterbrochen“ – und nun zeigt seine graphische Darstellung eine horizontale Linie. Er wird nicht mehr weiter wachsen.

In diesem Zustand beginnt die Menschheit, in Depression zu verfallen , weil sie nicht sieht, womit sie sich noch erfüllen kann. Früher, als wir uns auf Zwischenstationen unserer Entwicklung befanden, haben wir immer nach etwas Größerem gestrebt. Der nächste Zustand erschien uns jedes Mal besser als der aktuelle, und wir wollten ihn erreichen. Wir haben Kinder zur Welt gebracht in der Hoffnung, dass sie es besser als wir haben werden, dass ihre Welt höher, weiser sein wird usw.

Und heute wollen wir keine Kinder zur Welt bringen, da wir doch nicht sehen können, worin ihr Leben sich noch bessern kann. Wir fühlen, dass der Egoismus keine Richtung, keinen Zweck für sein Wachstum hat. Wir beginnen sogar damit, unsere ambitioniertesten Programme der Weltraumforschung einzustellen. Alles geht zur Neige.

Außerdem erlauben uns die Naturquellen, die Ressourcen nicht, uns frei zu entwickeln. Wir beginnen, uns selbst aufzuzehren, sowohl aus der Sicht der Energien und Naturressourcen als auch aus der Sicht des inneren Potenzials. Wir haben keine Orientierung für unser Wachstum, es gibt nichts, was zu erreichen sich
lohnen würde. „Irgendwie keine Lust…“.

Mehr als 50 % der Weltbevölkerung befinden sich in der einen oder anderen Form des depressiven Zustands. Die Rede ist nicht mehr von Drogen, Terror, Scheidungen, gegenseitiger Entfremdung oder Konflikten zwischen Kindern und Eltern. Das alles sind nur Symptome, Indikatoren dafür, dass dem Egoismus „die Puste ausgeht“. Er kann sich nicht mehr auf dem aktuellen Niveau, auf unserer kleinen Erde erfüllen.

Egoistische Verlangen teilen sich in zwei Gruppen:

1. Essen, Sex, Familie. Es handelt sich um natürliche Verlangen; die in jedem Menschen und in jedem Tier vorhanden sind.

2. Reichtum, Macht und Berühmtheit (was im Grunde genommen das Gleiche ist) und Wissen. Hier handelt es sich um gesellschaftliche Verlangen. Nun, aktuell wachsen sowohl die ersten als auch die zweiten nicht mehr. Sie scheinen ihre Höchstgrenze, ihre Spitze, erreicht zu haben und bleiben im Moment noch auf dem bisherigen Niveau stehen.

Doch schon bald werden sie beginnen abzusteigen. Der Mensch wird das alles nicht mehr brauchen, er wird sich von seinen „Errungenschaften“ loslösen, sich innerlich entleeren, weil keine neuen Verlangen, keine neuen Erfüllungen abzusehen sind. In unserer Welt werden diese sechs Verlangen aufgebraucht, und dies ist auch einer der Gründe, eine der Komponenten, die uns zum Überqueren des Machsom – einer Grenze zwischen den Welten – antreiben. Sie schieben uns von hinten durch Leiden.

Auszug aus der 1. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Neid ist gut!

Weltkongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Frauen haben viele verschiedene Verlangen. Wie können wir das Verlangen nach der Spiritualität so zum Vorschein bringen und hervorheben, dass es über allen anderen Verlangen steht?

Meine Antwort: Eigentlich ist das eine allgemeingültige Frage, sie betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Wir haben alle eine Unmenge an Verlangen. Wie können wir das Verlangen nach der Spiritualität hervorheben, damit es in uns vorherrscht?

Das geht nur, wenn ich mich in einer richtigen Umgebung befinde, die mich begeistert und in mir ein richtiges Wertesystem entstehen lässt. Ich lasse mich von den anderen begeistern und beneide sie. Neid ist eine gute Eigenschaft; denn es gibt keine schlechten Eigenschaften – sie müssen nur richtig genutzt werden.

Wenn ich Neid richtig nutze, wenn ich danach strebe, das wahrzunehmen, woran die vereinte Frauengruppe denkt, wenn ich versuche, mich ihnen anzuschließen, ihre Bestrebung und die Wichtigkeit der Spiritualität über allem anderen anzunehmen, erhalte ich letztendlich die Verstärkung meines Verlangens.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Wer steht dem Lehrer am nächsten?

Morgenunterricht aus Moskau

Frage: Was bedeutet die Nähe zum Rav und die Überlieferung von Mund zu Mund?

Meine Antwort: Die Nähe zum Rav bedeutet nicht, dass der Mensch ihm physisch nahe steht – das spielt keine Rolle. Die Nähe zum Rav bedeutet, dass der Mensch spürt, dass der Lehrer alles, was er hat, an ihn weitergeben kann und will, doch nur in dem Maße, in dem der Mensch sich selbst dafür öffnet. Denn beim Kontakt, bei der Kommunikation, ist eine Übereinstimmung zwischen demjenigen, der weitergibt, und demjenigen, der empfängt, notwendig.

Das bedeutet zum einen, dass der Glaube daran, dass Rav ständig weitergibt und dass es etwas gibt, was von ihm empfangen werden kann, vom Schüler abhängt, und zum anderen, dass der Schüler verstehen muss, dass er nur in dem Ausmaß seiner Empfindlichkeit gegenüber dem, was vom Rav ausgeht, empfangen kann.

Im Großen und Ganzen hängt natürlich alles vom Schüler ab. Nur vom Schüler! Vom Lehrer hängt praktisch nichts ab. Andererseits muss der Schüler vollkommen auf das Empfangen eingestellt sein. Was bedeutet auf das Empfangen? Auf die Übereinstimmung. Das heißt, seine Gedanken, Gefühle und Ausrichtungen müssen wenigstens geringfügig mit denen des Lehrers übereinstimmen, wenigstens zu einem Prozent. Er muss von ihm empfangen wollen, er muss auf die gleiche Wellenlänge eingestellt sein. Und dann wird er es können.

Das Studium besteht aus zwei Teilen:

1. „Von Mund zu Ohr“ – verbale Kommunikation, wenn ich mit dem Mund spreche und der Schüler durch das Ohr wahrnimmt.

2. „Von Mund zu Mund“ – mit „Mund“ ist der gemeinsame Schirm gemeint, der sich im Mund des spirituellen Parzuf befindet.

Wenn wir also auf die Weise kommunizieren, dass der Schüler nicht auf einer Stufe mit dem Lehrer sein will oder es noch nicht kann, dann hört er. Er kann hören, ohne es zu wollen, ohne sich besonders anzustrengen, er kann sogar gegen den Lehrer sein – und er wird ihn doch in gewisser Weise verstehen.

Es ist noch kein gemeinsamer Schirm, kein gemeinsames Bestreben, keine gemeinsame Verbindung, bei der sie wenigstens zu einem Prozent verbunden sind. Wenn sie verbunden sind, empfängt er in dem Maße dieser Verbindung Informationen von Mund zu Mund, d.h. in dem Maße dieses Schirms, dieses Bestrebens. Das ist das, was angestrebt werden sollte. Es ist die Arbeit am eigenen Egoismus, die nicht einfach, jedoch möglich ist, und dann fließt alles, was der Lehrer hat, zum Schüler über.

Frage: Haben Sie die Möglichkeit, zu wählen, wer Ihnen nah stehen soll und wer nicht?

Meine Antwort: Es hängt nicht vom Lehrer ab, wer ihm nah stehen soll und wer nicht. Derjenige, der sich auf die Stufe des Schülers stellt, ist auch ein Schüler. Manchmal möchte der Lehrer sehr, dass bestimmte Menschen zu seinen Schülern werden, weil sie bestimmte Veranlagungen haben und über sie die Idee vielleicht schneller und deutlicher an die Menschheit weitergegeben werden kann, doch diese Menschen sind dazu nicht fähig, nutzen diese Möglichkeit nicht – und verpassen so die Chance.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 16.06.2011

Sesam, öffne dich!

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Wovon hängt die Enthüllung eines großen gemeinsamen weiblichen Verlangens ab?

Meine Antwort: Sie hängt von der richtigen Organisation der Frauengruppen in der Welt ab. Sie müssen untereinander in Verbindung sein, eine virtuelle Zeitschrift oder eine eigene Seite haben, miteinander kommunizieren und anderen Frauen helfen, zu verstehen, was Kabbala ist, wozu sie führt, was unser gemeinsames Ziel und die Rolle der Frau in diesem Prozess ist.

Davon, wie gut ihr euch organisieren könnt, unabhängig von der Männergruppe, damit es außer dieser noch einen selbständigen großen internationalen Frauenteil der Weltgruppe gibt, wird euer gemeinsames weibliches Verlangen abhängen. Weil wir im Grunde genommen in der spirituellen Welt durch zwei sich ergänzende Teile – einen männlichen und einen weiblichen – vertreten sind.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011

Begeistert die Männer!

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Was bedeutet, dass die Kraft des Empfangenden sich der Kraft des Gebenden unterwerfen soll? Bedeutet es, dass ich den Mann höher als mich selbst erheben soll?

Meine Antwort: Jeder von uns soll den anderen höher als sich selbst erheben. Genauso handle ich in Bezug auf die Gruppe, auf die Umgebung: ich setze mich selbst maximal herab und werde kleiner als sie – (-), andererseits versuche ich, ein Maximum an der Wichtigkeit des Ziels, der Gruppe, des Schöpfers, von ihnen zu bekommen – (+).

Wenn ich mich selbst nicht herabsetze, werde ich nichts von der Gruppe empfangen können. Nur ein Kleiner kann von einem Großen empfangen. Also setze ich mich selbst herab, um ihre Verlangen, Gedanken, Bestrebungen, die Größe des höheren Ziels von ihnen empfangen zu können. Auf diese Weise bereichere ich mich. In dem Maße, in dem ich von ihnen empfangen und dieses ganze Plus an mich anschließen kann, wird es meine Bestrebung nach vorne bestimmen. Wenn ich dieses Plus jedoch von der Gruppe nicht bekomme, habe ich nichts, womit ich vorankommen kann.

Ich empfange das Verlangen, mit dem ich nach vorne strebe, jedes Mal nur von der Umgebung, weil ich lediglich ein vorgegebener Punkt bin, in dem es nichts mehr gibt; er wurde mir nur gegeben, um mit der Umgebung arbeiten zu können. Und mein ganzes spirituelles Gefäß/Kli, meine gesamte Seele, ist das, was ich von der Umgebung empfange – in mir selbst existiert es nicht.

Und wenn ich nichts von der Umgebung empfange, wenn ich hochnäsig herumlaufe und nichts von ihnen hören will, dann können diese zusätzlichen Verlangen nicht in mir entstehen, und ich werde keine Seele – keinen Ort, an dem ich den Schöpfer enthüllen kann – haben. Das ist sehr wichtig.

Das Gleiche gilt für den weiblichen und männlichen Teil. Der gesamte männliche und der gesamte weibliche Teil müssen aufeinander eingestimmt sein. Wir müssen uns in Bezug auf den anderen Teil herabsetzen, um ihre Verlangen zu hören, wahrzunehmen, dann werden wir von ihnen ihre Bestrebung erhalten können. Das heißt, wir müssen einander zuhören, uns selbst herabsetzen, um von der jeweils anderen Gruppe die Wichtigkeit des Ziels, das Verlangen, zu empfangen.

Wie kann man die Männer höher als sich selbst erheben? Ihr müsst der Männergruppe einfach zeigen, dass ihr sie bewundert, dass ihr Leistungen von ihnen erwartet, dass ihr davon überzeugt seid, dass sie einen Stern vom Himmel holen können, dass ihr an sie glaubt. Begeistert sie – und dann werden sie zu allem fähig sein! Wie eine Mutter, die ihrem Kind ständig sagt, wie groß, stark, geschickt und klug es ist, und es auf diese Weise zu einem guten Wachstum vorantreibt. Männer brauchen das, denn sie sind sehr von der Anerkennung der Frauen abhängig.

Ich wünsche euch…

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 7

Wir haben einen sehr guten Kongress erlebt, einen wirklich guten. Es gibt Kongresse, die einfach warmherzig und schön verlaufen und eine Art warmen Streifen wie eine heiße Spur hinterlassen.

Doch auf diesem Kongress haben wir etwas Größeres erschaffen. Hier haben sich Menschen versammelt, die Licht und Wärme in einer gemeinsamen Handlung wahrgenommen haben. Natürlich werden wir noch viele solche Kongresse veranstalten, wir werden von einem Kongress zum nächsten arbeiten und erkennen, wie sehr wir uns verändern.

Doch wenn wir wirklich vorankommen wollen, müssen wir ständig nach dem nächsten besseren Zustand suchen und nicht versuchen, diese Wärme, diese Stufe, diese Empfindung, diese Erkenntnis festzuhalten. Wir dürfen nicht zurückblicken, sonst wird es uns ähnlich wie Lots Frau ergehen, die zu einer Salzsäule erstarrt ist. Wir dürfen keine Beispiele an der Vergangenheit nehmen. Wir müssen nach vorne blicken. Ich hoffe, dass wir das tun werden.

Ich bin mir sicher, dass in jedem von euch dieses spirituelle Kli, das spirituelle Gefäß, wächst. Doch diese kleinen Gefäße müssen sich noch vereinen und jene notwendige Verbindung untereinander erreichen, um auf die kleinste 1/125. Stufe zu kommen, um zu einem Ganzen zu werden, d.h. sich 1/125-fach zu verbinden. Das haben wir noch nicht erreicht, doch wir sind dem schon ganz nah, und wir werden es unbedingt erreichen.

Deshalb, selbst wenn wir auseinander fahren, müssen wir verstehen, dass alles, was in unserer Welt geschieht – in der Zeit, im Raum, in der Handlung -, nur dazu dient, uns zum Ziel zu bringen. Aus diesem Grund müssen wir begreifen, dass das alles Bedingungen sind, die für unsere Annäherung notwendig sind. Und wenn wir zu diesen ganzen Bedingungen unsere Vereinigung, die Bürgschaft, hinzufügen, werden diese Bedingungen ausreichend sein. Und das wünsche ich euch.

Auszug aus der 7. Kongresslektion in Moskau, 12.06.2011