Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was muss man tun, damit das Heilmittel auch wirkt?

Eine Frage, die ich erhielt: wenn ich ein Medikament einnehme, brauche ich dabei keine besondere Absicht zu haben.

Warum, wenn ich Kabbala studiere, die als Heilmittel gegen unseren Egoismus dienen soll, muss ich so viele verschiedene Bedingungen einhalten, damit es endlich auch wirkt?

Meine Antwort: Wenn man Medikamente einnimmt, gibt es auch eine Menge von Beschränkungen und Bedingungen: vor dem Essen, morgens oder abends, mit einem Glas Wasser schlucken usw.

Ein Heilmittel ist nicht nur die Tablette, die du schluckst. Der ganze Komplex der Bedingungen gehört auch zum Heilmittel. Denn wenn du diese Bedingungen nicht einhältst, wird das Medikament nicht wirken.

Wenn du das Medikament einnimmst, wirkst du auf deinen Körper, um ihn gesund zu machen, um die volle Funktion von allen seinen Systemen in einer richtigen Verbindung zueinander herzustellen.

Genauso korrigieren wir unsere Seele. Wir müssen ihr ein „Heilmittel“ geben, das Licht , das zur Quelle, zum Guten (zum richtigen und guten Funktionieren) zurückfuehrt.

Und der gute Zustand für die Gesundheit der Seele bedeutet ihre völlige Verbindung mit anderen Seelen, damit in ihrer Vereinigung, alle wie eine, dem Schöpfer ähnlich werden.

Genauso wie im Körper eine Kranheit besteht, wenn eines seiner Systeme aus der richtigen Verbindung mit den anderen ausfaellt. Und die Heilung nennt man dann, wenn die richtige Verbindung wiederhergestellt wird.

So kehren auch unsere Seelen dazu zurueck, gemeinsam zu sein. Und es ist klar, dass , so wie man bei der Einnahme eines chemischen Mittels, bestimmte Bedingungen einhalten muss, dies auch hier gilt: wir brauchen die richtigen Bücher, den Lehrer und alle inneren Bedingungen ( Absichten), von denen Kabbalisten schreiben.

Sonst kann das Heilmittel für die Korrektur meiner Seele nicht wirken.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu Panim Meirot Umasbirot“, 05.07.2010

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Wenn die Zeit verschwindet

„Vorwort zum Buch Panim Meirot“, Punkt 12: Das ist die geheime Bedeutung der Existenz von Zeit in unserer Welt.

Zunächst teilten sich die zwei oben genannten Gegensätze in zwei voneinander getrennte Wesen auf, also in ein System von reinen Welten und Sitra Achra, was der verborgene Sinn des Gesagten ist: „Eines gegenüber dem Anderen erschuf der Schöpfer“, in denen sich immer noch keine Korrektur verwirklichen kann, da sie sich in einem Träger befinden müssen – dem Menschen.

Somit brauchen wir die Existenz von Zeit, damit diese zwei Gegensätze im Menschen einer nach dem Anderen entstehen.

Es ist unmöglich, die zwei Gegensätze – die Eigenschaften des Schöpfers und der Schöpfung – sofort direkt miteinander zu verbinden.

Aus diesem Grund müssen wir uns schrittweise fortbewegen, indem wir zuerst in ein leeres Verlangen eintauchen und dann die Korrektur vornehmen und uns mit dem Licht erfüllen, und darauf folgen wieder die Leere, die Korrektur und das Licht.

Während wir auf diese Weise ab- und aufsteigen, kommen wir von unten nach oben voran, indem wir unser Verlangen vergrößern und es durch die Absicht zum Geben korrigieren.

Nur diese Veränderungen geben uns das Zeitempfinden. Und wenn sich das Verlangen und die Absicht in uns nicht verändern würden, hätten wir die Zeit nicht wahrgenommen und würden in einem unveränderlichen Zustand bleiben. Deshalb gibt es in der Welt der Unendlichkeit, wenn alles bereits korrigiert ist, keine Zeit.

Sich in dem spirituellen Raum zu befinden bedeutet, sich an einen Zustand, an ein Prinzip, das über allen Dimensionen liegt, anzuheften. Deshalb empfinden wir dort keine Zeit.

Dieser Zustand ist uns sogar aus dem alltäglichen Leben bekannt: wenn wir mit Spielen oder Arbeiten beschäftigt sind, merken wir nicht, wie die Zeit vergeht.

Wahrscheinlich durchlaufen wir eine Menge Zustände, doch darüber hinaus sind wir auf einen einzigen Punkt fixiert – dann nehmen wir die Zeit nicht wahr.

Das heißt, die Zeit hängt nicht davon ab, wie wir uns durch Auf- und Abstiege, durch Zustände des Klein- und Großseins bewegen, sondern inwieweit wir dieser einen Richtung, dem einzigen Punkt der Verschmelzung, trotz aller Schwankungen ergeben sind. Dann empfinden wir die Zeit nicht.

Deshalb erheben wir uns in der spirituellen Welt über die Zeit. Denn den Machsom zu durchqueren bedeutet, sich an dieses Prinzip zu halten. Dann fängst du an, wahrzunehmen, was es bedeutet, über der Zeit zu sein.

Hier gibt es nichts Mystisches – wir erheben uns in unseren Empfindungen über die Dimensionen, und aus diesem Grund verschwindet die Zeit.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 07.07.2010

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Das Geheimnis der spirituellen Geburt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie schaffe ich es, während des Abstiegs so am Ziel festzuhalten, damit ich den Abstieg für den Aufstieg benutzen kann, wenn ich selbst absteige, und nicht der Schöpfer wirft mich herunter?

Meine Antwort: Ich muss den Abstieg lenken und selbst entscheiden, dass ich absteigen muss. Ich bereite mich im Voraus so auf den Abstieg vor, wie man sich auf einen chirurgischen Eingriff vorbereitet. Was kann mir während des Abstiegs helfen, nicht „den Kopf zu verlieren“, nicht in die Gewalt von Verlangen zu geraten? Die Verbindung mit dem Ziel, um den Abstieg zu spüren, aber nicht mich selbst zu verlieren, sondern aufzusteigen. Aber ich selbst kann mir das nicht garantieren..

Deshalb brauche ich die richtige Umgebung, die mich unterstützt, wenn ich infolge von zu großen Verlangen die Kontrolle über mich verliere. Wenn für den spirituellen Embryo die Zeit gekommen ist, geboren zu werden, d.h., zur Stufe des Säugens überzugehen, wie kann er diese zwei Zustände miteinander verbinden, denn während der Geburt verliert er seine Stufe, er dreht sich „mit dem Kopf nach unten“?
Doch wie schafft er es, aus diesem Zustand des völligen Verlierens, „mit dem Kopf nach unten“, keine Fehlgeburt zu werden, sondern in die neue Welt geboren zu werden und sich an den Schöpfer auf einer höheren Stufe anzuheften?.

Dafür gibt es verschiedene Reshimot de Awiut und de Hitlabshut (von dem Verlangen und dem Licht) 1/0. Es stellt sich also heraus, dass ich mich immer mit zwei Stufen gleichzeitig verbinden kann! Gerade das hilft mir, geboren zu werden..

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 07.07.2010

Kabbala Akademie

Ein wissenschaftliches System von allgemeinen Naturgesetzen

Derjenige, der den Schreibstil kabbalistischer Bücher noch nicht versteht, hat große Schwierigkeiten damit, diese Naturgesetze wahrzunehmen.

Ein moderner Mensch von Welt liest all diese Wörter: „Gebot“, „Schöpfer“, „dem Schöpfer Genuss bereiten“, „sich vor der Sünde hüten“ – und versteht nicht, worum es geht und wo er überhaupt gelandet ist. Doch das Problem besteht darin, dass wir den Text einfach nicht richtig lesen können. Die Kabbalisten haben einen solchen Schreibstil im Laufe von Generationen benutzt – seit der Zeit von Abraham, der als erster angefangen hat, die Wissenschaft der Kabbala zu entwickeln (obwohl Adam haRishon sie als erster entdeckt hat).

Diejenigen, die die spirituelle Welt wahrnehmen, verstehen, worum es in dem Buch geht: es gibt ein Verlangen, das auf den Eigennutz gerichtet ist, und dieses Verlangen in einer solchen Form zu benutzen, nennt sich Sünde, denn diese Handlung ist dem Schöpfer entgegengesetzt.
Das Empfangen um des Gebens willen aber, das mich dem Schöpfer ähnlich macht, nennt sich Gebot. Doch die Rede ist nicht von mechanischen Handlungen, die auf materieller Ebene vollzogen werden. Das spirituelle Gebot bezieht sich nicht auf den physischen Körper. Die Rede ist von den inneren Verlangen eines Menschen in Bezug auf das höhere Licht, den Schöpfer, und nicht von unserer Welt. All dies war den Menschen vollkommen klar, die die Tora geschrieben haben, und vor 2000 Jahren nach ihr lebten, denn sie befanden sich in der Erkenntnis und nahmen die spirituelle Welt deutlich wahr. Sie verstanden, worum es da geht und verwechselten es nicht mit den physischen Handlungen.
Doch nach der Zerstörung des Tempels fand ein allgemeiner Abstieg statt, und der Schöpfer ist aus der Wahrnehmung des Menschen verschwunden. Und dann haben die Menschen angefangen, die Bücher in der Form zu interpretieren, in der sie sich selbst befanden – rein materiell. Sie schrieben sie unserer Welt zu. Sie haben all diese Wörter und Sätze in ihre Welt übertragen, als ob sie von unseren Handlungen und Beziehungen hier sprechen würden.0

Das war die Zeit des spirituellen Exils, doch jetzt geht sie zu Ende, und wir müssen zur Enthüllung der höheren Kraft, zur Verbindung mit Ihr, zum gegenseitigen Geben zurückkehren. Deshalb müssen wir verstehen, dass es unmöglich war, diese Bücher anders zu schreiben. Die Tora zu erfüllen bedeutet, das höhere Licht zur Korrektur von seinen 613 Verlangen zu benutzen, was Erfüllen von 613 Geboten heißt.

Wenn der Mensch alles, was er liest, von den ihm seit seiner Kindheit geläufigen Begriffen: Tora, Gebote, Sünde – in die spirituelle Sprache, die spirituellen Begriffe übersetzt, wird er keine Probleme damit haben, zu verstehen, wovon Kabbala erzählt.

Das fügt sich zu einem sehr einfachen System von allgemeinen Naturgesetzen (denn der Schöpfer bedeutet „Natur“) zusammen, und Kabbala wird zu einer Wissenschaft, die die gesamte Realität, einschließlich unserer Welt, umfasst.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 09.07.2010 .

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Zur Frage über die Wahrnehmung der Realität

Die Frage: Wie stellt man sich die Prozesse vor, die in den Geisteswelten geschehen, die wir in der Wissenschaft der Kabbala studieren? Wo und wann geschieht alles oder ist es schon geschehen?

Meine Antwort: Diese Prozesse sind schon in unseren Wurzeln geschehen, und wir erkennen sie, wenn wir von unten nach oben hinaufsteigen. Aber das alles kam „bereits“ zustande.

Die Zeit in der Spiritualität – ist die Reihenfolge der kausalen Handlungen. Der Schöpfer hat den Wunsch zu genießen geschaffen, dann bekam dieser Wunsch das Licht, und späterer probte er die Scham und zog sich folglich zusammen, er hat die Entscheidung über das anti-egoistische Erhalten (der Bildschirm-Absicht) getroffen und hat begonnen, im Maß seiner Fähigkeit zu bekommen, um weiterhin zu geben, usw.

Das heißt wir studieren die aufeinanderfolgende Handlungkette, die noch davor geschah, ehe wir begonnen haben, uns zu empfinden.

Ich werde also geboren – und ab diesem Augenblick beginne ich, mich zu empfinden. Man sagt mir, dass auch vor meiner Geburt die Menschen lebten – aber ich weiß nicht genau, was „vor mir“ bedeutet. – Ich beginne die Realität wahrzunehmen, nur mit dem Zeitpunkt meiner Geburt. Dann kann ich wohl sagen, dass „laut meiner Wahrnehmung der Realität“ es hier noch die anderen Menschen gibt, die früher als ich geboren sind, oder die früher lebten und schon gestorben sind.
Aber das alles existiert nur in meiner Realität, in der ich geboren bin und lebe. Sie existieren in Form der Gestalten in meinem Kopf. Wir arbeiten nur mit dem inneren Wunsch – ihn muss man aufklären.

Deshalb, fängt meine Realität mit meiner Geburt an. Und alles, was angeblich davor geschah, halte ich für die Vorbereitung auf meine Empfindung – das heißt, es geht um den Schöpfer, um Seine Handlungen, die Er in mir als Vorbereitung tat, damit ich von Anfang an beginne, solche Welt und solche Realität zu empfinden.

Aber wer sind der Vater und die Mutter und alle übrigen mich umgebenden Menschen, und warum handeln sie auf diese Weise? Der Schöpfer hat für mich ein solches System vorbereitet, das sich um mich sorgt. Die ganze Welt, die ich vor mir sehe, ist vom Schöpfer für meine Arbeit vorbereitet.
Deshalb ist unser ganzes Leben mit diesen geistigen Prozessen verbunden, es soll uns zum geistigen Erwachen und der Enthüllung der neuen Empfindungen bringen. Und du dachtest, dass es in deinem Leben einen ziellosen Augenblick gibt?

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 08.07.2010

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