Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kinder der höheren Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn der Schöpfer ein geschlossenes System der Natur mit festen Naturgesetzen ist und der Mensch befindet sich innerhalb von ihr, wie hat der Mensch dann die Möglichkeit etwas darin zu ändern?

Meine Antwort: Der Mensch kann darin nichts ändern. Keinesfalls, wenn wir dazu fähig wären, an dem höheren System der Natur herum zu hantieren, würden wir sie verderben, genauso wie wir das mit unserem Leben tun!

Deshalb wurde uns ein streng begrenzter Teil der allgemeinen Realität gegeben, ihr engster Rahmen, ein schwarzer Punkt, diese Welt, und seht Euch nur an, was wir daraus gemacht haben!

Wie würdest du denn das höhere System lenken? Sei dankbar, dass dir diese Möglichkeit nicht gegeben wurde.

In dem Maß, in welchem du dem Schöpfer ähnlich wirst, kommst du aus deinem engen, schwarzen Kreis heraus und wirst zu einem vollberechtigten Teilnehmer der höheren Welt.

Wenn du die Kraft hast, gleiche Gesetzte und Handlungen wie der Schöpfer selbst auszuführen, gibt Er dir die Kraft: Lenke!

Und es wird zwischen Euch keinen Machtstreit geben, denn sein Ziel ist deine vollständige Verschmelzung mit Ihm, das heißt deine vollkommene Ähnlichkeit mit Ihm.

Aus einem Abendunterricht 05.07.2010

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Aufgewacht in der wahrhaften Realität

Wenn man den Sohar liest, ist es hilfsreich, sich vorzustellen, dass man sich in zwei Systemen befindet. Ein System, das vom Schöpfer geschaffen wurde, heißt unveränderliche, einzig und allein existierende „Welt der Unendlichkeit“.

Baal haSulam schreibt im „Vorwort zum Buche Sohar“, dass dieser Zustand – worin wir in Seinem Vorhaben „den Geschöpfen Genuss zu bereiten“ existieren – konstant ist, weil der Schöpfer mittels der Kraft eines einzelnen Gedankens die Schöpfung in ihrem Endzustand erschuf.

Baal haSulam erklärt auch im ersten Teil des TES, im Kapitel „Innere Betrachtung“, dass dem Schöpfer eben nur der Schöpfungsgedanke alleine für die Erschaffung genügt.

Diese Realität ist vollkommen und unveränderlich, es gibt keine Zwischenschritte auf dem Weg zur Erreichung des gewünschten Zustandes. Der Schöpfer verwirklicht alles durch eine einzige Handlung.

Wir existieren in diesem vollkommenen Zustand, in der ganzen Vollkommenheit, welche der Schöpfer von vornherein beabsichtigt hat.

Aber, außer in diesem vollkommenen Zustand existieren wir noch in einer anderen Realität – dort sind wir uns nicht bewusst, für welche Harmonie und Vollkommenheit uns der Schöpfer geschaffen hat.

Diese zwei Zustände existieren parallel zueinander, und wir sollen mittels eigener Bemühungen und der Umgebung (Bücher, Lehrer, Gruppe) die Empfindung der wahrhaften Realität erreichen.

Wir müssen aufwachen, zur Besinnung kommen, und zu jenem wahrhaften Zustand zurückkehren, in dem wir bereits existieren, ihn aber aufgrund der unsensiblen Sinnesorgane nicht empfinden.

Die Wissenschaft der Kabbala ist uns gegeben, damit wir aus dieser Bewusstlosigkeit, die „diese Welt“ genannt wird, erwachen und gemeinsam jene vollkommene Realität erkennen, die schon längst existiert, um sich ihr folglich anzugleichen und daraus die Kraft schoepfen – „das Licht, das zur Quelle zurückführt“.

Diese Kraft wird uns allmählich heilen und unsere Selbstsucht korrigieren, sodass wir aus der Bewusstlosigkeit heraus das wahrhafte Leben empfinden werden und uns bewusst werden, dass „wir früher, wie im Traum“ gelebt haben.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 07.07.2010

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Der Sohar – unsere mächtigste Waffe

Es wurde gesagt, dass es verboten ist, die Tora ohne Absicht zu studieren. Denn du ziehst dadurch kein Licht heran, das zur Quelle zurückführt, sondern wandelst sofort „das Elixier des Lebens“ „in tödliches Gift“ um. Dieser Punkt ist deine einzige Auswahl im Leben. Da wir aber mit der einzigen Waffe gegen das Übel, gegen den Egoismus mit dem Buch Der Sohar zu tun haben, so sollen wir uns bemühen, es richtig zu verwenden. Es ist klar, dass wir nicht auf „den roten Knopf“ drücken können, um die Welt an die schädlichen, unvermeidlichen Folgen zu führen, aber dennoch gibt es die Möglichkeit, auf die Zustände der Leiden einzugehen, was schon in der Vergangenheit geschah (siehe „die Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 70,71).Und deshalb soll der Mensch, vor dem Lesen des Sohars, einzelne „Metapher“ vorbereiten, die ihn beeindrucken, und mit deren Hilfe er von der tierischen Stufe (dem Wunsch für sich selbst) – zur Stufe des Menschen hinaufsteigen kann (zum Streben nach der Einheit, dem Geben und der Liebe). Die Stufe des Menschen ist der Wunsch, sich mit anderen zu verbinden. Denn das korrigierte System der Seelen heißt auch „Adam“ (der Mensch).

Sowie dieses System abstürzt und sich in eine große Menge Scherben verstreut, so verwandelt sich jeder einzelne ausschließlich in den tierischen Teil. Das menschliche Niveau (die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, Adam – „dem Schöpfer ähnlich“) erscheint in uns dann, wenn die zerbrochenen Teile (die Seelen) sich gemeinsam zu einem einheitlichen Wunsch verbinden.

Folglich existieren die Seelen nur in der gegenseitigen Verbindung. Es heißt: das Leben „über dem Verstand“ – in den Beziehungen zwischen den Seelen, im gegenseitigen Geben. Die Gesamtheit dieser Beziehungen ist der Schöpfer, der uns untereinander verbindet, und die Kraft, die uns zum Leben erweckt,, heißt „das umgebende Licht“. Das heißt, der Schöpfer ist eine Kraft, die uns wirklich untereinander verbindet, und das umgebende Licht ist Seine höhere Erscheinungsform. Es gibt hier nichts anderes, außer dem Licht und dem Wunsch (Kli). Auch wenn wir ihnen eine Menge anderer Namen geben, gibt es letztendlich nur sie beide.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 06.07.2010

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Die Beunruhigende Sprache Von Parzufim und Sefirot

Wenn ich den Sohar erkläre, zeichne ich oft Formeln und Zeichnungen, und manche Leute möchten mehr sinnliche Erklärungen. Jedoch, wenn ich auf diese Zeichnungen sehe, stellen sie mir Gefühle dar, so wie Bina, Malchut, Yesod oder Joseph in der Mitte, Jacob oder Tifferet, Abraham, Isaak und so weiter. Dies sind unglaublich starke Mächte- eine ganze Welt mit einer Vielzahl von Details. Du verstehst es nur noch nicht.

Es ist so ähnlich wie bei einem Musiker der auf einige Linien und Kreise sieht, die auf einem Stück Papier gezeichnet sind und er Musik hört, oder wie bei einem Arzt der auf ein Röntgenbild schaut und über das bösartige Bild das er sieht, entsetzt ist. Einstweilen reagieren wir nicht auf die selben Bilder gleich, da wir nicht wissen wie diese Sprache zu interpretieren ist. Wie auch immer, Schritt für Schritt kommen wir dem Gefühl der spirituellen Welt näher, während wir studieren.

Baal HaSulam fügte zum Orginaltext des Sohar eine Erklärung mittels der Sprache der Kabbala hinzu. Er erklärt es mit Begriffen von Parzufim und Sefirot und allmählich beginnen wir zu spüren, dass es das selbe aussagt wie der Orginaltext im Sohar. Wir werden diese Sprache zu verstehen beginnen, bis wir „Spezialisten“ darin werden, wie Musiker oder Ärzte ihre Sprache verstehen. Die Sprache der Kabbala wird es uns ermöglichen eine klare Empfindung zu haben und dann werden wir beeindruckt sein über das was wir lesen.

Zum Beispiel nehmen wir den Satz, „Und Joseph ging durch das ganze Land Ägypten“. Weisst du wie viele Gefühle in diesem Satz enthalten sind? Es sollte dich zu Tränen rühren. Wir müssen lernen zu fühlen wie der Wunsch zu geben, den Wunsch zu bekommen übertönt, wenn es sich einschwingt und wie sie zusammen arbeiten und so weiter. Letzendlich wird jedes Wort des Sohar in dir mitschwingen und große innerliche Veränderungen hervorrufen.

Wir brauchen nur erwarten das es in uns geschieht.

„Und der Herr erschien ihm in Alonei Mamre“

Artikel von Rabash „Und der Herr erschien ihm in Alonei Mamre“: Warum in Alonei Mamre und nicht an einem anderen Ort? Weil Mamre Abraham zu einem Bund (Beschneidung) geraten hat.

Als der Schöpfer Abraham anwies, sich selbst zu beschneiden, ging Abraham seine Freunde um Rat fragen.

Mamre sagte ihm, „Erinnere dich an den Tag, an dem die Chaldäer dich in einen brennenden Ofen warfen, und an jene Hungersnot, die die Welt erduldete … und jene Könige, die von deinen Männern gejagt und erschlagen wurden.

Der Schöpfer rettete dich von ihnen allen und keiner konnte dir schaden. Erhebe dich und tue, wie dein Herr befiehlt.“

Jeder Mensch ist wie eine kleine Welt, in der – ähnlich einem einzelnen Teil eines Hologramms – alle Eigenschaften der gesamten Welt enthalten sind, nur sind diese Eigenschaften in jedem von uns unterschiedlich zusammengesetzt.

Malchut der Welt der Unendlichkeit hat sich in viele Teile, viele Seelen geteilt, doch in jedem Teil gibt es alle Eigenschaften, nur können bestimmte Verlangen stärker und andere wiederum schwächer vertreten sein.

Die erste Korrektur des Egoismus besteht darin, alle Verlangen, den Genuss für sich selbst zu empfangen, von sich zu trennen.

Diese Handlung nennt sich Bund mit dem Schöpfer (nach dem Ziel) oder Beschneidung (nach der Handlung). D.h., um bis zur Eigenschaft des Gebens (Stufe von Bina) aufsteigen zu können, schneidet der Mensch die Verlangen zu empfangen von den Verlangen zu geben ab.

Der Mensch wird von drei Seelen gesteuert: von der tierischen, der vernünftigen und der leitenden Seele. Die eine steuert ihn durch die Gefühle, die andere durch den Verstand und die dritte wägt ab, wonach es sich zu streben lohnt.

Sie beleben uns, und alles hängt davon ab, welche von ihnen die Oberhand gewinnt. Denn letztendlich müssen wir alle uns gegebenen Kräfte nutzen – doch es ist wichtig, wer genau die Entscheidungen treffen wird und wem sich unsere anderen Eigenschaften unterordnen werden.

Jeder Mensch überprüft, während er die Stadien der Korrektur des Egoismus durchläuft, ob sein „Körper“ (seine Verlangen) bereit ist, eine Entscheidung zu treffen, sich der Stufe von Bina (Stufe des Gebens) anzuschließen.

Erst dann erlangt er das Kli, das spirituelle Gefäß, des Verlangens zu geben und vollzieht die Korrektur der „Beschneidung“ – er schneidet quasi die egoistischen Verlangen von sich ab.

Er sieht, dass seine anderen Verlangen nicht mit dem Schöpfer einverstanden sind, dass er keine Kraft hat, sie zu korrigieren, aber die Kraft, sich zu zwingen, sie quasi von sich abzuschneiden (wie geschrieben steht, „von dem Rande seines Herzens“).

Später, auf den späteren Stufen, wird er sie sogar so korrigieren können, dass sie selbst wollen werden, sich den Handlungen des Gebens anzuschließen, und ihm helfen werden, noch höher aufzusteigen.

Diese Kraft, diese Eigenschaft, genannt Mamre, findet der Mensch in sich selbst – das ist seine Vorbereitung (sein Freund), mit deren Hilfe er die Eigenschaft des Gebens erreichen kann.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 01.06.2010

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Der Zusammenstoß ist ein Merkmal des Verlangens zur Vereinigung

„Vorwort zum Sulam Kommentar“, Punkt 78: Und es entsteht eine Unstimmigkeit zwischen der rechten und der linken Linie. Denn die Linke Linie, die die Erleuchtung von Chochma trägt, möchte die Rechte Linie, die das Licht von Chassadim innehat, auslöschen. Aufgrund dieser Unstimmigkeit erfolgt der Zusammenstoß…

Der Zusammenstoß geschieht, wenn sich zwei entgegengesetzte Seiten verbinden wollen. Doch wenn es nichts gäbe, was sie gegenseitig verbinden und heranziehen würde, hätte es den Zusammenstoß nicht gegeben!

Für den Zusammenstoß ist es notwendig, dass die Objekte einander in ihrer Natur entgegengesetzt sind, aber dennoch danach strebten, sich laut ihrem Wunsch zu verbinden.

Das heißt, es sollen zwei entgegengesetzte Tendenzen vorhanden sein: einerseits gibt es das Linke und das Rechte und andererseits muss man sie miteinander verbinden.

Aber wie können sie sich verbinden? Wenn es einen höheren Wunsch, ein höheres Ziel gäbe, dann könnten sie auf ihre Natur verzichten und darüber hinaus sich verbinden.

Hier erfolgt die Arbeit der linken Seite bezüglich der rechten Seite und umgekehrt, die bereit sind, auf ihre Grundlagen zu verzichten, um die Vereinigung zu erreichen, die höher als ihre Natur ist.

Deshalb geschieht ihr Zusammenstoß, der Konflikt zwischen ihrer Natur und ihrer Absicht, die sich außerhalb ihrer Natur befindet.

Der Zusammenstoß findet nur 1. zwischen den Gegenteilen statt, die 2. etwas Gemeinsames aufweisen, was außerhalb ihrer eigentlichen Natur liegt. Und gerade diese Gemeinsamkeit führt sie zum Zusammenstoß.

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Das letzte Mittel

Die gesamte Korrektur beginnt mit der Erkenntnis des Bösen, wie geschrieben steht: „Ich erschuf den bösen Trieb und ich erschuf die Tora als Mittel zu seiner Korrektur“.

Wäre das von dem Schöpfer extra erschaffene Böse nicht enthüllt worden, wer würde sich dann korrigieren wollen?

Doch das Empfinden des Bösen, das Leiden, treibt uns sogar zur eigenen Korrektur! Obwohl wir anfangs alles, die ganze Welt von außen verändern wollen, stimmen wir später dennoch zu, dass wir uns selbst verändern müssen!

Diese Veränderung muss jeder Mensch, jedes Volk, jede Gesellschaft, unsere gesamte Zivilisation durchlaufen.

Die Korrektur kann nicht beginnen, ohne dass ich eine Notwendigkeit darin sehe, d.h. ich muss spüren, dass es mir gerade ohne die Korrektur schlecht geht!

Deshalb müssen wir uns entwickeln, unseren Egoismus wachsen lassen und in ihm verschiedene Schläge und Probleme, Leere, Verlust von Erfüllung und Hoffnung sowie vollkommene Unfähigkeit, dies auch nur im Geringsten zu ändern, enthüllen.

Und wir suchen danach, wie wir die Welt verändern können, bis wir feststellen, dass das Böse in uns an allem schuld ist. Und dann entdecken wir, scheinbar zufällig, die Kabbala für uns…

Doch jemand musste sie für mich in Form von Büchern und Internetseiten vorbereitet haben, denn meine eigene Natur, die in der Eigenschaft zu empfangen und sich zu füllen gefangen ist, ist nicht in der Lage, einen Kontakt mit der äußeren Welt herzustellen, um den Schöpfer unmittelbar wahrzunehmen. Dazu brauche ich anfangs äußere Mittel: den Lehrer und die Bücher.

Für gewöhnlich wird dieses Wissen von Mensch zu Mensch überliefert – von denjenigen, die die Verbindung zur spirituellen Welt bereits erlangt haben.

Diese Verbindung zur spirituellen Welt muss bereits vor mir in der Welt existieren, sonst werde ich als totaler Egoist niemals eine Ahnung von der Spiritualität bekommen können. Ich werde versuchen, mich nur auf der Ebene dieser Welt von den Leiden zu befreien.

Aus diesem Grund ist die Verbreitung des Wissens über die Wissenschaft der Kabbala notwendig. Und die Menschen, die sich in dieser Welt bereits innerlich leer fühlen, werden sie als Methode zu ihrer absoluten Erfüllung entdecken.

Dann werden sich die zwei Bedingungen für den Anfang der Korrektur erfüllen: 1. einerseits geht es dem Menschen schlecht, 2. andererseits hat sich ihm eröffnet, dass es ein Mittel gibt, damit es ihm besser geht. Und er wird allmählich damit anfangen, sich zu korrigieren und das Ziel seiner Schöpfung in sich zu realisieren.

In unserer Generation wird noch die erste Bedingung geklärt. Der Mensch versucht verschiedene Mittel und Methoden, um sich nur irgendwie füllen zu können, manchmal sogar durch Alkohol und Drogen, doch auch das vergeht allmählich.

Bald wird selbst die Neigung zu Drogen, Gewalt und Fanatismus verschwinden – die Menschen werden aus ihrem Inneren heraus verstehen, fühlen, dass sie damit ihre innere Leere nicht füllen können.

Das Verlangen zu genießen verändert sich, steigt zur nächsten Stufe auf. Es ist nicht mehr möglich, so weiter zu machen.

Der Mensch kann keine Beruhigung mehr in Drogen finden, er sucht nach einer tieferen Entscheidung. Doch die Menschen müssen sich bis zu einem solchen Zustand entwickeln, bis sie keinen anderen Ausweg als in der Wissenschaft der Kabbala sehen.

Man kann ihre Suche durch die Verbreitung dieser Methode verkürzen, damit alle schnell verstehen: Wir müssen die höhere, uns lenkende Kraft enthüllen – nur das kann uns helfen!

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Der Mensch beginnt mit Zerbrechen

Am Anfang ist Malchut nur ein Punkt. Später entwickelt sie sich mit Hilfe des auf sie einwirkenden Höheren Lichtes, übernimmt die Eigenschaften von Seir Anpin, weitet sich aus und denkt, dass sie fähig ist, um des Gebens willen zu empfangen! Sie empfängt dieses Licht und zerbricht.

Doch aufgrund dieses Zerbrechens dringen die gesamten Verlangen von Seir Anpin in Malchut ein, die nun die Eigenschaften des Gebens mit einschließt, an die sie früher noch nicht einmal gedacht hat.

Von hier aus kann man bereits in zwei Richtungen gehen. Man kann versuchen, mit Hilfe dieser gebenden Verlangen möglichst viel Licht für den eigenen Genuss zu empfangen, d.h., geben, um zu empfangen.

Genauso entwickelt sich auch die Menschheit, bis sie beginnt, zu entdecken, dass das ein schlechter Weg ist.

Mit dem egoistischen Verlangen ist alles klar – es ist schlecht und wird von allen verurteilt. Doch wenn ich gebe, muss ich überprüfen, ob das kein egoistisches Geben ist. Vielleicht gebe ich den anderen nur, um daraus einen Vorteil zu ziehen?

Letztendlich enthüllen wir, dass unser ganzes „Geben“ egoistisch ist. Doch dafür brauchen wir jahrtausendlange Entwicklung, und erst jetzt beginnen wir allmählich zu verstehen, dass wahres Geben nur Geben um zu geben und Empfangen um zu geben ist.

Das Zerbrechen war jedoch eine notwendige Vorbereitung auf die darauffolgende wunderbare Korrektur.

Sonst hätten wir niemals verstehen können, dass es etwas Höheres als unsere Natur, unser egoistisches Material gibt.

Wir wären für ewig in ihm geblieben, wie die ganze unbelebte, pflanzliche und tierische Natur. Doch der Mensch beginnt damit, dass er das Zerbrechen durchläuft! Ohne diesem geht es nicht.

Zuerst fallen die gebenden Verlangen in die empfangenden, und der Egoismus kann sie noch beherrschen – genau das geschieht in unserer Welt.

Wir entwickeln Wissenschaft, Kultur, Bildung – und all das dank der Verlangen zu geben, die in uns gefallen sind. Mit ihrer Hilfe kommen wir voran, bis wir anfangen, zu sehen, dass nichts Gutes daraus wird…

Wir können mit Hilfe der gebenden Verlangen geben, doch sobald wir dadurch genießen wollen, stellen wir fest, dass unser Verlangen zu genießen keinen Genuss in sich empfangen kann. Wozu soll ich dann geben?!

Dann beginnt die ganze Entwicklung, sich allmählich zu verlangsamen, was wir heutzutage auch spüren, und letztendlich wird die Wahrheit enthüllt, dass man nur um des Gebens willen handeln kann.

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