Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was bedeutet Exil?

Eine Frage, die ich erhielt: Ich verstehe nicht, wann der Mensch sich in Galut, im Exil, befindet.

Meine Antwort: Galut bedeutet übersetzt Exil, Verbannung. Gemeint ist Verbannung aus der spirituellen Welt, von der Eigenschaft des Gebens und der Liebe.

Das bedeutet, dass man diese Eigenschaft wollen muss. Dann, in dem Maße ihres Fehlens, empfindet man Galut, die Verbannung von ihr.

Siehe z.B. den Artikel von Rabash „Das wahre Gebet“: Sich in Galut befinden bedeutet, dass man keine Möglichkeit hat, in der Absicht, ohne Belohnung zu handeln, zu sein, weil das gegen die Natur des Menschen ist.

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Die Aufgabe des Embryos ist, sich an den Höheren anzuheften

Eine Frage, die ich erhielt: Wer ist unser „Höherer“ in der Spiritualität?

Meine Antwort: Das wissen wir nicht. Wir befinden uns im Mutterleib des Höheren wie ein einziger Punkt, ein Samentropfen, unser spirituelles Reshimo (Aufzeichnung, Gen). Außer diesem Reshimo haben wir nichts mehr!

Denn unser irdischer Körper, unser Verstand und unsere Gefühle gehören nicht zur spirituellen Welt und sind dort nicht zu sehen.

In der spirituellen Welt gibt es nur den Mutterleib des Höheren (Malchut der Welt der Unendlichkeit) und uns innerhalb dieses Mutterleibes. Und jeder von uns ist ein Reshimo (0/1, Shoresh de Awiut / Alef de Hitlabshut) bzw. ein Punkt im Herzen. Und nun besteht unsere Aufgabe darin zu versuchen, uns im Mutterleib einzunisten!

Alles beginnt mit drei Tagen der Absorption des Samens. Das allererste Problem für den Embryo (für uns) ist, sich an die Gebärmutterwand anzuheften, d.h., den ersten Kontakt mit dem Höheren herzustellen. Und um sich an ihn anzuheften, muss man sich vor ihm annullieren.

Doch wo ist dieser Höhere, diese Gebärmutterwand? Was ist das? Der Höhere ist eine kabbalistische Gruppe, meine Umgebung! In dieser Form präsentiert sich der Höhere als Schöpfer vor mir.

Es gibt also eine Umgebung, und ich, der sich an sie angeheftet hat, nehme trotz aller Hindernisse die ganze Kraft des Verlangens der Gruppe an und bin bereit, alles von ihnen in mich aufzunehmen, indem ich mich vor ihnen annulliere.

Wenn ich mich an die Gruppe anhefte, beginnt mein Awiut, die Kraft des Verlangens zu wachsen und unangenehme Gefühle in mir hervorzurufen: Enttäuschung, Wachstum des Egoismus, Schwere. Doch ich muss wie ein Blutegel noch tiefer eindringen, mich in der Gruppe, in der „Gebärmutterwand“, einnisten.

Und dann wird die erste Verbindung zwischen uns entstehen, nicht durch einen Punkt, sondern durch ein Röhrchen, das mich mit Blut versorgt – noch ist das eine Verbindung auf der unbelebten Stufe (Dam/Blut von domem/unbelebt), doch ich bekomme bereits spirituelle Nahrung von dem Höheren.

Und all das geschieht durch meine Verbindung mit der Gruppe. Es gibt für mich keine andere Wand zur spirituellen Welt, durch die ich dorthin gelangen kann!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum Sulam Kommentar“ vom 24.06.2010

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Nicht die ganze Welt ist ein wie bitterer Rettich!

Wir können uns entweder in der Eigenschaft des Gebens oder in der Eigenschaft des Empfangens befinden und diese umsetzen. Denn das Universum wird nur von zwei Naturkräften regiert – der Kraft des Empfangens und der Kraft des Gebens.

Eine davon, die Kraft des Empfangens, befindet sich bereits von Anfang an in uns, wir sind mit ihr geboren worden und halten sie deswegen für natürlich.

In Wirklichkeit aber gibt es nichts Natürlicheres als die Eigenschaft des Gebens. Sie befindet sich jedoch nicht in uns und kommt uns deshalb unnatürlich, künstlich, ohne jeglichen Bezug zur Realität vor. Doch gerade die Eigenschaft des Gebens bedeutet die wahre Realität, denn das ganze Universum, außer unsere Welt, befindet sich in ihr. Und nur wir alleine existieren in einem winzigen, geschlossenen, imaginären Raum in der Eigenschaft des Empfangens.

Und weil dieser Raum geschlossen und von allen Welten und dem Schöpfer getrennt ist, glauben wir, dass nichts außer dem Raum existiert. Wir sind einem dummen Wurm ähnlich, der meint, dass die ganze Welt jenem bitteren Rettich ähnelt, in dem er sich befindet, und nicht begreift, dass außerhalb dieses Rettichs eine riesengroße, helle, süße und wunderschöne Welt existiert. Deshalb müssen wir begreifen, dass die Eigenschaft des Empfangens, in der wir uns befinden, winzig und begrenzt ist und uns nur gegeben wurde, damit wir aus ihr heraus die ihr entgegengesetzte Eigenschaft des Gebens erkennen.

Kabbala Akademie

Mitten in der Nacht wird es einen hellen Tag geben…

Weil wir aus dem Wunsch „Genuss zu empfangen“ geschaffen sind, wird unsere geistige Arbeit nachts durchgeführt.

Wenn wir aber nicht den Genuss empfinden, dann können wir prüfen, ob wir fähig sind, etwas zu machen, ohne dass die Belohnung bestimmen würde, wie viel gearbeitet wird, sondern die Arbeit an sich – d.h. nicht die Enthüllung des Schöpfers, sondern der Glaube daran, dass wir Ihm dadurch Genuss bereiten können. Und um Ihm Genuss zu bereiten, und nicht dafür, um uns selbst zu befriedigen, können wir nun “ nachts“ arbeiten – in den Zuständen, wenn wir den Genuss nicht empfinden.

Deshalb wird jedes Mal in unserem Wunsch „Genuss zu empfangen“, eine neue Schicht des noch nicht korrigierten Wunsches hervorgerufen, welche die Belohnung, die Füllung erfordert. Dann können wir an diesem fehlerhaften Wunsch arbeiten, damit darin das Streben erscheint, nicht für Bezahlung zu arbeiten, sondern um dem Schöpfer Genuss zu bereiten, damit nicht die Eröffnung des Schöpfers als Belohnung gilt, sondern die Arbeit für Ihn. Dann wird sie aus dem Begreifen der Größe des Schöpfers stammen.

Wenn der Mensch aber entdeckt, dass er darin nicht begabt ist, bittet er um Hilfe von oben. Und die Höhere Kraft kommt zu ihm durch die Gruppe. Denn der Mensch hat sonst keine Verbindung mit dem Höheren. Er beginnt, diese “ Hilfe von oben“ zu suchen und verzweifelt nach vielen Versuchen, bis er versteht, dass „von oben “ eben „durch die Gruppe“ bedeutet. Wenn er sich in die Gruppe einreihen wird, so kann er dadurch die Kraft bekommen, die seine Natur von der empfangenden in die gebende verändern wird, und er wird fähig sein, „nachts“ zu arbeiten, und dabei den Schöpfer segnend. Dann arbeitet der Mensch nicht, um die leeren egoistischen Wünsche auszufüllen, die die Füllung erfordern, vielmehr hebt er sich mit Hilfe dieser „Nacht“ zum Geben hinauf. Der Mensch fordert nicht, dass „die Nacht“ vergeht, denn der Tag besteht für ihn darin, dass er für das Geben arbeitet. Wenn er in seinen Wünschen nicht „das Licht“ fühlt, und über eigene Wünsche hinweg arbeitet, dann empfindet er „den Tag“, ohne seine Bedürfnisse zu erfüllen.

Deshalb hält er sich in den Empfindungen der bekommenden Wünsche wie in „der Nacht“ auf, wogegen ihm in den Empfindungen der gebenden Wünsche „der Tag“ leuchtet.

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Die Unendlichkeit ist eine grenzenlose Vereinigung

Für eine richtige Realitätswahrnehmung muss man alle Formen, die uns offenbart werden, mit einander verbinden. Es existiert nur die Innere Welt eines Menschen. Dabei ist die Unendlichkeit keine unendliche Entfernung, sondern eine grenzenlose Vereinigung! Und später entsteht in dieser Welt der Unendlichkeit eine Grenze, welche bestimmt, wie nah du zu mir sein kannst. Innerhalb dieser Unendlichkeit wird der egoistische Wunsch offenbart, er schafft die Entfernung zwischen verschiedenen Teilen. Diese Entfernung ist irreal, eine Distanz zwischen den Wünschen, zwischen den Egos.

Folglich beginnen sich die Welten, von der Unendlichkeit aus nach unten zu erstrecken, das heißt es entsteht das Gefühl der Distanz zwischen verschiedenen Teilen. Man spricht in diesem Zusammenhang über den Abstieg der Welten oder über die Verstärkung der Verhüllung zwischen uns, denn es ist keine physische Entfernung – sondern nur eine sinnliche. Wir müssen uns mehr an der inneren Wahrnehmung ausrichten. Ich kann irgendwelchen Menschen physisch nah oder fern sein, und sie als nachstehend oder entfernt empfinden – eins hängt nicht vom anderen ab. In der Spiritualität existiert diese vorgestellte Welt der Entfernungen nicht – es gibt nur das Gefühl. Die sinnliche Empfindung wird in Sefirot, Parzufim, Welten gemessen – laut der Ähnlichkeit der Eigenschaften zwischen den geistigen Objekten, zwischen den Wünschen.

Einerseits, gibt es zwischen den Wünschen einen Unterschied – denn die Wünsche sind verschieden! Aber andererseits sind sie auch einander ähnlich, weil sie zusammen sein wollen, ungeachtet ihres natürlichen, konstanten Unterschiedes. Allein diese „Entfernung“ wird in der Spiritualität gemessen, und wir wollen solche Nähe erreichen.

Auch wenn sich unsere ursprünglichen Wünsche voneinander unterscheiden, weil sie unendlich stark voneinander entfernt sind, können wir dennoch mittels des Bildschirmes und des widergespiegelten Lichtes (des gegenseitigen Gebens), das heißt mittels des allgemeinen Strebens, die gegenseitige Nähe und die sinnliche Vereinigung erreichen, die keine Grenzen hat. In den Wünschen werden wir eine Art unendlicher physischen Distanz empfinden – und in unserem sinnlichen Streben, zusammenzusein, werden wir diese Grenze überschreiten und die unendliche, grenzenlose Vereinigung fühlen, als ob wir uns an einem Punkt befänden.

Und zwei diese Arten der Messungen: die unendliche Distanz, die unsere Wünsche eingrenzt, welche einander entgegengesetzt sind, und die Vereinigung ohne Ende und Grenzen, alle an einem Punkt, in der allgemeinen Absicht, in der Bestrebung – sie sollen zusammen existieren und die Macht unserer Vereinigung und der Verschmelzung gewährleisten.

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Wo findet man den Punkt seiner Freiheit?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum hat der Schöpfer die Welt so gemacht, warum verbirgt er sich vor unseren Verstand und unserer Wahrnehmung? Warum hat er uns Sich und dem Endziel entgegengesetzt erschaffen?

Meine Antwort: Weil Er uns Freiheit geben wollte! Damit wir nach unserer freien Wahl Ihn enthüllen und so gebend wie Er werden wollen. Wenn wir von Anfang an den Schöpfer spüren und so wie Er ist akzeptieren würden, wer von uns beiden würde sich wehren?
So wie jetzt, wehrt sich keiner von uns gegen den uns beherrschenden Egoismus. Wir sind nur Roboter, die auf Egoismus vorprogrammiert wurden. Wenn der Schöpfer in uns ein Programm des Gebens eingelegt hätte, hätten wir dies genauso ausführen müssen. Solche Geschöpfe nennt man Engel, unwillkürliche / mechanische Naturkräfte. Weder erstere noch letztere sind frei.

Die Freiheit liegt allein in der Mitte, zwischen Unreinheit und Heiligkeit. Dieser Zustand heißt Klipat Noga, das mittlere Drittel der Eigenschaft Tiferet.

Deshalb ist es notwendig, uns an solchen Punkt im unstabilen Gleichgewicht einzusetzen, wo wir nicht wüssten, in welche Richtung wir uns wenden sollen – wo befindet sich das Gute und wo das Böse, was sollen wir vorziehen und wonach sollen wir streben?

Genau hier befindet sich der Punkt unserer freien Wahl, und nur aus solchen Punkten setzen wir eine Linie zusammen, entlang welcher wir vom jetzigen Moment bis zur Endkorrektur gehen. Unsere Aufgabe besteht nur darin, das Maß und die Formen der Verhüllung, ihren Grund und ihre Notwendigkeit zu verstehen, um uns selbst als eine unabhängige Persönlichkeit zu bauen. Der Schöpfer hat hier kein anderes Ziel außer unsere Selbstständigkeit. Er braucht eine selbständige Schöpfung, wem sonst kann Er Genuss bereiten? Einer Machine, die Er selbst geschaffen hat und die ganz von Ihm angetrieben wird?

Aber nur in dem Maße, in welcher die Schöpfung selbständig wird, genießt der Schöpfer, indem er ihr Genuss bereitet. Es gibt bereits jemand, dem man Genuss bereiten kann! Es gibt jemand, der wirklich existiert! Deshalb konnte Er uns nicht gleich vollkommen erschaffen und uns die ganze Welt der Unendlichkeit gleich schenken, und somit das Ganze abschließen. Er musste uns Sich entgegengesetzt schaffen und zwischen zwei Welten einpflanzen.

Denn gerade hier in der Mitte, auf dem Riß zwischen zwei dieser Welten, wo weder die Macht des Schöpfers, noch die Macht der Schöpfung wirkt, in diesem neutralen Punkt, der weder zur einen noch zur anderen gehört, nur hier gibt es Freiheit!

Aus einem Unterricht über dem Artikel „Einführung zur TES“, 03.06.2010

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Die anziehende Kraft des Lichtes

Das umgebende Licht beeinflusst den Menschen nur im Maße des spirituellen Wunsches, den er von der kabbalistischen Gruppe erhält.

Sie ist seine Umwelt, die sich auf seinem Niveau befindet, und er nimmt daraus alles auf, wie der Samen, der in die Erde gepflanzt wird.

Das Korn an sich ist tot. Nur in der Erde beginnt es zu leben, also auf Kosten der Umwelt.

Ohne seine Umwelt ist das Korn nicht lebendig, es ist nur das Informationsgen. Aber wenn es dank der Umwelt auflebt, beginnen die Sonne und alle übrigen Kräfte der Natur ihren Einfluss.

Das Korn muss die Verbindung mit der Umwelt haben, damit die allgemeine höhere Kraft darauf einwirken kann.

Genauso auch der Mensch! Derjenige, der sich nicht in die richtige Umgebung einbringt, wie das Korn, das in den Boden gepflanzt ist, hat den geistigen Aufstieg nicht zu erwarten. Das soll jedem klar sein.

Nur in jenem Maß, in dem der Mensch von der Umgebung aufnehmen kann, bekommt er die Sonne und den Sauerstoff, die beginnen, „den Baum“ aus ihm zu züchten.

Folglich wird diese Kraft sogar von denjenigen empfunden, die nicht fähig sind, sie offenbar mit den materiellen Augen zu sehen.

Und da wir uns alle gemeinsam im einheitlichen, allgemeinen, System befinden, werden sie fühlen, dass in unserem Inneren die echte und offenbar deutliche geistige Ladung existiert – das Licht innerhalb des Gefäßes.

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Fragen zu „Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 2“ (5)

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Eine Frage, die ich erhielt: Wir sind also ein gemeinsames, vereintes Verlangen und werden alles, was uns der Schöpfer bereitet hat, empfangen müssen! Müssen wir uns dafür auf das höhere Mahl vorbereiten? Eine höhere Verbindung in uns entwickeln, damit wir gemeinsam dem Schöpfer widerstehen können? Und das, nachdem wir „Nein“ zu Ihm gesagt haben und dadurch selbständig geworden sind und unsere Scham besiegt haben? – Das ist ein Widerspruch! Der ewige Tisch und zwei Gleichgestellte – wie soll man das verstehen? Wie eine Art Reinkarnation? Es ist schwer, sich dieses Zweiteilige auch nur einen Augenblick lang vorzustellen!

Meine Antwort: Der Grund dafür ist, dass Sie, mein Lieber, einfach noch Egoist sind, d.h., Sie befinden sich nur in einer Natur. Und wenn eine andere, eine altruistische Natur beginnt, sich in Ihnen zu offenbaren, dann entsteht in Ihnen keine Schizophrenie, sondern es bietet sich Ihnen eine großartige Gelegenheit, zu verstehen, wie sich diese Gegensätze vereinen. Übrigens stellt bereits die Quantenphysik solche Naturerscheinungen fest.

Eine Frage, die ich erhielt: Kann man es so verstehen, dass meine vorläufige Sklavennatur sich nur in meinen Empfindungen, allein durch die Wahl eines Herrn, selbst bei einem Unterschied in ihren Funktionsrollen oder wahrscheinlich sogar in ihrem Wesen, verändert?

Wo soll dann das Verhältnis eingeordnet werden, bei dem ich mich frei für die Arbeit bei einem Herrn für einen guten Lohn entscheide? Wer ist er dann für mich? Ein gleichnamiger Partner?

Warum wird in der Tora das Wort „Knecht“ sowohl seitens des Schöpfers: „Fürchte dich nicht, Jakob, mein Knecht, sprach der Schöpfer“ als auch seitens der handelnden Personen: „Knecht des Schöpfers“ etc. benutzt?

Meine Antwort: Es gibt mehrere Arten der Verbindung mit dem Schöpfer: Sohn, Knecht, Ehefrau, Freund etc. Mit „Knecht“ ist der völlige Vorzug der Eigenschaft des Gebens vor der Eigenschaft des Empfangens gemeint.

Eine Frage zu „Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 3“

Eine Frage, die ich erhielt: Zitat: „Außer Dir wird niemand den Schöpfer erblicken“. Und was ist mit den anderen?

Meine Antwort: Das wird mit jedem geschehen, doch nur in seinen persönlichen korrigierten Eigenschaften.

Die Belohnung ist das reflektierte Licht

Eine Frage, die ich erhielt: Gelten die Anstrengungen an sich als Belohnung in der Spiritualität?

Meine Antwort: Die Belohnung ist der Schirm und das reflektierte Licht. Die Anstrengungen können wir weder bewerten noch bemessen.

Wir brauchen den Schirm und das reflektierte Licht, das ist das Einzige, was wir erlangen müssen. Alles andere gibt es im Überfluss – nimm es dir!

Die Erlaubnis (wie eine Eintrittskarte) zu empfangen, eine bestimmte Portion zu nehmen ist das reflektierte Licht.

Entsprechend dem reflektierten Licht, welches in dir entsteht, in dich hineingeht, hineinfließt, wird auch die Erfüllung, die Verschmelzung mit dem Schöpfer und der Überfluss, der in der Schöpfung existiert, zum Vorschein kommen.

Nimm alles – aber nur in dem Maße des reflektierten Lichtes. Deshalb ist das reflektierte Licht die Belohnung. Denn alles andere müssen wir nicht verdienen.

Der höhere Überfluss wird selbst unsere spirituellen Gefäße, Verlangen (Kelim), füllen – es muss nur das reflektierte Licht geben.

Doch die Erfüllung selbst brauche ich nicht für den Eigengenuss, sondern um zu überprüfen und zu messen, wie viel ich gebe.

Und obwohl meine Erfüllung mir einen riesigen Genuss bereitet, wird sie vollkommen durch das Licht des Gebens, durch das reflektierte Licht gemessen.

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