Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Mensch, der den Schöpfer adoptierte

Um zur Liebe zu gelangen, muss man zuerst die Ehrfurcht erreichen. Und die erste Etappe, die durchlaufen werden muss, vollzieht sich auf der Ebene einer einfachen Handlung, wie geschrieben steht: „Wir werden tun und wir werden hören!“ („naase ve nishma“).

In unserer Welt machen wir uns Sorgen um unsere Verwandten, von ihnen hängt unser Wohlergehen ab. Doch in Bezug auf die Gesellschaft und den Schöpfer verspüren wir eine solche natürliche Sorge nicht und müssen uns ganz schön anstrengen, um eine solche Furcht in uns zu erzeugen.

In der Gruppe unternehmen wir viele Anstrengungen, um uns zu verbinden, wir hören und lesen viel über das zerbrochene System der Verbindungen zwischen uns. Dieses System wurde absichtlich von dem Schöpfer zerstört, damit wir danach streben, es wiederherzustellen.

Wir versuchen uns so zu verhalten, als ob wir uns lieben, als ob wir uns brauchen würden… Eben diese „als ob“-s sind praktische Handlungen, obwohl das alles ein Spiel, ein künstliches Verhalten ist.

Doch zuerst muss man „tun“ und danach „hören“! „Hören“ ist der zweite Teil, der von dem Höheren Licht, dem Schöpfer, abhängt.

Haben wir genug Anstrengungen unternommen, eröffnet uns das Licht diese Möglichkeit – es öffnet den Eingang zu unserem Herzen, der sich „Eingang für die an Schöpfers Tür Klopfenden“ nennt (Petach le dofkim be tshuva).

Und dann mfangen wir an, das Verlangen zu geben wahrzunehmen – eine Öffnung im Herzen, durch die wir Sorge um andere verspüren, wie eine Mutter um ihre Kinder.

Zu einer solchen Mutter Bina werden wir in Bezug auf das gesamte System der Seelen, mit denen wir uns verbinden müssen, um ihnen zu geben.

Den Schöpfer schließe ich auch in mich mit ein, um Ihm zu geben. Ich gebe und werde deshalb quasi höher als Er.

Nur diese Ehrfurcht fehlt uns, ab da und weiter verstehen wir bereits, wie diese Beziehung sich zu Liebe entwickeln wird…

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.07.2010

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Wir werden den Machsom überqueren – und die Welt wird sich ändern!

Eine Frage, die ich erhielt: Wird sich die Welt verändern, wenn wir auf diesem Kongress den Machsom überqueren? Wird es sofort oder etappenweise geschehen?
Meine Antwort: Wir sind jetzt in der Lage, uns mittels unserer Wünsche zu verbinden und das Höhere Licht zu erwecken, um das Licht, die geistige Realität, d.h. die Verbindung zwischen uns beim gegenseitigen Geben empfinden zu können. Und es geht hier noch nicht um die Liebe, oder um die vollkommene Beziehung, denn “die Rückkehr mittels der Liebe” stellt eine zweite Etappe der Korrektur dar.
Bis dahin verbinden wir uns in der ersten Etappe der Korrektur, über dem Ego hinaus und mit der Kraft des Lichtes. Dieses Licht, erhebt uns wie ein Magnet über unsere Selbstsucht, über den Berg des Hasses, über den Berg Sinaj. Der Aufstieg über den Egoismus, der Ausgang in die Geisteswelt, kann vorübergehend sein bzw. für einen bestimmten Zeitraum, und danach fallen wir wieder in die materielle Welt hinunter bzw. kehren in unsere Welt zurück. Dieser Aufstieg, der Ausgang, kann aber beständig sein, und dann beginnen wir aus diesem Zustand heraus durch die Etappen der Entwicklung in der Wüste, den Aufstieg entlang der geistigen Treppe, auf 125 Stufen bis zur Welt der Unendlichkeit zu gehen, bis die vollständige Korrektur von Selbstsucht zum Geben und zur Liebe erfolgt. Wir hoffen, dass es uns gelingt,   vorübergehend die Offenbarung des Schöpfers zu erreichen.
Sollte dies aber nicht geschehen, dann bedeutet es, dass es uns noch am wahrhaften Wunsch mangelt, und zwar an dessen Stärke und an der Genauigkeit, um der Selbstsucht zu entgehen, – dann wird es eben nächstes Mal geschehen, wenn die ausreichende Kraft und die Genauigkeit des Wunsches da sein werden, um über uns selbst hinaufzusteigen. Das Wichtigste ist, sich um die gegenseitige Vereinigung zu kümmern, um darin den Schöpfer zu enthüllen. Es ist eben das Ziel der Existenz der Welten und des Menschen in dieser Welt.
Uns werden schon die quantitative und die qualitative Stärke auf diesem Kongress ausreichen.

Aus dem 1. Unterricht des Megakongresses, 23.07.2010

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Wünschen Sie sich etwas – und Sie werden hören!

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich in mir das Zittern vor dem Schöpfer erwecken, wenn ich nur unsere materielle Welt sehe?

Meine Antwort: Es kommt die Zeit, wenn ich schon lange in der Gruppe bin und plötzlich darüber “höre”, dass ich mich für die Erreichung der Geisteswelt, mit den Freunden verbinden soll. Wofür und warum – ist mir auch nicht klar. Es fehlt mir also an der sinnlichen Verbindung zwischen den folgenden Komponenten:

1. Das Höhere Ziel, das ich nicht empfinde und nicht begreife, und welches ich trotzdem erreichen soll

2. Die Höhere Kraft, die ich empfinden und erkennen soll

3. Meine Beziehung zu den Freunden

4. Der Zustand der Einheit mit den Freunden, den ich erreichen muss.

Es gibt hier also eine Reihe von inneren, sinnlichen Enthüllungen, die in mir geschehen sollen. Denn wir leben von diesen Empfindungen. Wir sind aus einem Material erschaffen, das als “der Wunsch zu genießen” genannt wird. Dieser Wunsch fühlt entweder Genuss oder  Leiden – und eben nichts anderes. Deshalb zeigt sich meine Beziehung zu etwas  entweder in meiner Empfindung oder nicht.

Wenn es in mir noch keine sinnliche Verbindung gibt, und zwar ab dem Zeitpunkt, wo ich das Ziel der Schöpfung – durch die Liebe zum Schöpfer, durch die Besorgnis, das Zittern vor Ihm, die Sorge um die Gruppe, die Vereinigung mit den Freunden, wie ein Mensch mit einem Herzen erreiche – wenn es also in mir noch keine innere sinnlichen Antworten, keine Eindrücke oder Reaktionen gibt, – dann bedeutet es, ich muss noch stärker an mir arbeiten.

Was muss ich eigentlich machen? Es gibt die Bedingung für die Offenbarung des Schöpfers, wie damals beim Berg Sinai: wünschen Sie eine solche Vereinigung, wie ein Mensch mit einem Herzen – dann wird Er sich in eurem vereinigten Wunsch offenbaren.

Wobei die Vereinigung selbst wird der Schöpfer erfüllen. Wir sollen uns nur darin bemühen, den Wunsch zur Einigkeit zu erkämpfen. Aber wie kann ich mich bemühen, wenn ich kein Verlangen zur Vereinigung verspüre? Man kann das Verlangen mittels der Handlung verstärken. Darüber wird gesagt: “Wir werden es tun – und wir werden hören!”.Gerade deshalb wurde unsere falsche Welt geschaffen, in der wir uns immer noch im Körper befinden – und du kannst die falschen physischen Handlungen des Gebens im Hinblick auf deine Freunde ausführen, sowie über die Einigkeit mit ihnen zu sprechen, ohne jeglichen Wunsch dazu.

Du hast dazu kein Verlangen? – Es ist unwichtig! Du lebst nicht nur im Wunsch, du existierst auch in der äußerlichen Hülle, die als dein physischer Körper genannt wird. Erfülle die physischen Handlungen des Gebens, als ob du deine Freunde und nicht dich selbst lieben würdest. Und deshalb steht geschrieben: “Kaufe dir den Freund”. Gib ihm auf allerlei Weisen zurück – und du wirst empfinden, wie sich in dir die Beziehung zu ihm ändert. Warum? Weil du in ihn deine Kräfte, deine Bemühung gesteckt hast. Du wolltest nicht, aber hast trotzdem zu ihm die besondere Beziehung gefunden. Es heißt eben “Wir werden es tun” – aus den Handlungen, die du ohne den Wunsch erfüllst, und du kommst zu ” Wir werden hören”– zur Eigenschaft des Gebens (denn das Gehör ist eine Eigenschaft von Bina). Dann fängst du an,r zu hören, was die Tora erzählt – die Gebrauchsanweisung auf dem Weg zum Licht zu verstehen (Tora kommt vom Wort “Or” – “das Licht” und vom Wort “Oraa” – “die Gebrauchsanweisung, lehren”). Lasst uns deshalb, uns gegenseitig bemühen – sogar ohne Wunsch vereinigt zu werden, über Gefühle hinaus – dann werden wir anders empfinden.

Aus dem 1. Unterricht des Megakongresses, 23.07.2010
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Lasst die Korrektur noch heute kommen!

Eine Frage, die ich erhielt: Niemand hat mit dem stürmischen Durchbruch gerechnet, der plötzlich in der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in Israel und in der ganzen Welt geschah.

Welche Prognose machen Sie für das nächste Jahr?

Meine Antwort: Wir brauchen keine weitliegenden Berechnungen zu machen. Man muss einfach weiter arbeiten, um alles Mögliche zu erreichen. Und wie die Welt darauf reagieren wird ist, nicht umehr unsere Sorge, geben Sie sie an die Höhere Kraft, an das Höhere Programm weiter. Wenn ich alles Mögliche gemacht habe, dann wird der nächste Zustand enthüllt. Wie er in meinen Empfindungen aussieht, spielt keine Rolle – wenn ich an das Geben denke, dann soll ich keine Berechnung anstellen. Ich muß nur entscheiden, wie ich am besten die Kabbala verbreiten kann. Vielleicht kommt als Antwort auf unsere Bemühungen, eine schwierige Stagnationsperiode – aber woher sollen wir wissen, was sich dahinter verbirgt, welche Völker früher als die anderen mit der Korrektur beginnen. Aller kann sich unerwartet ändern. Deshalb werden wir keine Prognosen für das nächste Jahr machen. Lasst sogar heute noch die gemeinsame Korrektur kommen!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel “das Vorwort zu” Panim Meirot “”, 26.07.2010

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Das Ende der Handlung verbirgt sich in dem ursprünglichen Gedanken

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 116: Wehe den Bösewichten der Welt, welche nicht wissen und sich nicht bemühen, zu erkennen, dass alles, was es in der Welt gibt, vom Schöpfer kommt, dass Er alleine all die Taten in der Welt durchführte, durchführt und durchführen wird. Er weiß im Vorhinein, was sich am Ende alles entfalten wird, wie geschrieben steht: „Das Ende vom Anfang verkündend.“ Und Er beobachtet und Er führt Dinge am Anfang aus, um sie zu wiederholen und sie nach einiger Zeit perfekt zu machen.

Das Ende der Handlung verbirgt sich in dem ursprünglichen Gedanken. Denn alles bewegt sich von Bina zu Keter und von Keter zu Bina.

Zwischen ihnen, in dem oberen Teil des Parzuf, der dem Höheren angehört, findet die gesamte Arbeit an dem unteren Teil des Parzuf statt, von SaT de Bina hinunter bis zu Malchut.

Wir aber, die wir uns in Malchut befinden, sehen von da aus weder die Ursachen der zu vollziehenden Handlungen, die von Bina kommen, noch das Ziel, zu dem uns das alles führen soll und welches von Keter kommt.

Denn wir sind ihnen in unseren Eigenschaften entgegengesetzt. Solange Malchut die Eigenmschaften von Bina nicht angenommen hat, wird sie Keter, die Höhere Lenkung, nicht verstehen können.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 22.07.2010

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Der Gerechte gilt als Grundlage der Welt

Das Vorwort zum Buch „Panim Meirot“, Punkt 22: Es sollten sowohl Gerechte als auch Sünder  in jeder Generation in der gleichen Anzahl geben. Wir sehen jedoch, dass es für einen Gerechten Tausende von gewöhnlichen Menschen gibt. Die Kräfte vor denjenigen, die durch ihren Egoismus gelenkt werden, sind schwach, denn sie sind ohne Wünsche und haben kein  Ziel, und fliegen deshalb auseinander, wie die Streu im Wind.
Wie können aber die Menschen mit den weisen Herzen, deren Weg sich auf dem starken Wunsch und dem Ziel gründet –  und die Säule des Höheren Lichtes leuchtet ihnen Tag und Nacht –  solche schwache Menschen beeinflussen,  wie können die Massen ihre „kleinen“, materialistischen Wünsche an die Menschen mit großem Verlangen nach Spiritualität übergeben, die sich auf einer höheren Stufe befinden? Wie können die Massen die „Weisen“ durch ihre geringfügigen Wünsche beinflussen?
Um dieses Problem zu lösen, hat der Schöpfer im Geschöpf die quantitative Kraft geschaffen, die die Qualität nicht braucht, sowie die qualitative Kraft, die die Quantität nicht braucht.

Deshalb kann ein Kabbalist sich alleine mit der Korrektur der ganzen Welt beschäftigen. Denn alle Menschen sind mit ihren Seelen unbewusst in einem System verbunden. Und der Kabbalist braucht in seiner Generation Milliarden von kleinen Menschen, damit sie mit ihren gemeinsamen irdischen Wünschen für ihn den großen egoistischen Wunsch, Kli, schaffen, passend  für seine Arbeit, um dafür die Absicht des Gebens zu erschaffen.
Folglich nimmt er ihre Wünsche und korrigiert sie, ohne dass die Menschen davon wissen. Milliarden von Menschen in der Welt sind für ihn wichtig, um ihren allgemeinen Wunsch mit der Absicht des Gebens zu verwenden. Auf diese Weise bringt sie der Gerechte zur Korrektur näher. Jede beliebige Entwicklung in der Welt: ob in der Technologie, in der Gesellschaft oder in der Kultur sind nur von einem Menschen hervorgerufen, der in das Licht die Welt heranzieht, das zur Quelle zurückführt. Andersfalls würde diese Welt nicht lebendig sein, sondern unverändert bleiben! Denn ursprünglich „wird der Wunsch durch das Licht geschaffen und gelenkt“. Es ist unmöglich, unsere Welt ohne Kabbalisten vorzustellen, die das Licht in diese Welt heranziehen, entsprechend dem Programm ihrer Entwicklung. Es wurde gesagt: „der Gerechte gilt als die Grundlage der Welt“. Und es ist wirklich so.
Die Gerechten ziehen das Licht an die Wünsche der Massen heran, indem sie die Wünsche aller kleinen Seelen verwenden, weshalb auch unsere Welt existiert und sich entwickelt –  Generation für Generation, bis sie für die geistige Entwicklung brauchbar wird, was heute in unserer Generation tatsächlich geschieht. Die ganze Entwicklung des Menschen in dieser Welt erfolgt mittels des Lichtes, das der Gerechte heranzieht.
Uns kommt es so vor, dass das Leben von der physischen Arbeit des Menschen in dieser Welt abhängt: von der Forschung und Entwicklung der neuen Produkte, von der Forschung der Natur, vom Bau neuer Kraftwerke und Betriebe – aber von der Natur käme nichts, wenn es in dieser Welt kein Licht gäbe, das von einem Kabbalisten herangezogen würde.
Dieses Licht kleidet sich in die Wünsche ein, woraus dann in der Welt die Bewegung, die Entdeckung, die Evolution, die Entwicklung erfolgen. Keine Veränderung stammt von unten – alles kommt von oben.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot““, 22.07.2010

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