Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die künftige Welt liegt nicht hinter dem Grabstein

Während die Menschheit Jahrhundertelang an ein Leben nach dem Tod glaubte,  wird die nächste Stufe mittlerweilen als die „zukünftige Welt“bezeichnet.

Insgesamt gibt es fünf Welten: Adam Kadmon, Azilut, Briya, Jezira und Assiya. Jede von ihnen teilt sich in fünf Parzufim und  jeder Parzuf in fünf Sefirot auf; zusammen bilden sie 125 Stufen, die auch „Welten“ heißen. Es handelt sich um einen gewissen „Ort“ in meinem empfangenden Verlangen, der im Spektrum meiner Eigenschaften gebildet wird.

Im Endeffekt bin ich „aufgebaut“, oder befinde mich im laufenden Zustand, empfinde, verstehe, nehme war und lebe nach den Bestimmungen, Werten, Ansichten und Methoden der Analyse, die der vorliegenden Stufe eigen sind. Sie ist jetzt meine Welt, „diese Welt“. Auf ihr befinden sich alle, sie beinhaltet sogar den größten Kabbalisten, da er hier auf dem unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveaus des Daseins anwesend ist.

Diese Situation ist mir von vornherein gegeben. Niemand fragte mich, ob ich hier geboren werden will.

Jedoch kann ich dem gegenwärtigen Zustand die nächste Stufe –“die zukünftige Welt“ hinzufügen. Darüber wird gesagt: „deine Welt wirst du zu Lebzeiten sehen“. Mit anderen Wörtern, muss ich sie jetzt empfinden, und nicht „postum“. Deshalb heißt eben die Wissenschaft der Kabbala „Die Offenbarung des Schöpfers dem Geschöpf in dieser Welt“. Ich kann den Schöpfer auf der Stufe „dieser Welt“ offenbaren, noch eine weitere Stufe der 125 Stufen enthüllen. So begreife ich Ihn im vollen Maß.

Somit wird „die zukünftige Welt“ erst dann offenbart, wenn ich aus den von mir vorbereiteten Einzelheiten die Ähnlichkeit zur Kraft des Geben bilde. Folglich werde ich in dieser Ähnlichkeit, im neuen, gebenden Verlangen die neuen Empfindungen, die neue Wahrnehmung erlangen. Es wird eben meine „zukünftige Welt“, eine der 125 Stufen sein. [122326]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“, 05/12/13

Das Universum – der Spiegel des Menschen

All das, was wir in dieser Welt wahrnehmen, gehört nicht zur spirituellen Ebene. Aus der ganzen spirituellen Realität erfassen wir nur einige winzige, verzerrteTeile, die wir vorerst nur  in den unkorrigierten Gefäßen empfinden,  um darin das Leben zu unterstützen und  in diesem Pseudodasein „existieren“ zu können.

Unsere Welt, ihre Gesetze, Natur, Wissenschaft – sind nur vorgestellt, da sie nur in den scheinbaren Gefäßen des egoistischen Verlangens, auf der unteren Stufe manifestiert sind. Alles, was wir hier mit Hilfe der Wissenschaft begreifen können, selbst wenn sie sich Tausende Jahre lang entwickeln wird, wird nur innerhalb der Selbstsucht bleiben.

Diese Welt existiert nur in unserer Vorstellung Über ihr enthüllen wir die Gesetze der höheren Realität – ein altruistischen Verlangen – mit anderen Worten, die Gesetze der Wissenschaft der Kabbala, die sich zur korrigierten Welt verhalten.

Danach wird die materielle Welt verschwinden. Denn diese existiert nicht nur im egoistischen Verlangen, sondern im Menschen selbst. Der Mensch schließt diese Welt mit allem ein, was darin war und ist: seien es Dinosaurier, Löwen, Sterne oder Planeten … Wir beobachten nicht das Universum selbst, sondern nur die Tiefen unseres materiellen Verlangens.

Nach seiner Korrektur wird alles aus der Selbstsucht in den Altruismus “fließen“, und die Materialität wird verschwinden. Es ist also schade, seine Bemühungen nur an sie zu verschwenden. Denn alles ist nur die Vorbereitungsgrundlage für die folgenden Etappen. [122254]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Freiheit des Willens“, 04/12/13