Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Den Menschen die Kraft der Einheit übertragen

Frage: Wie kann das integrale Team den Zustand der Begeisterung halten, um das Gefühl der Einheit während der Veranstaltung weiterzugeben?

Meine Antwort: Es ist eben am einfachsten, den Zustand der Begeisterung während der Durchführung einer Veranstaltung zu halten, denn ich und meine Freunde wollen, dass es zu einem Erfolg wird.

Wir denken dauernd daran, kümmern uns darum, wie wir aus der Gruppe unsere Integrale Energie der Einheit herausholen können, um diese an das Publikum, welches vor uns ist, weiterzureichen.

Deswegen sollten solche Probleme während aller möglichen Aktivitäten, Workshops, Lektionen, Gesprächen und Spielen usw. nicht auftreten, da wir selbst das ernsthafte Bedürfnis haben, dabei erfolgreich zu sein. Wir mobilisieren all unsere Bestrebungen und  integralen Kräfte, um das Ziel zu erreichen: Wir müssen unbedingt erfolgreich sein.

Wenn ihr so fühlt wenn ihr erneut zum Verbreiten rausgeht – dann bittet die Gruppe um Unterstützung, dass Sie euch nicht vergisst und versucht, diese Wärme anzuziehen, die ihr während solcher Verbindungstreffen in der Gruppe gespürt habt. Bei euch entsteht der Zwang, die Gruppe nach dem Morgenunterricht  in einen Kreis zu setzen, zu sammeln – wenigstens für zehn Minuten -, um diese herrliche Kraft der Einheit herzustellen, und ihr würdet diese auffangen und weitertragen…[122171]

Auszug aus dem Gespräch mit den Gruppen, 24/11/13

Studieren und Verbreitung kombinieren

Frage: Die Arbeit in der Gruppe wird ohne die Verbreitung eintönig. In dem Moment, in dem wir die Verbreitung in Angriff nehmen, entstehen sofort Diskussionen und Auseinandersetzungen. Wie können wir also die Verbreitung vorantreiben und gleichzeitig die Einheit der Gruppe bewahren?

Antwort: Natürlich können wir nicht ohne Verbreitung leben. Es würde einer Familie ohne Kinder gleichen. Wie viel kannst du lernen und studieren? Selbstverständlich gibt es das Bedürfnis nach etwas Frischem und Neuem, das etwas andere Neue – wie ein Paar, das sich ständig nur mit sich selbst beschäftigt und plötzlich das Bedürfnis verspürt, ein Kind zu bekommen. Es muss also die richtige Kombination zwischen Studium und Verbreitung geben. Das Studium dürfen wir niemals vergessen!

Das Studium verändert sich entsprechend dem, wie wir uns engagieren. Verbreitung ist das Wichtigste für unser Vorankommen, da wir durch die Übertagung des Lichts durch uns an die Öffentlichkeit, wachsen. Andernfalls blieben wir  im Zustand von Chafez Chesed, in dem wir tatsächlich nichts benötigten. Folglich bestimmt hauptsächlich die Verbreitung unser persönliches spirituelles Wachstum.

Auf der anderen Seite, sollten wir, wenn wir uns der Verbreitung widmen, nach Materialien suchen, die uns helfen theoretisch und praktisch zu wachsen und die Verbreitung zu vertiefen. Wir müssen die notwendigen Materialien ausfindig machen und unser Studium danach ausrichten.

Gemäß unserer Verbreitung studieren wir das Material anders und finden jene Abschnitte, die für unsere Zeiten relevant sind, egal ob im Buch Sohar oder im Talmud Eser HaSefirot, wenn wir bestimmte Artikel von Baal HaSulam auswählen. Das bedeutet, dass wir tatsächlich das Material wählen, das sich auf die Verbreitung bezieht und das uns hilft. [119953]

Auszug aus dem „Gespräch über die Gruppe und die Verbreitung“  20/10/13

Die Wirkung der Gruppe

Als Gebot gilt die Korrektur des Verlangens zu genießen, die Korrektur der egoistischen Absicht. Die Versuche des Menschen, sich über seine Selbstsucht zu erheben und sich mit den Freunden zu verbinden, gelten als Erfüllung der Gebote, als Korrektur der zerbrochenen Seele und Vereinigung ihrer Teile.

In diesem Prozess der Korrektur der Seele empfinden wir verschiedene Zustände, die das umgebende Licht auf uns projeziert. Manchmal empfindet der Mensch einen Aufstieg, ist aufgeregt und fühlt sich gut. Das ist der materielle Aufstieg. Er kann auch einen Aufstieg empfinden, weil er vom spirituellen Ziel begeistert ist: Dem Geben, der Vereinigung und der Wertschätzung des Schöpfers. Er erwacht plötzlich und beginnt, diese Werte zu schätzen. Er richtet über seinen Zustand nicht entsprechend der eigenen Stimmung, sondern entsprechend der Wichtigkeit, die er der Einheit und der Offenbarung des Schöpfers beimisst. Gerade dieser Zustand bedeutet für ihn Aufstieg.

Die Frage besteht darin, wie wir alle Situationen nutzen, die uns das umgebende Licht im Laufe unseres Lebens bietet – ob wir daraus einen Nutzen für den spirituellen Aufstieg ziehen. Deshalb muss man sich anschauen, was wirksamer ist: Die Zeit, in der wir uns gut fühlen oder wenn es uns schlecht geht? Die Zeit, wenn uns Verzweiflung und Kraftlosigkeit quälen, oder die Zeit des Erwachens, wenn wir vorwärts gehen?

Darin besteht die ganze Komplexität: Unsere Vernunft sagt uns, dass man erst recht Anstrengungen macht und Hindernisse überwindet, wenn das spirituelle Ziel an Wichtigkeit verliert. Aber das ist nicht immer so. Es gibt eine bestimmte Arbeit, die man in den angenehmen Zuständen des Erwachens und der spirituellen Begeisterung mit guter Stimmung erfüllen muss. Es gibt auch Arbeit, die in solchen Zuständen realisiert wird, wenn das spirituelle Ziel uns nicht inspiriert oder wir eine schlechte  Stimmung haben.

Wir wissen nicht, welche Belohnung wir für die erfüllten „Gebote“ bekommen, das heißt wir können nicht bestimmen, wann wir uns bemühen sollen und worauf wir uns konzentrieren müssen. Jeder Zustand, in dem wir und die ganze Menschheit leben, ist vom umgebenden Licht gegeben. Das Licht kam einst aus unserem zerbrochenen Gefäß und leuchtet uns jetzt von außen. Wie können wir also jeden Zustand optimal nutzen?

Dafür muss man für Kräfte aus der richtigen Umgebung sorgen. Die Umgebung – also die kabbalistische Gruppe, gleicht dem umgebenden Licht, das von außen zu uns kommt und uns von allen Seiten umgibt. Dann können wir allen Veränderungen seitens des umgebenden Lichts den Einfluss der Gruppe entgegensetzen.

Die Gruppe wirkt von „außen“ ein, aber alles hängt nur von unserem Beitrag an die Gruppe, von der Bürgschaft, der Einheit und vom Bündnis der gegenseitigen Hilfe ab, das wir miteinander geschlossen haben. Dadurch haben wir die Möglichkeit, ein wenig selbst zu steuern, statt alles in die Macht des umgebenden Lichts zu geben.

Alles ist absichtlich auf eine Weise organisiert, damit der Mensch seine spirituelle Umgebung beeinflussen kann, indem er seine materielle Umgebung durch die Gruppe beeinflusst. Dank dieser Möglichkeit, verlässt uns die Macht der Zeit und wir erreichen den ewigen Tag, das ewige Licht. Wenn die Gruppe richtig verbunden ist, empfindet ein Teil in ihr immer einen Aufstieg und der andere einen Abstieg. Der fallende Teil ergänzt die Tiefe des Verlangens (Awiut) und der aufsteigende Teil erhebt die ganze Gruppe.

Denn alles geschieht nicht an einem Ort, sondern in den verschiedenen Verlangen. Der eine befindet sich niedriger, der andere höher. Und im Endeffekt kommen wir voran; wir gleichen einer Maschine, dessen Teile sich vorwärts und rückwärts drehen, wobei der angetriebene Wagen aber immer nur vorwärts fährt. [122290]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 04/12/13