Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Liebe zum Lehrer

Kongress in Sankt Petersburg. Lektion vor dem Kongress

Frage: Wie kann man in sich das Gefühl der Liebe zum Lehrer richtig aufbauen und wodurch kann es gezeigt werden?

Meine Antwort: Der Begriff Rav/Lehrer stammt vom Wort „der Große“. Ihn zu lieben bedeutet, ihn zu respektieren. Zu respektieren und zu lieben bedeutet, auf seine Ratschläge zu hören. Und mehr ist für diese Liebe nicht notwendig.

Wenn ihr liebt, dann bedeutet das, ihr hört mir zu oder ihr versucht meine Ratschläge, und das, was ich meinen Schülern sage, was unsere Lehrer schreiben, zu befolgen – darin besteht im Prinzip die ganze Liebe. Und ich versichere euch, dass sie gegenseitig sein wird.

Auszug aus dem Unterricht vor dem Kongress in St. Petersburg, 11.07.2013

Die Inversion, die die Wahrnehmung der Welt verändert

Kongress in St. Petersburg. Lektion vor dem Kongress

Frage: Wie kann man spirituell vorwärts kommen, wenn man dabei den ständigen materiellen Druck und den Druck der materiellen Gesellschaft empfindet?

Meine Antwort: Und wer gibt ihn euch? – Die Höhere Kraft, die einheitliche Kraft der Natur, die alles lenkt und unser gemeinsames Schicksal bestimmt.

Es begegnen euch solche Momente, wo ihr das vergesst und versucht, anstelle des Schöpfers die Probleme auf jemand anders zu verlagern. Die Gesellschaft ist nicht schuld. Nur Er ist schuldig. Aber wie können wir Ihn beschuldigen? Wie kann die Höhere Kraft, die sich im Zustand der absoluten Liebe und des Gebens befindet, schlecht sein? Es geht darum, dass ihr sie so wahrnehmt, weil eure egoistische Absicht diese positive Kraft inversiert. Deshalb nehmt ihr die ganze Umwelt negativ wahr.

In Wirklichkeit ist die ganze Welt um uns herum – unendliche Güte und Liebe. Ändert eure Absicht und ihr vergesst alle Probleme.

Und andererseits muss man für jene Probleme danken, die euch sichtbar werden, weil gerade diese euch darauf hinweisen, was verändert werden soll.

Auszug aus dem Unterricht vor dem Kongress in St. Petersburg, 11.07.2013

Die ganze Welt ist mein Spiegelbild

„Der Sklave“ ist ein Verlangen, das ich an mich auf die Art und Weise angebunden habe, dass es sich schon in meiner vollen Unterordnung befindet. Dabei beherrsche ich es so stark, dass es nicht mehr mein Sklave, sondern mein hundertprozentiger Partner ist.

Ich kann dieses Verlangen vollständig benutzen, aber nicht mit Hilfe des Drucks oder der Kraft, wie ich es vorher getan habe, sondern rational und vernünftig. Das heißt, diese Verlangen befindet sich schon mit mir im Einklang.

Wir sprechen ständig nur über die Absichten und Verlangen, denn es gibt im Menschen nichts anderes. Der Mensch ist eine kleine Welt. Und deshalb ist alles, was wir sehen – das Wandbild der Welt mit allem, was sie ausfüllt und besiedelt. Dieses Bild ist die Reflexion meiner inneren Eigenschaften. Wenn es etwas in der Welt, oder in mir gibt, dann bedeutet das, dass ich auf diese Weise mein eigenes Spiegelbild sehe.

Deshalb sollte man gerade beim Lesen der Primärquellen alles im Kopf analysieren, bis du dich darin überzeugen wirst. Allmählich werden sich sowohl das Gehirn, als auch die Sehkraft darauf einstellen, so dass du wirklich verstehen wirst, dass es tatsächlich stimmt. Darüber beginnen schon heute, die Quantenphysiker und die Psychologen zu sprechen.

Auszug aus dem TV-Programm “ Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 29.04.2013

Die spirituelle Arbeit mit dem Verlangen „der Sklave“

Wenn der Mensch seinen Sklaven oder seine Sklavin mit dem Stab schlagen wird und diese dabei sterben werden, dann soll er dafür bestraft sein. Aber wenn sie noch einen Tag oder zwei Tage leben werden, dann soll man ihn nicht bestrafen, weil der Sklave – sein Geld ist. [Tora, „Exodus“, „Mischpatim“, 21:20-21:21]

Im Rahmen unserer Welt verstehen wir das Gesagte vom Gesichtspunkt der Ethik, der Moral, der Demokratie – alles Möglichen.

In der spirituellen Arbeit wird als „Sklave“ die Eigenschaft / der Wunsch bezeichnet, der sich schon in meiner Macht befindet, mit dem ich für das Geben arbeiten kann. Aber es ist in diesem Fall sichtbar, dass wir hier mit dem Zustand zu tun haben, wenn dieser Wunsch aus irgendwelchen Gründen dem Herren nicht vollständig nachgibt. Folglich entsteht die Eigenschaft des Gerichtes (hebr. – Din), das heißt, man soll die Kraft anwenden.

Wenn ich die Kraft anwende, und dieses Verlangen meiner Absicht unterordne, dann ist alles gut. Wenn ich die viel zu große Kraft des Gerichtes ohne Kraft der Barmherzigkeit (hebr.-Rachamim) anwende, d.h. ich wiege diese Kräfte nicht aus, dann soll ich klären, wie alles in Wirklichkeit war, ob es tatsächlich zum „Tod“ geführt hat. Denn in diesem Fall war es die falsche Tat.

„Der Tod“ bedeutet, dass ich dieses Verlangen nicht mehr anwenden kann. „Der Sklave“, „der Herr“, „die Frau“, „die Kinder“, „die Freunde“ sind alles Verlangen, die meinen ursprünglichen  Wunsch begleiten. Deshalb ist „der Sklave“ ein Wunsch, über den ich schon einen antiegoistischen Schirm aufgebaut habe.

Wenn ich dieses Verlangen infolge einer Handlung verwenden konnte, und es nicht annulliert oder unmittelbar von der Eigenschaft der Kraft des Schlages nicht verlorengegangen ist, so verschwindet es nach seiner Anwendung als Folge meiner Korrektur. Das heißt, dieses Verlangen ist nicht deshalb verlorengegangen, weil ich es getötet habe und es nicht mehr verwendet werden  kann, sondern weil ich es schon angewendet habe, und es deshalb stirbt, verschwindet, verloren geht. Aber wenn es unmittelbar infolge der Anwendung der Eigenschaft des Gerichtes (Din) verschwindet, dann bedeutet das, dass ich es nicht richtig benutzte.

Mit anderen Wörtern, wenn ich den Wunsch unter dem Druck anwende und es dann verloren geht, dann töte ich es. Somit waren meine Handlungen falsch, ich habe die viel zu große Kraft des Drucks angewendet.

Wenn dieses Verlangen sich aber unter meinem Druck realisiert, selbst wenn es nur in einer Handlung sichtbar wird und erst dann verloren geht, dann war alles richtig. Deshalb muss man die innere Arbeit mit den Wünschen analysieren, auf welchem Niveau sie sich befinden, und wie ich sie realisiere.

Im Endeffekt sollen alle Wünsche dennoch in mir wieder hinaufsteigen, ich soll sie alle 100 % für das Geben anwenden. Sie sollen nirgendwohin verschwinden, sondern in ganzer Größe offenbart werden, in mir zu 100 % arbeiten.

Auszug aus dem TV-Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 29.04.2013

Das Wesen der Tora

Die Tora ist gegeben, damit der Mensch das Niveau des Schöpfers erreicht. Darin besteht ihr ganzer Sinn.

Darin werden nur unsere egoistischen Verlangen angesprochen, die das menschliche Wesen bilden und wie man allmählich, stufenartig, die egoistische Anwendung jedes von ihnen ins Altruistische  umwandeln kann. Eine solche Umgestaltung unserer 613 Wünsche heißt: die Ausführung der Gebote.

Alle Definitionen und Begriffe der Tora: „Mann“, „Frau“, „Erde“, „Haus“, „Esel“, „Brot“ usw., sprechen über das unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Niveau unserer Verlangen.

Die Тоrа erzählt darüber, was innerhalb des Menschen geschieht. Natürlich gestalten wir dementsprechend unseren Haushalt, unsere Gesellschaft, damit diese zum Spiegelbild dieser Gesetze werden.

Auszug aus dem TV-Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 11.03.2013

Viel Erfolg für uns alle!

Frage: Sie haben heute durch Ihre Bemerkung in der Morgenlektion alle unsere Pläne durcheinander gebracht! Wo sollen wir uns während des Kongresses befinden?

Meine Antwort: Diese Bedingungen gelten für  die1 % und nicht für die 99 %.

1. Die Gruppe teilt sich in М und F auf, auf die Teile, die voneinander isoliert sind. Die Frauen lenken die Männer vom Ziel ab. Die Männer sollen besser alle drei Tage isoliert zusammen sein. Alles Notwendige soll im Voraus vorbereitet werden. Gewöhnlich versammeln sich die Männer im Zentrum. Mit den Männern können auch ihre erwachsenen Kinder ab dem Alter von 13 Jahren sein, die die Vorbereitung durchgemacht haben.

2. Die Frauen können sich bei einer der Frauen zu Hause versammeln, sie können kommen und gehen (die Frauen sind von den Handlungen befreit, die von der Zeit abhängen).

3. Die fremden Menschen und sogar die ehemaligen Studenten, die an der Vorbereitung zum Kongress nicht teilnahmen, sollen auch nicht dabei sein. Denn wir haben gelernt, dass  die Vorbereitung das Wichtigste ist!

4. Diejenigen, die sich mit der Vorbereitung beschäftigten, sollen fühlen, was es bedeutet, in der kollektiven Absicht zu sein und welche Faktoren für den Erfolg störend sein können, auf den wir so sehr hoffen.

Zwei Niveaus der Verlangen: der Vater und die Tochter

Und wenn der Mensch seine Tochter in die Sklaverei verkaufen wird, dann wird sie im Unterschied zu den Sklaven nicht daraus befreit [Tora, Exodus, Mischpatim, 21:7]

Die Tora spricht nur über die Korrektur der Verlangen. Unter der Sklaverei wird die Zugehörigkeit eines Verlangens zu einem anderen verstanden, das stärker ist und welches deshalb das schwächere Verlangen korrigieren kann. Auf diese Weise war in den altertümlichen Zeiten auch der gemeinsame, soziale Haushalt organisiert.

„Meine Tochter“ sind jene Verlangen, die ich offenbare, aber nicht selbst korrigieren kann. Ich kann meine Tochter nicht heiraten, um zusammen mit ihr die folgenden Stufen der Nachkommenschaft zu zeugen. Deshalb – auch wenn ich, als Vater, meine Verlangen entwickele, verbinde ich mich dennoch nicht mit dem Wunsch, der als „die Tochter“ genannt wird, d.h. ich gehe nicht zu ihr mit meinem Schirm, wenn über ihr ein anderer Schirm, ein anderes Verlangen herrschen soll. Somit gehört sie einem anderen. Aus diesem Grund „verkaufe“ ich sie, damit sie jemandem gehört.

Deshalb ist eben gesagt, dass „sie aus der Sklaverei nicht befreit wird, wie es die Sklaven tun können“, denn der weibliche Wunsch gehört nur Bina, in der es sich befindet.

Auszug aus dem TV- Programm „Die Geheimnisse des ewigen Buches“, 11.03.2013

Zehn – und nicht neun oder elf

Der gesamte Aufstieg wird nur in der Zehner-Gruppe realisiert. Von diesem Augenblick an und weiter arbeiten wir nur darin. Innerhalb der Zehner-Gruppe können weltweit hunderte von unseren Freunden sein. Das heißt auch zehn Menschen und nicht neun oder elf.

Alles hat einen identischen Bau aus zehn Sefirot, wobei der Unterschied nur maßstäblich in einer größeren oder kleineren Auslösung sichtbar ist. Du siehst vor dir nur zehn Menschen, aber wenn du dich ihnen annäherst, dann verwandelt sich jeder dieser zehn Menschen in die weiteren zehn Personen. Und später werden aus jedem von diesen zehn noch weitere zehn Menschen, und so bis ins Unendliche.

Aber eigentlich siehst du dieselbe HaWaYaH, dieselbe Zehner-Gruppe, an die alle Menschen angeschlossen werden.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 04.07.2013

Eine nicht zu stemmende Last leicht stemmen

Frage: Ziehen wir  das Umgebende Licht an, wenn wir an irgendwelchen Verbreitungsaktivitäten teilnehmen?

Meine Antwort: Wenn du verbreitest, vergrößerst du dein Verlangen und darüber hinaus das Verlangen der ganzen Gruppe. Auf diese Weise erleichterst du den Aufstieg der Gruppe, da du ihre Basis ausbaust bzw. erweiterst. All die Leute, denen du irgendwelche Informationen weitergegeben hast, schließen sich uns in Form des Unbeweglichen, Pflanzlichen und Tierischen in der besagten Pyramide, in der wir die menschliche Ebene darstellen, an.

Durch eine Verlagerung unserer Anstrengungen von Qualität in Quantität lockerst du die Anspannung in der Gruppe. Wir verlieren dadurch an Abstand, gewinnen jedoch an Stärke und Kraft. Es ist,  als ob wir einen Hebekran benutzten. Durch viele Handlungen können wir allmählich eine sehr schwere, unbezwingbare Last bezwingen. Hierdurch vergrößern wir den Abstand, verringern jedoch die Kraft,  die angewendet werden muss.

Genauso ist es, wenn wir uns der Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala und/oder der Integralen Erziehung annehmen – wir verlieren an Abstand, eine Menge kleiner Anstrengungen werden unternommen, aber wir gewinnen an Stärke, als ob wir eine Kraft erhielten, die uns ermöglicht, mit eigenen Händen eine Tonne hoch zu heben. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert eine Fahrradschaltung, die es uns ermöglicht, einen Berg hoch zu fahren.

Infolgedessen, je mehr Gruppen sich uns vor dem Kongress anschließen, desto mehr werden wir alle davon profitieren: Sie und auch wir. Es wird uns leichter fallen, den gewünschten Zustand zu erlangen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von RABASH, 30.06.2013

Ein mit der Kraft der Liebe geschaffenes Universum.

Man soll darauf hoffen, auf dem Kongress das Ende der Korrektur zu erlangen, um mit ganzem Herzen und ganzer Seele den Genuss an die ganze Welt mit unendlicher Liebe zu verbreiten!

Frage: Aber wenn ich zum Kongress mit der Hoffnung auf einen großen Erfolg komme, dann entfache ich damit meinen Wunsch zu genießen und er beginnt, unerwünscht zu reagieren. Wie kann ich diese Situation überwinden?

Meine Antwort: Es ist wahr, dass unser Verlangen zu genießen anders funktioniert. Wir wollen genießen, wir wollen den Genuss in unserem egoistischen Wunsch empfangen. Das Vergnügen zu empfangen und zu genießen ist das Schöpfungsziel! Deshalb hat der Schöpfer eben das Verlangen zu genießen geschaffen.

Wenn man dieses Universum von der Seite betrachtet – weder aus der Sicht dieser Welt noch aus Sicht der spirituellen Welt, dann wird man erkennen, dass es darin den Wunsch zu genießen gibt, der so geschaffen und aufgebaut ist, dass er nur die Liebe genießen kann. Denn dieses Verlangen wurde mit der Kraft der Liebe geschaffen! Deshalb ist es nicht fähig, auf eine andere Art und Weise zu genießen. Sei es auch nur ein Prozent der Liebe – so wird es selbst für dieses eine Prozent genießen, keinesfalls auf andere Weise.

Wir empfinden in unserer Welt nur einen Tropfen jenes Wunsches, jenes Genusses, weil wir wie die kleinen Tiere aufwachsen. Die Eltern, die Gesellschaft lassen uns ein wenig diese Liebe fühlen und bis zu einer bestimmten Grenze unseres Wachstums sind wir umgeben von einer solchen Liebe.

Um die Liebe zu genießen, sollst du sie fühlen, sie offenbaren. Du sollst dich für diese Liebe öffnen. Das heißt, du musst selbst lieben können! Die Liebe kann nicht einseitig sein, ein solches Phänomen findet man nur in der materiellen Welt. Die spirituelle Liebe basiert auf Gegenliebe, bei der sich zwei Menschen innerhalb der Wünsche des anderen befinden. Die gegenseitigen Verlangen auszufüllen, bedeutet zu lieben.

Deshalb hast du keine andere Alternative, als lediglich einen solchen Zustand zu erreichen, in welchem du deinen Nächsten ausfüllen wirst. Dadurch wirst du dich öffnen, um diese Liebe zu fühlen. Für jemanden sein Gefäß zu öffnen  bedeutet, jemanden zu lieben. Wenn du dank der Liebe für jemanden dein Gefäß öffnest, dann wirst du darin diese Liebe empfangen: du wirst dich mit dem direkten Licht füllen, das im Gewand des reflektierten Lichtes erscheint.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 03.07.2013