Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Mein persönlicher und unser gemeinsamer Schöpfer

Frage: Wie kann der Mensch seine Faulheit überwinden und selbstständig vorankommen, ohne dass er auf die Nadelstiche warten muss, die ihn zum Fortschreiten anregen?

Meine Antwort: Alles hängt nur von der Umgebung ab. Mann muss verstehen, dass die Kraft des Aufstiegs bzw. des Fortschritts nur innerhalb der Gruppe zu finden ist, nicht im Menschen selbst, nicht im Studium, nicht im Lehrer und nicht im Schöpfer. Der Fortschritt ist nur möglich, wenn der Mensch eine Spannung  in der Verbindung mit seinen Freunden erzeugt. Diese Spannung zeugt von der Bereitschaft der Seele, die Korrektur zu erhalten.

Wir erzählen unter uns, dass wir uns verbinden möchten, da wir aber alle Egoisten sind, sind all unsere Verlangen zur Verbindung ebenso egoistisch, eigennützig und selbstverliebt. So enthüllt sich uns der Egoismus. Dann bitten wir darum, dass unsere Verbindung nicht für den Egoismus geschieht , sondern dass daraus ein Verlangen des gegenseitigen Gebens wächst, wobei jeder aus sich heraustritt und nicht kalkuliert, wie viel Eigennutzen er aus dieser Verbindung ziehen kann und in der Zukunft noch ziehen wird.

Das ist eine Bitte, um aus sich heraustreten zu können. Das kann in mir nur dann entstehen, wenn ich die anderen darum beneide, wenn ich sehe, wie erfolgreich sie darin sind und ich nicht, denn diese Bitte ist für den Menschen unnatürlich.

Auf diese Weise wird der Fortschritt, die Weiterentwicklung umgesetzt: zuerst aus Neid, ich muss von der Umgebung das Verlangen bekommen, mich um jeden Preis verbinden zu wollen. Danach soll  mir die Umgebung einflößen, dass diese Verbindung nur um des Gebens willen erforderlich ist, dass heißt, dass sie außerhalb von mir existiert. Mir ist das völlig fremd und das passt meinem Egoismus nicht, dennoch will ich es, da ich den anderen nicht nachstehen möchte, oder kleiner sein möchte als sie.

Dann bringen sie mich zu der Kenntnis, dass es notwendig ist, sich an den Schöpfer zu wenden.

Der Schöpfer, an den ich mich wende, unterscheidet sich völlig von dem Schöpfer, an den mich die Gruppe zu wenden verpflichtet. Er ist ein ganz anderer Schöpfer, eine andere Form, die ich mir vorstelle.

Wenn ich mir den Schöpfer selbst vorstelle, ist Er etwas oder jemand, der einen Bezug zu mir hat und der verpflichtet ist, sich um mich persönlich zu kümmern. Wenn ich mich aber an den Schöpfer wende, an den sich die Gruppe wendet, ist es schon unser gemeinsamer Schöpfer der ganzen Gruppe. Das ist ein vollkommen anderes Bild, eine andere Form.

Deswegen bitte ich darum, dass ich ihnen ähnlich sein möchte und genauso geben möchte, wie sie es schon tun. Die Bitte ist an den Schöpfer gerichtet, der der ganzen Gruppe und der ganzen Welt gibt.

Daraus resultiert, dass das Geschöpf, also ich selbst, welches sich an den Schöpfer gewendet hat, kein Egoist ist, der nur für sich selbst bittet, sondern für etwas anderes. Und mein „Ich“ wird zu etwas völlig anderem, und das Bild vom Schöpfer verändert sich, ich bitte auch um andere Dinge, um ein neues Gefühl. So nähert sich der Mensch den spirituellen Begriffen an.

 Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 03.05.2013

Die Menschheit in der Integralität lehren.

Frage: Wir sehen, dass heute die Fachkräfte verschiedener Zweige mit Problemen in der Wirtschaft und auf anderen Gebieten überhaupt nicht zurechtkommen. Kann man solche Fachkräfte durch integrale Vereinigungen in den jeweiligen Zweigen ersetzen?

Meine Antwort: Es ist nur dann möglich, wenn  diese Vereinigungen von den Menschen gebildet werden, die verstehen, was geschieht. Es gibt nicht viele solcher Menschen auf der Welt. Es sollen Fachkräfte für die Integralausbildung sein. Im Prinzip sollen wir zur Menschheit hinausgehen und ihr erklären, dass die Welt integral und verbunden ist; wie wir uns bis jetzt entwickelten und welche Zustände wir durchlebt haben; dass die allgemeine Krise nicht zufällig ist, und ihre Lösung nur auf eine solche Art und Weise und nicht anders sein kann.

Die Lösung ist einfach und einheitlich für alle. Dafür muss man kein großer Fachmann sein, man muss die Menschen einfach darin ausbilden, wie es richtig ist, sich untereinander in der Ähnlichkeit mit der Natur, die sich jetzt als integral zeigt, zu verbinden.

Wenn es den Schmetterlingseffekt gibt und wir sehen ihn wirklich in jeder unserer Bewegungen, dann wäre es gut, dass wir uns diesen Effekt aneignen, da er ansonsten für die ganze Menschheit sehr ernsthafte Folgen haben kann.

Auszug aus dem TV-Programm „Kollektives Wissen“, 06.05.2013