Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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In der Gruppe sind alle gleich

Frage: Es gibt Situationen, in denen eine starke Gruppe beginnt, den Menschen mit Führungsqualitäten und einem organisatorischen Talent zu „vergessen“, die Gruppe bemüht sich, ihn allen gleichzustellen. Wie geht man in so einer Situation vor?

Meine Antwort: In der Vorzeit galt: Wenn der Kopf raushängt, muss dieser abgerissen werden.

Die Gruppe darf und muss es nicht zulassen, dass irgend ein Kopf höher hängt als andere. Alle sind gleich! In allem! Die Gruppe ist die Gemeinschaft, es darf keine Hervorhebung geben.

Wenn ihr bemerkt, dass es in eurer Gruppe einen Menschen gibt, der besondere Fähigkeiten hat, einen Druck ausüben kann, geduldig und ein großes Verlangen hat usw., gebt ihm eine Aufgabe außerhalb der Gruppe, testet ihn darin; danach entfernt ihn aus der Gruppe. Gebt ihm irgendetwas Nebenläufiges, damit er keinen Bezug zur Gruppe hat, um in ihr unnötigen Klatsch und Streitereien zu vermeiden. Solange dieser Mensch in der Gruppe ist, darf er sich nicht erlauben, herauszustechen. Das ist auch eine Art von Test: Verfügt er über einen starken Willen, sich ständig zu beobachten, um für die Gruppenhomogenität zu sorgen.

Führt mit ihm ein Einzelgespräch durch: „Obwohl du aus der Gruppe herausstichst, schaue und lerne von den anderen. Das ist deine Aufgabe. Du muss dich genauso benehmen, wie die anderen es tun, du darfst in keinem Fall über den anderen stehen. Nur so musst du dich zeigen. Das ist nicht der Ort und Platz, um alles, was in dir kocht, auszuschütten“. So wird er sich trainieren.

Frage: In welchem Fall muss man ihn aus der Gruppe entfernen: Wenn er nicht in der Lage ist, sich allen anzugleichen? Wenn er es aber versucht, sich die Mühe gibt, das zu tun?

Meine Antwort: Die Gruppe kann ihm keine Versuche verzeihen. Wenn er sich unter Kontrolle hat, lasst ihn in der Gruppe, gebt ihm aber die Möglichkeit, seine Organisationsfähigkeiten zu entwickeln.

Wenn er aber über diese Fähigkeiten nicht verfügt, nur ein Angeber und Möchtegern ist, dann gewöhnt er sich allmählich daran, nicht aus der Gruppe abzuheben. Es gibt aber Menschen, die sich daran nicht gewöhnen können, wie kleine Kinder urteilen : “Wie kann ich bloß mit den anderen zusammensitzen?“. Diese müssen dann aus der Gruppe entfernt werden.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 04.04.2013

Ein Gebet, das in die Zukunft gerichtet ist

Frage: An wen soll mein Gebet in dem „Zehner-Kreis“ gerichtet sein?

Meine Antwort: Ein Gebet hängt von dem Zustand ab, in dem du dich befindest. Möglicherweise bittest du die Freunde und sie bitten dich um etwas, und ihr handelt gegenseitig in der Beziehung miteinander. Oder ihr habt euch schon verbunden und bittet zusammen den Höheren, Der sich innerhalb des „Zehner-Kreises“ befindet.

Ihr sagt: „In der Verbindung zwischen uns befindet sich der Schöpfer. Diese Verbindung ist die Gebärmutter, Sa“T de-Bina, unser Höherer. Es gibt keinen anderen Höheren als unsere verbundene Gruppe. Aber jetzt sind wir noch nicht verbunden, und deshalb wenden wir uns an unsere verbundene, korrigierte, zukünftige Form, die unsere nächste, höhere Stufe darstellt. Wir wenden uns genau an sie und an den dort verborgenen Schöpfer.

Das heißt, ein Gebet kann von dir zu den anderen oder von euch allen zusammen an eure zukünftige, höhere Form gerichtet sein.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Lehre von Zehn Sefirot“ „, 06.05.2013