Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Kette, die das Licht in die Welt durchführt

Wir bekommen die spirituelle Information von oben durch eine Reihe von Seelen großer Kabbalisten. Die Anordnung dieser Stufen ändert sich nicht, sie beginnt noch mit Adam HaRischon, dem ersten Menschen, der die höhere Kraft offenbarte. Mit ihm fängt diese Kette an und beginnt sich von oben nach unten wie ein Kegel zu erstrecken, bis sich die ganze Menschheit an sie anschließt und den Schöpfer enthüllt.

Auf diese Weise kommt zu uns das höhere Licht, die höhere Weisheit, das Licht, das zur Quelle zurückführt. So steigen unsere Gebete (МА“N) hinauf und so kehrt auch die Antwort von oben (МА“ D) zurück. Alles wird nur durch diese Kette weitergegeben, denn wir alle sind  in diesem System miteinander verbunden.

Deshalb müssen wir uns an das spirituelle Erbe, das uns von den großen Kabbalisten geblieben ist, anheften und sie im selben Maß, wie den Schöpfer und sogar noch mehr, achten. Das Wichtigste ist die Verschmelzung mit den Bücher und ihren Autoren. Die Autoren sind die Quellen des Lichts Chochma, und die Bücher sind jene Mittel der Verbindung, die sie uns vorbereitet haben.

Wenn der Mensch bemüht ist, in sich die Empfindung der Wichtigkeit, den Wert dieser Urquellen zu vergrößern, dann wird er natürlicheweise beginnen, nach diesen zu streben, wird versuchen, uns diesen Quellen anzunähern. Er wird beginnen, die großen Kabbalisten zu achten und wird sich mit ihren Werken verbinden und mit ihrer Hilfe wird er auch die Verschmelzung mit dem Schöpfer erreichen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 28.04.2013

Was hängt von uns ab?

Frage: Wie können wir  während des Studiums, die Wirkung des Lichts verstärken? Was genau hängt von den Studenten ab?

Meine Antwort: Wir lernen nur das, was vom Menschen abhängig ist. Etwas was vom Menschen nicht realisiert werden kann, hat mit uns nichts zu tun. Wir können das aber noch nicht begreifen.

Auf den Menschen kommt es an, in die Gruppe zu kommen, mit den Freunden zusammen zu sein,  sich rechtzeitig zum Unterricht vorzubereiten, den Unterricht so angehen damit alle erkennen, das sie den Lernstoff fühlen müssen. Das ist der Sinn des Unterrichts. Dies zu fühlen, zu empfinden  ist aber nur in der Verbindung untereinander möglich.

Das heißt, all das, was in Büchern geschrieben und über die Verbindung der Freunde erzählt wird, die so sehr, unter Einwirkung des Studiums bzw. des Lichts, diese Verbindung herstellen wollen, um darin den Schöpfer, oder die gemeinsame Seele zu erlangen, worin sie Ihn offenbaren.

Das ist eben der Sinn unserer Existenz, Entwicklung, Studiums und all unseren Aktivitäten. Dafür ist es notwendig die Artikeln vom Rabasch und Baal HaSulam über die Verbindung der Freunde in der Gruppe zu studieren.

Man soll verstehen, wie das Studium sein soll und wie wir uns in unseren Gedanken bzw. Absichten verbinden sollen. Eigentlich ist alles sehr einfach: der Mensch, die Gruppe und der Schöpfer, der sich in der Gruppe offenbart. Nichts Weiteres. Nur die richtige, allgemeine, Konzentration kann zum gewünschten Ergebnis führen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 21.04.2013

In den Traditionen des Höheren, das Gute zu schenken

Die ganze Arbeit besteht in der Erwerbung der Eigenschaft des Gebens über der Eigenschaft des Empfangens. Jeder Augenblick ereignet sich in der Wahrnehmung, dass alles, was in mir und um mich herum geschieht, in all meinen Gedanken und Verlangen, im ganzen Bild der Realität, nur vom Schöpfer kommt. Das kläre ich, ungeachtet aller kommenden Hindernisse, in mir auf. Die Welt erscheint mir so, als wenn es darin eine Menge verschiedener fremder Faktoren und Kräfte gäbe, die mich berühren und meinen Zustand bestimmen. Aber hinter allem soll ich den Schöpfer sehen.

Es ist einfacher, der Welt zu widerstehen, wenn sie mir feindlich erscheint und ich versuche, ihr zu entfliehen . Aber wenn ich stark und erfahren bin, dann werden mir vermeintlich gute Kräfte geschickt, die mich zu dieser Welt heranziehen. Dann soll ich diesen Kräften widerstehen und sagen, dass sie böse sind, noch schlimmer als früher.

Auf jeden Fall soll ich für das Schlechte wie für das Gute danken. Für die Leiden soll ich sogar noch mehr danken als für die Versuchungen, die mir die Welt schickt. Hinter allem soll ich nur den “das Gute gebenden” Schöpfer sehen.

Diese Arbeit wird die Arbeit des Schöpfers genannt. An ihrem Beispiel lerne ich, wie der Schöpfer mit mir umgeht, um mich in seinen „Traditionen“ zu belehren. Ich enthülle, dass der Schöpfer hinter dieser vorgestellten Realität steht, damit ich durch diese Welt, durch diese Realität jene Kraft offenbare, die mich lenkt und das ganze Weltbild für mich gestaltet.

Ich soll die ganze Zeit über diesen Zeigefinger des Schöpfers sehen, der mich zur richtigen Wahl ausrichtet, zum Verbleib in “Klipat Noga”, im mittleren Drittel von Tiferet. Ich erkenne, dass alles nur aus einer Quelle, aus Keter, von der Sonne kommt, und ich muss Ihm wie der Mond ergeben sein, um der Sonne – Ihm jenes Licht zurück zu geben, das ich von Ihm bekommen habe.

Aber für mich segne ich den Zustand des neuen Mondes, der vollkommen dunkel ist und nicht leuchtet. Mir reicht es, im Glauben über dem Verstand  zu bleiben, in der Eigenschaft des Gebens über dem Verlangen zu empfangen. Ich segne gerade diese Form, diesen Zustand, nach dem ich in meiner Arbeit strebe.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 24.04.2013

Kongresse: Die Hülle der alten Welt durchbohren

Frage: Jetzt befinden wir uns an der Schwelle von drei großen Kongressen. Welchen Zustand soll die weltweite Gruppe bezüglich der bevorstehenden Kongresse erreichen?

Meine Antwort: Auf diesen Kongressen sollen wir den Austritt in die spirituelle Welt erreichen. Wir sollen beginnen diese Welt zu fühlen, selbst wenn es erst nur vorübergehend ist!

Solange der Mensch die höhere Welt nicht erreicht, bewegt er sich wie ein Würmchen, das versucht aus dem Rettich zu fliehen. Es streckt sich ein bischen hinaus und zieht sich wieder zurück, streckt sich und versteckt sich wieder. Es bewegt sich hin und her wie ein Kolben.

Genauso auch wir: wir steigen hinauf und fallen herab, steigen wieder hinauf und fallen wieder in diese Welt zurück bis wir die notwendige Kraft der Spannung einmal erreichen und mit ihrer Hilfe aus diesem Rettich – aus unserer Welt endlich fliehen. Deshalb gibt es Momente, wo wir immer mehr in die Schale dieses Rettichs eindringen und beginnen diese zu durchlöchern.

Es ist eine sehr komplizierte Etappe, aber ich hoffe, dass wir diesen Zustand auf unseren Kongressen verwirklichen können und beginnen, eine andere Realität zu empfinden.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 21.04.2013