Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Nicht der Ort weiht den Menschen, sondern der Mensch den Ort

Frage: Was bedeutet „das erwählte Volk“? Wofür ist es erwählt? Um zu leiden?

Meine Antwort: Es ist für eine besondere Arbeit in der Welt auserwählt, und dieses “Auserwähltsein” zeigte sich im Laufe der ganzen Geschichte. Ja, seine Mission ist schwer und wird auf unterschiedliche Art verwirklicht.

Zuerst gab das jüdische Volk der Welt die „Tora“, die Verbindung mit dem Schöpfer. Verschiedene Teile der allgemeinen Malchut (Völker der Welt) übernahmen diese Verbindung in veränderten Formen. Sie haben die ursprüngliche Idee verloren und wandelten sie für den eigenen Gewinn um.

So sind die Religionen entstanden: das Christentum, der Islam und das Judentum, und zwar in der Form, welche sie nach der Zerstörung des Tempels aufweist. Von hier stammen allerlei Glaubensrichtungen und Methoden, die sich schon vor Abraham gebildet haben.

Insgesamt wird die Idee der Göttlichkeit in jedem der siebzig zerbrochenen Hauptgefäße, sowie in deren „Geschöpfen“ auf eigene Art und Weise gedeutet. Wir stellen uns deshalb das lebenswichtige Paradigma, die Wechselbeziehungen mit der Welt und mit der Gottheit, unterschiedlich vor. Jeder nimmt das Leben auf seine eigene, persönliche Art wahr.

Betreffs des erwählten Volkes: obwohl seine Gefäße zerbrochen sind, besitzen sie dank der vorausgegangenen Vorbereitung die Fähigkeit zu den Handlungen, die auf die Korrektur gerichtet sind. Denn das umgebende Licht (оr makif) stößt die Menschheit vorwärts und entwickelt die Gefäße dieses Volkes auf eine besondere Art und Weise. Hier geht es nicht um das Angenehme oder das Unangenehme eines solchen Weges, sondern nur um seine Besonderheit. Und obwohl sich diese durch schmerzhafte Leiden zeigen kann, kann man damit nichts anfangen.

Was passierte nicht alles in der Geschichte dieses Volkes, wo war es nicht überall gewesen, was hat man diesem Volk nicht alles angetan. Es ist zum „Ziel“, zur letzten Etappe der Selbstrealisierung gekommen. Diese Etappe kann noch Jahrzehnte andauern und von Prozessen begleitet werden, über die ich nicht sprechen möchte… Aber gerade dies ist die Situation und „das Ziel“ nähert sich.

Das sind die Folgen der vorausgegangenen Vorbereitung dieser Gefäße: in ihnen gibt es die Funken des Zerbrechens, und deshalb reagieren sie anders auf das Licht, das zur Quelle zurückführt. Das Licht strömt gleichermaßen in alle Teile, jedoch wacht jedes Volk gemessen an seiner eigener Besonderheit auf, jedes Volk bewegt sich auf seinem Weg. Das Licht kommt bei allen an, aber das Tempo und der Charakter der Veränderungen unterscheiden sich voneinander.

Wenn du das umgebende Licht sehen würdest, das zur rechten Zeit kommt und die ganze Menschheit voranstößt, und wenn du das innere Wesen jedes Volkes kennen würdest, dann wäre es nicht nötig, die Nachrichten zu gucken. Du würdest genau wissen, was mit jedem Volk, mit jedem Menschen geschehen wird…

Frage: Und dennoch, was ist das für ein erwähltes Volk? Wer gehört dazu?

Meine Antwort: Es handelt sich um die Gruppe der Gefäße-Verlangen einer bestimmten „Tiefe“ (Awiut). Sie sind in der Gruppe verbunden, um untereinander die allgemeine, gemeinsame Arbeit durchzuführen, und sich auf diese Weise vorwärts zu bewegen. In diesem Volk gibt es den Funken, der vom egoistischen Verlangen abgetrennt ist – den Funken, den man in Zukunft in die Kraft des Gebens, die im allgemeinen Verlangen des Menschen wächst, umwandeln kann.

Frage: Betrifft das diejenigen, die in Israel leben?

Meine Antwort: Die geographische Lage ist unwichtig. Jedoch gibt es im Land Israel für dieses Volk eine besondere Umgebung und entsprechende inneren Bedingungen, die sich von den anderen Teilen des Volkes, die in der Welt zerstreut sind, unterscheiden.

Es existiert eine Ordnung der Entwicklung verschiedener Teile der Menschheit: unsere weltweite Gruppe, dann das Volk Israel, das im Land Israel lebt, dann das Volk Israel, das außerhalb Israels lebt, und schließlich alle Völker der Welt – wiederum entsprechend ihrer Nähe zur Korrektur.

Einst stellte das Volk Israel die korrigierten Gefäße dar, die sich hinter dem Machsom, hinter dem Parssa befanden. Und später geschah das Zerbrechen und sie tauchten in die egoistische Absicht ein, um mit АCHaP vermischt zu werden und am Ende eine noch höhere, allgemeine Stufe der Korrektur der Welt zu erreichen.

Bis zur Zerstörung des Zweiten Tempels gehörten diese Gefäße zu Galgalta we-Ejnaim. Sie mussten abfallen und in die Gefäße der Völker der Welt eindringen, obwohl ihnen der Schöpfer ursprünglich die Tora  geben wollte. Und das Volk Israel stellt die Vorbereitungsetappe, das Verbindungsglied dar. Dieses Volk sollte durch alle Schicksalschläge gehen, um die Korrektur der Welt jetzt endlich zu gewährleisten. Wir versuchen eben dies zu tun – zur Avantgarde, zu Bahnbrechern auf dem Weg zu werden. Und deshalb hatte das jüdische Volk die Möglichkeit nach Israel zurückzukehren – damit es von hier aus entsprechend den Wurzeln die Korrektur beginnen konnte.

Frage: Gibt es irgendeine Heiligkeit des Landes Israel im geographischen Sinne?

Meine Antwort: Nein. Aber die Verbindung mit ihm, sogar auf dem unbelebten Niveau, beinhaltet die altruistische Absicht.

Der Mensch (Adam) weiht die Erde, der Mensch (Adam) weiht die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur. Aber wir gehören nicht zur Kategorie „Adam“, wir stellen „die tierische“ Kategorie dar, wobei sogar diese zerbrochen ist. Und deshalb ist „das Land Israel“, d.h. das empfangende Verlangen des unbelebten Niveaus, nicht heilig. Denn ich binde es nicht an mich an, weihe es nicht. Ich lebe im Land Israel einfach so, weil es für mich bequem ist. Wenn man mich hier „erdrücken“ wird, dann werde ich zu einem anderen Ort davonlaufen, so wie es  schon vor zwei Tausend Jahren passierte.

Während des Kongresses in New Jersey traf ich mich mit vielen Israelis, und niemand von ihnen will zurückkehren, außer einigen Alleinstehenden, die mit uns verbunden sind. Die Umfragen zeigen, dass sich – im Gegenteil –  die  Juden in den USA von Israel entfremden und nicht wünschen, damit in Verbindung gebracht zu werden. Sie bevorzugen es, nur amerikanische Juden zu sein, gleich den Vertretern anderer Völker. Und obwohl sie sich ärgern, wenn ich darüber im Blog schreibe, ist das die Statistik der Umfragen, auf die sie selbst antworten. Und dasselbe sehe ich in den Gesprächen und den Vorlesungen, die in Amerika durchgeführt werden.

Natürlich beschuldige ich sie nicht. Es ist ganz natürlich: wenn man in einem Land lebt, wird man darin egoistisch gefestigt und will, dass  dort alles gut ist. Und über das Land des Auszugs erinnerst du dich einmal in einigen Jahre. Die Mehrheit der amerikanischen Juden, mit denen ich mich traf, waren niemals in Israel. Was sollen sie tatsächlich dort tun?

Frage: Soll man also in Israel leben, um die Korrektur zu vollenden?

Meine Antwort: Baal HaSulam schreibt, dass der Mensch, der sich zur Spiritualität ausrichtet, auch zum Land Israel strebt . Immerhin gibt es etwas Anziehendes hier. Diese Anziehungskraft kann man nicht mit Worten erklären, sie wird von jenem Funken hervorgerufen, der in uns gelegt ist. Und deshalb kommen Menschen hierher, die nicht jüdischer Herkunft sind, um die Kabbala zu studieren und  Sie fühlen, dass es hier die Quelle, eine andere, besondere Stelle gibt, in der du dich ganz anders, sonderbar fühlst. Das hat  nichts mit der Dynamik im äußerlichen Leben zu tun, sondern es hat eben tiefere Gründe…

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Rabash, 14.05.2013

Die Namen, die wir geben

Rabash, Brief 41: Die Tora bezeichnet die Namen der Genüsse, und jeder Genuss hat seinen eigenen Namen.

Frage: Außer den Genüssen gibt es Leiden und Not. Welche Namen soll man ihnen geben?

Meine Antwort: Wir geben die Namen entsprechend den Gefäßen-Verlangen. Denn wir begreifen alles, wir nehmen sogar das Licht im Gefäß wahr. Das Licht existiert nicht eigenständig oder in der Loslösung von uns – gleich der Elektrizität,  die wir nur nach ihren Folgen beurteilen. Genauso unterscheiden wir in uns die Erscheinungen, die vom Licht hervorgerufen werden, die Ergebnisse unserer Handlungen.

Die Genüsse sind ein Zusatz des Lichtes, die Füllung des Lichtes. Not und Leiden sind ein Mangel an Licht. Wie dem auch sei, alles offenbart sich im Gefäß. Daraus stammen die Namen, die Definitionen, die wir ihnen geben. Jede von ihnen weist auf den Anfang und das Ende der Handlung hin, sowie darauf, was während des Prozesses geschah.

Der Name äußert die Handlung, die durch die Kraft, die dahinter verborgen ist, ausgeübt wird. Die Geschöpfe haben keine andere Möglichkeit, um etwas zu beschreiben, denn sie haben keine Verbindung mit dem Licht. Wir sind durch das Material des Verlangens und seine Form, die vom primären Zustand bis zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer verändert wird, beschränkt.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Rabash, 14.05.2013

Wie können wir einander verstehen?

Frage: Nach der Methode der Integralen Erziehung sollen die Beziehungen zwischen Männern und Frauen warmherzig und gut sein. Aber in der Praxis sehen wir, dass die Frau die ganze Zeit über unzufrieden ist und dass von ihr ein kolossaler Druck ausgeht. Wie kann man richtig mit diesem Zustand arbeiten?

Meine Antwort: In den Seminaren muss man die richtige Ergänzung von Mann und Frau auf verschiedenen Niveaus besprechen. Ich denke, dass sie als Ergebnis der Integralen Erziehung solch ein gegenseitiges Verständnis erreichen sollten, dass es keine Aufteilung mehr in „dazu bist du verpflichtet” und “dazu bin ich verpflichtet“ gibt. Allmählich wird es eine solche gegenseitige Kombination und Umverteilung der Pflichten, der gegenseitigen Hilfe geben, dass jedem klar sein wird, wie leicht es ist, so zu handeln.

Hier kann man keine Ansprüche stellen. Die Ansprüche entstehen, wenn es kein Verständnis von irgendeiner Seite gibt: welchen Teil und was soll sie erfüllen?

Für mich persönlich, obwohl ich übrigens die Natur des Menschen verstehe, war es mit meiner Frau nicht ganz einfach, bis wir die täglichen 40 Minuten langen Morgenspaziergänge begonnen haben und in dieser Zeit über alle Fragen ruhig sprechen konnten. Die Gespräche während der Spaziergänge lassen uns einander besser verstehen. Dabei haben wir die Vereinbarung: nicht zu schimpfen, keine Ansprüche zu stellen. Wir bewegen uns die ganze Zeit über unseren natürlichen Eigenschaften und so kommen wir zum richtigen Verständnis beliebiger Umstände.

Aber das Problem ist, dass die Menschen keine Zeit dazu haben. Ich denke, dass man sie auf den Seminaren ausbilden muss, wie die Zeit für einen solchen Umgang miteinander zu finden ist. Wir hoffen, dass die Menschen in nächster Zukunft auch dafür genug freie Zeit haben. Aber das müssen wir ohnehin organisieren.

Sogar mein Lehrer rief alle Schüler mindestens eine Viertelstunde am Tag zusammen, um die Methodik, die Bedingung der gegenseitigen Entwicklung in Ruhe mit der Frau zu besprechen. Das ist eine sehr ernste, soziale Arbeit. Wenn wir das zusammen mit den Kindern machen würden,  wenn wir einen Runden Tisch in der Familie veranstalten würden, wäre die Welt anders.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 04.04.2013

Unendliche Entwicklung

Frage: Wie lange soll die integrale Ausbildung dauern? Oder ist das ein ständiger Prozess?

Meine Antwort: Der Mensch entwickelt sich lebenslang. Deshalb darf man den Prozess seiner Ausbildung nicht beenden. Wie kann man aufhören für ihn zu sorgen, wenn er sich weiter entwickelt?

Dieser Prozess soll lebenslang bis zu dem Moment andauern, an dem der Mensch nicht mehr physisch in der Lage sein wird, daran teilzunehmen. Denn jeder, der an diesem riesigen System teilnimmt, ist ein Teil der Menschheit. Und wenn wir auch nur einen einzigen Menschen nicht berücksichtigen, wird dieses kleine Zahnrad dem riesigen Mechanismus, dem System,  fehlen und seinen Lauf verletzen.

Deshalb bilden wir den Menschen darin aus, sich die ganze Zeit in einem solchen Zustand aufzuhalten, um ein aktiver Teil dieses riesigen Mechanismus der Zivilisation zu sein.

Auszug aus dem Gespräch über die Integrale Bildung und Erziehung, 04.04.2013

Gleichheit ist eine Gabe von Oben

In der Übung „Zehn“ (Vereinigung von zehn Freunden) gibt es drei mögliche Zustände: Zuerst bin ich ganz niedrig und annulliere mich, später erhebe ich mich über die Freunde und befinde mich in der Eigenschaft des Gebens, und dann sind wir gleich. Somit ist die Gleichheit ein Ergebnis der zwei ersten Zustände, die mittleren Linie.

Wir sind nicht fähig, die Gleichheit auszuhalten und sie zu messen. Sie existiert für uns überhaupt nicht. Wir verstehen was es bedeutet, höher oder niedriger als andere zu sein, aber dort, wo die Gleichheit anfängt, verlieren wir die Empfindung. Sogar eine Rakete kann das Ziel nicht treffen, wenn sie eine Zeitlang keine Abweichung empfängt. Und so ist es bei allem: Wir sind verpflichtet, die Abweichungen zu empfinden.

Deshalb wird das Gleichgewicht von Oben wie eine mittlere Linie vorgegeben und erfolgt zusammen mit der Offenbarung des Schöpfers. Das spirituelle Gefäß und das Licht, die mittlere Linie und der Schöpfer kommen zusammen als Zeichen dessen, dass du genug Anstrengungen unternommen und eine gewisse Genauigkeit in verschiedenen Messungen erreicht hast. Dadurch kannst du jetzt die mittlere Linie und den Schöpfer in einem bestimmten Maß empfinden. Zum Beispiel, du hast ein Verlangen von zehn Kilogramm und zehn Kilogramm Licht dagegen, aber eine Abweichung von zehn Gramm wird nicht als ein Fehler angerechnet.

Beim nächsten Mal wirst du die mittlere Linie mit denselben zehn Kilogramm erreichen, aber du wirst sie als 100 Kilogramm bewerten, und der Fehler wird dann keine zehn Gramm betragen, sondern nur ein Gramm. Folglich wirst du jedesmal die Verschmelzung mit dem Schöpfer immer mehr schätzen, und dadurch kannst du dein Gefäß ausdehnen. Die Genauigkeit wird immer größer, das heißt die mittlere Linie wird feiner und deshalb qualitativer.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Lehre von Zehn Sefirot“ „, 06.05.2013

Mit Dornen kommt man schneller voran!

Frage: Warum steht im Sohar geschrieben, dass es nur eine erwählte Rose mit Dornen gibt, und alle anderen keine Dornen haben?

Meine Antwort: Es gibt Seelen, die lediglich existieren und keine Notwendigkeit darin empfinden, zum Ziel voranzuschreiten. Es gibt Seelen, die zum Schöpfungsziel voranschreiten, das heißt, die sich wünschen, ihre egoistische Absicht ins Geben zu verwandeln. Dafür brauchen sie die Dornen, welche auch die Rose hat, das heißt, die Leiden infolge des Verbleibens im laufenden Zustand. Sie sollen diesen egoistischen Zustand als schlecht, und das Geben und die Liebe als den guten Zustand anerkennen.

Die Motivation für den Aufstieg bekommt man entweder von der Kraft der natürlichen Evolution, die das ganze Geschöpf vorwärts stößt, und zwar wie ein Druck, der die Entwicklung erzwingt. Oder wir sollen für uns eine solche Umgebung schaffen, die uns vorführen wird, inwiefern unser egoistischer Zustand schlecht ist, und  das Geben besser und von uns zu bevorzugen ist.

Die Dornen sind Kräfte, die den Menschen verpflichten, seine Natur zu ändern. Ohne sie wären Veränderungen nicht möglich. Deshalb ist es unmöglich, ohne Stacheln voran zu kommen, wobei die eigentliche Frage darin besteht, wer sie erschafft? Entweder der Schöpfer, gemäß dem natürlichen Programm der Entwicklung, „zu seiner Zeit“ (Beito), oder der Mensch, der seinen Aufstieg beschleunigen will, und deshalb die Zeit verkürzt und die Gruppe organisiert, die ihm vorführen wird, inwiefern er in seiner Entwicklung von den anderen abweicht. Dann wird er ihnen, wegen seines Neides auf sie, hinterher rennen.

Das sind auch „die Dornen“, aber von anderer Art – wirkungsvoller und zielgerichteter. Darin gibt es eine bestimmte Süße, weil der Mensch die Unterstützung von der Umgebung bekommt. Die Entwicklung unter dem Einfluss von solchen Dornen ist gut und schnell, weil sie eben mit Hilfe der Umgebung geschieht.

Die Menschen, die eine solche Umgebung nicht haben, haben auch keine Dornen, die bei der Entwicklung helfen. Denn die Entwicklung des Menschen geschieht nur mit Hilfe der Umgebung und unter der Bedingung, dass er an der Entwicklung selbst teilnimmt. Dank dieser Bedingung beginnt er das Programm des Schöpfers, das Vorhaben der Schöpfung zu verstehen. Wir müssen gerade diese Aufgabe begreifen, weil Israel „Mir-der Kopf“ heißt („Li-Rosch“ ergibt sich aus der Umstellung der Buchstaben im Wort „Israel“), weshalb wir dieses Wissen, dieses Ziel begreifen sollen, vor uns dieses System erkennen sollen, um es zu beherrschen und dem Schöpfer gleich zu werden.

Der dritte, endgültig korrigierte Zustand unterscheidet sich vom ersten Anfangszustand der Schöpfung dadurch, dass wir den Kopf, die Vernunft, das Verständnis, das Begreifen erfassen. Der Schöpfer will, dass wir Seine Handlungen begreifen und Ihn in diesen Handlungen erkennen.

Deshalb können wir mit Hilfe der Injektionen seitens der Natur (Entwicklungsdruck) nicht vorankommen, sondern nur, indem wir die Umgebung, die uns die ganze Zeit stimulieren wird, selbst erschaffen. Und das bedeuten, dass wir uns selbst entwickeln. Das nennt man die Beschleunigung der Zeit (Achischena), wenn „ich die Morgendämmerung“ selbst erwecke.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 03.05.2013