Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Schluss mit Verschweigen

Was auch immer sich in meinem Leben ereignen mag, ich muss verstehen, dass es von der Höheren Kraft kommt, die zweifelsohne über alles herrscht. Doch noch zeigt sie sich mir nicht als solche, sondern verhüllt, und deshalb empfinde ich Leiden.

Der Schöpfer ist gut und tut Gutes, doch mir gegenüber zeigt Er sich durch einen „Filter“, der alles Gute in etwas Unangenehmes und Hässliches verwandelt. Die Dicke dieses „Filters“ bezeichne ich als „einfache Verhüllung“. Mehr noch: der Schöpfer kann einen weiteren „Filter“ einbauen und mich in die doppelte Verhüllung schicken – und das wird viel schlimmer sein.

Wie kann ich also nun den Vorhang, der das Gute des Schöpfers ins Böse verwandelt, wegmachen? Dafür bitte ich: „Korrigiere mich! Jedoch nicht, damit ich mich von den negativen Empfindungen befreie. Im Gegenteil, sie helfen mir, treiben mich voran. Ohne sie hätte ich überhaupt an etwas ganz anderes gedacht. Sie richten mich zu Dir aus – zu der Quelle dessen, was mir als Böse erscheint. Aus diesem Grund bitte ich um Hilfe – um nicht zu spüren, dass etwas Schlimmes von Dir kommt.

Ich möchte mich nicht hinter dem „Filter“, sondern davor befinden, im direkten Kontakt zu Dir. Nicht um der guten Empfindungen willen, sondern um Dich als gut zu erkennen. Ich möchte Dich preisen, und im Moment verfluche ich Dich wider Willen. Mein Fleisch schreit darum: Mir geht es schlecht und ich verfluche die Quelle dieses Übels. Aber Du hast mir doch das Gefühl gegeben, dass das Böse von Dir kommt. Du verschweigst mir etwas, halb enthüllt und halb verhüllt. Doch ich will Dich nicht mehr verfluchen“.

Frage: Wo ist hier der Platz der Gruppe? Ich kann auch ohne sie um all das bitten.

Meine Antwort: Versuch es. Wenn du damit anfängst, kommst du durcheinander und erkennst, dass die wahre Bitte nur in der Gruppe möglich ist. Dort bist du sicher vor den Fehlern, dort bittest du wirklich den Schöpfer um die Korrektur, entgegen deinen Verlangen, ob gut oder böse. Letztendlich gibt dir die Gruppe Klarheit: worum genau bittest du, was genau willst du, an wen genau wendest du dich. Das ist der Sinn der Sache.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Verhüllung und Enthüllung des Angesichts des Schöpfers“, 02.10.2012

Machsom – die psychologische Barriere

Machsom ist jener psychologischer Punkt, bis zu dem ich für den eigenen Genuss arbeite und danach für den Genuss des Schöpfers, oder meines Nächsten – für Jemanden außer mir. Genau das soll ich erreichen.

Diese Grenze, diese Stufe heißt „Machsom“. Diese Grenze zwischen unserer Welt und der spirituellen Welt ist rein psychologisch. Wenn ich mich nur um mich sorge und trotz der Bestrebung zum Schöpfer dennoch eigennützig handle, dann befindet sich mein Zustand unter der Linie des Machsom und heißt „lo lischma“. Wenn ich den Zustand erreiche, in dem ich nur an den Genuss des Schöpfers denke, damit alle Genüsse nicht eigennützig sind, dann bin ich, mein Verlangen und die Absichten, schon über dem Machsom, und dieser Zustand heißt „“lischma“.

Der Machsom ist ein psychologischer Punkt, den ich überschreiten soll, um mich dann schon im spirituellen, in der Absicht des Gebens zu befinden. Und dann, wenn ich mich schon über dem Machsom befinde, soll ich immer mehr Verlangen und Absichten über den Machsom erheben.

Oder man kann es anders sagen: infolge der in mir wachsenden Selbstsucht und aller wachsenden Genüsse, erhebe ich den Punkt meines Machsoms höher, bis ich aufgrund des ganzen Verlangens zu genießen, dass in Form eines bösen Anfangs stufenweise offenbart wird, den Punkt des Machsoms bis ins Unendliche erhebe, damit alle meine Verlangen wahrhaftig auf das Geben gerichtet sind.

Es hat keine Bedeutung, wie man sich ausdrückt: die Absichten über den Machom zu erheben oder die Bedingung des Machsoms, bis ins Unendliche zu erheben – es ist wichtig, dass ich trotz den wachsenden Verlangen, an der Korrektur der Absicht und ihrer Nutzung nicht für mich, sondern für die Anderen / den Schöpfer arbeite.