Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Italien befindet sich am Rand eines Abgrunds

Meinung (Mario Monti, Premierminister von Italien): „Wir sind vor dem Abgrund zurückgewichen, unter Mitwirkung der politischen Kräfte und durch die Opfer des italienischen Volkes – aber das Loch wird immer größer und es könnte uns verschlucken. Wir befinden uns wieder in einer Krise.“

Mein Kommentar: Vom Rand eines Abgrundes aus kannst du herunterfallen, aber auch losfliegen …

Leben ohne Krankheit

Frage: Sollten wir das Anliegen eines „gesunden Lebensstiles“ in unseren Grundkursen zur integralen Erziehung aufgreifen?

Meine Antwort: In der Tat sind in letzter Zeit viele Artikel zu diesem Thema veröffentlicht worden, die Statistiken vorlegen, welche zeigen, wie Krankheiten und Gesundheitsprobleme abnehmen, wenn wir korrekte Beziehungen zwischen uns wahren.

Natürlich wird es auch weniger Morde, Vergewaltigungen, Gewalttaten und andere Arten gesellschaftlicher Spannungen geben, und dementsprechend wird sich das in der Gesundheit der Menschen und der Gesellschaft insgesamt widerspiegeln.

Aber es gibt noch einen anderen Grund für letzteres: Eine Person wird ganz einfach ausgewogener.

All unsere Probleme sind auf innerliches Ungleichgewicht zurückzuführen; wenn wir die Beziehungen zwischen uns ausgleichen und all die Systeme beginnen, harmonisch zu arbeiten, werden all die Krankheiten verschwinden.

Theoretisch ist selbst durch die Daten, die die Theorie der integralen Systeme vorstellt, klar, dass ein Mensch überhaupt keinen Schmerz empfinden sollte.

Er bräuchte nur gesund und entspannt zu sein, wie wenn er dabei wäre, einzuschlafen, und sterben, sogar ohne diesen Übergang zu spüren, was heißt, alles sollte sehr leicht und einfach vonstattengehen, so dass das Analoge, Integrale diesen Wandel durchläuft, wo das menschliche Niveau allmählich auf das tierische Niveau absinkt, und vom tierischen Niveau auf das pflanzliche Niveau, und dann nach und nach schwindet. Wenn ihr diese Stufen nach und nach absteigt, fühlt ihr nicht, dass ihr tot seid, sondern es ist, als ob ihr allmählich einschlaft, und dann seid ihr weg, und das war´s.

Es gibt eine Menge gutes statistisches Material zum Thema Gesundheit, und daher ist es eine gute Idee, es in unsere Lektionen einzubeziehen.

Im Großen und Ganzen sollten wir alle Probleme, die heute in der Gesellschaft existieren, statistisch und graphisch darstellen, dabei Videos benutzen, so dass die Leute tatsächlich entdecken: „ Wow, da stehen wir also! Wow, was für ein Problem!“ Nicht jeder sonst versteht das und hat sich dem gestellt; noch zur gleichen Zeit müssen wir zusammen mit dem Problem unmittelbar die Lösung dafür anbieten.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 22.05.2012

Die gute Umgebung für die Welt

Frage: Die Gruppe, die Bücher und der Lehrer sind unsere Umgebung. Was wird eine richtige Umgebung für die Massen sein?

Meine Antwort: Wir. Denn die gute Umgebung ist die an uns angrenzende höhere Stufe. Wenn ich mich an sie von unten wende und stelle die Freunde auf die höhere Stufe, dann bekomme ich als Antwort von ihnen die richtige Einwirkung.

Heute ist die höchste Stufe für uns der Lehrer, die Gruppe und das Studium. Und für die Völker der Welt stellen wir, die Organisation Bnei Baruch (BB), mit anderen Wörtern, die Bürgschaft, eine höhere Stufe dar.

Es existieren drei Stufen: die Völker der Welt (99 %), wir (1 %) und die höchste Stufe, der Schöpfer. Also ist auf uns die Rolle des Bindegliedes übertragen: einerseits arbeiten wir, um uns mit dem Schöpfer zu verbinden, und andererseits, um der Welt zu helfen. Ebenso wird Bina in zwei Teile aufgeteilt: in drei obere Sefirot (GAR) und sieben untere (SAT).

Frage: Aber wie kann ein Prozent zur richtigen Umgebung für die restlichen 99 Prozent werden?

Meine Antwort: Dieses eine Prozent ist um vieles stärker als die übrigen 99, da seine Qualität höher ist. Es ist gesagt: „Der Gerechte bildet die Grundlage der Welt“.

Genauso ist die pflanzliche Natur höher, entwickelter als die gesamte unbelebte Materie des Universums, und die tierische Natur ist höher als die pflanzliche. Es ist eben die Pyramide: unabhängig davon, wie groß die Herde ist, sie geht immer hinter dem Hirten. Die Massen haben keine Verbindung mit der Kraft, die in unserer Realität agiert. Milliarden von Menschen bilden eine kleine, schwache Stufe. Sie sind kraftlos und verwirrt, sie streiten sich nur, sind feindlich und wollen die Welt zerstören; denn sie haben alles Schöpferische in sich schon ausgeschöpft.

Und deshalb ist es gesagt: „Ihr seid die wenigen aus den Völkern“. Für die Welt genügen nur einige Tausende, sogar weniger, um den Prozess richtig zu lenken. Auch die weltweiten Kommunikationsmittel haben sich im Grunde genommen nur dazu gebildet.

Insgesamt ist ein bestimmtes Programm unserer Entwicklung von Oben vorbereitet, und wir sollen genau das machen, was uns auferlegt ist, und davon überzeugt sein: dass, wenn wir unsere Arbeit richtig erledigen werden, auch mit der Welt alles in Ordnung sein wird.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Rohrhorn des Maschiachs“, Toronto, 20.06.2012

Der Aufstieg auf dem guten Wege

Frage: Sind überhaupt irgendwelche eigene Bemühungen möglich, wenn es doch „Niemanden außer Ihn gibt“ und alles von Oben vorbestimmt ist?

Meine Antwort: Du bekommst von Oben nur die Möglichkeit, innerlich zu arbeiten, und folglich hast du die freie Auswahl, wie sie in jedem Augenblick zu realisieren ist, ob du die Handlungen aus eigener Kraft begehst oder mittels der Kräfte, welche dir von Oben gesandt sind. Nur darin besteht deine Wahl.

Angenommen, ich befinde mich in einem Zustand (1) und soll in den anderen Zustand (2) übergehen. Der Unterschied des zweiten Zustandes zum ersten Zustand besteht darin, dass ich (meine Eigenschaften) besser sein werde. Dazu kann ich auf zwei Wegen kommen: entweder mittels der Leiden oder mittels des Lichtes, das zum Guten zurückführt, mittels des umgebenden Lichtes (Or“Choser). Zwischen diesen beiden Wegen liegt eben meine freie Wahl.

Was bedeutet es für mich? Wenn ich den zweiten Zustand mittels des Lichtes erlange, dann werde ich auf die Höhe der Differenz zwischen meinem Ego und den Eigenschaften des Gebens hinaufsteigen. Somit erhebe ich den Ausgangspunkt und das Ziel auf die neue Höhe und kann folglich noch höher hinaufsteigen.

Wenn ich allerdings meine freie Wahl nicht realisiere, dann werde ich kein Gefäß vorbereiten. Der Aufstieg mittels der Leiden bereitet kein Gefäß vor. Das Einzige, was ich infolge der Leiden begreife, ist das eigene Böse. Nur dank dem Licht kann ich das Gute erreichen.

Den selben Zustand, den ich erreicht habe, kann ich von zwei Seiten empfinden: als den guten oder als den schlechten Zustand. So komme ich jedes Mal voran.

Jetzt haben wir den bestimmten Zustand unserer Entwicklung erreicht: wir haben uns entwickelt, aber diese Entwicklung scheint uns schlecht zu sein. Vom Gesichtspunkt der Selbstsucht empfinde ich die Leere. Aber ich kann meinen Zustand vom Gesichtspunkt des Gebens anschauen, so dass ich darin den Nutzen für meinen Aufstieg empfinden werde.

Alles hängt davon ab, worauf du hinschaust: auf die volle Hälfte des Glases oder auf die leere. Ebenso muss man sich selbst betrachten. Das heißt, wir kommen ständig voran, aber wichtig sind die Klärungen, die gemacht werden, das Verständnis, das erreicht wird. Möglicherweise sah ich nur das Gute oder litt die ganze Zeit daran, dass es mir schlecht, schlecht, schlecht ging… Bis dieses Böse eine solche Grenze erreichte, dass ich es nicht mehr ertragen konnte, wodurch ich gezwungen war, einen Schritt vorwärts zu machen und auf dem guten Weg voranzukommen.

Und außerdem brauchen der Weg des Lichtes und der Weg der Leiden unterschiedliche Zeit. Der Weg der Leiden ist um vieles länger und schmerzhafter als der Weg des Lichtes. Der Weg des Lichtes ist viel kürzer, das heißt, wir gewinnen die Zeit.

Und das Wichtigste, was wir auf diesem Weg begreifen, ist die Klärung der Unterschiede zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Licht und der Dunkelheit, zwischen mir und dem Schöpfer, zwischen mir und meinem Nächsten. Diese inneren Klärungen ermöglichen mir die Enthüllung der spirituellen Welt. Ich soll fühlen, wo ich mich befinde.

Ich befinde mich schon jetzt am Ende der Korrektur. Um mich herum ändert sich nichts, denn nur ich soll mich verändern. Ich muss in mir die spirituellen Begriffe, die Instrumente der Wahrnehmung, aufbauen. Ich befinde mich in der Ewigkeit, in der Vollkommenheit, im Paradiesischen Garten, im Ozean des Guten – warum sehe und empfinde ich es nicht? Ich empfinde nur die Müdigkeit, die Kraftlosigkeit, die Gleichgültigkeit, anstatt diese Vollkommenheit zu empfinden.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 15.06.2012

Leichte Feder mit dem Gewicht von hundert Tonnen

Frage: Welche Anstrengungen genau dienen als Mittel zum spirituellen Vorankommen, und kann ich einem Freund bei diesen Anstrengungen helfen oder beraube ich ihn auf diese Weise seiner Arbeit?

Meine Antwort: Anstrengungen sind das, was über dem Menschenmöglichen liegt. Ich kann nicht dem Anderen helfen und die Arbeit für ihn erledigen, doch ich kann ihm ein Beispiel geben, damit es ihm leichter fällt, seine eigenen Anstrengungen zu unternehmen.

Auf diese Weise beraube ich ihn nicht seiner Arbeit, sondern helfe ihm im Gegenteil dabei. Je mehr wir durch das eigene Beispiel einander helfen, damit es dem Freund leicht fällt, die schwerste Anstrengung zu unternehmen, desto effektiver werden wir vorankommen.

Dadurch tauschen wir materielle Anstrengungen gegen spirituelle! Die materielle Arbeit erscheint unwahrscheinlich schwer, die spirituelle Arbeit ist dagegen sehr leicht, denn du fügst die Kraft der Gruppe hinzu. Du sollst also eine Last mit dem Gewicht von hundert Tonnen von einer Stelle zur anderen verschieben – und du verschiebst sie, denn dir zur Hilfe kommen eine Million Menschen, die sie mit dir zusammen schieben.

Du musst nicht das Gewicht dieser Last von hundert Tonnen, die vor dir liegt, spüren. Diese hundert Tonnen schwere Last brauchst du nur, um durch sie die Verbindung mit einer Million Menschen zu erreichen.

Deshalb braucht niemand unsere sinnlosen Leiden. Von uns wird nur verlangt, zu begreifen, warum wir leiden. Wenn du an irgendeiner Stelle Schwierigkeiten, Leiden, Abstoßung, Bitterkeit empfindest, dann bedeutet es, dass du nicht richtig arbeitest. Wie geschrieben steht: „Nicht, dass du mich hättest gerufen, Jakob“. Wenn du diese Last, die dir vom Schöpfer gegeben wurde, mit viel Mühe und schweißgebadet trägst, dann sind deine Anstrengungen nicht richtig und diese Last gehört nicht dem Schöpfer, sondern jemand anderem.

Der ganze Genuss bei der Arbeit kommt davon, für wen wir arbeiten.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 15.06.2012