Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Müdigkeit, Schweigen und sonstige Probleme

Kommentar: Nehmen wir an, dass während des Seminars ein Mensch eingeschlafen ist, aber niemand übernimmt die Verantwortung um ihn aufzuwecken.

Meine Antwort: Du sollst den Freund immer helfen. Wenn er eingeschlafen ist, wirst du dich etwa darum bemühen, dass er sich jetzt ausschlaffen kann? Es ist doch schade um seine Zeit!

Im Prinzip stört sein Schlaf nicht, besonders dann, wenn er krank oder müde ist, er schaltet sich trotzdem zusammen mit uns in den Prozess ein. Aber wir sollen daran denken, dass er lieber die Kraft und die Mühe investiert um davon mehr gewinnen bzw. profitieren kann. Deshalb ist es besser ihn aufzuwecken.

Frage: Kann der Mensch während des Seminars einfach nur schweigen?

Meine Antwort: Es gibt Menschen, denen es schwer fällt nur einen Satz, vor allen in einer Runde zu sagen, es fällt ihnen sehr schwer, sie müssen sich ständig überwinden. Es gibt verschiedene Zustände: manchmal können sie viel sprechen und können nicht aufhören und manchmal kriegen sie nicht mal ihren Mund auf.

Man muss sich dazu zwingen, etwas Druck auf sich selbst auszuüben. Wenn der Mensch das nicht macht, wird er nicht die Motivation haben, um zu verstehen worum es im Seminar geht und kann sich nicht an der allgemeinen Diskussion beteiligen.

Er muss das Gefühl der Angst haben, einen Druck von Innen, Furcht und Scham verspüren. Das wird ihn nach vorne bringen! Und warum brauchen wir alle diese Eigenschaften? Wie würden wir uns ohne sie entwickeln?

Kommentar: In der Fokus-Gruppe saßen Männer mit Erfahrung, und es war erstaunlich zu sehen, dass der Mensch wie ein Kind sein kann und die ganze Zeit alles von Neuem beginnt.

Meine Antwort: Bezüglich der spirituellen Welt gehen wir immer auf eine neue Ebene zu und werden quasi „neugeboren“, darin ist absolut nichts bekannt, du beginnst alles von Neuem: neuer Sinn, neuer Geschmack, alles ist dir neu.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 27.05.2012

Die integrale Verbindung im Visier

Frage: Auf was sollen wir uns jetzt konzentrieren? Worauf sollen wir besser unser Engagement richten? Ich meine damit sowohl die Verbreitung, als auch die Gruppenarbeit.

Meine Antwort: In der Gruppenarbeit müssen unsere Bemühungen und Anstrengungen auf unsere Seminare am Sonntag gerichtet sein.

An anderen Tagen sollen es noch irgendwelche Unterrichte sein. Ich sehe, dass es einige Gruppen gibt, die das sehr ernst nehmen. Die Unterrichte sind in der Regel so angeordnet, dass sie der Verbindung dienen. Nahezu im gesamten Kursmaterial ist die Rede davon. Selbst in der „Lehre der zehn Sefirot“, wird über die Verbindung gesprochen, über die Beziehung zwischen den Seelen. Alles, was da beschrieben wird, betrifft nur die Verbindung bzw. die Beziehung der Seelen in einem einzigen System.

Darüber hinaus haben wir Kurse für die Lektoren der Bewegung „Gegenseitige Verantwortung“ geschaffen, darin werden die Lektoren für 99% vorbereitet. Sie werden später zu den Leitern und Organisatoren von Seminaren, runden Tischen, etc. sein. Bis zum heutigen Tag sind etwa 300 Menschen dafür ausgebildet und es kommen immer wieder Neue hinzu – es kommt also die nächste Welle.

In unserem Land haben wir einen Zustand erreicht, in der wir ständig als Dozenten, Berater für die Bildung in Schulen, Betrieben, im Rathaus und anderen Orten eingeladen werden.

Ich denke, dass die durch uns vorbereiteten Experten, innerhalb von wenigen Monaten im Stande sein werden, verschiedene Organisationen beitreten zu können. Denn in jedem Fall, nähern wir uns einem Zustand, in dem kein Geschäft betrieben werden kann, wenn dieses nicht intern reorganisiert wird und die Leute nicht in gewisser Weise, richtig untereinander in kleine integrale Gemeinschaften zusammengefasst werden. Ohne diese Bemühungen wird nichts funktionieren!

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 27.05.2012

“Wie wundervoll und angenehm ist es, wie Brüder zusammen zu sitzen”

„Wie wundervoll und angenehm ist es, wie Brüder zusammen zu sitzen.“ Dies sind die Freunde, die zusammen sitzen und nicht voneinander scheiden. Anfänglich sehen sie wie Feinde aus, die einander töten wollen. Danach aber kehren sie zu brüderlicher Liebe zurück. Dann schreien sie: „Wie wundervoll und angenehm ist es, wie Brüder zusammen zu sitzen.“ Indem sie das tun, erreichen sie Ähnlichkeit mit dem integralen System der Natur und stimmen dann mit ihr überein. In ihrer gemeinsamen Liebe enthüllen sie die Essenz der Natur, ihre Perfektion und Ewigkeit.

Das Buch Sohar, Kapitel „Acharei Mot“

Das schwarz-weiße Kino mit Happy End

Es ist gesagt, dass es „Niemanden außer Ihn“ gibt, dass es keine andere Kraft gibt, die in der Welt gelten würde, außer dem Schöpfer. Aber woher kann dann der Mensch die Kräfte für die Arbeit nehmen? Und wie kann er dann überhaupt eine selbständige Handlung begehen, die mechanisch, materiell, seelisch, aus dem Verlangen oder dem Gedanken erfolgt?

Doch es existiert eine einzige Quelle der Energie, die genauso wie die Sonne funktioniert und die ganze Erde belebt. Eine einzige Kraft liefert die Energie an alle Teile der Natur, in allen ihren Arten, und zwar materiell und spirituell. Alles Positive und das „scheinbar“ Negative kommt zu uns aus einer Quelle.

Somit kommen die Faulheit, die manchmal den Menschen bewältigt, alle Hindernisse, die seinen Aufstieg zur Offenbarung des Schöpfers verhindern, auch von der Höheren Kraft. Und der Mensch befindet sich in der Mitte und soll entscheiden, wie diese Höhere Lenkung anzunehmen ist, das heißt, wie er sich zu den Kräften verhalten soll, die auf sein Verlangen einwirken.

Das ganze Universum ist eigentlich nur das Verlangen des Menschen, welcher empfindet, dass er selbst und die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur und die Menschen um ihn herum existieren. Aber das alles, sowohl das Innere als auch das Äußere, wird nur innerhalb seines Verlangens vorgestellt und stammt aus der Höheren Kraft.

Folglich soll er alle diese Formen, dieses Realitätsbild, an die Höhere Quelle anbinden. Und indem der Mensch es zu tun versucht, beginnt er im ganzen Prozess, in allen mit ihm geschehenen Ereignissen, eine lenkende Hand zu erkennen – die Erscheinungsform einer Höheren Lenkung des Schöpfers, außer der es nichts anderes gibt.

Der Schöpfer hat alles so vorbereitet, dass wir diese einzige Lenkung in Form einer Menge von Kräften empfinden, die miteinander kämpfen, die positiv und negativ sind und sich im Endeffekt in der mittleren Linie miteinander verbinden, sowie dem Menschen helfen, diese einzige Höhere Kraft zu offenbaren.

Wenn der Mensch diese eine Kraft offenbart, dann beginnt er, das allgemeine Programm, das System der Schöpfung, zu erkennen. Und sein Verlangen, in dem eine solche Realität offenbart wird, führt ihn ins System der Welten hinein. Nachdem er das Bild der Wahrnehmung der Realität begriffen hat und mit Hilfe eigener Bemühungen darin nur eine lenkende Kraft erkennt, dann geschieht plötzlich ein solches Ereignis, das alle Früchte seiner Arbeit zerstört.

Folglich soll er wieder beginnen, mit den neuen Informationsdaten (Reshimot) zu arbeiten, die in seinem Inneren aufwachen, und alles auf eine Kraft zu beziehen, die gut ist und nur das Gute schafft. Aufgrund der Enthüllung der Reshimot seitens des Schöpfers und der Bemühungen seitens des Menschen arbeiten sie wie Partner zusammen. Der Schöpfer bereitet dem Menschen jedes Mal die neuen Bedingungen vor, die der Mensch richtig anwenden soll, um dieses Mosaik zu sammeln, worin dann nur eine Kraft gelten wird.

Sie wird ihn verwirren, sich enthüllen und wieder und wieder verhüllen. Es ergibt sich, dass der Mensch ständig zum Gesamtbild das Fehlende beiträgt, um darin das Wesen des Schöpfers zu offenbaren.

Jedes Mosaikstückchen, jedes Reshimo, jeder Zustand und jede Situation helfen dem Menschen zu erkennen, dass alles von einer Höheren Kraft kommt, und die Kräfte des Guten und des Bösen gemeinsam einwirken, um ihm zu ermöglichen, das Bild zu erkennen, das aus den schwarzen und weißen Fragmenten besteht. Er soll weder das Schwarze noch das Weiße beachten, sondern nur die eigene Zugehörigkeit an die einzige Quelle, aus der diese zwei Kräfte kommen.

Und so wird er die Höhere Lenkung offenbaren. Seine Aufgabe besteht nur darin, die Anstrengungen zur Offenbarung des Schöpfers vorzunehmen, weil darin die Gründe für das ganze Geschehen innerhalb des Menschen und in der von ihm empfundenen Realität sowie im Prozess, den er dank dieser Emotionen durchlebt, liegen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 03.06.2012