Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Keine Zeit für Melancholie!

Der Kongress in Amerika ist zu Ende gegangen, und wir müssen umgehend damit beginnen, uns auf den nächsten Kongress, der im Sommer in Moskau stattfindet, vorzubereiten. Wir haben keine Zeit, schwermütig zu werden und uns dann zu überlegen, wie wir aus dem Abstieg herauskommen können. Wir haben kein Recht dazu.

Nehmen wir an, ich habe mich erkältet, doch ich habe auch ein kleines Kind zu Hause, das ebenfalls krank ist. Woran werde ich denken – an meine Krankheit oder an seine? Es ist klar, dass ich alles dafür tun werde, das Kind wieder gesund zu kriegen.

Das Gleiche auch hier! Vor uns steht im Moment ein viel ernsteres Problem – können wir uns etwa erlauben, schwermütig zu sein? Dafür haben wir keine Zeit, für die Vorbereitungen bleiben nur zwei Monate! Später wird die Zeit noch mehr zusammengepresst, und wir müssen uns bereits jetzt darauf vorbereiten. Punkt!

Und ihr erklärt mir, dass ihr euch heute in einer Art Melancholie befindet, wie im Nebel. Worüber sprecht ihr?! Wir haben keinen einzigen Augenblick Zeit dafür, uns zu entspannen. Gleich nach dem Kongress habe ich damit begonnen, an den nächsten zu denken, bereits unterwegs von New York nach Toronto.

Unsere Arbeit ist einfach: die Verbindung zwischen uns zu stärken, bis ihre innere Erfüllung – das gegenseitige Geben aneinander – sich dem Geben an den Schöpfer angeglichen hat, ihm vollkommen ähnlich und gleich in der Größe und der Qualität geworden ist.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Pticha“, 08.04.2011

Jede Person hat sich selbst zu korrigieren

Frage einer Frau: Ich habe ein sehr starkes Verlangen perfekt zu werden. Was soll ich tun: das Verlangen an die Männer richten oder direkt an den Schöpfer?

Meine Antwort: Keines von Beiden: Du musst dich selber korrigieren. Du sollst dieses Verlangen an niemand Anderen richten. Jede Person muss sein Verlangen selber korrigieren. Es ist nur, dass das Mittel für diese Korrektur die gegenseitige Hilfe ist, welche wir einander geben, unsere Verbindung untereinander.

Keiner kann deine Verlangen korrigieren. Dies würde deine Entscheidungsfreiheit wegnehmen, deine Eigenständigkeit,
und die Fähigkeit das Niveau zu erreichen, welches du erreichen musst, die Wurzel deiner Seele..

Nur die Arbeit in der Gruppe, sowohl für Männer als auch für Frauen, in einer angemessener Form, zur Durchführung ihrer spirituellen Arbeit, werden ihnen helfen mit ihren Seelen ineinander eingeschlossen zu sein und zu fühlen, dass alle zusammen sind. Wir gehören zu einem Kli, einer gemeinsamen Seele, so wie vor dem Zerbruch.

Aus dem 3. Unterricht des WE! Kongresses am 4. Januar 2011

Eine Leiter in den Himmel

Der Name Baal HaSulam bedeutet im Hebräischen „Besitzer der Leiter“. Er bekam den Namen wegen des Titels „Sulam (Leiter) Kommentar zum Buch Sohar“, den er geschrieben hat.

Er sagte, dass die Enthüllung dieses Buches, sowie die Tatsache, dass er fähig war, zum ganzen Buch Sohar einen Kommentar zu verfassen, ein Zeichen dafür sei, dass die heutige Generation schon würdig für die Korrektur sei, für die Enthüllung der Spiritualität an die Massen, und mit der Verbreitung des Buches Sohar würde die ganze Welt der Korrektur näher kommen.

Als Baal HaSulam den Sohar mit dem Sulam Kommentar veröffentlichte, gingen seine Studenten mit Exemplaren dieses Buches durch die Straßen. Sie gingen an verschiedene Orte, mit der Absicht, es zu verbreiten. Es war sehr schwierig. Die Menschen fürchteten sich vor dem Buch Sohar, denn es gab Gerüchte, dass es ein sehr spezielles Buch sei, dass es gewaltige Kräfte besäße und fähig sei, sowohl Wohltaten als auch Schaden zu bringen.

Erst in unserer Zeit, 60 oder 70 Jahre nachdem Baal HaSulams Kommentar entstand, präsentieren wir der Welt den Sohar in einer geeigneten Art und Weise, die ihn für die Massen annehmbar macht, sodass jeder ihn lesen und sich an ihm erfreuen kann.

Aus der 4. Lektion des WE! Kongresses am 1. April 2011

Die Natur geht über die Logik hinaus

Uns wurde ein Beispiel dafür gegeben, wie sich die Welt verändern kann. Eine halbe Million Menschen finden sich am wichtigsten Platz der Hauptstadt eines Landes zusammen und verlangen nach einer neuen Regierung. Ihr Protest löste den Zusammenbruch der Regierung aus. Hätte irgend jemand das für möglich gehalten? Schließlich geht das über die Logik hinaus!

Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was jeder Regierung passieren kann. Wenn das mit den Diktaturen in Ostafrika oder Asien geschehen kann, kann es mit Sicherheit auch in Europa und den USA geschehen. Es scheint für uns lediglich so, als ob es nicht passieren würde.

Gerade enthüllt unsere Natur ein neues Mittel für eine soziale Veränderung, und es wird zu sehr großen Unruhen führen. Wir denken: können Menschen von einer egoistischen Konsumgesellschaft, wie in den USA, zu einer Gesellschaft wechseln, die sich auf gerechter Verteilung gründet? Die Regierung kann das nicht, da sie mit Verpflichtungen an alle gebunden ist, die sie unterstützen. Sie muss sie mit dem versprochenen Lebensstandard versorgen und kann sich selbst oder ihre Lebensphilosophie deshalb nicht ändern.

Doch wenn eine halbe Million Menschen hinausgehen, um zu protestieren, bricht eine Regierung zusammen. Es ist nicht, weil sie keine Macht hat; denn die Diktatoren haben genug Macht, um die Protestierenden mit etlichen Bomben zu vernichten. Aber sie sind unfähig dazu, weil sich die Natur schon verändert hat, die Gesellschaft sich entwickelt hat, und die Zeit hat sich verändert. Es gibt Dinge, die ein Mensch nicht tun kann und nicht einmal weiß warum.

Auf diese Weise geschieht es, und deshalb erwarten uns große Veränderungen.

Aus der 2. Lektion des WE! Kongresses, 2. April 2011

Nur jetzt! Spiritueller Vorschuss zu günstigen Konditionen!

Mit Hoffnung und Zuversicht kann ich sagen, dass wir an der Schwelle zu realen spirituellen Handlungen stehen. Wenn wir es schaffen, uns selbst zu überzeugen, dass sie sich in der gegenseitigen Beziehung zwischen uns enthüllen und dass sich der Schöpfer ebenfalls dort enthüllt, wenn wir das wollen, dann stehen uns alle Möglichkeiten offen.

Von oben wurde uns der Eintritt gewährt, und nun sind wir an der Reihe, ein paar Schritte hineinzugehen. Wobei diese Schritte relativ leicht sind, weil sie durch die Vereinigung gewährleistet werden. Jeder geht nicht für sich allein vorwärts, sondern in die Tiefe, zu unserem gemeinsamen Zentrum, wo wir durch die gemeinsame Druckausübung in Liebe, Teilnahme und gegenseitigem Geben den Schöpfer enthüllen werden.

Die Zeit ist tatsächlich gekommen. Ich vergleiche mich nicht mit Abraham oder Moses, doch die Zustände, die sich enthüllen, sehen genauso wie damals aus. Lasst uns Anstrengungen unternehmen, und ihr werdet es in der Tat sehen.

Wir treten an die gemeinsamen spirituellen Handlungen heran, die die Enthüllung der Tora mit sich bringen, sprich die Enthüllung des Lichts, das den bösen Trieb korrigiert und den Schöpfer in uns enthüllt.

Ich spreche darüber in vollem Ernst. Noch vor 9-12 Monaten schien das gar nicht real oder praktisch realisierbar zu sein, doch heute sehe ich, dass wir zweifelsohne dazu in der Lage sind. Wir haben die Erlaubnis von oben bekommen, und jetzt hängt es von uns ab, ob wir das auf uns nehmen oder nicht. Die Nichtachtung wäre ein sehr bitterer Fehler und würde ein großes Unheil anrichten.

Ich hoffe sehr, dass das Pessachfest, meine Besuche bei den Gruppen im Ausland, der Moskauer Kongress und andere Ereignisse eine gute Vorbereitung darauf sein werden. Das ist möglich. Vor uns steht alles offen, und die ganze Welt hilft uns dabei. Alles, was in der Welt geschieht, ist nur Hilfe, die uns nach vorne treibt.

Wir sollten uns jedoch vorsehen. In einem der Briefe schreibt Baal HaSulam an einen seiner Schüler: „Vor einem Jahr war dein Zustand wesentlich besser, und heute befindest du dich in einem Abstieg. Verzweifle jedoch nicht an der Barmherzigkeit. Vielleicht wird es dir wieder gelingen“.

Heute ist die Zeit der Erweckung von oben gekommen, und uns wird die Gelegenheit geboten. Daran muss jedoch auch die Erweckung von unten angeschlossen werden – dabei gibt es keine Nachsicht.

Die Erweckung von oben ist eine sehr große Hilfe. Denn du musst den Schöpfer nicht von deinem guten Willen überzeugen – Er bietet dir selbst die Gelegenheit dazu: „Wende dich an Mich, und Ich werde dich belohnen“. Du kannst die Ware haben, der Ladenherr schreibt deine Schulden ins Buch ein, und bezahlen kannst du später. Zuerst gehe in die Spiritualität hinaus, und danach kannst du deine Schulden begleichen.

Auf diese Weise kommen wir voran. Ohne die spirituelle Kraft kommen wir nicht aus – doch wenn sie da ist, können wir spirituelle Handlungen vollziehen, und die Schulden können wir später begleichen. Jetzt haben wir die Chance, einen Vorschuss zu bekommen und die spirituelle Welt zu erlangen. Und später bezahlen wir, kein Problem.

Dann lasst uns hoffen, dass wir begreifen, welche Gelegenheit sich uns bietet. Es wäre unverzeihlich, sie zu verpassen, ohne es zu schaffen, uns zu verbinden, wie es sein sollte.

Es hängt in vielerlei Hinsicht davon ab, wie wir die Zeit nutzen. Der laufende Moment ist sehr wichtig. Und wir dürfen nicht auf die Außenwelt zurückblicken in Erwartung, dass sie sich wenn nicht heute, dann morgen vorwärts bewegt. Das haben nicht wir zu entscheiden.

Aus dem Gespräch während des Mahls, 08.04.2011