Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Bündnis zwischen den Freunden

Eine Frage, die ich erhielt: Es steht geschrieben: „Glaube bis zu deinem Tod nicht an dich selbst“ – bis zum Tod des eigenen Egoismus. Doch wie kann man dann sicher sein, dass man das Ziel erreicht und nicht von dem Weg abkommt?

Meine Antwort: Es gibt das spirituelle Ziel und die Mittel zu dessen Erreichung, und ich muss mich daran festhalten. Ich kann keine Sicherheit in Bezug auf morgen haben und möchte deswegen bereits heute ein Bündnis mit der Gruppe und dem Schöpfer eingehen, um die Erreichung des höheren Ziels für mich selbst zu sichern!

Denn wenn ich mich auf dem Weg nicht halten kann, falle ich in das tierische Dasein zurück und urteile aus diesem heraus über das Leben, und der Schöpfer schenkt mir keine Beachtung mehr.

Oder aber ich hefte mich an die Gruppe von Freunden an und begebe mich vollkommen in ihre Hände, damit sie mich beschützen. Dann binden sie mich an die Gruppe fest, damit ich nicht herausfalle, wie die Seeleute auf einem Schiff, das in den Sturm geraten ist, sich am Mast festbinden, um nicht von der Welle ins Meer gespült zu werden. Jeder muss sich in so einer gefährlichen Situation sehen.

Und ich muss ein Bündnis zwischen uns aufbauen, solange ich noch voller Kraft und Begeisterung bin – solange ich mich im Aufstieg befinde, unterzeichne ich das Bündnis. Denn ich verstehe, dass Zeiten einbrechen können, in denen ich das spirituelle Ziel nicht mehr rechtfertigen kann, alles wird mir hoffnungslos schlecht vorkommen – und ich werde keine Zweifel daran haben, dass ich im Recht bin.

Deshalb steht geschrieben: „Glaube bis zu deinem Tod nicht an dich selbst“. Wenn der Mensch sich nicht in die Hände der Gruppe begibt, damit sie ihn lenkt, dann wird er vom eigenen Egoismus gesteuert werden und keine Chance haben, sich von diesem loszureißen. Es lohnt sich nicht, die Zeit zu vergeuden – entweder du schließt das Bündnis ab oder du kehrst nach Hause auf das Sofa zurück…
Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Welches Gebet hört der Schöpfer?

Eine Frage, die ich erhielt: Rabasch schreibt in seinem Artikel, dass der Schöpfer „Gebet jedes Mundes“ erhört. Und Sie sagen, dass Gebet innerlich sein soll. Welches Gebet hört der Schöpfer denn?

Meine Antwort: Das Gebet ist ein Wunsch, das den Schöpfer tatsächlich erreicht. In der Welt existieren nur zwei Kräfte: des Erhaltens (die Anziehungskraft) und des Gebens (die Kraft des Widerstandes), sowie das Gesetz der Ähnlichkeit/Gleichheit: im Maß der Ähnlichkeit mit der Kraft nähern sich (die Objekte) an einander an und umgekehrt, im Maß des Unterschiedes, stoßen sie sich ab.

Da der Schöpfer der absolute Wunsch des Gebens ist, so „erwartet“ Er von uns die Ähnlichkeit: der Wunsch des Erhaltens soll sich verändern, um dem Schöpfer gleich zu werden, um geben zu lernen. Deshalb hat Er in den Wunsch zu bekommen, in die Natur der Schöpfung, den Funken von sich, „den Punkt im Herzen“ untergebracht den Anfang der Eigenschaft des Gebens. Und wir sollen ihn weiter entwickeln.

Der Schöpfer hört nur dieser Bitte zu. Alle anderen Bitten erreichen den Schöpfer nicht. Der Schöpfer erhört das Gebet von jedem, der um die Kraft des Gebens bittet.

Denn der Schöpfer ist das Gesetz des Gebens, deshalb reagiert Er nur auf unsere Bitten, die unseren Wunsch zum Geben betreffen, und wenn wir nicht darum bitten, dann schickt Er uns noch größeren Leiden zu, damit wir endlich verstehen, worum wir zu bitten haben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 17.09.2010

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Noch heute in den Garten Eden eingehen

Um sich über die Empfindung „bitter-süß“ zu erheben, um sie nicht zu beachten, und um zur Klärung „Wahrheit-Lüge“ überzugehen braucht man die Kraft der Umgebung, im Maß des Strebens, sich über die gegenseitige Trennung zu verbinden.

Alle Zustände werden bleiben, nichts wird verloren gehen, wir steigen nur immer mehr über die vorherigen Zustände hinauf, und so wachsen wir auch.

Und deshalb bleiben alle Probleme bestehen, wir bekommen aber den antiegoistischen Schirm und so erheben wir uns. Die voherige Erfahrung verwandelt sich in das von uns geschaffene System.

Wenn wir die vollständige Korrektur, die Vereinigung erreichen, dann werden im Endzustand sowohl die schlechten, als auch die guten Eigenschaften beständig sein. Nichts wird uns verloren gehen, alle Verbrechen und Fehler werden bleiben – aber sie werden sich in Verdienste verwandeln!

Denn nur dann, wenn sie tatsächlich existieren, können sie korrigiert werden. Aufgrund zwei dieser entgegengesetzten Formen, von ihrem Unterschied her und der Anspannung zwischen ihnen, begreifen wir die wahrhafte Realität, die „620 Mal“ größer ist, als der ursprüngliche Punkt, worin wir weder uns, noch den Schöpfer empfanden.

Daraus können wir die folgenden Schlussfolgerungen ziehen:

Alles, was in der Vergangenheit geschah – sollte auch auf diese Weise geschehen. „Es gibt niemanden, außer Ihm“.

Alle Zustände, die uns in der Zukunft erwarten, schließen die Aufzeichnungen (Reshimot) über die Etappen ein, die wir folglich durchgehen müssen.

Aber in welcher Form wir diese Etappen erleben werden, hängt nur von uns ab. Wir können uns im Voraus anstrengen, Erläuterungen geben, wonach unter unserem Druck die folgenden Etappen in Ähnlichkeit mit dem Schöpfer verlaufen werden.

Oder eben nicht – wobei auch in diesem Fall das Gute erreicht wird, nur wird hierfür mehr Zeit gebraucht, so dass das Licht in uns die Leiden spüren lässt, und zwar im Maß unseres Gegensatzes zum Licht. Das heißt, wir werden in der Zeit und in der Empfindung der Leiden verlieren.

Deshalb: die Vergangenheit war so, wie sie eben hatte sein sollen, in der Zukunft – hängt alles von mir ab, und in der Gegenwart muss man sich die ganze Zeit an einem Zustand festhalten, der „die Bürgschaft“ heißt. Sie ist das Maß der Verbindung zwischen uns, die „das Licht erweckt, das zur Quelle zurückführt“.

Es gibt den Wunsch, es gibt den Punkt in diesem Wunsch – Reshimo, und es gibt das Licht – alle Komponenten. Und die Verbindung, die ich zwischen ihnen schaffen soll – heißt die Bürgschaft.

Wenn ich sie erreiche, komme ich leicht und schnell voran, empfinde die Begeisterung und die Freude, und fühle mich schon so, als ob in den Garten Eden eingegangen bin!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 17.09.2010

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Das Gelesene empfinden und das Empfundene verstehen

Ich öffne das Buch Sohar und beginne, zu lesen: „Gott sprach: Es werde der Himmel im Wasser…“. Das ist die Beschreibung der geistigen Realität, die ich in mir empfinden soll.

„Gott“ – ist in mir, „sprach“ – in mir. Das Himmelsgewölbe, das Wasser – sind in mir. All das muss man in sich empfinden. Das Buch Sohar oder jedes andere kabbalistische Buch sollen in mir das gefühlte Bild hervorrufen. Und dann erklärt der „Sulam“ Kommentar, dass „Gott“ – Bina, „der Himmel“ – Seir Anpin, „die Erde“ – Malchut ist, und so wird dieses Bild um das Verständnis der Eigenschaften und ihrer Beziehungen ergänzt.

Stell dir vor, dass du in der neuen Welt geboren wurdest, in der du nichts weißt, nichts verstehst  – du fühlst etwas Unbekanntes, wie ein Kind. Man beginnt dir zu erklären, was um dich herum existiert – auf dieses gefühlsmäßige Bild wird die Erklärung auferlegt.

Kabbala ist eine Wissenschaft, die den Naturwissenschaften unserer Welt ähnlich ist. Sie erklärt mir, was ich in der Höheren Welt empfinden kann.

In uns gibt es noch kein geistiges Bild, und wir können damit keine kabbalistischen Erklärungen verbinden. Aber ich muss zunächst das Bild empfinden, damit sich die Worte der Bücher in mir gefühlsmäßig äußern. Und dann werde ich das Wesen dieser Kräfte und die Eigenschaften, sowie ihre Wechselwirkung lernen.

… Deshalb gibt es in unserer Verbreitung so wenig inneres Licht. Es gibt es zwar, aber sehr wenig. Wir sollen um jeden Preis, mithilfe der Bürgschaft, das geistige Bild in unserem Inneren hervorrufen.

Und es ist nur dann möglich, wenn wir unsere Vereinigung festigen. Dann werden wir das sehen, worüber wir lesen, und wir werden verstehen, wie das äußere Bild in unserem Inneren gezeichnet wird.

Baal HaSulam hat in seinem Kommentar zwei Teile vereinigt. Er nahm das Buch Sohar und ergänzte es mit der wissenschaftlichen Erklärung.

Ich brauche am Anfang nur das Bild! Deshalb haben wir den Text vereinfacht, ihn näher an den Leser gebracht, damit er die Gefühle hervorruft. Folglich wird uns gelingen, ohne Probleme das zu verstehen, was wir empfinden.

Es ist eben die Wissenschaft der Kabbala, ähnlich den Naturwissenschaften unserer Welt, die Wissenschaft über die geistige Natur.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 19.09.2010

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Diese Welt ist uns zum arbeiten gegeben, und nicht als Strafe

Es ist gesagt: „Wir werden es tun – und wir werden es hören“. Das heißt wir haben eine Möglichkeit, an der Verbindung zwischen uns zu arbeiten, selbst hier, in der materiellen Welt – „als ob“ wir uns verbinden möchten. Deshalb befinden wir uns auch in dieser illusorischen, trügerischen Welt. Sie ist uns zur Hilfe und nicht als Strafe gegeben!

Wir befinden uns in der Gruppe in der Bewegung zum Schöpfer, und belügen uns selbst, indem wir die Spiritualität vorspielen, wie die Kinder, die das Leben von Erwachsenen vorspielen, als ob wir einander brauchen würden, und unseren Nächsten lieben würden – d.h. alles beginnt mit „als ob“. Aber sogar solche äußerlichen Bemühungen ziehen an uns das Licht heran, das zur Quelle zurückführt – uns an den Schöpfer annähert.

Und im Endeffekt erreichen wir den Zustand „die Bürgschaft“, wo jeder damit bürgt, dass sein Freund die notwendige Begeisterung und die Kräfte für das Erwachen des Lichtes der Korrektur (des Erhaltens der Tora) haben wird. (Siehe den Artikel von Baal HaSulam „Gabe der Tora“).

Es bedeutet nicht, dass ich mich freue, mich von den Sorgen befreit zu haben, weil ich in eine solche Gesellschaft geraten bin, die für mich sorgen wird.

Die Bürgschaft gibt uns den Schutz vor unserem bösen Anfang, weil sie uns ermöglicht, die Sorge um uns selbst, durch die Sorge um die Gesellschaft zu ersetzen. So wie ich beginne, mich um die anderen zu kümmern, höre ich auf, mich um mich selbst zu sorgen.

Aber wie befinden uns immer noch unter der Gewalt „der Ägyptern“ – so heißt in der Kabbala unsere globale Selbstsucht. Und je nach Erreichung der gegenseitigen Bürgschaft, können wir uns von der Macht „der Ägypter“ befreien – „Auszug aus Ägypten“. Dann hören wir auf, uns wegen uns selbst zu sorgen, wir ersetzen also die persönliche Sorge – mit der Sorge um die Gesellschaft.

Wenn wir uns aus der inneren egoistischen Welt nach draußen bewegen, dann beginnen wir, die neue Wirklichkeit zu empfinden. Denn der Wusch bestimmt alles, er ist das ganze Material der Schöpfung.

Und wenn wir uns durch die Bürgschaft auf den allgemeinen Wunsch ausrichten, dann enthüllen wir dort anstelle des persönlichen Wunsches die neue Dimension, das neue Universum. So gehen wir von einer Welt in die andere Welt über.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „

Wenn die Entscheidung getroffen ist

Wir müssen einen Zustand erreichen, in dem wir uns zwischen Ägypten und der Freiheit finden und erkennen, dass wir, wenn wir uns vereinen, uns gemeinsam über unsere heutige Natur erheben und aus jedem früheren Zustand fliehen können.

Und solange das Böse noch nicht erkannt wurde und der Mensch noch in Ägypten bleiben will, macht es keinen Sinn, mit ihm zu reden. Das Exil muss in all seiner Bitterkeit, mit all seinen Problemen und Leiden wahrgenommen werden, damit endlich die Entscheidung getroffen wird, wegzugehen.

Unser Punkt im Herzen, „Moshe“ (Moses), zieht  (moshech) uns aus unserem momentanen Zustand nach vorne. Erst dann sind wir bereit, die Bürgschaft anzunehmen, und nicht früher.

Und in diesem Zustand existieren in dem Menschen sehr viele Verlangen nebeneinander. Natürlich bleiben in ihm noch all seine „Ägypter“ und der Pharao, aber es enthüllen sich bereits Moses, der Schöpfer, das Volk Israel – alle Eigenschaften des Menschen, sowohl die alten, egoistischen, als auch die neuen, altruistischen.

Der Mensch zweifelt, ob er aus dem Egoismus, aus dem Ägypten, ausziehen sollte. Und selbst nachdem er ausgezogen ist, hat er noch lange Zeit Zweifel, ob er richtig gehandelt hat und vielleicht lieber zurückgehen sollte – bis er seinen gesamten Egoismus korrigiert hat.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“ vom 17.09.2010

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Die Hauptbedingung für den Aufstieg

Hätte ich keine Unterstützung von den Freunden in der Gruppe, wäre es nicht möglich in der Spiritualität voranzukommen. Wenigstens sollte es die passive Unterstützung der Gruppe geben.

Deshalb konnte Rabbbi Jossi Ben Kisma auch in der kleinen Gruppe bleiben, wo die Schüler sich nach ihm richteten, wie es Kleinkinder tun – für den Aufstieg des großen Kabbalisten genügte es vollkommen.

Wenn man entsprechend seinem Niveau das Höhere anstrebt, und die anderen es entsprechend ihrem Niveau machen – dann genügt dies, um das Licht der Unendlichkeit heranzuziehen.

Denn das Licht hält sich in der absoluten Ruhe auf, es ist überall ein und dasselbe, alles hängt vom Menschen ab, der es verwendet.

Deshalb gibt es keinen Unterschied zwischen der kleinen Gruppe von Anfängern und der großen fortgeschrittenen Gruppe. Alles hängt vom Menschen ab, inwiefern er die Bürgschaft wirklich anstrebt.

In dem Maß, in dem er sich in der Gruppe bemüht, bekommt er vom höheren Licht das Notwendige, er hilft den anderen und sich selbst voranzukommen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 17.09.2010

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Wo sind deine Vernunft und das Herz?

Der Schöpfer verlangt von uns nicht, dass wir auf diese Welt verzichten. Er fordert uns nicht auf, weniger zu essen, zu trinken oder zu schlafen. Im Gegenteil, der Mensch soll sich um seine Gesundheit und die Familie sorgen, ein normales Leben führen.

Der Schöpfer verlangt nur, dass deine Vernunft und das Herz mit Seinem Ziel verbunden sind.

Das Wichtigste sind die Vernunft und das Herz. Im Materiellen sollen wir zum besten und gesündesten Zustand, zum Gleichgewicht mit unserer Natur kommen.

Der Gleichgewichtszustand mit unserer materiellen Natur bedeutet, dass wir nur im notwendigen Maß für das normale Leben konsumieren. Aber wer bestimmt, wieviel als notwendig gilt?

Wenn dein Kopf „in den Wolken“ schwebt, dann konsumierst du für den tierischen Körper eben soviel, wie notwendig ist. Dann wird dein Körper auch gesund bleiben. Du wirst für ihn nur das Notwendige nehmen, weil dein Kopf nicht „im Magen“ ist.

Deshalb werden wir so lange kein Gleichgewicht in der materiellen Natur erreichen, bis wir uns mit der höheren Natur verbinden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 17.09.2010

Liebe aus höherer Berechnung

Eine Frage, die ich erhielt: Was zwingt mich, das Bündnis mit dem Schöpfer einzuhalten?

Meine Antwort: Gar nichts! Ich habe mich beispielsweise in eine junge Frau verliebt. Einen Monat später will ich sie nicht mehr. Was tun? Ich bekomme zu hören: „Du musst dein ganzes Leben an ihrer Seite verbringen“. Warum denn das?! Das ist doch eine Lüge und keine Stimme des Herzens.

Wenn ich sie jetzt schon hasse, wie werde ich mein Leben lang mit ihr zusammen leben können?!… Wie gehen wir dann ein Ehebündnis ein? Denn es ist klar, dass man nicht ein Leben lang in Liebe leben kann, die Liebe ist eine absolute Lüge!

Das Ehebündnis stammt von der höheren Wurzel ab – von dem Bündnis der Schöpfung mit dem Schöpfer, das nicht auf körperlicher Liebe, sondern auf dem höheren Ziel basiert. Und als Liebe wird die gegenseitige Unterstützung bei der Erreichung dieses Ziels bezeichnet.

Weil ich dieses Prinzip verstehe, muss ich mich über das Verlangen zu genießen erheben und das ganze Leben lang im Geben gehen. Ich verpflichte mich nicht, das Geben an sich ein Leben lang zu lieben – das ist unmöglich und hängt überhaupt nicht von mir ab, darum geht es gar nicht -, ich verpflichte mich, mich dem Schöpfer gegenüber stets als gegenüber einem Großen zu verhalten, den ich mittels des eingegangenen Bündnisses enthüllen will. Darum steht geschrieben: Mann und Frau und der Schöpfer zwischen ihnen. Sonst funktioniert die Ehe nicht!

Für mich ist der Gastgeber und nicht der Tisch mit Köstlichkeiten zwischen uns am wichtigsten. Das Mahl dient lediglich der ersten Verbindung zwischen uns, solange ich noch keine höhere Verbindung zum Gastgeber aufgebaut habe, um anschließend diese höhere Verbindung zu erreichen.

Das heißt, wir gehen das Bündnis mit dem Gastgeber nicht auf der Ebene der Liebe zueinander aufgrund von Köstlichkeiten auf dem Tisch ein, wie ein junges Pärchen aufgrund der tierischen Liebe zueinander, heiratet. Im Gegenteil, wir schätzen einander, weil wir aufgrund der Verbindung zwischen uns die höhere Wurzel – das höhere spirituelle Ziel – erreichen.

Nun kommt die Frage auf, wie man dieses hohe Ziel halten kann. Dafür existiert die Gruppe – der Ort deiner Bürgschaft -, die in der Lage ist, dir die Kraft des Glaubens zu geben, welche dir stets als „Kraftstoff“ dienen wird. Du selbst bist dazu nicht im Stande. Und der Schöpfer wird dich nicht halten können, wenn du keine Anstrengungen unternimmst.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, Teil 7

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M.Laitman].

Das Gesetz von Wurzel und Zweig

Jede niedere Welt (die in dem Verlangen zu empfangen wahrgenommen wird) ist ein (umgekehrter) Abdruck der verhältnismäßig höheren Welt (die in dem Verlangen zu geben wahrgenommen wird).

Baal haSulam „Das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“

Die Wirklichkeit, die wir (durch unsere Wahrnehmungsorgane) auf dieser Welt (in unseren Ausgangseigenschaften) in der Führung durch die Natur (unseres Egoismus) erkennen, beruht nur auf den Gesetzen und der Führung durch die Höheren spirituellen Welten (die bis zur Stufe der Einkleidung in die ihnen entgegengesetzte Eigenschaft des Empfangens statt des Gebens hinabsteigen).

Baal haSulam „Die Freiheit“

Die Gebote der Kabbala sind nichts anderes als die in den höheren Welten verankerten Gesetze und Anleitungen (der Natur), die die Wurzel (die Grundlage) aller Gesetze der Natur in unserer Welt (die einen zu der höheren Welt umgekehrten Abdruck bildet) darstellen. Aus diesem Grund entsprechen die Gesetze der Kabbala (die Gesetze der höheren Welt) und die Gesetze der Natur in dieser Welt einander wie zwei Wassertropfen.

Baal haSulam „Die Freiheit“

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