Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, Teil 6

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Die Wissenschaft der Kabbala spricht nicht von unserer materiellen Welt.

Es existiert allerdings eine strenge Bedingung für die Beschäftigung mit dieser Wissenschaft (Kabbala): die Begriffe (die in der Tora und besonders in der Kabbala verwendet werden) nicht durch eingebildete und materielle Dinge (Begriffe unserer Welt) zu verbildlichen, weil die Menschen dabei (indem sie sich das in der Tora Geschriebene als das in unserer Welt Existierende vorstellen) gegen das Gebot verstoßen: „Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt“. Mehr als das – dann bringt es (ein solches Studium der Tora) Schaden (Entfernung von der Spiritualität) statt Nutzen (darum steht sogar geschrieben: „Es ist besser, zu sitzen und nichts zu tun“).

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„Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht…“

Die Seelen, die sich vereinen wollen, müssen auf dem spirituellen Weg ständig arbeiten, Verbindung untereinander aufbauen. Dann wirken sie stets auf Malchut der Welt von Azilut (die Braut) ein, und sie erweckt in Seir Anpin (S“A) die Verbindung auf der Ebene des Glaubens und nicht des empfangens von Genuss.

Dann existiert dieses Bündnis, weil wir unterschrieben haben, dass wir uns aneinander nur wegen der Wichtigkeit des Ziels festhalten, unabhängig davon, wer wie viel bezahlt.

Zum Beispiel, wenn deine Freundin schön ist, dann bereitet sie dir Genuss – du hast dich ihr quasi verkauft. Wenn du mit einer Frau lebst, weil sie schön ist, kann man dich als „käuflich“ bezeichnen – denn du genießt ihre Schönheit, mit der sie dich bezahlt.

Deshalb gehen wir ein Bündnis ein, dass wir im Glauben über dem Verstand gehen, dass das Geben für uns wichtiger als das Empfangen ist, darum suche ich ständig nach Möglichkeiten, unsere Verbindung im gegenseitigen Geben noch mehr zu stärken.

Und in dem Maße, in dem ich die Verbindung im gegenseitigen Geben eingehe, fange ich an zu erkennen, dass meine „Braut“ (die Gruppe, die spirituelle Welt) immer hässlicher wird und mein Partner (der Schöpfer) ein Lügner ist. Mit wem bin ich dann das Bündnis eingegangen, wem habe ich mich verpflichtet?!… Und dann hast du die Möglichkeit, im größeren Glauben über dem Verstand (im Geben über der Berechnung des Empfangens) zu gehen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Durch den Sohar den Schöpfer enthüllen

Wir lesen den Sohar. Was ist wichtig für mich – den Text in allen Einzelheiten zu kennen oder den Schöpfer zu erkennen, denn hier handelt es sich um Ihn, um Seine Handlungen?

Will ich wissen, was über die Handlungen selbst geschrieben steht, oder woher, von Wem diese Handlungen kommen?

Hier steht ein Wendepunkt dahinter, der entweder zum Erfolg oder zum Scheitern führt, zum Licht oder zum Dunkel, zur Enthüllung des Schöpfers oder zum Auswendiglernen des Textes, zum Studium der Tora oder Demjenigen, der die Tora schenkt.

Das Ziel ist, den Schöpfer, der hinter dem Text steht, zu enthüllen und zu erkennen. Gerade Er ist wichtig für mich. Deshalb denke ich daran, wie ich die Kraft enthüllen kann, von deren Handlungen hier die Rede ist.

Das ist damit zu vergleichen, als ob ich mit dem Gastgeber an Seinem Tisch sitzen würde und Er für mich die erlesenen Gerichte vorbereitet hätte.

Doch ich schaue das Essen nicht an, ich achte auf gar nichts um mich herum. Ich verschmähe das alles nicht, doch benutze es nur, um Ihn zu enthüllen, die Verbindung mit Ihm herzustellen.

Vor allem: wozu bin ich an diesen Tisch gekommen? – Für den Gastgeber, um Ihn kennenzulernen, und nicht um des Essens willen.

Ich vollziehe alle möglichen Handlungen, um Ihn zu erkennen. Dann ist es mir erlaubt, alles vom Tisch zu nehmen, zu probieren und zu genießen, alles Beliebige zu tun, wenn Er für mich wichtig und alles andere nur ein Mittel ist.

Beim Lesen des Sohar studieren wir die Handlungen des Schöpfers – und nur, um Ihn zu enthüllen. Darum muss man sich darauf konzentrieren, was hinter dem Text steht, durch ihn hindurchgehen.

Einerseits ist es so, als ob das Buch mich verwirren würde. Andererseits fange ich an, gerade durch meine Anstrengungen, durch den Text hindurchzugehen, hinter dem Text plötzlich den Schöpfer zu sehen.

Es gibt keine andere Möglichkeit, Ihn zu enthüllen. Es gibt keine andere Verbindung mit dem Gastgeber, ich verstehe Ihn nicht, Er ist verhüllt hinter dem Tisch.

Ich kann Ihn nur durch die Speisen verstehen: „Ich esse gerne Süßigkeiten – Er hat sie für mich vorbereitet. Er hat mich so erschaffen, dass ich Süßes mag, und hat es mir gegeben. Was will Er damit erreichen? Ich mag nicht besonders Saures. Doch Er gibt es mir. Warum?“ Ich muss Ihn aus mir selbst heraus enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 20.09.2010

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