Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Empfinden der Sünde ist schon die Reue

Im Artikel „Wenn dem Menschen bekannt ist, was das Zittern vom Schöpfer ist“ schreibt Rabasch, dass die Sünde gerade während des Aufstiegs stattfindet, wenn der Mensch der Liebe des Schöpfers ausgezeichnet wurde und sich entschieden hat, sie als Grundlage für die Arbeit zu nehmen, wenn er den Glauben hinauswirft.

Der Mensch denkt, dass er niemals fallen wird, weil er den Weg des vernünftigen Verstands auswählt. Folglich wird er wieder in die Selbstliebe fallen- die als Strafe dafür gilt, dass er den Glauben verloren hat. Und diese Strafe – ist die Korrektur, die ihm helfen wird, auf den geraden Weg des Aufstieges nach der geistigen Treppe zurückzukehren.

Auf diese Weise müssen wir unsere Zustände wahrnehmen. Der Zustand des Absturzes und die Strafe sind in Wirklichkeit für unsere Korrektur gegeben.

Die Sünde zu empfinden bedeutet schon, nicht zu sündigen. Die Sünde ist das, was wir davor gemacht haben! Und die Empfindung der begangenen Sünde ist schon die Korrektur.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 30.08.2010

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Der Fußgänger, der von Punkt A zum Punkt B ging

Eine Frage, die ich erhielt: Ist es möglich, die ganze Zeit die Absicht „Glaube über dem Verstand“ zu haben?

Meine Antwort: Natürlich, ist es unmöglich. Aber die Kabbalisten reden nicht darüber, ob wir es können oder nicht. Wir sind dazu einfach verpflichtet!

Und wenn wir es nicht können – dann bitten wir um Hilfe, und der Schöpfer macht für uns diese Arbeit! Die ganze Arbeit ist Arbeit des Schöpfers, und nicht des Menschen. Aber wir müssen Ihn bitten, diese Arbeit zu erfüllen. Der Mensch ist verpflichtet, bis ans Ende seiner Versuche anzukommen, um die Arbeit selbst zu erfüllen! Obwohl ihm von vornherein klar ist, dass am Ende auf ihn der Misserfolg wartet, dass er mit eigenen Kräften nicht das Ziel erreichen kann. Aber der Erfolg liegt darin, dass er begreift, dass der Schöpfer alles machen wird, und er weiß jetzt genau, wie er Ihn bitten hat.

Ich befinde mich ständig in diesem Prozess, wenn ich mich zwischen dem Ausgangspunkt und dem Endziel bewege, das ich unbedingt erreichen muss. Das Endziel ist das Geben, die Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen, der Glaube über dem Verstand, das Geben über dem Erhalten. Und vom Anfangspunkt her soll ich die Endstation erreichen.

Und auf dem Weg habe ich Folgendes:

1) Tu alles, was in deinen Kräften ist! Es ist das Wichtigste.

2) Die vollkommene Enttäuschung über meine eigenen Kräfte.

3) Das Verständnis, dass nur der Schöpfer mich retten kann.

4) Wir beginnen gemeinsam, im Geben (Chafez Chessed) und in der Liebe zu arbeiten.

Aber wenn ich mich am Ausgangspunkt befinde, dann soll ich wissen, dass ich unbedingt am Ende ankommen werde, ich muss nur auf die eigenen Kräfte hoffen! Ich kann nicht die Hände in den Schoß legen und auf die Handlung von oben warten. Wenn ich mich bis zum Ende in der ersten Etappe nicht hingeben werde, und nicht alles Mögliche tue, was in meinen Kräften liegt – dann werde ich niemals an die Verzweiflung, an das Verständnis der eigenen Kraftlosigkeit herankommen, d.h. mir wird niemals bewusst, dass ich die Hilfe des Schöpfers brauche. Und wie werde ich das Licht hervorrufen, das zur Quelle zurückführt? Stufenweise wird der nächste Zustand bestimmt und aufgebaut. Der Mensch weiß nicht genau, wo er sich befindet und was auf ihn auf der folgenden Etappe, in dem folgenden Augenblick erwartet. Aber der ganze Aufstieg verwirklicht sich aufgrund seines Drucks.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 30.08.2010

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Wie man die Richtigkeit des Weges prüfen kann

Man kann sehr einfach bestimmen, ob der Weg geistig ist: alles, womit wir einverstanden sind – hat nichts mit Spiritualität zu tun!

Denn zur Spiritualität gehören gerade die entgegengesetzten Sachen, die nicht mit unserer Vernunft und den Gefühlen erfasst werden können, die von uns unerwünscht und verhasst sind. Gerade daran müssen wir arbeiten. Wenn ich keinen Nutzen von irgendwelchem Zustand, weder im Gefühl, noch in der Vernunft empfinde, so beginne ich das Geistige aufzubauen, wenn ich über diesem Zustand hinaufsteige. Denn ich werde gerade unter diesen Umständen nach keinen Vorteilen suchen, und um mich darüber zu erheben, werde ich die Hilfe des Schöpfers brauchen.

Das heißt, ich prüfe mich selbst: inwiefern mein Körper meiner Arbeit widersteht. Und es gilt für mich als Zeichen meines richtigen Aufstieges. Und weiterhin muss ich prüfen, wofür ich es mache. Vielleicht will ich mich über mich erheben und verfolge dabei eigene Ziele. Oder vielleicht will ich die Liebe des Schöpfers finden, die unserem „Körper“ dem egoistischen Gefühl und der Vernunft unangenehm ist. Und ich suche die Liebe, die auf dem Hass zu den egoistischen Gedanken und Wünschen basiert.

Aber häufig versuchen wir gar nicht, über dem Körper hinaufzusteigen, sondern bedauern, dass wir entsprechend der Vernunft und dem Gefühl, die im Körper eingeschlossen sind, nicht arbeiten können. Anstatt die Zustände zu suchen, die höher als das Gefühl und die Vernunft sind, wünschen wir uns, darin zu bleiben. Vor allem, muss man den Körper mit seinem Gefühl und der Vernunft zurückweisen, um sich darüber zu erheben, um nicht darauf zu achten. Das heißt, ich nehme sie nur zur Kenntnis , um mich über sie zu erheben. Dann heißt es der „Glaube über dem Verstand“. Und stattdessen bedauere ich warum mir nichts in der Vernunft offenbart wird, damit ich, wie jeder vernünftige Mensch handeln kann, der weiß, dass er über den Verstand und die eigenen Kräfte für den richtigen Aufstieg verfügt…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 30.08.2010

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 20

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Die grundlegenden kabbalistischen Quellen

Die Werke von АRI

Rav Izchak Luria, hat uns in seinen Arbeiten zahlreiche Kenntnisse mitgeteilt, er vermehrte das geistige Wissen und übertraf seine Vorgänger. Und wenn ich sprechen könnte, dann würde ich den Tag, an dem sich seine Weisheit offenbarte, so wie den Tag der Gabe der Tora (der Methodik der Korrektur) dem Israel (den Menschen, die sich geistig korrigieren möchten) verherrlichen.

Es gibt keine Worte, welche die Wichtigkeit seiner geistigen Arbeit für uns beschreiben würden, weil die Türen des Begreifens mit festen Schlösser verschlossen waren, bis er gekommen ist und sie für uns geöffnet hat…

Mit 38 Jahren übertraf er in seiner Weisheit alle Vorgänger, von den Genien bis zu den Massen Und alle Greise der Erde, die Freunde und die Schüler des Weisen RAMAK sind hinaufgestiegen und vor ihm erschienen, wie die Schüler vor ihrem Rav.

Und alle Weisen der nachfolgenden Generationen, bis zu unseren Tagen, alle ausnahmslos, haben aufgehört, die Bücher und die Texte, die früher geschrieben waren zu benutzen, sei es die Kabbala von RAMAK, die Kabbala der Ersten oder die Kabbala der Gaonen, (alle, die vor ARI lebten und arbeiteten) – sie haben ihr ganzes Geistesleben der Verschmelzung mit seiner heiligen Weisheit gewidmet.

Baal HaSulam. Das Vorwort zum Buch „Panim Meirot“.

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