Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Wissenschaften sind der Weisheit der Kabbala untergeordnet

Michael Laitman

Ich erhielt etliche Fragen über die Herkunft der Wissenschaften. Hier ist eine Antwort:

„Wissenschaften, solche wie Theologie, Philosophie und Mathematik haben ihre Grundsätze und Ursprünge in ihr [der Kabbala]. Und darum sind diese Wissenschaften dieser Weisheit untergeordnet; und ihre Grundsätze und Regeln sind ihren [denen der Kabbala] Grundsätzen und Regeln untergeordnet; und deshalb ist ihre [die der Wissenschaften] Argumentationsweise ohne sie [Kabbala] mangelhaft.“
Raymundus Lullus, Raymundi Lulli Opera

Hier ist das lateinische Original:

„Scientiae recipiunt sua principia, amp; radices ab ista; vt Theologia, philosophia, mathematica. Et propterea namque istae scientiae sunt subalternatae huic sapientiae, amp; sua principia amp; regulae sunt subalternatae principiis eius, amp; regulis amp; ideo earum modus demonstrandi est imperfectus sine ista. amp; similiter post Theologiam amp; philosophiam omnes certae scientiae per istam quartam figuram aquiruntur“.
Raymundi Lullii Opera, 93f

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Warum empfinden wir Leiden?

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich über das Leiden erhielt:

Frage: Warum empfinden unsere fünf Sinne unseren Mangel an Ähnlichkeit mit der Spiritualität als Leiden?

Meine Antwort: Weil unsere Sinne Verlangen nach Erfüllung sind. In der Welt der Unendlichkeit waren sie erfüllt und wurden später durch das Zerbrechen geleert – die Zertrennung der gemeinsamen Seele in eine Vielzahl separater Teile oder Seelen. Jede Seele hat Erinnerungen (Reshimot) an die Erfüllung in der Vergangenheit und diese Reshimot erwachen jetzt und fordern Erfüllung.

Was Du Leiden nennst, ist die Leere, die Du spürst. Wenn Du die Einstellung zu der Empfindung des Leidens änderst, dann wirst Du es als Erfüllung und Glück erfahren. Unsere Einstellung oder Absicht kann alles verändern.

Der tatsächliche Zustand in dem wir uns befinden ist konstant; die einzige Sache, die sich ändert, ist unsere Einstellung dazu. Sie bestimmt, ob wir uns fühlen, als wären wir in dieser Welt, also in der Verhüllung des Schöpfers, oder in Seiner Enthüllung , d.h. auf den Stufen der fünf Welten, oder in der Welt der Unendlichkeit.

Frage: Was soll ich tun, wenn meine einzige Bitte an den Schöpfer „Gib mir Kraft, Dich nicht zu hassen“ ist und wenn das einzigste was ich fühle – trotz meiner Arbeit in der Gruppe, Verbreitung und Unterrichten – ist, dass meine Situation zu Hause immer schlechter wird, meine ökonomischen Umstände verschlimmern sich immer mehr (ich kann nicht mal eine Arbeit finden) und so weiter. Ich fing plötzlich an, mich dem Schöpfer gegenüber völlig entfremdet zu fühlen. Ist es normal, dass die Kabbala materielle Verwüstung hervorruft?

Meine Antwort: Rabash erzählte mir, wie schwierig es für ihn war, Arbeit zu finden und wie viele Male er die Arbeit wechseln musste. Er arbeitete als Schumacher, Betonbauer, Schreiber und als Dienstbote.

Du musst, wie jeder andere auch, dazu die gleiche Einstellung haben, doch gleichzeitig dich regelmäßig (nach einem bestimmten Plan) weiterhin für das einzusetzen, wofür Du in dieser Welt lebst – der Korrektur Deiner Seele. Sei etwas demütiger, d.h. denke, dass alles vom Schöpfer kommt, und das einzige, was du dir ersehnst ist, zu spüren, dass es so ist.

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Kabbala unserer Zeit

Grüße von den Ferienorten des Schwarzen Meeres – 2

Grüße vom Schwarzen Meer 2Hier ist ein Brief, den ich von meinem Studenten über das Zeitungen verbreiten am Schwarzen Meer erhielt:

Lieber Rav,

Ich komme gerade aus Sochi zurück, wo ich an der Verbreitung unserer Zeitung Kabbala Heute teilnahm. Ich würde Ihnen gern über meine Eindrücke erzählen, davon wie ich mich mit den Leuten während des Zeitungsausgebens unterhielt. Wenn man seine Hand ausstreckt, um jemandem eine Zeitung zu geben, kennen die Leute Sie bereits und sagen Dinge wie: „Geben Sie mir eine, ich will sie lesen“ oder „Wir kennen bereits die Kabbala“, „Danke, aber wir haben bereits eine Kopie“, „Wir haben es bereits gestern gelesen.“ Sie begreifen plötzlich, dass die meisten Menschen, die Sie sehen, bereits etwas über die Kabbala wissen, unsere Zeitungen gelesen haben, uns akzeptieren und mit uns übereinstimmen, sich für uns interessieren. Vielleicht verstehen sie wegen der Kompliziertheit nicht alles, aber sie unterstützen es und empfehlen es anderen. Und Sie stellen plötzlich fest, dass Sie von einer Gesellschaft umgeben sind, wo jeder über die Kabbala weiß!

Hier sind noch einige weitere Antworten, die ich bekam: „Geben Sie mir drei Kopien, weil ich meine einem Freund geben musste“, „Wo können wir Ihre Bücher kaufen?“, „Haben Sie andere Bücher, weil wir diese bereits gelesen haben?“, „Wofür brauche ich eine Zeitung? Ich lese die Bücher“, „Wann kommt die nächste Ausgabe heraus? Wir haben diese bereits gelesen.“ Eine Frau sagte einer Gruppe von Teenagern, die an unserem Stand vorbei spazieren gingen, „Nehmt eine Kopie, lest das!“

Einmal sah ich zwei Männer mit unseren Zeitungen, die einen Platz suchten, um sich zu setzen. Ich dachte zu mir selbst, „Was für eine Scham! Sie werden die Zeitungen verwenden, um sich auf sie zu setzen“, aber nein – sie setzten sich, lasen eine Zeit lang, falteten dann sorgfältig ihre Zeitungen und steckten sie in ihre Taschen. Ein ander Mal sah ich einen Jungen von ungefähr vierzehn Jahren die Straße mit an der Zeitung klebenden Augen hinuntergehen, er las, während er spazieren ging. Ich sah alle Arten von Leuten – weiß, grau, schwarz gekleidet oder halbnackt mit langem Haar oder überhaupt ohne Haar, Kreuze tragende und mit Tätowierungen bedeckte – und sie alle öffneten die Zeitung, lasen sie, falteten sie dann sorgfältig wieder zusammen und nahmen sie mit sich, wohin auch immer sie gingen!

Nach einem Tag des Zeitungsverteilens ging ich den Bürgersteig entlang spazieren, um Kopien aufzuheben, die Leute weggeworfen haben könnten. Aber von 1500 Zeitungen, die ich ausgegeben hatte, fand ich weniger als zehn herumliegen und fünf von ihnen waren sorgfältig zusammengefaltet und so hingelegt, dass andere sie nehmen sollten. Dann schaute ich auf den Strand und – wow! Fast jede Person hatte unsere Zeitung!

Das Unvorstellbare besteht darin, dass, wenn Sie anfangen um 7:30 Uhr Zeitungen zu verteilen und ständig auf Ihre Uhr schauen, um zu sehen, wie viel Zeit noch bleibt, Sie sich am Ende des Tages, 23:30 Uhr, trotz der sengenden heißen Sonne, die auf Sie den ganzen Tag herunterschien, so fühlen, dass Sie noch nicht Schluss machen wollen.

Einer der Jungs, der mit uns war, Kolja, schaffte es, jede Schicht einige Runden zu machen, uns alle zu überprüfen, Fotos zu machen, uns aufzumuntern, kalte Getränke zu bringen und uns mit Eiscreme abzukühlen!

Und vergessen Sie nicht, dass all dies direkt am Meer geschieht. Nach einem Tag der Verbreitung springen wir ins Wasser. Die Eindrücke sind einfach schön – das Wasser hier ist kristallklar, warm und nicht sehr salzig …

Ich war dort eine Woche lang, aber fand, dass das zu kurz war. Es war so schwierig abzureisen. Tatsächlich ist es noch leichter, einen Kongress zu verlassen. Hinzu fuhr ich von Moskau aus mit drei Zwischenstops und die Reise zog sich hin und hin. Die Reise zurück war ein Kinderspiel – ich war so aufgeregt, dass ich 25 Stunden am Stück fuhr und nur zum Tanken ein paar Mal hielt, an Schlafen war nicht zu denken!

Aber das Wichtigste war, dass dieses Verbreitungsereignis wahrscheinlich im nächsten Jahr nicht durchgeführt wird, weil es neue Ereignisse geben wird, die auf uns warten! So ist es eine im Leben einmalige Chance, die jede Person für sich selbst und für die GRUPPE hat! Nur hier und in diesem Augenblick! Ich bin dem Schöpfer und der Gruppe dankbar, dass sie mir die Kraft geben, mich über alle Hindernisse zu erheben und mir solch ein unbezahlbares Geschenk, eine Chance, geben, daran teilzunehmen, das durchzugehen und ein Teil davon zu sein!

P.S. Heute hat dieses Verbreitungsereignis Halbzeit – es wird noch fortgesetzt für den Rest des Augusts und den ganzen September. Jeder, der dazu fähig war, ist bereits dort gewesen. Aber es ist noch zu früh, um sich zu entspannen! Wir müssen bis zum allerletzten Tag alles hineinstecken, was wir haben! Die Mannschaft wird von neuen Leuten alle 7-10 Tage ersetzt und dann geschieht alles wieder von vorn, als sei es das erste Mal! Die Urlauber, die unsere Zeitungen noch erhalten müssen, bestellen jetzt gerade ihre Tickets.

Machen wir weiter so!
L’Chaim Gelenzhik – Sochi – Krim!

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Fotoalbum von der Verbreitungsarbeit in Sochi