Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Kinder, Seelen und der Punkt im Herzen

LaitmanVier Fragen, die ich über Kinder und Kabbala erhielt:

Frage: Meine Kinder sind sechs, fünf und vier Jahre alt und sie alle lieben kabbalistische Zeichnungen und grafische Darstellungen. Ich zeichne diese Grafiken für sie auf ein A4 Kopierpapier mit farbigen Markern und erkläre ihnen, was sie in einfachen Worten bedeuten, unterstützt durch das Material aus den Büchern Kabbalah Revealed und Kabbalah for Beginners. Vielleicht könnten wir ein farbenfrohes Kinderbuch gestalten mit grafischen Darstellungen und Zeichnungen, welche einfache Erklärungen beinhalten? Vielleicht können wir sogar ein buntes Buch gestalten, wo Kinder verschiedene Buntstifte benutzen müssen, um das Kli, das Licht, den Schirm usw. einzuzeichnen oder auszumalen?

Antwort: Ich begrüße diese Ideen sehr und kann diese Bücher kaum erwarten!

Frage: Haben alle Kinder von Bnei Baruch einen Punkt im Herzen?

Meine Antwort: Nein, nicht alle von ihnen.

Frage: Sollten Sie dann die Weisheit der Kabbala studieren?

Meine Antwort: Ja, denn es wird ihnen helfen, den langen Weg des Leidens zu vermeiden.

Frage: Werden alle meine Probleme und Missverständnisse, welche ich mit meinen Kindern habe, durch die Tatsache verursacht, dass ich nur die entgegengesetzte Seite ihrer Seelen sehen kann? Ich meine damit, dass ihre Seelen durch mich „hindurchgewandert“ sind und ich nun ihr AHP, aber nicht ihr GE sehe?

Meine Antwort: Sie sind mit Ihren Kindern nur auf einer tierischen Stufe verbunden, aber nicht auf einer spirituellen Stufe.

Verwandtes Material:
Blog-Post: Internationaler Unterricht für Kinder vom 6. Juli
Blog-Post: Internationaler Unterricht für Kinder vom 13. Juli
Blog-Post: Das Schlimmste,was geschehen kann, ist in diese Welt zurückkehren zu müssen
Kabbalablog: Alles nur eine Frage der Erziehung
Das Buch Erwerben: Kabbalah for Beginners
Das Buch Erwerben: Kabbalah Revealed


„Und Gott schuf den Menschen nach Seinem eigenen (Ab)Bild“

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Können Sie mehr über die Bedeutung der Aussage machen, dass der Mensch nach dem Bildnis seines Schöpfers geschaffen wurde? Die Kabbala erklärt den Begriff Bild als Abdruck, wie wenn ein Abdruck durch eine Form gemacht wird, um eine Maske herzustellen, oder wie bei einem Siegelring, wo die Höhere Kraft das Design des Ringes darstellt, und die Menschheit ist der Wachsabdruck, welcher gegensätzlich zur Form (oder Essenz) des Schöpfers ist. In meiner Kultur wird uns üblicherweise gelehrt, dass wir nach dem Bild Gottes geschaffen wurden, und zwar im positiven Sinn, wie in dem Ausspruch „er ist seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten“. Die ganze Kabbala scheint mir auf dieser Definition des Wortes „Bild“ zu gründen, insofern halte ich es für notwendig, die Definition des hebräischen Wortes für „Bild“ in Begriffen, die aus den Quellentexten stammen, welche die Genesis beinhaltet, zu erklären.

Meine Antwort: Das Licht (der Genuss) prägte sich in das Verlangen ein, wodurch ein entsprechendes Verlangen geschaffen wurde, welches durch dieses Licht gefüllt werden wollte. Danach enthüllte das Licht seine „gebende“ Essenz gegenüber diesem „Verlangen, welches gefüllt werden wollte“, und zeigte dem Verlangen dadurch dessen gegensätzliche Natur. Dies zwang das Verlangen, sich dem Licht anzugleichen – also „gebend“ zu werden.

Wir sind diejenigen, die durch diesen Prozess gehen, entweder unfreiwillig oder freiwillig. Wir gehen solange unfreiwillig, bis in uns ein Wunsch erwacht, es freiwillig zu tun. Wir kommen dann unfreiwillig zur Kabbala, welche die Methode ist, sich dem Schöpfer aus freien Stücken anzugleichen.

Sobald jemand freiwillig beginnt, sich dem Schöpfer anzugleichen, erhält er Kontrolle über sich und seine Welt. Jeder wird dies erreichen, egal ob durch Leiden oder die Erkenntnis der Notwendigkeit, gefolgt durch die Realisierung und die Liebe.

Verwandtes Material:
Blog-Post: Kabbala leht Liebe und Schenken – und sonst nichts!
Artikel von Baal HaSulam: Materie und Form in der Wissenschaft Kabbala
Shamati 4: Der Grund für die Schwierigkeit, sich vor dem Schöpfer zu annulieren

Ein reicher Mensch ist jemand mit einem Reichtum an Wissen über den Schöpfer

LaitmanIch erhielt Fragen über die Empfindung der Natur, Berge und arme Menschen:

Frage: Fühlen Tiere und die Natur „sich selbst“? Empfinden sie die Realität anders als wir, oder empfinden sie eine begrenzte Realität wie wir?

Meine Antwort: Sie leben, aber sie fühlen nicht, dass sie leben. Sie haben keine Empfindung von „sich selbst“ oder „ihrem Leben“. Sie fühlen auch keine Eifersucht, sondern sind nur mit Überleben beschäftigt.

Frage: Wenn wir in einer imaginären Realität existieren, die wir mit unserem Bewusstsein erschaffen, wohin entwickeln wir uns dann eigentlich?

Meine Antwort: Dadurch, dass wir allmählich entdecken, dass unsere Realität verzerrt ist, bereiten wir uns selbst unwissentlich darauf vor, die wahre Realität zu erreichen. Die Wissenschaft findet heraus, dass Materie und Wellen ein und dasselbe ist. Durch das Studium unserer Empfindungen haben wir entdeckt, dass sich Festes in Flüssiges umwandeln kann und sich dann Flüssiges in Gasförmiges umwandeln kann – eine Substanz, die für unsere Sinne nicht wahrnehmbar ist. Aber dann wird das nicht wahrnehmbare Gas wieder flüssig, und die Flüssigkeit wird wieder fest. Zum Beispiel schmilzt ein Stück Eis und verdampft und dann kondensiert es wieder zu Wasser und wird wieder festes Eis.

Realität ist subjektiv und ist von unseren Sinnen abhängig. Wir schaffen sie in uns. Alle Entwicklung zielt darauf ab uns zur richtigen Stufe zu bringen – „Es gibt nichts außer Ihm.“

Frage: Was sind Berge aus der Sicht der Kabbala – zum Beispiel der Berg Miron und der Berg Sinai?

Meine Antwort: Ein Berg ist eine Masse an Egoismus, weil die Erde Verlangen ist (Aretz bedeutet Erde und kommt vom Wort Ratzon – Verlangen). Ein Berg ist ein „herausragendes“ Verlangen. Durch die Erklimmung des Gipfels – durch das Steigen über den Egoismus zum Schöpfer, zur Gleichheit mit dem Schöpfer, erreicht man Ihn.

Frage: Die Bibel spricht oft über arme Menschen. Was ist ein „armer Mensch“ in der Spiritualität)?

Meine Antwort: In der Kabbala (der Tora) ist ein armer Mensch jemand, der keinerlei Wissen über den Schöpfer besitzt (Ani Be Daat). Das ist so, weil Wissen über das Universum und die Erreichung des Schöpfers (der einzigen Kraft des Lebens, der Quelle von Allem und des Einzigen, der alles beherrscht) – dasselbe ist. Ein reicher Mensch in der Kabbala (der Tora) ist jemand, mit einem Reichtum an Wissen (über den Schöpfer).

Verwandtes Material:
Shamati 1: Es gibt niemanden außer Ihm
Blog-Post: Wir haben Zivilisationen in uns
Blog-Post: Die Lösung – Auszüge aus den Schriften der zukünftigen Generation von Baal HaSulam