Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Methode'

Schawuot: Licht inmitten des Chaos

Der jüdische Feiertag Schawuot, das Fest der Übergabe der Tora, hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Während die israelische Gesellschaft unter Raketenbeschuss steht, herrscht keine festliche Stimmung. Es ist eine Zeit, in der wir eine zukunftsträchtige Entscheidung darüber treffen sollen, welches Volk wir sein wollen und wie wir der Zukunft begegnen wollen: in Spaltung und Streit oder als Garanten füreinander, in der wir unser Handeln durch die Linse der Welt betrachten oder durch eine tiefe Selbstprüfung unserer Rolle als ein Volk, das die Tora am Fuß des Berges Sinai empfangen hat.

[Rest des Beitrags lesen →]

Wer zum Studieren kommt

Die Menschen fragen mich oft, wer am ehesten ein Kabbala-Student wird, und warum manche Menschen sich dafür interessieren und andere wiederum nicht, oder sie sogar ablehnen. Nun, das erste, was ich erwähne, sind die bekannten Worte von Baal HaSulam, dem Autor des Sulam [Leiter]-Kommentars zum Buch Zohar, der schrieb, dass Kabbala für jeden ist, der nach dem Sinn des Lebens fragt. Während also die meisten Menschen, die zum Studium der Kabbala kommen, häufig nach dem Sinn des Lebens gefragt haben, wird nicht jeder, der nach dem Sinn des Lebens gefragt hat, am Ende Kabbala studieren. [Rest des Beitrags lesen →]

Was tun gegen Undankbarkeit?

S. Vinokur: Was tun, wenn Hilfe mit Undankbarkeit erwidert wird? Vielleicht ist es falsch, Dankbarkeit zu erwarten? Ist sie gar überflüssig?

M. Laitman: Wenn Sie jemandem helfen wollen, müssen Sie sich, darauf einlassen, nur zu helfen. Darauf, dass die Hilfe nur von Ihnen in Richtung dieser Person geht, ob Mann, Frau, Kind, ganz gleich wer es ist. Sie helfen ohne jede Erwartung, etwas im Gegenzug zu erhalten – weder eine freundliche Haltung, noch ein Geschenk oder Dankbarkeit… Nichts! Erst dann haben Sie wirklich geholfen.

[Rest des Beitrags lesen →]

Das Virus greift uns solange an, bis wir das menschliche Ego als Ursache erkennen

Die Natur hat einen tollen Sinn für Humor: Genau als die Menschheit begann, die Impfstoffe herauszubringen, gab sie uns neue Stämme des Coronavirus. Alle Stämme verbreiten sich rapide und die Ärzte sind unsicher, ob die Impfstoffe auch gegen diese wirksam sind.

Aber was dürfen wir erwarten? Schon zu Beginn dieser Pandemie habe ich gewarnt, dass nicht COVID-19 das Problem ist. Es ist nur ein Symptom eines viel tiefer liegenden Problems. Es ist das Resultat unserer schlechten zwischenmenschlichen Beziehungen. Bekämpft man nur das Symptom, überrascht es nicht, dass der Erreger weiterhin zuschlägt. Die derzeitige Strategie ist in etwa so klug, als man versucht, als Hilfe gegen einen Rohrbruch das Wasser aufzuhalten, anstatt den Hahn zuzudrehen.

[Rest des Beitrags lesen →]

Wer kann heute eine Führungspersönlichkeit werden?


Frage: Früher wurde eine Führungspersönlichkeit danach ausgewählt, wie wahrheitsgetreu sie ihre Versprechen hält, wie charismatisch, männlich und entschieden sie ist und wie sie den Staat führt, wie sie sich mit Arbeitslosigkeit, dem Einkommen der Menschen usw. beschäftigt.

Wirtschaftspsychologen stellen die Frage: Was wird in der Zeit nach dem Coronavirus geschehen? Wird unsere Vision von Führungstalenten, die auf der Sorge um das Wohl der Menschen basieren, reifen?

Was wird Ihrer Meinung nach die Führungspersönlichkeit der Zukunft sein?

Antwort: Die zukünftige Führung übernimmt eine Person, die versteht, Menschen zusammenzubringen. Das war’s. Mehr gibt es nicht. Hier braucht es eine kleine Anmerkung: Es ist nicht wie bei Mao, Lenin oder Trotzki, die Menschen durch einen Panzer beeindruckt haben.

Es geht darum, dass man einen Menschen braucht, der nicht das Ziel hat, jemanden zu besiegen, sondern der alle verbindet. Das ist ein Problem, da wir immer mit jemandem gegen jemanden sind.

Das ist hier nicht möglich. Wir sind alle gegen unsere Natur, unseren geliebten Egoismus.

Die Führung muss die gesamte Natur der Welt kennen und wissen, wie wir mit dieser Natur richtig umgehen können.

Wie kann es eine Führung geben, wenn sie nicht versteht, womit sie es zu tun hat?

Sie versteht und spürt die Natur, ihre Selbstlosigkeit, ihre Isolation, ihre Endlichkeit und ihren Wert. Sie versteht, dass der Mensch in Verbindung miteinander zu einer absoluten Ähnlichkeit mit der Natur, zu einer sogenannten Verschmelzung mit ihr kommen muss. Welche Möglichkeiten gibt es, welche Kräfte, Verbindungen der Natur müssen dabei helfen?

Meine Natur ist egoistisch und meine Umgebung altruistisch. Ich muss mich also im Umgang mit anderen Menschen von einem Egoisten zu einem Altruisten entwickeln. Wenn wir uns alle zusammen auf solche Weise verändern, werden wir, wie die gemeinsame Natur der Welt- altruistisch werden. Dazu müssen wir kommen.

Es ist kein hoher Plan, es ist die Natur, die uns diese Messlatte vorgibt. So wird es sein! Sie werden sehen, in einigen Monaten, wird sich die Welt darauf zubewegen.

Die Führungspersönlichkeit muss der Welt eine Methode anbieten, um die gesamte Menschheit zu verbinden. Sie wird danach streben. Es kann nicht anders sein.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 13.07.2020

(269758)

Was Laitman von Sting unterscheidet?

Der berühmte englische Sänger Sting sagte: wir alle, die ganze Menschheit, ist eine Familie, ein Ganzes. Und ich wurde gefragt, inwiefern es sich von dem unterscheidet, was die Kabbalisten sagen.

Kabbalisten sind Wissenschaftler, die seit Tausenden von Jahren dieses Naturgesetze erforschen und heraus fanden, dass unsere Welt miteinander verbunden ist, dass wir alle ein Ganzes darstellen. Obwohl wir es äußerlich nicht spüren, sind wir innerlich miteinander verbunden. Wir können uns nicht einmal vorstellen, wie stark. Und allmählich manifestiert sich diese Verbindung. Seit Tausenden von Jahren nähern wir uns ihr langsam an.

In unserer Generation beginnen sich unsere Verbindung, unsere gegenseitige Abhängigkeit, zu manifestieren. Das ist der Grund, warum gewöhnliche Menschen, d.h. diejenigen, die die Natur nicht in ihren Tiefen erforschen, wie dieser Sänger und andere, plötzlich anfangen, sie zu entdecken und zu verstehen. Sie beginnen, es von innen heraus zu verstehen, weil wir älter geworden, reifer geworden sind. Während unserer Evolution, diesen Tausenden von Jahren, sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass wir wirklich auf eine gewisse Art und Weise verbunden sind.

Die Kabbalisten haben es vor langer Zeit entdeckt. Was spielt das für eine Rolle, ob die Kabbalisten das Gesetz der Verbindung vor langer Zeit entdeckt haben oder es heutzutage alle Menschen offenbaren?

[Rest des Beitrags lesen →]

Medien gedeihen in einer zunehmend egoistischen Gesellschaft” (KabNet)

Treten wir einen Schritt zurück, um die weltweite menschliche Gesellschaft für einen Augenblick als einen gemeinsamen menschlichen Körper zu betrachten, was sehen wir dann? Wir würden ein kaum funktionierendes Immunsystem sehen und zerfallende Organe, die eigentlich einen ganzheitlichen und gesunden Körper formen sollten.

Probleme auf persönlicher, sozialer und globaler Ebene nehmen stetig zu, und statt zahlloser Bemühungen, mit diesen Problemen wie Depressionen, Stress, Einsamkeit, Leere, Angstzuständen, Fremdenfeindlichkeit, Drogenmissbrauch und Selbstmorden bis hin zur Gleichstellung  der Einkommen, Armut, Klimawandel und Naturkatastrophen umzugehen, liegt alldem eine umfassendere tiefere Ebene zugrunde, die Aufmerksamkeit erfordert.

“Was ist diese tiefere Ebene? Es ist nichts anderes, als das menschliche Ego, das heißt die  aufgeblasene Selbstliebe und Selbstsucht in jedem Organ, die zur Degeneration des gesamten Organismus führt.”

Das menschliche Ego hat in letzter Zeit einen Wachstumsschub durchgemacht und Rekordwerte erreicht: Es hat sich selbst von allen bisher akzeptierten Normen, von Recht und Ordnung losgelöst und übergeht auf grausame Art gängige Strukturen.

Wer kann dem Ego widerstehen, wenn es stolz seine Brust aufbläst? Welches Gesetz kann es blockieren, welcher Faktor es abschrecken? 

Die Medien in einer egoistischen Gesellschaft

Das Ego hat eine starke Unterstützung: die Medien.

Heutzutage genießen die Medien, insbesondere die sozialen Medien, weitreichenden Einfluss und Macht, den sie so noch nie zuvor hatten. Zu jedem Zeitpunkt kann die öffentliche Meinung in die eine oder die andere Richtung gelenkt werden. Mit ausreichend Geld können Werbeflächen, gesponserte Posts und andere Medien gekauft und so alles, was man will, dem menschlichen Auge vorgegaukelt werden. 

Geld kann Ruhm kaufen und Ruhm überwältigt alles. Tag für Tag wäscht eins das andere, bis alle nach und nach geschwächt sind und aufgeben und das Gewahrsein aller Organe – der Polizei, Anwälte, Erzieher, Richter, Machthaber und der Bevölkerung – den Medien erliegt. Tagein, tagaus steigert sich die Krankheit des Körpers; während die Fürsorge für andere Menschen nachlässt, erhöht sich der Hass auf andere Menschen, und der Krebs frisst sich durch den Körper der menschlichen Gesellschaft  und wuchert bis zum Tode des Körpers.

[Rest des Beitrags lesen →]

Was ist die Seele?

Frage: Was ist diese Seele, die uns verbindet?

Antwort: Sie ist eine gemeinsame Kraft, die alles zusammenhält und unser ewiges Dasein sichert. Wir müssen aus unserer individuellen Existenz herauskommen, aus dem Gefühl eines persönlichen Lebens, welches mit dem Tod des Körpers endet. Wir müssen zur Existenz eines gemeinsamen Lebens kommen. Wir spüren das als Zirkulation zwischen uns.

Es sterben zum Beispiel täglich Millionen Zellen im menschlichen Organismus und gleichzeitig werden neue geboren. Wenn wir sterben, sind wir dieser Zelle im gemeinsamen Körper der Menschheit ähnlich. Sie stirbt und entweicht dem Körper.

Um nicht spurlos mit dem Tod unseres tierischen Körpers zu verschwinden, müssen wir mit dem Leben eines gemeinsamen Körpers in Verbindung treten.  Wir müssen durch unsere Verbindung nach dem Schöpfer streben. Damit beschäftigt sich die Kabbala

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

(252447)

Alle Ansprüche an den Schöpfer richten


Frage: Seit dem Jahr 2000 arbeite ich auf das höchste Ziel hin. Ich hatte einen Lehrer. Wir versuchen jetzt die Verbindung wiederherzustellen. In dieser Zeit gab es viele Abstiege. Geschah das durch das Ego vom Lehrer? Warum passiert so etwas?

Antwort: Wir studieren, das alles vom Schöpfer bestimmt wird. Natürlich kannst du deinem Lehrer, sogar mir oder deinen Freunden die Schuld dafür geben – das spielt keine Rolle. Auf jeden Fall kommt alles was mit dir geschieht vom Schöpfer. Es gelangt durch irgendwelche Menschen oder Handlungen zu dir. 

Denke nicht so viel darüber nach, wer dir die Schwierigkeiten bereitet hat. Es ist der Schöpfer. So spielt er mit dir. Es kommen Probleme durch deine Verwandten oder entfernten Menschen, die Gut oder Böse sind. Alles, was geschieht, geschieht unter seiner sehr sensiblen, sehr deutlichen Steuerung. 

Alle deine Ansprüche gelten nicht deinen Freunden oder Anderen gegenüber, sondern nur Ihm gegenüber.

Sobald du beginnst, die Natur und dich selbst so zu behandeln, wirst du sofort eine andere Einstellung zur Welt haben, du wirst sie viel tiefer verstehen.

Frage: Darf man überhaupt Ansprüche an den Schöpfer stellen?

Antwort: Es ist nur Ihm gegenüber notwendig, Ansprüche zu stellen. An wen sonst? Du kannst auf Ihn wütend sein, mit den Füßen trampeln, alles machen was du willst, verlasse Ihn nur nicht! Er möchte, dass du dich ständig an ihn wendest, sowohl mit guten als auch mit schlechten Dingen, egal mit was und wie. Die Hauptsache ist die ganze Zeit mit Ihm. Schimpfe mit ihm aber verlasse Ihn nicht! 

 

Aus dem Unterricht, 18.08.2019

[252520]

 

 

Blitzantworten und Fragen auf Facebook


Frage: Sie sprechen davon, einen einzelnen Europäer, einen einzelnen Menschen zu erziehen. Was wird die Grundlage für die Erziehung eines neuen Menschen sein? Ist Kabbala eine Methode, die Sie anbieten? Wo ist die Grundlage, das Konzept der von Ihnen vorgeschlagenen Methode?

Antwort: Dafür sollten Sie nur die Bücher über die Kabbala, in denen all dies steht, öffnen und lesen.

Frage: Wer ist der Schöpfer? Nicht von dieser Welt? Wie kann man Ihn dann zu etwas anregen?

Antwort: Der Schöpfer ist nicht von dieser Welt, das stimmt. Er ist die höchste Kraft von Geben und Liebe. Diese Kraft kann nur in dem Maße  auf Sie einwirken, wie Sie wollen, dass die Eigenschaft von Geben und Liebe in ihnen entwickelt wird. Möchten Sie die anderen lieben und ihnen geben? – Wenden Sie sich an den Schöpfer.

Frage: Was bedeutet die Erfüllung eines Wunsches?

Antwort: Die Erfüllung eines Wunsches bedeutet das Empfangen dessen, was ich will. In unserem Zustand sind alle unsere Wünsche egoistisch, deswegen werden sie nicht gefüllt. Oder, selbst wenn sie gefüllt werden, stellen wir fest, dass wir noch leerer geworden sind. Das lehrt uns, nicht egoistisch gefüllt werden zu wollen. 

Frage: Wenn es keinen Antisemitismus gäbe, kämen die Juden in Bewegung oder nicht?

Antwort: Natürlich nicht! Deshalb treibt uns der Schöpfer an,  unsere Bestimmung zu erfüllen, indem Er Hass auf Israel weckt.

Frage: Was sollten Kinder in erster Linie, im Alter von zwei oder drei Jahren beigebracht werden?

Antwort: Es ist sehr früh, im Alter von zwei oder drei Jahren etwas zu lernen. Man kann ihnen zeigen, in einer freundlichen Verbindung mit anderen zu sein.

Frage: Wie reagiert der Schöpfer auf das, was Sie uns beibringen? Spüren Sie es?

 

Antwort: Der Schöpfer billigt mich voll und ganz, reagiert sehr gut, und ich fühle es sehr deutlich. Ich mache keine Witze! Sie können das Gleiche tun und dann werden Sie es auch bemerken.

Frage: Ich bin ein Künstler. Bitte sagen Sie mir, warum benötigt man visuelle Kunst und wird sie in Zukunft wichtig sein?

Antwort: Nein, sie ist völlig irrelevant und wird in Zukunft nicht mehr wichtig sein. Die Menschen werden eine innere spirituelle Sicht bekommen. Sie wird in keiner Weise wiedergegeben werden können, nur in unserer Seele.

Frage: Warum muss man, wenn man selbst Liebe benötigt, sich um andere kümmern? Muss sich der Mensch zuerst um sich selbst kümmern?

Antwort: Dann werden Sie nie in die Lage kommen, zufrieden zu sein und Liebe zu fühlen. Wenn Sie Liebe brauchen, müssen Sie andere lieben, erst dann fangen Sie an, Liebe für sich selbst zu empfinden.

(250717)

Aus der TV-Sendung „Antworten auf Facebook-Fragen“, 10.03.2019