Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Immer mit mir – Teil 4

 Das höhere Skript lesen

Wir folgten seinen Anweisungen und tatsächlich entdeckten wir nach einigen hundert Metern einen Orangenhain. Und dann, im Schatten der Orangenbäume, ein Haus.

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Alle Fenster waren dunkel. Nur aus einem fiel schwaches Licht. Wir hielten an, stiegen aus dem Auto aus und gingen in das Gebäude. Es war völlig dunkel bis auf einen kleinen Raum am Ende des Flurs. Wir traten ein und sahen fünf oder sechs alte Männer um einen Tisch herum sitzen und studieren.

Gleich an der Türschwelle fragte ich: „Studieren Sie hier Kabbala?“ Der alte Mann am Kopfende des Tisches antwortete leicht und lässig: „Ja, setzen Sie sich.“ Wir setzten uns an den Tisch.

Sie lasen aus dem Buch Sohar. Der aramäische Text stand oben, der hebräische unten, und sie erklärten ihn auf Jiddisch. Mein Hebräisch war passabel. Ich konnte lesen und mich verständigen, aber Aramäisch und Jiddisch… Das war zu viel.

Ich war kurz davor, aufzustehen und woanders weiterzusuchen. Ich war ungeduldig und es war mir egal, was andere von mir denken würden. Aber Chaim hielt mich zurück. Er war es gewohnt, in einem religiösen Umfeld zu studieren und respektierte daher „den Weisen und die Schüler des Weisen“. Er stoppte mich mit einer Geste und sagte: „Setz dich!“

Also blieben wir bis zum Ende der Unterrichtsstunde. Ich dachte mir, dass ihr Hebräisch mir genauso fremd war wie Aramäisch und Jiddisch. Ich konnte es kaum erwarten, so schnell wie möglich von dort zu verschwinden. Doch dann wandte sich der alte Mann plötzlich an uns und fragte.

„Was wollen Sie?“

„Wir kommen aus Rehovot. Wir suchen einen Ort, um Kabbala zu studieren.“

Ich weiß noch, wie ich diese Worte sagte. „Wir suchen einen Ort“ statt „wir wollen studieren“, denn ich war mir sicher, dass dies nicht der richtige Ort war.

„Ich werde einen solchen Ort für Sie einrichten. Hinterlassen Sie mir Ihre Telefonnummer. Ich werde es organisieren und Ihnen Bescheid geben“, sagte der alte Mann.

Ich denke unzählige Male an diesen Abend zurück. Es war die Art göttlicher Vorsehung, die man nie erwartet. Ich war bereit, von dort wegzulaufen. Dennoch wurde ich aufgehalten. Welche Freude!

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Fortsetzung folgt…


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