Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die unbesiegbare Waffe der Güte

Frage: Wie kann man dem breiten Publik erklären, dass man innerhalb der Vereinigung die Kraft empfinden kann, die uns die Empfindung des Lebenssinnes gewährleistet?

Antwort: Den Sinn des Lebens empfindet man in der Vereinigung, innerhalb welcher die höhere Kraft der Natur offenbart wird. Die ganze Natur ist gebend, und deshalb ist mit dieser Kraft des Gebens das ganze Universum geschaffen.

Nach der Großen Explosion, gilt im Universum nur eine Kraft, die des Gebens, deren Folge wir sind. Wenn wir lernen, mit dieser Kraft auszukommen, dann werden wir ein schöneres Leben erlangen.

Wir erkennen, dass das Leben dazu dient, das Material zu beleben. Wenn wir verstehen würden, wie man an diese Kraft angeheftet wird, dann würden wir wahrhaftig ewig leben. Wir hätten nicht nur unsere Lebensjahre vermehrt, unsere heutige Medizin lässt es sogar zu, dass wir 200 Jahre alt werden können, sondern wir hätten auch erkannt, dass darin kein Sinn besteht.

Wir können die grenzenlose Existenz unter der Bedingung erreichen, dass wir uns dieser Kraft des Gebens annähern. Man kann sich ihr nur dann annähern, wenn man die physischen Gesetze der Ähnlichkeit erfüllt.

Dafür haben wir nur ein Mittel, was unserer Natur widerspricht: vereinigt zu werden, sich zu verbinden. Deshalb entsteht die Krise, um uns zu zwingen, vereinigt zu werden. Wir können dem Schlag zuvorkommen, indem wir selbst vorankommen und vor dem Eintritt  des Schlages die Vereinigung erreichen, nicht abwartend, bis sich die böse Kraft uns nähern wird.

Die Wärme, die wir innerhalb unserer Vereinigung während des Seminars empfunden haben, ist nicht nur einfach angenehm, sondern verfügt über die Kraft, eine Menge der Probleme in unserem Leben zu heilen. Wir können diese Wärme überall empfinden: in unseren Beziehungen miteinander, im Geschäft, auf der Arbeit, in der Familie, beim Umgang mit den Kindern.

Wir können diese Wärme in die Schulklassen, in den unsere Kinder lernen, einbringen, sie auf der Arbeit, auf der Straße, in die Regierung, in die ganze Welt verbreiten, um die Menschen uns gegenüber freundlich zu stimmen. Wir können mit dieser Kraft arbeiten und daraus eine gute Waffe, das universelle Medikament machen, das alle weltweiten Geschwüre heilt.

Man kann den Menschen versprechen, dass wir ihnen demnächst demonstrieren, wie diese Kraft der Vereinigung unsere Beziehungen mit den Kindern heilt. Jeder, der  jetzt schon eine befriedigende Beziehung zu den Kindern hat, wird diese verbessern wollen und zustimmen. Wir beenden unser Treffen und geben ihnen einerseits Reshimo de-itlabschut, die Empfindung der Wärme, und andererseits Reshimo de-awijut, ein wenig Hunger und Appetit, bis zu unserem nächsten Treffen mit. [135572]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Brief von Rabash, 20/05/14

In der Welt der Ursachen

Kongress in Frankreich. Lektion 4

Frage: Was geschieht, wenn wir die Handlungen ausführen, die nicht auf den Schöpfer gerichtet sind?

Antwort: Wenn wir unsere Handlungen nicht auf den Schöpfer richten, dann verschließen wir uns innerhalb des kleinen Kreises. Dann gibt es auf allen Ebenen dieser Welt keinen Schöpfer, und wir leben weiterhin nur in der materiellen Welt: dieselben Länder, dieselben Menschen, die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur, dasselbe Universum.

Wir sehen nicht den Grund und Zweck unseres Lebens und was eigentlich unser Kernproblem ist, weil wir nicht wissen, wofür dieses Leben gedacht ist, wie es entsteht und wohin es uns führt. Was geschieht vor unserer Geburt und nach dem Tod? Wir sind in einen sehr begrenzten Rahmen eingeschlossen.

Tiere wissen auch nichts über das Leben. Der Mensch will sie töten und verzehren, aber sie beschuldigen ihn nicht und leben solange, bis sie sterben. Wenn wir nicht danach streben, den Rahmen dieser Welt auszudehnen, dann unterscheidet sich unsere Beziehung zum Leben und der Realität nicht. Wir leben einfach weiter und suchen ständig danach, was für uns besser ist.

Das Tier benimmt sich so, dass es sich jederzeit seines Lebens den bequemsten Ort findet. Auch wir suchen die ganze Zeit den Ort, wo es uns besser gehen wird, weiter denken wir nicht. Darüber hinaus können wir nicht aufsteigen, befinden uns deshalb auch auf dem tierischen Niveau und verfügen nur über ein weiter entwickeltes Gedankensystem. Bei meiner Suche nach einem besseren Ort beachte ich mehrere Kriterien, wie z. B. mir ist wichtig zu wissen, was  die anderen über mich denken, welche Mode jetzt im Trend ist usw.

Bei den Tieren ist alles einfacher und bei den Menschen alles viel komplizierter. Aber eigentlich haben wir dasselbe, primitive Herangehen: das Streben, das materielle Leben im höchsten Maße zu genießen.

Danach richten sich alle, außer den Menschen, die den Wunsch erhielten, ihre Augen zu öffnen und aus den materiellen Begrenzungen herausgerissen werden zu wollen. Dafür ist ihnen die neue Fokussierung aller Sinnesorgane notwendig, mit denen sie sich nach außen, anstelle von nach innen richten.

Genau das studieren wir: wie man aufhören kann, sich auf die Materie zu konzentrieren, diese egoistische Brille abzunehmen und die Welt anders und die Ursachen des ganzen Geschehen betrachten zu können. [135562]

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in Frankreich, 11/05/14

Auserwählt um dem Schöpfer und der Schöpfung zu dienen

Das gesamte große Gefäß der Seele zerbrach in die Teile, unter denen es die hellen Verlangen gab, die den Eigenschaften des höheren Lichtes nahe waren. Ihnen fiel es sehr leicht, aufgeweckt zu werden, deshalb stiegen sie sofort auf und folgten Abrahams Ruf, mit ihm, Babylon zu verlassen.

Sie sind eben Israel, das uns heute sehr egoistisch dargestellt wird, weil es schon den Weg der spirituellen Entwicklung zurückgelegt hat. Aber in Wirklichkeit ist dieses Verlangen sehr hell und ist direkt mit den Gefäßen Galgalta-we Ejnaim verbunden.

Und der übrige Teil des allgemeinen Verlangens verhält sich zu den Völkern der Welt, wo je nach deren Korrektur das Licht Chochma erreicht wird. Sie sind das eigentliche Ziel der Schöpfung, und Israel hilft ihnen nur, indem es zum Adapter wird.

Frage: Hat der Schöpfer diese hellen Verlangen zum Opfer gewählt?

Antwort: Einerseits gibt es darin die Selbstaufopferung, aber andererseits ist Israel ein eigenartiges Volk, weil es der ganzen übrigen Welt dient. Alles hängt nur davon ab, wie du diese ehrenvolle Mission wahrnimmst: ob du das Dienen dem Schöpfer und der ganzen Welt als ein ehrenvolles Privileg oder Strafe ansiehst?

Du bist auf diese Welt gekommen, um allen Völkern der Welt und mit ihnen dem Schöpfer zu dienen. Du besitzt die hellen Verlangen, die zuerst aufwachen und zur Vereinigung vorbereitet sind. Darin gibt es die vorläufige Bereitschaft zur Korrektur, „nach dem Recht der Urväter“, weil sie die spirituellen Zustände schon empfunden haben, die in ihnen verborgen geblieben sind und deshalb wieder aufwachen können.

Das alles erfolgte, um das Licht zu anderen Völkern hinzuführen und dabei zu helfen, in ihnen das Vorhaben der Schöpfung zu verwirklichen. Das Ziel ist, die schwersten Verlangen zu erreichen. Dieses Auserwähltsein dient somit dieser besonderen Mission.

Israel dient dem Schöpfer und der Schöpfung, indem es sich in der Mitte zwischen ihnen in Form einer Brücke, eines leitenden Mediums befindet. Man muss diese Mission akzeptieren, weil ihre Erfüllung sowieso von oben erzwungen wird. Es ist somit vergeblich, mit dem Programm der Schöpfung zu kämpfen, und je schneller Israel es verstehen wird, desto weniger werden es und die ganze Welt leiden. [135410]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Gabe der Tora“, 19/05/14

Unvergleichliche Freude

Frage:  Was ist der Unterschied zwischen der Freude, die in der Tora enthalten ist, und der Freude, die wir in dieser Welt empfinden?

Antwort: Es ist unmöglich beides zu vergleichen. Vor allem ist die Freude in dieser Welt vorübergehend, nicht ewig und zudem begrenzt durch das Verlangen zu empfangen. Sie ist so winzig, als wäre man im Gefängnis in Einzelhaft eingesperrt und mit seiner Brotration und Wasser schon glücklich und zufrieden.

Es ist unmöglich, die Genüsse dieser Welt und die der spirituellen Welt zu vergleichen, weil sie durch verschiedene Verlangen realisiert werden. In unserer Welt gibt es keine größere, aufrichtigere Freude als die zwischen einer Mutter und ihrem Baby, das ihre Wärme, Zuneigung und Liebe spürt. Dem Baby werden all seine körperlichen und sinnlichen Bedürfnisse erfüllt. Es fühlt sich auf den Händen seiner Mutter wie im Paradies – atmet ihren Geruch ein, schmeckt ihre Milch und ist völlig am Höheren angeheftet.

In unserer Welt gibt es kein besseres Gefühl, als dieses. Ansonsten wäre das Kind nicht in der Lage zu wachsen. Doch sogar diesen Genuss ist es unmöglich, mit dem spirituellen zu vergleichen. Unsere Welt ist trügerisch, vorübergehend. Vergleichen kann man nur die Begriffe, zwischen denen eine Verbindung besteht, die allgemeine Formel, wie in der Mathematik und der Physik.

Wir brauchen etwas dazwischen, um diese Norm messen und überprüfen zu können. Hier aber gibt es nichts zu messen. [135496]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Brief von Rabash, 20/05/14