Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die großen Aufklärer

Frage: Wie unterscheiden sich die großen Aufklärer der Vergangenheit von den Heutigen, wenn es solche überhaupt gibt?

Meine Antwort: Unter einem Aufklärer wird ein Mensch verstanden, der die höhere Harmonie der Natur empfindet, d.h. ihre allgemeine einheitliche Kraft, den Gedanken, das Ziel, sodass er dies an andere Menschen auf jegliche Art – durch Musik, Bild, Tanz, Gesang, Wort und Schrift weitergibt. Im Allgemeinen macht er das auf jede Art und Weise, die dem Menschen zugänglich ist: folglich beginnen auch sie die höhere Harmonie wahrzunehmen, d.h. die vollkommene Verbundenheit der ganzen Natur mit uns, wodurch diese Menschen selbst erleuchtet werden und aufsteigen.

Aber der gerade und kürzeste Weg zur absoluten und vollkommenen Erleuchtung ist nur über die Wissenschaft der Kabbala möglich. Sie hilft sowohl den Menschen mit der Fähigkeit, über das eigene Ego aufzusteigen, als auch allen anderen Menschen, die sich an der integralen Bildung und Erziehung beteiligen.

Der Kreis schließt sich

Europäischer Kongress, Lektion 6

Was haben wir auf dem Europäischen Kongress erzielt? In erster Linie ein gewisses gegenseitiges Einverständnis. Wir haben uns hier als eine einheitliche Europäische Gruppe versammelt. Unabhängig davon, ob uns Sprachen und Mentalitäten trennen. Das ist das Babylon, das vor 3800 Jahren in Teile zerfallen war.

Heute vergegenwärtigen wir uns dieses Babylon und versammeln uns erneut, aber nicht um diese babylonischen Leiden fortzuführen, sondern um uns zu verbinden, entsprechend der Methode, die schon damals der Welt bekannt war. Als ob wir den Kreis schließen und uns in den damaligen Zustand zurückversetzten. Dabei spielt es keine Rolle, dass wir heute, statt 3 Millionen, 7 Milliarden Menschen sind. Die eine Seele hat sich mehr und mehr geteilt, damit es jedem einzelnen leichter fällt sein eigenes, kleines Teilchen zu korrigieren, Aber: Im Prinzip repräsentieren wir den Teil Babylons, der bereit ist, diese Korrektur anzunehmen. Unser  Weltkli/Gefäß –  ist genau diese „Creme de la creme“ die nach Oben aufsteigt. Wir müssen diese sammeln, verbinden und dann wird es gelingen die ganze Welt zu korrigieren.

Ich denke, dass wir hier ein solches gegenseitiges Verständnis erzielt haben und jetzt steht vor uns eine ernste Arbeit, unsere Bestimmung zu realisieren. Ihr werdet sehen, wie sehr jeder einzelner von euch gefragt sein wird. Jeder kann zu einem Lehrer oder Erzieher werden. Menschen werden nach euch greifen, wie nach einem Strohhalm, denn sie verstehen ja nicht, in welchem Zustand sie sich befinden, erst recht werden Sie die Methode der Korrektur, die sie auf einmal  enthüllen werden, nicht verstehen:

„Wie verbinde ich mich?“ „wie sitze ich im Kreis?“ „Worüber soll ich reden“ Wie können wir zusammenwirken“? „Wie treten wir in Kontakt miteinander“ usw.. Die Rede ist von solchen Feinheiten, die wir im unserem Inneren fühlen, da wir darin leben.

Jemandem jedoch  darüber  in Form einer Wissenschaft oder Methode zu erzählen, ist sehr kompliziert. Jedem ist Klar, dass das was ein Mensch in sich fühlt das eine ist, aber wenn er beginnt dies jemandem anderen weiterzugeben, und derjenige  nicht versteht, wovon die Rede ist, da er kein „Gefühl“ für diese Materie entwickelt hat,  wiederholt er es rein mechanisch, und das ist was ganz anderes.

Deswegen wird jeder von euch sehr gefragt sein. Beginnt die Integrale Erziehung virtuell zu studieren und Ihr werdet sehen, wie die Menschen sich zu euch hingezogen fühlen werden.

Jeder von euch wird Gold wert sein. Der Schöpfer wird sich nur dann an uns wenden, wenn wir den Zugang zur äußeren Welt haben werden, andernfalls nicht! Das wird in allen kabbalistischen Büchern erwähnt. So ist die Natur geschaffen – nach einem vollständigen, offenen Verbreitungssystem. Wenn wir über diesen Kanal in die äußere Welt verfügen, nur dann können wir ihnen das höhere Licht bringen. Es wird nirgends stocken, sondern nur zirkulieren und sich enthüllen.

Wenn wir uns nicht als verschlossen darstellen sondern als offener Kanal, dann kann das Licht zu uns gelangen.

Auszug aus der 6. Lektion des Europäischen Kongresses, 22.03.13.

Ein Gebet, dass alle Sünder Buße tun

Frage: Ich weiß, dass man nicht für sich selbst bitten darf, auch wenn  es darum geht, dem Schöpfer Freude zu bereiten, sondern man sollte für die Freunde bitten. Wie kann ich dann den Schöpfer um Hilfe bitten, dass er mir die Kraft geben möge?

Meine Antwort: Man sollte um Hilfe bitten, um sich in die Gruppe einzubinden und den Freunden zu helfen, um über sich den Schöpfer  stellen zu können.

Das ist eben die richtige Bitte, die das zur Quelle führende Licht auf uns zieht. Es ergibt sich quasi ein geschlossener Kreis: Ich bitte den Schöpfer darum, Ihm geben zu können.

Auch wenn es den Anschein hat, dass auch hier doch alles von ihm abhängt: Je mehr ich von ihm bekomme, desto mehr könnte  ich Ihm auch zurückgeben? Eben nicht, da von mir die ganze Vorbereitung, die auf dieser Kehrtwendung beruht, abhängt.

Es ist unmöglich, diese ohne die Empfindung von Leiden zu durchlaufen, das Böse, den Druck, der mich  im Endeffekt zwingt, mich an den Schöpfer zu wenden.

Eben daraus resultieren meine Anstrengungen, die ich unternehme, nicht daraus, dass ich mich von meinen materiellen Empfindungen bzw. tierischen Leiden befreie, sondern diese durch die Gruppe leite und mich dem Gutem anschließe.

Nur so und auf diesem Weg schreite ich voran und nicht wie ein Tier, das vor den Schlägen wegrennt.

Wenn ihr euch plötzlich in einem angespannten, Angst machenden, verwirrenden Zustand befindet, darf man sich bloß nicht wünschen, diesem zu entfliehen, weil es unangenehm ist – sondern man sollte sich wünschen, dass dieser Zustand uns zum Schöpfer bringen möge, der uns diesen Zustand ja auch bereitet hat.

Wenn wir alles genauso  fühlen werden,  kommen wir voran.

Ich bitte den Schöpfer nicht darum, alle Unannehmlichkeiten, alles Böse von mir weg zu nehmen, mich davon zu befreien, sondern dieses Böse in Gutes umzuwandeln.

So muss ein Mensch beten: „ Nicht darum beten, dass alle Sünder sterben, sondern darum, dass sie Buße tun und zum Schöpfer zurückkehren“.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel vom Rabash, 02.04.2013