Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Söhne Israels haben infolge der Arbeit gestöhnt

Frage: Was bedeutet die Aussage: „…und die Söhne Israels haben infolge der Arbeit gestöhnt“?

Meine Antwort: Das bedeutet, wir erheben die Hände und schreien: „Hilf uns! Wir sind nicht fähig, dem Pharao zu entfliehen, d.h. von der Selbstsucht zum neuen Leben fortzulaufen“.

Warum können wir nicht? Wofür ist dieses Spiel organisiert? – Um die höhere Kraft zu offenbaren! Wenn wir eine Möglichkeit hätten, aus Ägypten selbst auszuziehen, dann hätten wir keine Probleme. Aber in diesem Fall werden wir die höhere Kraft, die Kraft des Gebens und der Liebe nicht real offenbaren. Sie soll uns ausfüllen, von uns enthüllt und empfunden werden. Beim Auszug aus Ägypten wird sie zuerst wie etwas Verlockendes offenbart – und zwar in Form einer Wolke oder der Feuersäule. Aber dann offenbaren wir sie tatsächlich.

Auszug aus dem Programm „Die Kabbalisten schreiben. Der Ausgang aus Ägypten“, 04.03.2013

Der feste Griff des Pharaos

Frage: Laufen wir heute von der Selbstsucht weg oder tauchen wir darin ein?

Meine Antwort: Sowohl das Eine, als auch das Andere. Der Pharao, unsere Selbstsucht, steigert sich ständig – so wie geschrieben steht: „Ich (der Schöpfer) habe sein Herz erbittert“. Einerseits, sagt der Schöpfer zu Moses: „Lass uns zum Pharao gehen“. Andererseits, wird der Pharao mit jedem Schlag stärker. Je mehr der Mensch im Geben gefestigt wird, indem er die Vereinigung und ein weniger egoistisches Leben anstrebt, desto stärker wird seine Selbstsucht, die ihn festhält und ihm nicht gestattet, davon wegzulaufen. Das dauert so lange, bis dieser Kampf seinen Gipfel – „die zehnte Todesstrafe“ erreicht hat.

Diesen Prozess, der als „Auszug aus Ägypten“ bezeichnet wird, sollen wir heute durchleben. Dafür wurde uns die Tora gegeben, die darüber erzählt und erklärt, wie er zu verwirklichen ist. Wir sind somit heute verpflichtet, diesen Auszug zu realisieren.

Auszug aus dem Programm „Die Kabbalisten schreiben. Der Ausgang aus Ägypten“, 04.03.2013

Europa helfen vereint zu werden

Europäischer Kongress. Lektion 3

Frage: Was können wir tatsächlich tun, um gerade den europäischen Gruppen bei der Vereinigung zu helfen?

Meine Antwort: Hilfe für die Vereinigung der europäischen Gruppen besteht darin, dass wir mit ihnen zusammen sein sollten: uns mit ihnen verbinden,  Druck auf sie ausüben, ihnen helfen, mit ihnen an ihrer Vereinigung teilnehmen. Nicht bloß daneben stehen bleiben und beobachten: „Was passiert dort in Europa?“ – sondern aktiv daran teilnehmen. Wir sollten alles über die Entwicklungen in den europäischen Gruppen wissen, wir sollten mit ihnen leben.

Wir erschaffen auf diesem Kongress nicht nur die europäische Gruppe, sondern wir erschaffen die allgemeine weltweite Gruppe. Wir sollen fühlen, dass wir alle ein Körper sind. Anderenfalls werden wir uns nicht vorwärts bewegen können, weil wir uns wieder zerstreuen und später dann wieder versammeln werden, und das wird jahrelang so weiter gehen. Dafür haben wir einfach keine Zeit mehr. Wir sollen uns vereinigen und zusammen arbeiten, um einander wie jetzt auf diesem Kongress zu sehen und zu fühlen.

Wir brauchen ein einheitliches Zentrum für die Verbreitung der Integralen Erziehung und eine einheitliche Leitung der ganzen europäischen Gruppen.

Und das Zentrum der weltweiten Gruppe befindet sich bei uns. Folglich werden wir beginnen, alle in einem einheitlichen Körper zu vereinigen.

Auszug aus der 3. Lektion des Europäischen Kongresses, 22.03.2013

Hunger in Europa – wie zu Zeiten des Krieges

Die Fakten: (Yves Daccord, der Generaldirektor des Internationalen Kommitees des Roten Kreuzes, IKRK) Die Wirtschaftskrise macht sich in Europa immer deutlicher bemerkbar, Millionen von Europäern droht Hunger… immer mehr Menschen wenden sich wegen  Lebensmittelhilfen an die Abteilungen des Roten Kreuzes und an andere karitative Organisationen, um nicht hungern zu müssen.

Es ist keine Rede von Massenhunger in Deutschland, den Ländern der Beneluxstaaten oder  Skandinavien, aber in Ländern wie Spanien, Griechenland, Italien und Rumänien ist es ein alarmierendes Thema. Armut überzieht den Kontinent! Das Internationale Rote Kreuz hat im Jahre 2012  an hungernde Spanier mehr als 33000 Tonnen Lebensmittelhilfe verteilt.

In Italien nimmt die Anzahl der Obdachlosen und in Griechenland die Zahl der Selbstmorde schnell zu. Die Anzahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, ist um 40 % gestiegen. Armut breitet sich unter jenen Schichten der Bevölkerung aus, die vor der Krise als Mittelklasse galten. Sogar die Belgier sind gezwungen, sich an Lebensmittelhilfen zu wenden.

Mein Kommentar: Und inzwischen werden laut Angaben desselben Roten Kreuzes mehr Lebensmittel weggeworfen als verwendet. D.h. das Problem besteht nicht darin, dass es ungenügend Nahrungsmittel gibt. Das Problem besteht darin, dass den Bedürftigen keine richtige Aufmerksamkeit gewidmet wird. Diese Situation kann nur durch die Korrektur der Menschen behoben werden.

Die Verbreitung ist ein Lebenselexir

Europäischer Kongress, Lektion 2

Frage: Ich möchte eine Frage stellen zu einer Situation, die in der Gruppe in Bezug zur Integralen Erziehung entstehen kann: Angenommen, es gibt eine Gruppe – aus fünf Leuten bestehend -, die sich Statuten herausgearbeitet  hat und diese auch einzuhalten versucht, sie spielt „Liebe deinen Nächsten“ usw. Und es gibt mich: einen soliden, gebildeten, klugen Menschen, der auch die Kurse der Integralen Erziehung gemacht hat und somit auch lehren kann. Ich habe keine Zeit, in die Gruppe hineinzufließen. Ich möchte nur aktiv verbreiten gehen! Aber die Gruppe unterstützt mich nicht, sie bremst mich. Wie geht man mit so einer Situation um?

Meine Antwort: Das Problem ist, dass, bevor die Weltkrise in der jetzigen Form begonnen hatte, ich über die Integrale Erziehung kein Wort verschwendet habe. Baal HaSulam schreibt sehr viel und ernsthaft darüber. Er betont, dass der Schöpfer sich nicht enthüllen kann, bevor die Welt  nicht beginnt,  danach zu streben: der Teil der Menschheit mit dem Punkt im Herzen sowie der andere Teil ohne. Deswegen hängt alles von der Verbreitung ab.

Ich habe gesehen, wie meine Schüler am Anfang diese Idee nicht verinnerlicht haben. Aber ich habe auf sie Druck ausgeübt, und im Endeffekt haben sie verstanden, dass sie erstens keine andere Wahl und keinen Ausweg haben, und zweitens es tatsächlich so ist. Was ich an Ihrer Stelle tun würde? Es gibt viele Gruppen in der Welt, die teilweise verstehen, dass die Verbreitung notwendig ist. Der andere Teil versteht es wiederum nicht. In jeder Gruppe gibt es solche und solche. Egal, wir müssen friedlich miteinander leben. Diejenigen, denen die Wichtigkeit der Verbreitung bewusst ist, sollen verbreiten, und diejenigen, die noch nicht soweit sind, auf die muss man warten, bis sie es verstehen.

Sie werden sehen, dass alle Gruppen sich damit beschäftigen werden, und im Endeffekt werden sie nicht nur Interesse verspüren, sondern auch die nötige Notwendigkeit. Die Sache ist folgende: Wenn Sie mit dem breiten Publikum arbeiten, dann offenbaren Sie eine große Menge Energie, so dass in Ihrem Inneren der Sinn des Lebens empfunden wird! Das ist mit dem ähnlich, wie wir zu Eltern werden: Wenn wir also Kinder bekommen, dann erhält unser Leben eine neue Motivation bzw. neuen Ansporn. Du lebst nicht nur für dich, sondern auch für sie. Deswegen ist eine Gruppe, die verbreitet, auch immer vitaler.

Fazit: Die Verbreitung ist wichtig, in erster Linie für die Gruppe selbst. Hoffen wir, dass es allmählich alle verstehen werden.

Auszug aus der 2. Lektion des Europäischen Kongresses, 22.03.2013