Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Begeistern die Meisterwerke der Welt nicht mehr?

Frage: Sie sprechen die ganze Zeit über integrale Erziehung. Aber nicht alle Menschen werden sich nur mit Spirituellem beschäftigen, denn sie haben auch andere irdische Verlangen: den Tanz, die Musik, die Kunst usw.

Meine Antwort: Ich denke nicht, dass dem Menschen viele verschiedene nebensächliche Verlangen erhalten bleiben werden. Die Entwicklung der Integralgesellschaft wird all die Hobbys und übrigen Gewohnheiten, die die Menschen begeistern, in sich absorbieren, und er wird in dieser integralen Vereinigung alles finden, was ihn nur erfüllen kann, einschließlich einer neuen Kultur, Musik und Literatur.

Die Erfüllung, die der Mensch durch die integrale Verbindung mit den anderen empfinden wird, ist die höchste Erfüllung, die Erfüllung mit dem Licht. Es werden für ihn deshalb keine anderen Bedürfnisse übrigbleiben.

Natürlich werden sowohl die Musik, als auch die Literatur und die Kunst bestehen bleiben, aber in einer anderen Art und Weise als heute. Sie werden die neue Welt des Menschen, seine neue Vision, die neuen Bewegungen widerspiegeln.

Kommentar: Die Menschen reagieren mit Empörung auf Prognosen über das Verschwinden der gegenwärtigen kulturellen Werte: der Musik, der Malerei …

Meine Antwort: Ich vernachlässige die kulturellen Werte keinesfalls, ich vermindere weder ihre Bedeutung, noch rufe ich dazu auf, sie zu zerstören!

Sowohl die Musik, als auch die Literatur und die Malerei haben ein sehr großes Gewicht in meiner Wahrnehmung der Welt, in meiner Weltanschauung, sowie für die Empfindung positiver Emotionen.

Aber hier handelt es sich darum, dass entsprechend unserem Aufstieg eine Kultur, die auf dem egoistischen Begreifen der Welt aufgebaut ist, allmählich absterben wird. Jener Sinn, jene Gefühle, jene Füllungen, die Qualitäten, die Werte, die in den jetzigen Kunstwerken ausgedrückt sind, werden sich allmählich verlieren. Sie werden uns nichts mehr zu sagen haben.

Das heißt, die höchste Musik, die erlesenste Literatur, die schönsten Werke der Malerei werden mir dann wie etwas sehr Kleines vorkommen. Sie werden meinen neuen Bedürfnissen nicht mehr gerecht, weil sie von einem kleinen Männchen geschaffen wurden, das einfach schön zeichnen, schreiben oder komponieren kann.

Aber seine Schöpfung erfolgt auf einem so niedrigen, egoistischen Niveau, welches auch meine kleine physiologische Seele ausfüllt, dass ich nach der Entwicklung anderer Instrumente meiner Wahrnehmung und des Begreifens darin keine Größe mehr erkennen kann.

Ich sage euch die Wahrheit: ich war in Louvre, sah die Bilder und „konnte mich“ darin nicht finden. Und einst begeisterte ich mich für sie so sehr, dass ich in diese Hallen noch einmal zurückkehren wollte.

Allmählich beginnst du zu fühlen, dass sich das alles auf einem Niveau befindet, welches dich nicht mehr ausfüllt, nicht mehr begeistert, und du darin keine Werte mehr siehst.

Dann wird der Mensch beginnen, eine Erfüllung durch Höheres zu fordern.

So eine Perspektive erwartet uns, und sie wird in jedem Fall Wirklichkeit werden. Im Prinzip ist sie der Vektor unseres Wachstums.

Auszug aus dem der virtuellen Unterricht, 12.02.2012

Der Machsom ist nur in deinem Herzen

Arava-Kongress. Lektion 3

Frage: Alle, die sich auf unserem Kongress versammelt haben, und die ganze Weltgruppe sind in Wirklichkeit innerhalb meiner Wahrnehmung vorgestellt. Sie alle wollen nur dasselbe, nämlich den Schöpfer enthüllen. Wieso sträube ich mich dann mit Händen und Füßen dagegen?! Wenn sie alle Teile von mir sind, dann habe ich diesen Machsom doch selbst gezeichnet. Ich will den Machsom durchbrechen, aber er existiert doch nicht wirklich?

Meine Antwort: Diese Bariere – Machsom, existiert nur in deinem Herzen. Es ist nur eine psychologische Barriere. Ich bin verpflichtet, meine Blickrichtung umzukehren und nicht mich, sondern die Freunde zu sehen. Diese Umkehrung, diese Inversion, die ich durchzuführen verpflichtet bin, und dennoch unfähig bin zu erzeugen, wird „Machsom“ genannt.

Aber wenn wir uns gemeinsam bemühen, und beginnen, uns auf diese Weise der Gruppe gegenüber zu verhalten, sie wichtiger als uns selbst zu nehmen und ihr zu gestatten, ins Herz einzugehen, dann hilft dieser gemeinsame Gedanke. So wie gesagt ist: „Der Mensch wird seinem Nächsten helfen“, und das gibt jedem die Kraft, es zu verwirklichen.

Rabasch schreibt, dass jeder von uns nur eine sehr kleine Kraft des Strebens nach Spiritualität, nach diesem Umbruch hat, aber zusammen sind wir fähig, ihn zu vollbringen. Da jeder von uns die Kraft von allen bekommt.

Lasst uns diese gemeinsamen Anstrengungen unternehmen, jeder einzelne und alle zusammen, hier auf dem Kongress und in der gesamten, weltweiten Gruppe. Und gewiß werden wir vorankommen! Es gibt hier kein unüberwindliches Hindernis. Es ist unsere einzige freie Handlung. Der Schöpfer erwartet sie von uns. Die Welt erwartet das von uns, obwohl sie es noch nicht versteht.

Es gibt hier nichts zu tun, außer dass jeder sich in alle einschließen soll oder es allen ermöglichen soll, in sein Herz einzugehen. Wenn wir zusammen daran denken werden, dann werden wir erkennen, was sich ergeben wird. Wir sind gekommen, um den Übergang über den Machsom zu verwirklichen. Lasst uns uns darum bemühen! Hier und jetzt!

Auszug aus der 3. Lektion des Arava-Kongresses, 24.02.2012

Das Erwachen der Welt

Die Welt wartet unbewusst auf Veränderungen. Sie weiß noch nichts von der Korrektur, die sie so sehr braucht. Deshalb sollten wir uns so schnell wie möglich auf die Rolle eines Lotsen vorbereiten.

Heute ist deutlich geworden, dass die Regierungen ihre leitende Funktion verlieren. Die Entwicklung der Welt nach den materiellen Gesetzen ist abgeschlossen. Die zwei Welten haben sich einander so angenähert, dass die spirituelle „Induktion“ auf uns von oben einwirkt, wobei es noch nicht ganz zu spüren ist. Von der Menschheit wird heute ein richtiges Erwachen gefordert – und das ist eure Aufgabe. Aber dazu müsst ihr vereinigt werden. Bei dem Schrei um Hilfe kann ich euch nicht helfen. Wenn ihr gemeinsam mit den Freunden nach Verbindung strebt, euch wieder und wieder darum bemüht, dann werdet ihr euch auf die richtige Bitte, auf den richtigen Schrei einstimmen können. Das Wichtigste hierbei ist, verknüpft zu werden, damit alle eure Verlangen ineinander fließen können. Da kann ich nichts für euch tun, denn hier geht es um Verlangen, die sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind.

Auszug aus der 6. Lektion des Arava-Kongresses, 25.02.2012