Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Gen des Gebens

Je mehr wir dem Licht entgegenstreben, desto besser wird unsere Zukunft sein, denn wir selbst rufen die Enthüllung des Lichtes hervor.

Das Licht durchleuchtet immer stärker diese Welt, und diejenigen, die sich ihm entgegenbewegen, nehmen diesen Zustand als gut wahr, alle anderen aber als schlecht.

Zuerst entwickelt das Licht die ganze Welt (unser Universum, die Erde und alles, was sich auf ihr befindet) auf der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe, indem es nur das egoistische Verlangen wachsen lässt.

Das ist die materielle Entwicklung, die maximal bis zur tierischen Stufe möglich ist. So wird die Materie durch das Licht entwickelt.

Doch wenn der Egoismus die tierische Stufe erreicht hat, kann er nicht mehr weiter wachsen und empfindet seine vollkommene Machtlosigkeit. Er sieht sich in einer Sackgasse und vor sich nur die Dunkelheit.

So gelangt die Welt zur Krise und Verzweiflung. Doch all das geschieht unter der Einwirkung des Lichts, das zeigt, dass wir nichts mehr haben, womit wir unser Verlangen zu genießen füllen können.

Wir konnten es noch nie füllen, wir hofften nur auf die Zukunft und strebten immer danach.

Doch jetzt, wo die Zukunft nicht mehr vor uns leuchtet und wir unser Verlangen auf der tierischen Stufe völlig ausgeschöpft haben, spüren wir keine weiteren Entwicklungsaussichten mehr. Wozu, wofür?

Und nun findet sich die Menschheit vor einer blinden Mauer wieder, ohne jegliches Ziel und Hoffnung für die Zukunft.

Deshalb wird genau jetzt die Wissenschaft der Kabbala enthüllt, die uns erklärt, wofür das alles geschieht – damit wir jetzt selbst zu Partnern des Lichts werden und die Stufe des Menschen, dem Schöpfer ähnlich, erreichen.

Das ist unser nächster Entwicklungsschritt – von der tierischen Stufe zur menschlichen überzugehen.

Doch ohne die Erkenntnis ist das nicht möglich. Malchut der Welt der Unendlichkeit kommt endlich zur Vollendung des Ziels der Schöpfung, das vom Schöpfer gesetzt wurde – Er wollte, dass die Schöpfung Ihn erkennt, unabhängig, aber Ihm ähnlich wird.

Und zurzeit beginnt die Schöpfung, dieses höhere Ziel umzusetzen.

Wir alle sind die erste Generation, in der dieses besondere Informationsgen (Reshimo), das sich auf die menschliche Stufe bezieht, enthüllt wird, und wir müssen es realisieren.

Deshalb wird das Licht, das jetzt in dieser Welt wirkt, immer zum Nachteil für das egoistische Verlangen handeln, um uns zu helfen, sich darüber zu erheben.

Andererseits wird das Licht denjenigen helfen, die dieses „Gen des Gebens“ in sich realisieren wollen.

Der Schöpfer hat sich uns angenähert… Er hat uns das Buch Sohar, die Wissenschaft der Kabbala, die weltweite Krise enthüllt – die gesamte Situation und alle Mittel, die uns erlauben, diese neue Entwicklungsrichtung zu erkennen und sie umzusetzen.

Wir müssen uns nur selbst dem Licht entgegenstrecken, und wir werden erkennen, wie gut Er ist.

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Endloses Licht oder endlose Finsternis?

Wenn wir Kabbala studieren, kommen wir mit dem Licht in Berührung.

Denn indem wir uns mit denen verbinden, die das gleiche Ziel anstreben, und gemeinsam studieren, schließen wir uns aktiv der Malchut der Welt der Unendlichkeit an, wo alle Menschen in ihrem Inneren zu einem Ganzen vereint sind.
Weil wir aber in diesem Zustand aktiv existieren wollen, ziehen wir aus diesem vollkommenen Zustand das verhüllte Licht an und beschleunigen so unsere spirituelle Entwicklung.

Das bedeutet, Isra-El zu werden – derjenige, der „direkt zum Schöpfer“ strebt, die Zeit beschleunigt, selbst durch sein Studium das Licht anzieht und es zwingt, sich zu enthüllen. Außerdem „heiligt er die Zeiten“, d.h., er will, dass das Licht ihn auf das Geben ausrichtet (Heiligkeit bedeutet Eigenschaft des Gebens).

Also stellt sich heraus, dass das Studium in einer kabbalistischen Gruppe uns „die Zügel“ bzw. „das Lenkrad“ in die Hand gibt, mit deren Hilfe wir uns selbst – unsere Formen der Entwicklung und ihre Geschwindigkeit – lenken können, indem wir die Unabhängigkeit vom Licht erlangen.

Andererseits ist das Licht sehr stark, es hat ein Entwicklungsprogramm, sowohl für jeden von uns, als auch für uns alle zusammen.

Deshalb, gerade indem wir versuchen, unsere Entwicklung zu beschleunigen, fangen wir an, zu spüren, wie abhängig wir von diesem Licht, von seinem Erwecken sind. Nur mit seiner Hilfe kommen wir voran.

Das Licht zieht mich hoch und runter und weckt so in mir das Verlangen, mich zu entwickeln, damit ich aus mir einen Menschen, „dem Schöpfer ähnlich“, mache und mich von der tierischen Stufe, von all diesem materiellen Leben, erhebe.
Ich warte selbst darauf, dass das Licht anfängt, auf mich einzuwirken, und bereite mich darauf vor, mich ihm völlig hinzugeben, mich so stark wie möglich in das Studium, die Gruppe, die Verbreitung einzubringen, alle Fragen zu lösen, die sich während der Finsternis und der Verhüllung angesammelt haben.

Ich bin also „der Hahn“ aus dem Gleichnis von dem Hahn und der Fledermaus, der auf die Morgendämmerung wartet. Ich warte darauf, dass das Licht kommt und mir den Weg ausleuchtet, und freue mich, dass das Licht kommt.

Doch „die Fledermaus“- derjenige, der sich nicht auf das Kommen des Lichts vorbereitet hat – nimmt das Erwecken von oben im Gegenteil als Finsternis wahr.

Wir, alle sieben Milliarden Menschen, befinden uns in ein und derselben Welt. Doch derjenige, der sich auf das Kommen des Lichts, das Enthüllen des Schöpfers, vorbereitet, spürt, dass alles, was in der Welt geschieht, zum Enthüllen des Lichtes bestimmt ist.

Derjenige aber, der sich nicht vorbereitet, nimmt das gleiche Licht, das sich uns nähert, als Finsternis wahr.
Und obwohl wir uns alle in einem gemeinsamen System befinden, empfinden nur diejenigen, die das Kommen des Lichtes erwarten, es auch als erwünscht, für sie ist das tatsächlich Licht.

Und diejenigen, die sich dem Licht, der Nächstenliebe, dem Geben nicht annähern wollen, werden in dieser Welt immer größere Krisen und Probleme wahrnehmen.

Wir alle befinden uns in der Welt der Unendlichkeit, doch alles hängt von unserer Vorbereitung ab – wir können in ihr sowohl endloses Licht als auch endlose Finsternis spüren, oder sogar gar nichts, als ob wir uns in einem bewusstlosen Zustand befinden und nur ein tierisches Dasein führen würden.

Alles hängt von unserem Verlangen ab, Mensch – d.h. dem Schöpfer in Seiner Liebe und Seinem Geben „ähnlich“ – zu werden.

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Es gibt keine Sünden in dieser Welt

Der Sohar, Kapitel „Wajikra„, Punkt 108: Infolgedessen bieten sie, da die Sünden der Unteren die Oberen beflecken, ein Opfer an.

Dieses Opfer ist, wie es geschrieben steht, „Und wegen deiner Mängel/Makel wurde deine Mutter weggegeben“, wo die Sünde die Trennung zwischen SA und Malchut verursacht wegen seines Fehlers, da Malchut weggeschickt wurde wegen der Sünde.

Und das Opfer, das sie darbringen, bringt die höhere Welt, SA, näher zur unteren Welt, Malchut und alles wird Eins.

Ein Mensch begeht nie absichtlich eine Sünde. Wüßte er von Anfang an, dass er eine Sünde begeht, könnte er einfach nicht sündigen – sondern nur dann, wenn er nicht begreift oder einfach denkt, dass es keine Sünde ist. Es ist unmöglich vor dem Schöpfer zu sündigen – nur dann, wenn Er verhüllt ist, aber diese Handlung zählt nicht als Sünde.

Alle Versündigungen, über die in der Wissenschaft der Kabbala gesprochen wird, geschahen bei dem Abstieg von oben nach unten, unter der Einwirkung der Höheren Kraft. Während unseres Aufstiegs von unten nach oben, können wir niemals eine Sünde begehen. Folglich enthüllen wir nur die Sünden, die in uns ursprünglich existieren und vom Schöpfer stammen.

Der Schöpfer erschuf den bösen Anfang, deshalb ist es unmöglich, ein noch größeres oder gar anderes Übel zu begehen. Er hat sich ins Gegenteil gewandelt, uns darin eingekleidet – und enthüllt es uns, in unserem Inneren allmählich. Alles Böse, das jetzt in uns enthüllt wird, ist nur das kleinste Maß unserer Gegensätzlichkeit zum Schöpfer, die in unserem Inneren eingepflanzt ist.

Wenn wir der Treppe entlang zur Welt der Unendlichkeit hinaufsteigen, werden wir in uns den immer größeren Gegensatz zu Ihm offenbaren, bis der Schöpfer sich auf der Ebene der Unendlichkeit in uns offenbart, und zwar im vollen Gegensatz zu Ihm selbst.

Das Übel in uns wird unermesslich groß sein, – aber zugleich werden wir die Kraft besitzen, ihm entgegenzustehen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 20.05.2010

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Der Sohar offenbart sich uns

Das Buch Sohar wurde uns erst heutzutage offenbart, da wir in unserer Entwicklung die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufen durchlebten und die menschliche Stufe (der Mensch, „Adam“ – kommt vom Wort „Edome„, was dem Schöpfer ähnlich bedeutet) erreicht haben. Deshalb empfinden wir heute die Krise, die Hilflosigkeit, die Verzweiflung und die Enttäuschung in unserem Leben.

Und aus diesem Grunde wird uns auch das Buch Sohar enthüllt, damit wir unsere Korrektur verwirklichen können – ein solches System unserer Verbindung erreichen, wie es in Malchut der Unendlichkeit existiert, wo wir zusammen in einem Ganzen verbunden sind.

Die erste Etappe der Korrektur heißt „füge dem anderem nicht zu, was dir selbst verhasst ist“. Es ist die Stufe „Chafez Chessed“ (nichts „für sich“ wünschen), „die Rückkehr aus der Angst (aus dem Zittern)“.

Die zweite Etappe der Korrektur befindet sich noch höher – die Stufe „liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“, „die Rückkehr aus der Liebe“, empfangen für das Geben. Diese zwei Korrekturen stehen uns bevor, und sie beide werden in den Beziehungen zwischen den Menschen realisiert.

Denn folglich wird der Schöpfer in unseren korrigierten Beziehungen offenbart – je nach Maß unserer Nächstenliebe und Eigenschaft des Gebens, wie auch gesagt ist: „Von der Nächstenliebe kommt man zur Liebe zum Schöpfer“.

Keine Korrektur erfolgt anders, als in der Gruppe der Kabbalisten, die sich wünschen, die Einheit zu realisieren, bzw. Die Stufe des Menschen zu erreichen. In den gegenseitigen Beziehungen bauen sie das System der Malchut der Unendlichkeit, um darin das Licht der Unendlichkeit, den Schöpfer zu empfinden.

Das Buch Sohar soll uns dazu die Kräfte, den Wunsch und das innere Verständnis geben.

Deshalb muss man sich während des Lesens des Sohar bemühen, in der Absicht zu bleiben, dass wir zusammen ein Ganzes sind, dass unsere Punkte im Herzen, Verlangen zur Spiritualität verbunden sind, und aus diesen allgemeinen Wünschen unser geistiges Gefäß, Schchina, Malchut der Unendlichkeit gebaut werden, worin wir den Schöpfer empfinden werden.

Wir sollen gemeinsam fühlen, gleich den Autoren des Buches Sohar, ähnlich der Rabbi Schimons Gruppe zu sein, und uns bemühen, dieses System der Verbindung zwischen uns vorzustellen, worüber das Buch jedes Mal erzählt. Denn der Sohar spricht nur über die Verbindung zwischen uns, auch wenn er zu ihrer Beschreibung allerlei Formen und Gestalten dieser Welt benutzt. Aber es handelt sich nur um die Kräfte unserer Seele.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 21.05.2010

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Das Buch Sohar, P. 16-21

Die Erzählung der Tora beginnt von der Handlung über die Seele, die die Etappen des Zerbruchs, der Vermischung der zerbrochenen Teilchen, des Absturzes in den Hass und die Abstoßung schon durchgemacht hat. In anderen Worten, es geht in der Tora um die Seele, die zur Korrekrtur bereit ist.
Der Mensch in unserer Welt, im Zustand der Verhüllung, fühlt sich nicht als unvollkommen, nichtig, voller Feindseligkeit und Hass.

Nur die Einwirkung von höherem Licht kann helfen unsere wahre Natur – die volle Macht der  momentanen Lüste und Genüsse zu beleuchten.

Um den Egoismus loszuwerden und zu dem Zustand des unendlichen Genusses überzugehen, muss die Schöpfung, Malchut, ihre Absicht ändern, vom „Empfangen um seiner selbst willen“ zum „Empfangen um des Gebens willen“.
Dafür ist die Eigenschaft von Bina geschaffen, die zeigt, wie das Verlangen zu empfangen gebend werden kann.
Wenn das Geschöpf seine Wünsche „einschränkt“ und sich annuliert, gerät es unter die Macht von Bina, die Mutter, die ihrer Tochter, Malchut beibringt, wie sie um des Gebens willen arbeiten kann.

Sobald Malchut sich in Bina einschliesst, beginnt die Mutter ihre „Gewänder und Juwelen“, d. h. die Eigenschaft Chassadim, an ihre Tochter zu geben, unter deren Einwirkung die Schöpfung allmählich dem Schöpfer ähnlich wird.

Als Ergebnis der weiteren spiritüllen Entwicklung, erhebt sich Malchut über Bina und bekommt die Eigenschaft „Elokim“.
Dies bedeutet, dass sie ihre Wurzel zu erkennen beginnt und zum Verständnis ihres Platzes gelangt, Funktion und Pflichten im System der gemeinsamen Seele versteht.

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