Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Gott ist kein bärtiger Greis

Die Mitteilung: Prof. Michail Krizkij: die Theorie der Panspermie (die Versetzung der Mikroorganismen von einem kosmischen Körper auf den anderen) gibt keine Antwort auf die Frage, wie das Leben im Universum entstanden ist.

Bis zum Urknall, vor 12-14 Mrd. von Jahren existierten sogar keine Elementarteilchen.

Später entstanden im Laufe nur wenigen Minuten die Protonen, die Neutronen, die Elektronen, und die Materie betrat den Weg der Evolution.

Dies ist nur unter der Einwirkung des Schöpfers – des alles organisierenden Systems möglich, und nicht mithilfe eines Greises mit einem Bart, welchen man in Kirchen in Wandmalerei darstellt.

Meine Antwort: Es stimmt nur teilweise. Gott, die Natur, der Schöpfer – ist die einheitliche Kraft, das Vorhaben, das erforscht und begriffen wird, der Höhere Wunsch und Verstand. Diese Ansicht widerspricht keinen Grundsätzen. Darauf sind jede beliebige Philosophie und Religionen zurückzuführen.

Der Unterschied zwischen Kabbala und allen übrigen Wissenschaften, Religionen oder Philosophien liegt jedoch in ihrer praktischen Realisierung: jeder Mensch ist verpflichtet, diese Höhere Kraft, ihr Vorhaben und ihr Ziel in diesem Leben, in unserer Welt, innerlich zu begreifen.

Dies ist nur mittels praktischen Kabbalastudiums möglich – angefangen mit der Realisierung der Einheit in der Gruppe, bis zum Erreichen seitens der gesamten Menschheit.

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Das ewige Bündnis des Ganzen und Seiner Teile

Der Sohar, Abschnitt Wajikra, Punkt 20:… Und ein Gesandter wurde von außen an der Türe eingesetzt, und sein Name ist Gabriel. Mit ihm sind zwölf Gesandte, die ihn umgeben – drei auf jeder Seite, von vier Seiten.Der untere gemeinsame Kriegswagen (Merkawa), ist zwölf: Michael – Gabriel – Uriel -Rafael, wobei jeder aus drei Linien besteht, ChaGaT, also insgesamt – zwölf.

Folglich beinhaltet jeder von ihnen auch zwölf…

Jedes spirituelle Geschöpf besteht aus zwölf Teilen. Ein beliebiges, das kleinste Element und die gesamte geistige Realität weisen eine und dieselbe Struktur auf, sowie gleiche Eigenschaften.

Wenn man einen winzigen Teil abtrennt, dann wird er alle Eigenschaften des Ganzen beinhalten.

Deshalb gibt es in der Spiritualität keinen Unterschied zwischen dem Ganzen und seinem Teil, nicht wie in unserer Welt, wo sich die einzelnen Teile zusammenaddieren, um ein Ganzes zu bilden.

In der Höheren Welt zählt also die Qualität und nicht die Quantität, und das Ganze entsteht nicht aus der Summe einzelner Teile – jeder Teil repräsentiert das Ganze, das im qualitativ neuem Maß enthüllt wird.

Die geistige Realität wird nur in der Wahrnehmung des Menschen, innerhalb seines Wunsches enthüllt, das heißt wir begreifen die Formen des eigenen Wunsches, die als „Seele“ und „Licht“ bezeichnet werden, folglich gelten sie innerhalb des Wunsches und geben ihm solche Formen.

Daraus folgt, dass die gesamte Realität eine Seele (Adam Rishon) ist. Alle Welten, alle spirituellen Objekte (Parzufim), die Engel, die Formen – stellen vier Stufen eines Wunsches dar (unbelebt, pflanzlich, tierisch, menschlich).

Die gesamte Schöpfung weist eine und dieselbe Struktur auf, und außer ihr gibt es nur Azmuto – das Wesen des Schöpfers, das für uns unbegreiflich ist.

Man kann nur erraten, dass es die Wurzel für alles ist, was wir offenbaren werden, aber wir können sie nicht begreifen.

Aus dem Abendunterricht zum Buch Sohar, 13.05.2010

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Spannendes Abenteuer an Ort und Stelle

Es scheint, als ob der Sohar eine sehr einfache Geschichte erzählen würde, indem er immer wieder über ein und dasselbe spricht und es nur von unterschiedlichen Ebenen und Stufen aus, durch unterschiedliche Begriffe und Situationen erklärt.

Und ständig taucht die Frage auf: Warum kehrt er immer wieder zu den gleichen Sachen zurück? Wie lange kann man nur ein und dasselbe lesen?!

Wir begreifen aber nicht, dass, wenn der Mensch während des Lesens diese Zustände in sich drin durchlebt, das für ihn alles andere als ein und dasselbe ist. Jedes Mal ist das ein vollkommen anderes Abenteuer, selbst wenn darüber in den gleichen Worten erzählt wird, denn in der Realität gibt es nichts, außer der zehn Sefirot und drei Linien: d.h. vier Buchstaben des HaWaYaH mal drei Linien ergibt zwölf Teile.

Doch wenn sich in uns das Verlangen und der Schirm verändern, dann eröffnen sich uns ständig neue Eigenschaften: Klänge, Düfte, Geschmäcke.

Jedes Mal verändert sich das ganze Bild vom Anfang bis zum Ende, und jeden Tag erleben wir neue Eindrücke und Empfindungen.

Darum – mag es uns auch wie Wiederholungen vorkommen (und der erhalten gebliebene Sohar-Text beträgt nur ca. 5% des Originals) – bedeutet jede Seite und jedes Wort für diejenigen, die die spirituelle Erkenntnis bereits erlangt haben, ein vollkommen neues, sich nie wiederholendes Erlebnis.

Wollen wir hoffen, dass jeder von uns den Sohar so wahrnehmen können wird.

Aus dem Abendunterricht zum Buch Sohar, 13.05.2010

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Der Blick von oben auf uns selbst

Die konventionelle Wissenschaft beginnt bereits, sich der spirituellen Sicht der Welt zu nähern – alles vereint sich in ihr, die Grenzen verwischen, es entstehen solche Phänomene, wie die chemische Physik oder die physikalische Chemie…

Die Wissenschaftler entdecken immer neue Kräfte, als ob sie sich mithilfe eines Mikroskops in das Weltbild vertiefen und neue Elemente darin entdecken würden, die aber alle einer gemeinsamen Quelle angehören.

Alle Formen der Materie – positive, negative und neutrale Elementarteilchen – stellen im Grunde genommen ein und dieselbe Idee, eine Kraft dar, nur in unterschiedlicher Form.

Noch können wir aber die Natur nicht „in der mittleren Linie“ sehen und betrachten sie entweder „von rechts“ oder „von links“. Und in der Mitte scheint es nichts zu geben, Null. Doch in Wirklichkeit gibt es keine Null…

Letztendlich wird die Wissenschaft zum Ergebnis kommen, dass die Materie nicht von unten nach oben, ausgehend von der Materie selbst, sondern von oben nach unten untersucht werden soll.

Genauso wie das auch während des Kabbala-Studiums geschieht, wenn der Mensch hart arbeitet, indem er sein Material, das Verlangen zu genießen, untersucht und es auf irgendeine Weise zu füllen versucht. Letztendlich kommt er aber zum völligen Zerbruch, indem er herausfindet, dass er nichts mit sich selbst machen kann. Dann richtet er sich an die höhere Stufe und bittet sie, sich zu enthüllen!

Er will die gleiche Form wie der Höhere erreichen, damit er aus ihr heraus seine niedrigere Stufe enthüllen kann.

Die moderne Wissenschaft ist dabei, zu entdecken, dass, wenn wir uns selbst als Betrachter nicht auf eine höhere Stufe setzen, wir unsere momentane Stufe nicht begreifen werden.

In der Wissenschaft der Kabbala wird dieses Problem von Anfang an gelöst, indem es dem Menschen erklärt wird, dass, wenn er auf seiner Stufe bleibt, er nichts enthüllen kann: steige höher, von dort wirst du die Kraft erkennen, die dich regiert, die dich erschaffen hat und durch die von dir erlebten Zustände führt!

Und obwohl die Wissenschaft noch nicht dieses Endziel ihrer Entwicklung erreicht hat und sich diesem erst nähert, werden wir letztendlich entdecken, dass wir auf eine höhere Stufe steigen müssen, um irgendetwas in uns verstehen zu können.

Wenn unsere ganze Realität sich innerhalb unseres Verlangens befindet und wir in ihr noch mehrere tausende Phänomene, tausende von neuen Elementarteilchen in der Quantenphysik entdecken, was bringt uns das letztendlich?

Wir werden das alles nicht vereinen können, wenn wir die Kraft, die alles regiert, nicht ergründen. Das ganze Problem besteht darin, die höhere Stufe, die unsere ganze Realität bewegt, zu ergründen.

Dieses Ziel wird von der Wissenschaft der Kabbala sofort vor den Menschen gestellt – den Schöpfer, die höhere Stufe zu erreichen.

Das ist eine rein wissenschaftliche Herangehensweise, denn wir können dieses Material nicht ergründen, wenn wir in es eingetaucht bleiben. Wir müssen uns auf die Ebene der Kräfte erheben.

Aus dem Abendunterricht zum Buch Sohar, 13.05.2010

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