Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Bildung muss das Verlangen nach Entdeckung einflößen

Die Menschheit hat ihr Bildungssystem über Tausende von Jahren entwickelt und es besteht aus zwei Teilen:

• Bildung (Geist, Intellekt, Gehirn): Einem Kind wird sein zukünftiger Beruf gelehrt, weil es ohne ihn im Leben nicht vorwärts kommt.
• Erziehung (Sinne, Herz): Bei Abwesenheit eines Prozesses, der das Kind in ein menschliches Wesen formt, hat Bildung das Potential Schaden statt Gutes anzurichten.

Auch während es einen Beruf lernt, sollt man einem Kind nicht vorgefertigte Erklärungen, Formeln, Lösungen oder Ähnliches geben. Es sollte nichts in seiner finalen Form erhalten. Zuerst muss es den Gegenstand diskutieren, testen und analysieren, um auf seine eigene Weise die Wahrheit zu offenbaren und den Nervenkitzel bei der Entdeckung zu fühlen. Ein solcher Ansatz wird es inspirieren; es erlangt eigenständig die Lösung, zu welcher der Lehrer es bringen möchte.

Das Studium der Tora hat immer in Form von Diskussionen stattgefunden und erlaubte den Austausch von Meinungen. Ein Student wird absichtlich verwirrt, wenn er in eine zu untersuchende Aufgabe miteinbezogen wird. Das zwingt ihn, eine Lösung zu suchen, und schärft seine unabhängigen Argumente. Schlussendlich meistert er im Prozess seiner Entwicklung das Problem, indem er für sich „das Buch öffnete“ und auf einmal versteht, was darin geschrieben ist.

Ein Buch muss ein Kind dazu bringen, sich zu entwickeln. Es muss die Formel entdecken, indem es den Schritten des Entdeckers folgt.

Man muss Wissen erlangen, und es nicht einfach nur erhalten, wie es in der herkömmlichen Ausbildung geschieht.

In diesem Sinne dient der Talmud als exzellentes Beispiel für ein wahres Lehrbuch. Schließlich studieren wir ihn, um uns zu entwickeln und nicht um Daten zu speichern.

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Entfremdung und Trennung sind nichts weiter als Illusionen!

Eine Frage, die ich erhielt: Ein Mensch, der weiß, dass die gesamte Welt ein einziges System ist, kann damit beginnen, sich selbst zu korrigieren. Was ist aber mit Menschen, die nichts darüber wissen und sich innerhalb des Systems weiterhin falsch verhalten und damit dem Rest schaden?

Meine Antwort: Wir müssen unsere Anstrengungen fortführen und es ihnen erklären, und je mehr sie verstehen, was für die korrekten Handlungen notwendig ist, desto besser wird es für uns alle sein.

Man muss die Welt als einen Teil von sich selbst ansehen, der noch nicht korrigiert wurde und uns deshalb als etwas Äußerliches erscheint. Wenn man dies jedoch korrigiert, wird man sich ihr anheften und sie als einen Teil von sich selbst spüren. So wird sie enthüllt.

Wenn man wahrhaftig fühlt, wie abhängig man von anderen ist, dann wird man im selben Augenblick entdecken, dass sie alle ein Teil von uns sind, aber nicht unter unserer Kontrolle stehen. Sie sind wie unsere eigenen Kinder, welche man als einen untrennbaren Teil von sich fühlt, obwohl sie uns nicht folgen und nicht mit uns zusammen sein wollen.

Dadurch entdeckt man, dass alle Seelen, also die gesamte Menschheit Teile unserer eigenen Seele sind. Aber wir werden absichtlich irregeführt, indem man uns fühlen lässt, dass sie getrennt von uns sind, wie Fremde. Ansonsten wäre die Korrektur unmöglich. Wenn ich von Anfang an gefühlt hätte, dass die gesamte Welt ein Teil von mir ist, wäre ich nicht im Stande gewesen, irgendetwas zu korrigieren. Meine Empfindung, die mich denken lässt, dass sie Fremde sind und es eine Distanz zwischen uns gibt, ist genau der Grund, weshalb es einfach für mich ist, sie zu korrigieren. Wenn ich diese Teile in mir fühlen würde, wäre es schrecklich und sehr schwierig zu vollziehen; ich wäre nicht in der Lage, sie zu berühren.

Deshalb hat er Schöpfer sie aus mir „herausgezogen“ und mir die Möglichkeit gegeben, zu ihnen wie zu Fremden in Beziehung zu stehen. Wenn ich mir wünsche, sie näher zu mir zu bringen und einen guten Einfluss von ihnen zurück zu erhalten – heißt das, dass ich sie korrigiere. Eine solche Illusion der Trennung zwischen mir und den Fremden dient dem Zweck meiner Korrektur, aber in Wirklichkeit sind sie untrennbare Teile von mir.

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Es geht allein um die Anerkennung der Gesellschaft

Eine Frage, die ich erhielt: Können Sie einem Menschen logisch erklären, bevor ihn die Schläge treffen, dass die Gleichheit, welche gefährlich und bedrohlich erscheinen könnte, eigentlich gar nicht so schlecht ist? Vielleicht zieht man sogar einen Nutzen daraus?

Meine Antwort: Jeder möchte größer als der andere sein, ihn kontrollieren und ausnutzen. Wenn man gleich wie der Rest der Welt wird, würde man nichts mehr haben, womit man sein Verlangen füllen könnte.

Gleichheit bedeutet nicht, eine perfekte menschliche Gesellschaft zu erschaffen, sondern ihr Zweck ist, sich an die höchste Kraft der Natur, den Schöpfer anzuheften und mit dem Gefühl des Gebens erfüllt zu sein. Ein Mensch muss erkennen, dass das Geben ihn erfüllt. Wenn die Menschen einander auf diese Weise behandeln, werden sie sehen, dass, auch wenn sie egoistisch geben, es ihnen Freude macht. Jeder fühlt, dass er groß, machtvoll und gebend ist – mehr als jeder andere. Klarerweise ist das ein egoistisches Empfinden. Warum vollbringen die Menschen überhaupt erst gute Taten? Weil sich darin ein Wert verbirgt: Anerkennung und Ehrung seitens der Gesellschaft.

Was nützen dir beispielsweise eine Million Dollar? Was wird morgen mit dieser Summe passieren? Denk doch mal an die positive Einstellung, die du erhalten würdest, wenn diese zugunsten anderer verwendet werden würden? Deine Familie, deine Kinder, jedermann um dich herum würde dich loben und respektieren. Das ist doch bereits etwas wert. Wenn sich die gesellschaftliche Meinung dementsprechend ändert, werden die Menschen solche Werte über alles schätzen, denn die Gesellschaft bestimmt ihr Verhalten durch ihre Werte.

Heutzutage verlangt die Gesellschaft von uns, Geld und seine Menge zu schätzen. Einer hat eine Million Dollar auf dem Konto und der andere hat zehn Millionen! Man hält den letzteren für gesünder, klüger und hübscher als den Rest. Wenn jemand eine Milliarde hat, ist er einfach ein Engel! Nicht mehr ein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern etwas Unvorstellbares! So ist die menschliche Natur. Man kann einen Menschen hassen, aber gleichzeitig auch ehren, respektieren und danach streben, ihm nahe zu stehen – es hängt alles von der Anerkennung der Gesellschaft ab.

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Unendlicher Genuss befindet sich genau vor dir (Fortgeschrittene)

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein Mensch den Machsom überquert, wo empfindet er diese Erlangung?

Meine Antwort: Alles wird im Innern empfunden. Es ist dem ähnlich, wie man sich und die Welt heute wahrnimmt. Entweder spürt man Leiden oder Genuss im Innern. Genauso wird man die Spiritualität wahrnehmen.

Die Methode ist sehr einfach. Man lernt, was Genuss und Leiden sind, wie man sie gegenwärtig wahrnimmt, und wie man beginnen kann, damit umzugehen, es zu genießen und darüber die Kontrolle zu erlangen.

Schließlich ist unser Material das Verlangen zu genießen und der Schöpfer ist der Genuss, der in diesem Verlangen enthüllt wird – gemeinsam mit der Quelle des Genusses. Darum gibt es nichts außer diesen Kelim und man nimmt die spirituelle Welt in der gleichen Weise wahr wie die physische Welt. Denkt nicht, dass Spiritualität weit weg oder irgendwo im Weltraum ist. In der Kabbala lernt man präzise, was gegenwärtig in einem geschieht, als auch das, was in der Zukunft geschehen wird.

Es gibt jedoch einen großen Unterschied in der Spiritualität. Heute nehme ich mein Leben und meine Existenz im Innern meines kleinen Kli wahr. Tatsächlich ist es so klein und eingeschränkt, dass unser Leben nicht wirklich als ein Leben betrachtet werden kann. Wenn wir einmal unser Kli vergrößert haben, werden wir das Leben und die Existenz unter neuen Bedingungen wahrnehmen: Wir werden unser Leben als ein Mittel gebrauchen, um anderen Genuss zu geben, zu lieben und aus uns selbst herauszukommen. Andernfalls wenn das Kli egoistisch bleibt, wird der Genuss im Innern ausgelöscht.

Mit anderen Worten sind wir sogar jetzt mit unendlichem Licht erfüllt. Doch wir neutralisieren dieses Licht mit unserem Egoismus, denn wenn das Licht der Unendlichkeit ein Verlangen erreicht, erlischt es sofort, als ob es zu einem Kurzschluss ohne einen Widerstand zwischen zwei entgegengesetzten Enden kommt. Man muss seinen eigenen Egoismus als diesen Widerstand benutzen und dann wird man den Genuss spüren. Andernfalls wird der Genuss nicht empfunden und verschwindet. Wir haben nichts, außer dieses unbedeutende körperliche Leben, in dem wir nur einen Funken des Lichts wahrnehmen, um etwas zu haben, an das wir uns klammern.

Doch der Genuss, der vor uns liegt, ist Milliarden mal größer. Es gibt kein Hindernis, um an diesen Genuss zu kommen – man muss nur sein Kli vergrößern. Alles hängt von uns ab. Du brauchst nur das Kli, aber der unendliche Genuss befindet sich genau vor dir.

Was bedeutet „unendlich“ und wie kann das Kli unendlich sein? Wenn unser Kli die Größe erreicht, die anfangs vom Schöpfer beabsichtigt war, wird es unendlichen Genuss verspüren. Das ist ein unendliches Kli.

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Bildung durch Dialog und Diskussion

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir die neue Bildungsmethode mit dem Streben nach guten Noten seitens der Studenten in Einklang bringen, damit sie ihre Ausbildung an der Universität weiterführen können? Immerhin basiert unsere gesamte Gesellschaft auf Wettbewerb.

Meine Antwort: Um im Leben erfolgreich zu sein, muss sich ein Mensch auf eine wirklich freie Art und Weise entwickeln können.
Wir erleben gerade eine Krise in Wissenschaft, Ausbildung und Kultur, weil wir den Menschen nicht richtig formen.

Heutige Menschen machen keine Entdeckungen mehr in der Natur; sie können nichts mehr aufdecken, weil wir sie eingeengt haben, indem wir ihnen zu enge Grenzen gesetzt haben. Wir haben jeden Menschen zu einer einzelnen Schraube gemacht und nichts anderem. Er weiß nun, welchen Beruf er ergreifen soll, damit er mehr Geld verdienen kann, welche Studienfächer er aussuchen soll, damit er das umsetzten kann, und das ist sein einziges Ziel. Das macht ihn jedoch nicht glücklich, sondern nur wohlhabend.

Das größte Problem ist, dass wir dem Kind keine Möglichkeit bieten, sich eigenständig zu entwickeln: von ihm wird nicht verlangt, irgendetwas Neues zu erfinden oder sich auszudenken. Es wird schnell mit verschiedenem Wissen vollgepfropft, um gute Noten zu bekommen und seine Ausbildung fortzusetzen. Dabei zerstört man die Kreativität eines Kindes und das wird dann zu einem Problem – die Menschen werden zu Marionetten.

Wir meinen, dass ein Kind in separaten Bereichen und auf strikte Art und Weise ausgebildet werden muss: Klassen, Examen, Formeln usw. Das Problem ist nur, dass unsere Natur diese Art nicht ausstehen kann. Und wenn wir dieses verkehrte Ausbildungssystem nicht berichtigen, werden unsere Kinder es selbst zurückweisen. Man sieht doch, wie jede Generation immer mehr dieses System verachtet, je mehr wir unkorrigiert weitermachen und nicht mehr in der Lage sind, uns selbst zu finden.

Es ist möglich, Geographie, Geschichte, Mathematik und jedes andere Fach auf eine andere Art zu studieren – auf eine kreative Weise. Die Herangehensweise muss auf einer gesellschaftlichen Basis geschehen. Immerhin sagen wir, dass die Welt „rund“ ist, und so muss auch das Klassenzimmer „rund“ werden und alles enthalten. Und Kinder sollten sich selbst in Form von Diskussionen, Fragen und Antworten ausbilden. Der Job des Ausbilders ist, sie beim Übergang von einem Thema zum anderen zu unterstützen.

Eben durch die Ausbildung via Dialogen, Diskussionen und Argumenten wird die Entwicklung eines Menschen gefördert. Dies wird durch Tausenden von Jahren an Erfahrung bewiesen, die nicht nur aus der Wissenschaft der Kabbala herrühren, sondern auch aus vielen uralten Kulturen.

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Die eine wahre Wissenschaft, die sich der Welt enthüllen kann

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist der Grund für die Vielzahl von Vermutungen im Hinblick auf die Wissenschaft der Kabbala?

Meine Antwort: Baal HaSulam erläutert dies in vielen seiner Texte. Da die Wissenschaft der Kabbala für lange Zeit vor dem Menschen verhüllt war, hat die Menschheit versucht, Erklärungen für diese verborgene Weisheit zu finden. Da sie verborgen war, dachte man, dass eine böse Kraft dahinter stecken würde, die man nicht in die Tat umsetzen durfte, denn sollte sie einem schlechten Menschen enthüllt werden, wäre dieser in der Lage, anderen damit Schaden zuzufügen, wie zum Beispiel der Fluch „Pulsa de Nura“ oder Ähnliches.

Es ist überaus dumm, solche Dinge in unserer Zeit zu glauben! Aber bis heute gibt es Menschen, die glauben, dass es möglich ist, der ganzen Welt durch solche Dinge Schaden zufügen zu können und dass dies alles aus der Kabbala stammt.

Außerdem waren die Kabbalisten selbst entschlossen, eine Distanz zwischen den Menschen und der Wissenschaft der Kabbala zu schaffen, um ihnen dadurch eine Möglichkeit zu geben, ihre außerordentliche Ignoranz zu erkennen. Sie gaben den Menschen die Gelegenheit, dadurch die eigene innere Verwirrung zu erkennen, sowie ihre Grenzen zu entdecken, um für die Wahrheit zu reifen, durch persönliche Erfahrungen, rationales Denken und einen gesunden Menschenverstand. Im Wesentlichen ist in der gesamten Geschichte die Menschheit immer um Wahrheit bemüht gewesen, welche sich aber dennoch nie offenbarte.

Nach all dem wissen wir nun, dass sich auch unsere Wissenschaften nur durch Hilfe unserer Vorstellungskraft entwickelt haben. Ein Wissenschaftler überlegt sich eine Theorie, beginnt seine Annahmen zu überprüfen und macht somit eine Entdeckung. Dies ist ein „forschen um eine Hypothese zu bestätigen“ – also Forschung durch die Vorstellungskraft.
Nur die Wissenschaft der Kabbala entwickelte sich nicht auf diese Art, da es unmöglich ist, sich von der materiellen Welt aus Zusammenhänge der spirituellen Welt vorzustellen.

Daher kommt ein Mensch nach sämtlichen Vermutungen zu dieser einen Wissenschaft, die nichts Unwirkliches beinhaltet, sondern sich nur durch die direkte Erfahrung erfassen lässt und nicht durch Theorien oder Hypothesen.

Ein weiterer erstaunlicher Aspekt der Kabbala ist die Tatsache, dass sie innerhalb der neuen Eigenschaften einer Person eine neue Welt enthüllt – die Eigenschaft des Gebens.
Kabbalisten waren daran interessiert, dass die Menschen in der Wissenschaft der Kabbala alles mögliche sahen, nur nicht das, was sie war, um durch diese Verwirrungen und Ausgrenzungen klären zu können, was sie im eigentlichen Sinne ist und dazu zu gelangen, sie zu enthüllen, wenn die Welt dazu bereit sein würde, was heute der Fall ist.

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Wie man im neuen globalen Dorf lebt

Der Egoismus ist zu einem Faktor des Ungleichgewichts geworden, aber das heißt nicht, dass er aufgehoben werden muss. Wir müssen nur die Art berichtigen, wie wir ihn benutzen.

Das egoistische Verlangen wächst innerhalb von uns an und wenn wir „das Programm nicht entsprechend neu einstellen“, wird jede Periode seines Wachstums unseren Zustand verschlimmern. Das Gesetz der harmonischen Existenz in der Natur bedeutet, dass wir nicht das System starten können, bis wir das Programm „humanistische Interaktion“ installieren.

Das fundamentale Prinzip einer solchen Interaktion liegt in der Beziehung zu einem anderen menschlichen Wesen wie die zu einem nahen Familienmitglied. Während das aktuelle System die Bedingungen so setzt, dass eine Person die andere ausnutzt, wird das neue System dies undenkbar machen. Die eigene Hand in eine Flamme zu halten oder den eigenen Sohn zu bestehlen wird dem gleichkommen.

Letztlich werden wir verlieren, wenn wir bei den alten Regeln des Spiels verharren. Wir können uns weiterhin gegenseitig bekämpfen, wie wenn manche gut und manche böse wären, und uns gegenseitig ausbeuten. Solange die Bindungen zwischen uns getrennt sind, wird uns nichts helfen und die Krise wird sich noch verschlimmern. Deshalb bleibt uns nur eine Wahl – uns zu vereinen, indem wir uns über unseren Egoismus erheben. Die wahre Verbindung bedeutet, dass wir uns wie Menschen in einem „kleinen Dorf“ verhalten, wo sich jeder um den anderen kümmert.

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Wie die Welt auf die Enthüllung des Schöpfers vorbereitet wird

Die Kabbala ist die Methode, um dem Menschen den Schöpfer zu enthüllen (siehe den Artikel von Baal HaSulam „Die Essenz der Weisheit der Kabbala„).

Ungeachtet der Tatsache, dass die Wissenschaft der Kabbala im Laufe der Jahrtausende vor den Menschen verborgen war, bereitete sie die Menschheit darauf vor, sie als notwendige Methode zur allgemeinen Erlangung einer vollkommenen Existenz zu empfangen, indem sie sich in den Wissenschaften und den gesellschaftlichen Beziehungen auf eine gegenteilige, egoistische Weise manifestierte.

Ein Mensch muss jedoch seinen natürlichen Wünschen und angeborenen Denkmustern entsprechend, zunächst eine unabhängige Entwicklung in die falsche Richtung durchlaufen. Und eben genau dadurch, dass der Mensch alle Phasen einer technologischen, wissenschaftlichen, religiösen und sozialen Entwicklung durchläuft und von ihnen enttäuscht wird, erwirbt er die Fähigkeit die Höhere Weisheit und den Höheren Geist zu verstehen (diese sind höher als das, was ihm von Natur aus zur Verfügung steht). Dadurch, dass er alle Methoden ausprobiert und erfahren hat, wie begrenzt und ungeeignet diese zur Verbesserung der Welt sind, gelangt der Mensch an den Punkt, wo er sie von sich weist und die Kabbala als die einzig wahre Methode seiner Entwicklung wählt.

Die Entwicklung verläuft deshalb auf eine solche Weise, weil der Schöpfer vor dem Menschen verborgen ist. Dies soll ihm eine Möglichkeit geben, die Wahrheit durch eigenständige Entwicklung zu erfahren. In derselben Weise, wie der Schöpfer in unserer Umgebung verborgen ist, liegt die Kabbala, die Methode, Ihn zu erfahren, in den weltlichen Wissenschaften verborgen.

Ähnlich der Entwicklung der Wissenschaften, die zur Enthüllung der Wissenschaft der Kabbala führen, die in ihnen verborgen liegt, führt die menschliche Entwicklung in unserer Welt zur Enthüllung des Schöpfers. Ein Mensch erfährt zunächst durch die Wissenschaft die Welt, später erfährt er mit Hilfe der Kabbala den Schöpfer.

Daher ist im selben Maße, wie die Verhüllung des Schöpfers, auch die Verhüllung der Kabbala Ursache für all unser Unglück und Leid.

Die Wissenschaft der Kabbala ist die Methode zur Enthüllung des Höheren Lichtes in den korrigierten egoistischen Wünschen. Es ist das Licht von Chochma, das im Licht von Chassadim (der Eigenschaft des Gebens) enthüllt wird. Das direkte Eindringen von Chochma in die egoistischen Wünsche, ohne zuerst vom Licht von Chassadim umhüllt worden zu sein, lässt die Wissenschaften dieser Welt entstehen.

Da das Licht von Chochma von der Enthüllung des Schöpfers in der Höheren Welt (der Umhüllung des Lichts von Chochma im Licht von Chassadim) in diese Welt absteigt und so den Schöpfer – in den weltlichen Wissenschaften und egoistischen Wünschen – ein wenig enthüllt, ist klar, dass alle Entdeckungen der Natur, die in unsere Welt absteigen, nichts weiter sind, als eine unbedeutendere Enthüllung des Schöpfers in der Wissenschaft der Kabbala in der Höheren Welt.

Mit anderen Worten, aus der Wissenschaft der Kabbala, die die Höhere Wurzel der weltlichen Wissenschaften darstellt, steigt nur ein sehr unbedeutender Teil der Wahrheit in die Wissenschaften dieser Welt ab. Auf dieselbe Weise erhält unsere gesamte Welt nur den „Ner Dakik„, einen „Funken“ des Höheren Lichts.

Wir können jedoch ausdrücklich von unten nach oben, d.h. von den weltlichen Wissenschaften zur Wissenschaft der Kabbala gelangen. Hierin liegt die Ursache für die Wiederbelebung aller Wissenschaften und der daraus resultierenden Vorbereitung der Welt auf die Enthüllung des Schöpfers.

 



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Die Hindernisse auf unserem Weg sind dazu da, um uns zu helfen (Fortgeschrittene)

Zwei Fragen, die ich über Hindernisse auf dem spirituellen Pfad erhielt:

Frage: Was soll eine Person, die Kabbala studiert, tun, wenn sie in einem Moment nicht weiß, wie sie handeln soll, sich aber bewusst ist, dass sie handeln muss, auf die eine oder andere Weise?

Meine Antwort: Es steht geschrieben, dass eine Person sich diejenige Art des Studiums der Kabbala aussuchen soll, die ihr am nächsten steht und ihrem Zustand und ihren Umständen entspricht. Sie können lesen, hören, sehen, sich Notizen über das Material machen oder editieren, schreiben, verbreiten usw….

Frage: Wie kann ich sicherstellen, dass Personen, die nicht Kabbala studieren, keinen Einfluss und keine Kontrolle auf mich haben? Oder sollten wir den Einfluss als gegeben betrachten und als etwas, was wir nicht ändern können?

Meine Antwort: Wir können dem Einfluss unserer Umgebung nicht entgehen, da wir uns immer darin befinden. Sie können deren Einfluss jedoch innerlich neutralisieren, indem Sie in Ihren Gedanken stärker und gefestigter sind. Dann werden Sie fühlen, dass diese Umgebung Ihnen durch diese bereitgestellten Hindernisse „hilft“.

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Die Wahrheit gehört allen

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn Sie über den „Schöpfer“ sprechen, könnte man meinen, dass es um Religion geht. Können sie diesen Begriff in einer mehr alltäglichen und realitätsbezogenen Sprache erklären?

Meine Antwort: Ich verstehe, dass dieser Begriff unangenehme Assoziationen weckt und für jeden mit einer endlosen Zahl von Stereotypen verbunden ist. An der Wurzel der biblischen Geschichte jedoch liegt die Aufdeckung der Höheren Kraft für den Menschen und keine Religion hat einen alleinigen Anspruch auf diese Geschichte. Keiner hat je das alleinige Recht gepachtet „Ihn“ zu besitzen. Ganz im Gegenteil, jeder Mensch muss den Schöpfer für sich selbst entdecken. Die ersten, die dies tun, sind diejenigen, die spüren, dass es in ihnen etwas gibt, das korrigiert werden muss. So wie geschrieben steht: “ Ich habe die böse Neigung geschaffen und die Tora als Mittel zu ihrer Korrektur.“

Die Wissenschaft der Kabbala ist die wahre Tora. Tatsächlich wird sie „Tora-emet“ genannt ( wobei „emet“ Wahrheit bedeutet). Die gesamte Tora handelt nur vom spirituellen und gehört allen! In dem Maße wie jemand die Kabbala studiert und sich selbst korrigiert, wird er die Bedeutung dieser Worte verstehen.

Wir müssen daher unsere Haltung gegenüber von Baal HaSulam und anderen Kabbalisten gemachten Bezugnahmen auf die Tora, die Psalmen und die Mischna ändern. Ziel ist es nicht Worte auswendig zu lernen, sondern sie in uns zu spüren.

Angenommen jemand würde den gesamten Talmud auswendig kennen. Hätte er damit einen Teil seiner Seele korrigiert? Er würde in einer anderen Inkarnation auf diese Erde zurückkehren müssen, ganz so als hätte er in seinem Leben nichts erreicht. Es ist besser nur einen Satz zu kennen und durch die eigene Korrektur diesen Teil zu erfahren, ihn im eigenen Innern zu spüren. Dies ist wertvoller als tausende auswendig gelernte Seiten des Talmud.

Daher sollte man sich nicht durch Bezugnahmen auf den Tanach und Interpretationen durch weise Männer einschüchtern lassen. Man sollte einfach verstehen, worüber sie sprechen. Es ist schwierig kabbalistische Erklärungen mit Hilfe der weltlichen Sprache zu vermitteln. Es ist jedoch auch nicht notwendig. Das Buch der Psalmen beispielsweise wird von Menschen auf der ganzen Welt gelesen. Ebenso die Fünf Bücher Moses. Diese Texte sind mehr oder weniger allen vertraut. Man muss nur ihre wahre Bedeutung erklären und der Mensch wird verstehen, dass es sich hier um Texte einer ursprünglichen Quelle handelt. Diese Quelle gehört der ganzen Menschheit und enthält die Methode zur Korrektur der Seele. Wenn ein Mensch nicht das in der Tora enthaltene korrigierende Licht nutzt, dann hat er keine Tora. Alles, was er dann hat ist ein Buch, in dem Wörter gedruckt sind.

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Blog-post: Enthüllung der Göttlichkeit (Baal HaSulam)
Blog-post: So lesen Sie die Tora richtig!
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