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Bildung durch Dialog und Diskussion

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir die neue Bildungsmethode mit dem Streben nach guten Noten seitens der Studenten in Einklang bringen, damit sie ihre Ausbildung an der Universität weiterführen können? Immerhin basiert unsere gesamte Gesellschaft auf Wettbewerb.

Meine Antwort: Um im Leben erfolgreich zu sein, muss sich ein Mensch auf eine wirklich freie Art und Weise entwickeln können.
Wir erleben gerade eine Krise in Wissenschaft, Ausbildung und Kultur, weil wir den Menschen nicht richtig formen.

Heutige Menschen machen keine Entdeckungen mehr in der Natur; sie können nichts mehr aufdecken, weil wir sie eingeengt haben, indem wir ihnen zu enge Grenzen gesetzt haben. Wir haben jeden Menschen zu einer einzelnen Schraube gemacht und nichts anderem. Er weiß nun, welchen Beruf er ergreifen soll, damit er mehr Geld verdienen kann, welche Studienfächer er aussuchen soll, damit er das umsetzten kann, und das ist sein einziges Ziel. Das macht ihn jedoch nicht glücklich, sondern nur wohlhabend.

Das größte Problem ist, dass wir dem Kind keine Möglichkeit bieten, sich eigenständig zu entwickeln: von ihm wird nicht verlangt, irgendetwas Neues zu erfinden oder sich auszudenken. Es wird schnell mit verschiedenem Wissen vollgepfropft, um gute Noten zu bekommen und seine Ausbildung fortzusetzen. Dabei zerstört man die Kreativität eines Kindes und das wird dann zu einem Problem – die Menschen werden zu Marionetten.

Wir meinen, dass ein Kind in separaten Bereichen und auf strikte Art und Weise ausgebildet werden muss: Klassen, Examen, Formeln usw. Das Problem ist nur, dass unsere Natur diese Art nicht ausstehen kann. Und wenn wir dieses verkehrte Ausbildungssystem nicht berichtigen, werden unsere Kinder es selbst zurückweisen. Man sieht doch, wie jede Generation immer mehr dieses System verachtet, je mehr wir unkorrigiert weitermachen und nicht mehr in der Lage sind, uns selbst zu finden.

Es ist möglich, Geographie, Geschichte, Mathematik und jedes andere Fach auf eine andere Art zu studieren – auf eine kreative Weise. Die Herangehensweise muss auf einer gesellschaftlichen Basis geschehen. Immerhin sagen wir, dass die Welt „rund“ ist, und so muss auch das Klassenzimmer „rund“ werden und alles enthalten. Und Kinder sollten sich selbst in Form von Diskussionen, Fragen und Antworten ausbilden. Der Job des Ausbilders ist, sie beim Übergang von einem Thema zum anderen zu unterstützen.

Eben durch die Ausbildung via Dialogen, Diskussionen und Argumenten wird die Entwicklung eines Menschen gefördert. Dies wird durch Tausenden von Jahren an Erfahrung bewiesen, die nicht nur aus der Wissenschaft der Kabbala herrühren, sondern auch aus vielen uralten Kulturen.

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