Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es gibt eine Kraft, die uns nicht erlaubt, mit den Fragen und Veränderungen aufzuhören

Wir sind nichts anderes als ein Verlangen zu empfangen, das durch Genuss gesteuert wird. Dieses Verlangen (wir) geht von einem Zustand zum nächsten über, unter dem Einfluss von zwei Kräften: Anziehung und Abstoßung. Daher gibt es in der gesamten Schöpfung nur zwei Komponenten: ein Verlangen nach Genuss und einen Genuss, der es in Bewegung setzt. Beide existieren auf allen Ebenen und Stufen – in festen, kristallisierten, flüssigen, biologischen und chemischen Elementen und in der gesamten unbelebten, pflanzlichen und tierischen Materie. Die Grundlage von allem ist ein Verlangen nach Genuss und die Erfüllung, die diesem gegenübersteht.

Es entsteht die Frage: Wenn alles, was existiert, nur das Verlangen zu empfangen und seine Erfüllung ist, dann scheint es, dass dieses System statisch ist. Warum also ist von Anfang an Bewegung darin? Letzen Endes hat der Schöpfer anfänglich das Verlangen zu empfangen mit Hilfe der Kraft des Gebens erschaffen. Daher sollte das System Ausgeglichenheit erlangen und beim Erreichen des Gleichgewichts zwischen den Kräften aufhören, sich zu verändern. Warum also gibt es keine solche Ruhe, sondern nur ständige Bewegung?

Die Antwort ist, dass es eine zusätzliche Kraft in diesem System gibt, die wirkt. Die Kraft, die in der Schöpfung wirkt, beinhaltet zwei Komponenten: der Schöpfer möchte dem Verlangen, das Er geschaffen hat, Genuss geben und außerdem möchte Er dieses Verlangen zur Angleichung mit Ihm bringen. Somit hat das Verlangen eine Empfindung des Genusses und innerhalb dieser Empfindung enthüllt es eine andere Empfindung – die Wahrnehmung vom Geber.

Das ist der Grund für die Fragen: „Wofür? Warum?“ Und diese Fragen wollen nicht, dass wir uns zurücklehnen und das Leben genießen. Andernfalls würden wir ein Gleichgewicht erreichen und wie Tiere sein. Alles wäre wunderbar und die ganze Natur würde am Punkt des Gleichgewichts stehen bleiben.

Doch das Ziel der Schöpfung ist es, die gesamte Schöpfung, einschließlich der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufen, zur Gleichheit mit dem Schöpfer zu bringen. Aus diesem Grund ist in allem Bewegung enthalten. Aber wer oder was setzt alles in Bewegung? Es ist nicht das Verlangen zu genießen und Genuss zu empfangen, sondern die Empfindung vom Geber, der innerhalb des Genusses enthüllt wird.

(Aus dem Unterricht über Baal HaSulam´s Artikel „Die Freiheit“ am 06.03.2009)


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