Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Eine Gesellschaft am Rande des Zusammenbruchs

Schaut man sich die Nachrichten an, könnte man denken, die Welt ist aus den Fugen geraten. Auf der einen Seite die Epidemie des Corona Virus, welche die gesamte Menschheit beeinflusst, auf der anderen Seite eine taumelnde Wirtschaft, die kämpft um sich über dem Wasser zu halten. Und dazwischen landesweite Anspannungen durch Rassenkonflikte und bevorstehende Präsidentschaftswahlen. Ist es dann verwunderlich, dass die Menschen angespannt sind und es so viel Gewalt und Wut gibt? Die Gesellschaft steht am Rande des Zusammenbruchs.

Es ist zwecklos sich hier irgendwelche post-COVID Szenarien auszumalen, da die Menschen merken, das COVID wird nicht verschwinden. Im Gegenteil, es wird unser Leben noch mehr beeinträchtigen. So wie die Dinge heute stehen, sind angehenden Präsidenten nicht zu beneiden. Es gibt nichts, was irgendeine Regierung tun könnte, um die Angst der Menschen zu vermindern, das Virus loswerden, oder die Wirtschaft wieder in Gang bringen zu können. In Wirklichkeit müssen wir im Moment gar nichts tun außer zu verstehen was eigentlich geschieht! Wir brauchen die Sicht aus der richtigen Perspektive, und dann werden wir wissen was wir tun können.

Wir müssen begreifen, dass die Welt sich um uns herum verändert hat. Wir werden nicht mehr zum exzessiven Konsum, hektischen Tourismus und der schädlichen Ausrichtung, die wir stolz als “Kapitalismus” bezeichnet haben, zurückkehren. Dem Virus sei Dank, diese Systeme sind gestorben; sie waren alt und hatten unzählige Gebrechen. In diesem Sinne, hat das Virus uns erlöst.

Die Tatsache, dass das Coronavirus so ansteckend ist, ist eigentlich ein Segen. Heute sind die Menschen so feindselig gegenüber anderen und fühlten sich doch so allein, dass viele jungen Menschen dazu gezwungen sind, im Drogenmissbrauch, in allen Arten von Eskapismus Zuflucht zu suchen und dies hat extreme Gewalt, Depressionen und auch Selbstmord zur Folge. Würden wir den Anweisungen der Ärzte folgen, unseren sozialen Abstand einhalten und unsere Gesichtsmasken tragen, so würden wir zumindest damit aufhören, uns gegenseitig weh zu tun. Durch die Einschränkungen sind wir dazu gezwungen darüber nachdenken, wie wir uns in einer nicht zerstörerischen Weise neu verbinden können.

Es ist kein Zufall, dass der drei Meter Abstand als “sozialer Abstand” bezeichnet wird und nicht was es eigentlich ist, als “physischer Abstand”. Unsere sozialen Verbindungen sind das Problem. Sie verseuchen unsere Beziehungen und unsere Missachtungen der ärztlichen Anordnungen sind einfach ein Symptom für unsere Verachtung gegenüber anderen. Würden wir die Welt heilen wollen, müssten wir einfach diesen Anweisungen für ein paar Wochen folge leisten, und der Virus wäre verschwunden. Aber wir sorgen uns nicht um die anderen, wir machen weiter das was wir wollen, und deshalb wird das Virus auch weiterleben. Wenn wir nicht anfangen, unsere Einstellung zueinander zu ändern, wird das Coronavirus unser Gesundheitssysteme zerstören, die gesamte Bevölkerung beeinträchtigen und so die Versorgungsketten unterbrechen, so dass Engpässe entstehen werden. Auch all das Geld, dass die Regierungen auf die Bankkonten der betroffenen Menschen schütten werden, wird den Menschen nicht helfen ihre Kinder zu ernähren, weil die Regale leer sein werden.

Dies ist die Zukunft, die wir aufbauen werden, wenn uns alle anderen gleichgültig bleiben. In Zukunft können wir aber nicht mehr weiterleben ohne Sorge um den anderen. Die gegenseitige Verantwortung ist für unser Überleben unerlässlich. Wenn wir diese Verantwortung wahrnehmen, werden wir leben, sogar gut leben. Wenn wir uns weigern, werden wir verhungern.

Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay

Die Idylle der Zukunft


Frage: Der Mensch versteht nicht, was die Natur von ihm verlangt und setzt weiterhin falsche Handlungen. Kann das zum Tod eines Teils der Menschheit führen?

Antwort: Das kann sogar zum Verlust des überwiegenden Teils der Menschheit führen. Man darf nicht der Natur die Schuld geben. 

Ihr habt die Möglichkeit, das zu verhindern und unsere Welt unendlich schön zu machen! Keine Krankheiten, keine Probleme! Ihr versteht nicht, welche Veränderungen auftreten können.

Stellt euch vor, alles duftet, die Vögel singen, ihr liegt in einer Hängematte, ihr nascht  Kirschen und Affen und Bären schwingen eure Hängematte.

Aus dem Unterricht, 10.05.2020

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Die spirituelle Rolle der Frau, Teil 8


Frage: Es ist bekannt, dass einer der Gründe für eine Scheidung der Egoismus der Eheleute ist. Im Laufe des Studiums der Kabbala nimmt der Egoismus bei Mann und Frau zu. Wie können sie eine Scheidung mittels des unvermeidbaren Wachstums des Egoismus unter dem Einfluss der Höheren Welt vermeiden?

Antwort: Sie sollten einander  trotz aller Meinungsverschiedenheiten immer gegenseitig helfen.

Die Ehepaare verstehen, dass alles, was zwischen ihnen geschieht, auf ihren Egoismus, der sehr schwer zu bekämpfen ist, zurückzuführen ist. Es ist nicht leicht, so viele Jahre des Zusammenlebens mit Erwachsenen Kindern oder sogar Enkelkindern auszuhalten. Wir müssen uns daher irgendwie darauf einstellen, dass die Ehe auf Lebenszeit besteht. Da gibt es keine weiteren Optionen.

Denn letztlich macht man, wenn man Kinder aus mehreren Ehen hat, diese unglücklich. Sie werden einem das nie verzeihen. Kinder, die man wegen einer anderen Familie verlassen hat, werden immer das Gefühl haben, dass man sie verraten hat. Wir müssen uns darauf einstellen, ein Leben lang bei diesem Kind zu bleiben. Nicht bei der Frau, von der man sich vielleicht gerne trennen würden, sondern bei den Kindern, die man gemeinsam in die Welt gesetzt hat.

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Aus Kab TV´s „Grundlagen der Kabbala“  08.03.2020