Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Der Sinn globaler Anarchie

Betrachten wir heute die Welt, sehen wir überall Anarchie. Vielerorts sind die Regierungen machtlos den Ereignissen gegenüber. 

Amerika ist in einen Wahlkampf verwickelt, der so voller Hass ist, dass man nur hoffen kann, dass er nicht in einem Bürgerkrieg endet. Bei der Unterzeichnung des gigantischen Post-COVID-Wiederherstellungspakets der EU, haben die Streitigkeiten die gegenseitige Abneigung der Mitgliedsstaaten sehr deutlich gemacht. Auch im Nahen Osten, in dieser vom Krieg betroffenen Region – die heute noch weniger ein Vorbild für Stabilität ist als zuvor – gibt es kein einziges Land, das sich nicht von innen her auflöst oder dessen Wirtschaft zerstört ist und dessen Bürger hungern oder beides. Des weiteren sehen wir die nur fast unterzeichnete Handels- und Militärpartnerschaft zwischen China und dem Iran, die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea  das Atomprogramm betreffend, die sich verschlechternden Beziehungen zwischen Moskau und Washington…Tatsächlich war die globale Situation schon vor dem Ausbruch des COVID19 so schlecht, dass die verursachte globale Lähmung eine Zuspitzung der Situation in Richtung eines Weltkrieges auslösen könnte. In letzter Zeit beweisen die globalen Ausbrüche der Anarchie, dass sich Hass sogar schneller ausbreitet als das Virus.

Wir sollten aber nicht pessimistisch sein. Betrachten wir das aktuelle Chaos aus der Sicht des Endes eines Entwicklungsprozesses, durch den wir alle ein Ganzes werden sollen, ist klar, dass der einzige Grund für die wachsende Anarchie darin besteht, uns zu zwingen, Verbundenheit statt Zwietracht und Antagonismus zu wählen. Anarchie ist der einzige Weg, um uns davon zu überzeugen, dass sich Hass nicht auszahlt. Momentan scheint gegeneinander zu kämpfen, um andere Ansichten als unsere eigenen auszulöschen, der einzige Weg zu sein, den wir kennen. Solange wir davon überzeugt sind, wird sich Anarchie weiter verbreiten und der Menschheit noch mehr Qualen bringen. Wenn dann das Chaos überhand nimmt und wir nichts mehr zu essen und niemanden mehr haben dem wir vertrauen, werden wir einsehen, dass wir den Kurs ändern müssen. 

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Wandel der universellen Bewertung


Wie kann ein normaler Mensch, der bis März 2020 einen Job, eine Karriere, ein Einkommen und eine Zukunftsperspektive hatte, jetzt akzeptieren, dass all dies in der Vergangenheit liegt und das Leben eine völlig andere Richtung einschlägt? Er will nicht damit einverstanden sein, er ist noch nicht bereit für dieses Bild, also muss man auf eine neue Art zu leben lernen.

Wir haben keine andere Wahl, denn es wird so kommen. Diese Veränderung hat bereits begonnen und wird immer mehr zur Realität in unserer Welt. Wir müssen die Bedeutung klären und in allen Massenmedien darüber diskutieren. Wenn wir diesen Wandel jetzt nicht akzeptieren, müssen wir ihn später unter viel härteren, kritischeren Bedingungen vollziehen, denn dieser Prozess setzt sich von selbst fort.

Wir sind alle unterschiedlich und viele sind nicht in der Lage, Veränderungen in diesem Tempo zu akzeptieren, weshalb so viele Konflikte entstehen. Man muss allen beibringen, einander mit Liebe und Verständnis zu begegnen. Wir sind mit einem gemeinsamen, nationalen und weltumfassenden Problem konfrontiert. Man kann sagen, dass dies nicht einmal ein Weltproblem ist, sondern eine globale Revolution mit universellem Maßstab.

Die Menschheit hat heute ihre größte Entwicklung erreicht und befindet sich in einem Wandel, den die Geschichte noch nicht gekannt hat. Bislang ist dies nur die erste Etappe. Von diesem materiellen Leben, das der Mensch vor Tausenden von Jahren mit der Jagd nach dem Mammut begann, bewegen wir uns auf ein neues Leben zu – kollektiv, sozial. Die Verbindung zwischen den Menschen wird die neue Struktur der Gesellschaft bestimmen.

Wir müssen dieses neue Leben verstehen lernen, aber auch unser altes Leben studieren, um zu begreifen, warum es uns zu dieser Grenze geführt hat. Es ist kein Zufall, sondern die Naturgesetze bestimmen die Entwicklungen die uns beeinflussen – es hängt nicht von uns ab. Es hängt aber von uns ab, wie wir diesen Zustand akzeptieren. Um weniger zu leiden, müssen wir uns bewusst darüber sein, was geschieht und müssen Hand in Hand mit der Natur zusammenarbeiten.

Dann kommen wir zu dem guten Leben, welches für uns vorgesehen ist. Schließlich führt uns die Natur ausschließlich zum Guten- allerdings nicht nach unseren üblichen Vorstellungen, wie dem Wohlbefinden von Reichtum und Macht, sondern zu einem ruhigen Leben, einem Leben voller Sinn, Inhalt und Erfüllung in der spirituellen, inneren Form.

Davon werden alle profitieren. Außerdem sollten wir verstehen, dass die Natur stärker ist als wir und uns auch weiterhin durch diesen Prozess führen wird. Leisten wir also lieber keinen Widerstand, sondern gehen zusammen mit der Natur.

Aus der Sendung „Globale Perspektiven“, 14.05.2020

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