Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Lösung ist in uns und nicht in den Kriegen mit den Feinden

Sonderausgabe: anlässlich der Ereignisse in Israel

Die Menschen beginnen, sich Fragen über die Ursachen der Geschehnisse zu stellen. „Warum muss ich unter Beschuss leben?“

Die Menschen fühlen sich unglücklich, und das muss sie zu der Suche nach einer Lösung antreiben. Anderenfalls wird der Druck immer mehr steigen, und die Feinde werden Kräfte erlangen, die sie vorher nicht hatten.

Der Ausweg besteht darin, dass wir dem Netz der uns verbindenden Kräfte entgegenstreben und die Harmonie, die gegenseitige Liebe erlangen. Die Lösung ist in uns und nicht in den Kriegen mit den Feinden. Solange wir nicht verbunden sind, werden Leiden und Probleme einen immer größeren Druck auf uns ausüben – wie auf einen Sack voller Nüsse.

Der Punkt des Kontaktes mit der spirituellen Welt

Die Weisen haben gesagt: „Wenn dir dieser Sünder (dein Ego) geschadet hat, dann bringe ihn zum Studium. „Sogar ein Stein wird weicher sein“. Und deshalb sind wir nicht Sklaven, sondern können uns retten. Es gibt den Weg, das Ende des rettenden Seils, welches dem Menschen helfen kann, sobald sein Verlangen gereift ist.

Das Licht wirkt ständig auf die Verlangen ein und bereitet uns vor. Im Laufe aller Kreisläufe unseres Lebens nähern wir uns endlich dem Zustand an, in welchem wir beginnen, dieses Leben im wahrhaften Licht zu betrachten und verstehen, wie unglücklich es ist. Uns wird plötzlich offenbart, dass wir dieses Leben nicht verstehen, wir wissen nicht, wofür und mit welchem Ziel wir existieren, welchen Nutzen und Sinn unser Leben hat.

In einigen Menschen wacht der Punkt im Herzen auf, das Ende des Seils, das uns die höhere Welt entgegenstreckt. Wenn wir diesen Punkt ergreifen, dann können wir beginnen, unsere Seele zu entwickeln, weil dieser Punkt auf das Licht reagiert, das zur Quelle zurückführt.

Wir haben keine andere Verbindung mit dem höheren Licht, außer diesem Punkt im Herzen. Wenn es in einem Menschen keinen solchen Punkt gibt, dann gehört er zu den Völkern der Welt und kann sich mit dem Licht, das zur Quelle zurückführt, nicht verbinden. Deshalb kann er die Lebenskraft und das Licht des spirituellen Lebens, das heißt die Korrekturen, nur durch Israel, durch das allgemeine Netz erlangen.

Die Menschen, in denen der Punkt im Herzen aufgewacht ist, gehören zu Israel und empfangen das Licht “aus der Luft”. Und da alle übrigen Menschen mit uns in einem System verbunden sind, so empfangen sie von uns das Licht. Als ob wir die Antenne (den spirituellen Funken) hätten, mit der wir das Licht empfangen würden, und welche uns die Kraft geben würde, die unseren Bemühungen entspricht.

Somit verfügen wir nicht nur über ein Verlangen zu genießen, sondern wir gleichen einer Zweipoligkeit, die aus den empfangenden und gebenden Verlangen besteht. Mittels dieser Zweipoligkeit ziehen wir das umgebende Licht, die Kraft des Gebens an. Und durch uns fließt das Licht in das ganze Netz, breitet sich aus und beginnt uns alle zu korrigieren.

Es ist der einzige Weg, die Selbstsucht zu korrigieren. Wenn die Menschen, in denen der spirituelle Funke erwacht ist, die Methode der Kabbala nicht realisieren, dann bleibt unsere Welt ohne die Kraft des Gebens, die durch uns ins allgemeine Netz fließt und alle menschlichen Verlangen korrigiert. In diesem Fall erwartet die Welt eine schreckliche Existenz und sie wird in die totale Finsternis eintauchen.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zu TES“, 18.11.2012

Was fehlt uns?

Frage: Der Mensch sitzt und beobachtet sich: ich will Wasser, dann noch etwas, und dann weiß ich nicht mehr, was ich will. Dieser einfache Versuch zeigt ihm, dass er von Natur aus Wünsche  hat, die er genießen kann?

Meine Antwort: Der Mensch sieht, dass er immer irgendwelche Wünsche hat. Woher sie kommen, weiß er nicht: zuerst will er etwas, dann plötzlich etwas anderes, noch etwas usw..

Er kann sich auf der einen Seite programmieren, das heißt, er bestimmt irgendwelche Wünsche, und erinnert sich daran, was ihm Genuss breitete. Dabei bekommt er so große Lust, diesen Genuss zu empfangen, dass er beginnt, die Verwirklichung dieses Wunsches zu erlangen: „Was will ich? Ah, ich habe vergessen – ich habe Eis im Kühlschrank“ und er nimmt sich das Eis. Oder er erinnert sich, dass er zu irgendeinem interessanten Ort gehen wollte oder sich mit  einem interessanten Menschen treffen wollte, ein Buch lesen oder einen Film sehen wollte usw..

Also regen wir uns auf, wenn wir keinen Genuss empfinden. Und wir empfinden keinen Genuss, wenn wir gesättigt sind. Ich bin satt und alles ist scheinbar gut, aber ich habe keinen Geschmack am Leben, das gleicht sich einer italienischen Prinzessin, die an einem heißen Tag auf dem Balkon sitzt, Eis isst und sagt: „ Ah, wäre es doch eine Sünde.“

Wenn wir  alles haben, fehlt uns genau dieser Zusatz – das Gefühl dieser Schärfe. Und wir erforschen für uns verschiedene zusätzliche Genussquellen, Aufregungen, aber grundsätzlich ist das alles nur unser Egoismus.

Auszug aus dem TV-Programm „Gespräche mit Michael Laitmann“, 11.03.12

Wovon hängt unser Leben ab?

Kongress in Georgien, Lektion 1

Frage: Wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist die Kabbala die Wissenschaft, die uns hilft, voranzukommen. Kann man sagen, dass alles in unserer Hand liegt und es von uns abhängt, was passiert? Mit anderen Worten, hängt das Leben also nicht von Zufällen ab, sondern von unseren Anstrengungen, Absichten und unserer Arbeit?

Meine Antwort: Es gibt keine Zufälle im Leben! Je mehr wir in diese Welt vordringen, desto klarer sehen wir, dass nichts zufällig passiert. Als kleine Kinder kennen wir einfach die Naturgesetze noch nicht, wenn wir ausrufen: „Oh! Das ist plötzlich herunter gefallen und zerbrochen!“ Das ist kein Zufall; sondern es ist fehlendes Wissen, da wir über die Umstände, die dieses Ereignis verursachte, in Unkenntnis sind.

Also gibt es in der Natur nichts, was man als Zufall bezeichnen könnte, angefangen vom kleinsten Teilchen bis hin zu den kompliziertesten Strukturen. Alles ist vorbestimmt und folgt den Naturgesetzen. Wir sollten das lernen und ihnen folgen, und dann wird alles gut sein.

Es gibt eine sehr einfache Lösung für diese Frage. Die Natur zeigt uns Probleme unseres Ungleichgewichtes mit ihr in Form von Krisen. Probleme! So könnte ich zum Beispiel sagen, ich habe hohen Blutdruck; das ist ein Problem. Es gibt eine gewisse Norm und es gibt eine Abweichung von der Norm, die ich messen und ausbalancieren kann. Das nenne wir Heilen von Krankheiten oder Wiederherstellung des Gleichgewichtes, auch wenn dies auf künstliche Art und Weise geschieht.

Dasselbe lässt sich nun auch hier anwenden.: Wir befinden uns in einem Zustand des Ungleichgewichtes mit der Natur, was wir als verschiedene Krisen bemerken: in der Wissenschaft, Kultur, Finanzwirtschaft, Ökonomie, der menschlichen Gesellschaft, Terrorismus (was auch immer), die ökologische Krise eingeschlossen. Wir müssen uns mit der Natur ins Gleichgewicht bringen, es geht absolut um das gleiche System: “Was innen ist, ist auch außen.“Wovon hängt unser Leben ab?

Die Kabbala lehrt uns, wie wir mit der Natur im Gleichgewicht bleiben können. Wir können die Harmonie in der Natur klar erkennen, aber die Kabbala hilft uns, schneller zu lernen, nichts mehr als das. Der „Abbau“ (das Loswerden) von Leid ist das einzige Problem, das so überwunden wird. Wir werden sowieso irgendwie an diesem Punkt ankommen. Wie auch immer, das Problem kann in einer sehr viel dramatischeren Weise gelöst werden als in der des Wirbelsturmes, den wir gerade überlebt haben.

Stellen Sie sich vor, der Wirbelsturm wäre irgendwo anders als in New York geschehen, vielleicht in einem Entwicklungsland. Wie würde dieses Land dann mit den Auswirkungen klar kommen? Es würde ins Mittelalter zurückgeworfen, und es wäre unmöglich, den Menschen dort zu helfen. Vielleicht würden sie ein paar Flugzeuge voller Mehl erhalten, weiter nichts.

Wir sollten über diese Fragen nachdenken. Es ist schade, dass die Menschen nicht verstehen, wie effektiv „spirituelle Medikation“ bei der Bekämpfung von ernsthaften Leidens-Symptomen sein kann.

Auszug aus der ersten Kongresslektion in Georgien, 05.11.2012

Warum kann das Volk Israel nicht wie alle anderen Völker sein?

Sonderausgabe: anlässlich der Ereignisse in Süd-Israel
Als Ergebnis mehrerer tausend Jahre der Entwicklung ist die Menschheit nun zu einem Wendepunkt gekommen. Heute weiß man in der Welt nicht mehr, wo es langgehen soll und dennoch muss die Menschheit nun auf eine neue Ebene aufsteigen.

Die weltweite Krise markiert einen besonderen Prozess. Es ist nicht einfach nur ein ökonomischer Paradigmenwechsel – es gibt nichts, was hier als Ersatz in Frage kommt. Niemand kann und wird fähig sein, irgendetwas zu erfinden. Wir werden noch für eine Weile fähig sein, auf der bröckelnden Basis zu überleben, jedoch ist die Zeit für die anfangs von Adam Smith begründete Theorie des modernen Kapitalismus nun fast zu Ende.

Sozialistische Verteilung von Grundgütern kann helfen, das Unvermeidliche hinauszuzögern, aber im Prinzip verschwindet die Mittelklasse und der westliche Lebensstandard wird sehr schnell nach unten fallen.

Es gibt keine wirkliche Antwort. Und hier kommt das Volk Israel zum Tragen, in dessen Namen ich sprechen werde. Wir müssen heute die ganze Welt über die gegenseitige Bürgschaft, über die Einheit und eine globale Menschheit in einer globalen Welt unterrichten. Das ist die Aufforderung der Natur, und es ist höchste Zeit, dass wir verstehen, dass ihre Gesetze bindend sind. Die Zeit ist gekommen, und wir haben den Schlüssel. Und zu allerletzt haben nur wir die Kenntnis der Kabbala.

Es geht nicht um den Erfolg der einen oder anderen Militäraktion. Wir müssen das Problem an der Wurzel packen und uns verbinden, um es zu lösen. Es ist in unseren Händen. Lasst uns alles an uns auf richtige Weise neu zusammenstellen, und sobald wir beginnen, uns zu vereinigen, werden wir sofort positive Resultate bemerken. Das ist nicht einfach nur ein psychologisches Spiel – damit erwecken wir die inneren Kräfte, die in uns eingebettet sind. Wir werden dann plötzlich mit einem besonderen Gefühl den Menschen, dem Land, der Sicherheit und uns selbst gegenüber inspiriert, und das wird tiefer und wichtiger sein als alles andere, was wir vorher erfahren haben.

Das Volk Israel wird niemals wie andere Nationen sein. Wir können es so viel wie wir wollen versuchen, aber dabei wird nichts herauskommen. Im Gegenteil, durch ihre Einstellung uns gegenüber zeigen uns die anderen Nationen permanent, dass wir nicht wie sie sind. Im Ganzen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder führen sie uns oder wir führen sie. Israel wird nie gleich behandelt werden.

Schauen wir uns die Dinge einmal auf einfache Weise an: Wir sind das ideologische Zentrum der Welt. Von uns gingen die Religionsgründungen und die Einstellung zum Leben aus, was man an den Beispielen der antiken und mittelalterlichen Philosophen sehen kann, die schrieben, dass alles aus der Weisheit der Kabbala, unserer Lehre, stammt. Unterbewusst hat uns die Welt immer als eine Art Grundlage behandelt. Das begann zu den Zeiten Abrahams, obwohl wir keinen historischen Beleg haben.

Also ist die Wahl einfach:

– Entweder herrschen andere Völker über uns, weil wir unsere Grundlage verloren haben und wir ihnen nichts geben können;

– oder wir geben ihnen eine Grundbasis, den Weg und das Ziel – natürlich nur in der ideologischen Ebene – und dann wird unsere Idee zum Maßstab für die Welt.

Dieser „Maßstab“ des Volks Israel meint, dass die Nationen diese Nachricht von Einheit annehmen, vor allem jetzt, wo die Zeit gekommen ist, die Korrekturmethode zur Einheit und gegenseitigen Bürgschaft in der ganzen Welt durchzuführen. Es wird gesagt:

„Denn sie sollen mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten“,
„Mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Völker genannt“
„Und Völker werden zu ihm strömen.“

Heute müssen wir uns der allgemeinen Krise stellen und unsere Lösung muss allumfassend sein. Und das Bedürfnis danach wird um uns herum immer stärker werden.

Dementsprechend gilt, dass, wenn wir uns mit unserer Lösung nicht über alle anderen erheben, werden sie uns dazu zwingen. Natürlich geschieht das unbewusst als Konsequenz menschlicher Entwicklung und unvermeidlicher Evolution, und niemand kann die Natur dieses Prozesses verstehen. Aber in jedem Fall werden wir von den anderen Nationen entweder über den Weg des Leidens gezwungen werden, unsere Aufgabe zu übernehmen, oder wir werden uns von allein erheben und jedem zeigen und erklären, was zu tun ist. Es gibt nichts zu fürchten, weil diese Kraft uns in allen Punkten zum Erfolg führen wird.

Hungernde aller Länder, vereinigt euch!

Baal HaSulam, „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“: Die ganze Menschheit soll am Ende ihrer Entwicklung die Offenbarung des Schöpfers erlangen.

Frage: Das bedeutet, dass jeder Mensch den Schöpfer im Endeffekt offenbaren soll?

Meine Antwort: Unbedingt.

Frage: Was passiert, wenn er über kein solches Verlangen verfügt?

Meine Antwort: Jeder Mensch will leben, und es ist  das Verlangen, den Schöpfer zu offenbaren, d.h. die Höhere Kraft zu offenbaren, die über alles herrscht, die alles erfüllt und die das Leben aller Geschöpfe ewig und vollkommen unterstützt. Jeder Einzelne ist wie eine Zelle der allgemeinen Seele: er gibt und empfängt, er nimmt mit allen anderen am allgemeinen Leben teil, und zwar in dem Maß, in welchem sein Verlangen zu genießen es erlaubt. Der Mensch verwirklicht sich vollständig, zu hundert Prozent, und in diesem Ausmaß fließen durch ihn die Kräfte des Lebens, dank welchen er nicht nur sich selbst empfindet, sondern auch jene Gemeinsamkeit, zu der er gehört.

Letzten Endes werden wir das Ende der Korrektur erlangen, es wird die Form des Menschen (Adam) geben, der sich dem Schöpfer auf allen Stufen angleicht. Infolge der endgültigen Korrektur werden alle gleich sein, und ich weiß nicht, ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie sich das alles verwirklichen wird. Wenn wir über die korrigierten Gefäße verfügen werden, dann werden wir erst verstehen, was das bedeutet. Denn auch dieser Zustand existiert schon, wir müssen uns nur in ihn einreihen. Somit machen wir all unsere Handlungen entlang der Linie, die durch viele Kreise verläuft, und nicht im Schlusskreis der endgültigen Korrektur, wo jeder und alle, ohne Unterschiede, absolut gleich sind, wo jeder Einzelne alle Anderen einschließt.

Frage: Heute sind 99 % der Menschheit über die Probleme des materiellen Lebens besorgt. Mit welchem Verlangen werden sie zum Schöpfer gehen?

Meine Antwort: Zuerst werden sie sich uns anschließen, weil sie erkennen werden, dass sie alleine das materielle Leben nicht begreifen können. Überall kriselt es: den Schuldnern nimmt man die Häuser weg, die Lebensmittel werden teurer, die Produktion stagniert, die Arbeitslosigkeit wächst… Was kann der Mensch tun? Auf der Suche wird er den starken Wunsch des Überlebens offenbaren. Für das Überleben wird er zu allem bereit sein.

Die Zukunft hängt davon ab, inwiefern wir den Menschen das kabbalistische Wissen oder seine äußerliche Hülle – die Bürgschaft, vermitteln können. Es ist notwendig, dass die Menschen verstehen: nur die Vereinigung wird ihre Bedürfnisse befriedigen. Der Mensch wird bald für die Annäherung an die anderen bereit sein.

Im Altertum gab es für die Kabbalisten eine Bedingung: „Iss ein Stück Brot mit Salz, trinke ein wenig Wasser, schlafe auf der Erde“. So werden auch die Menschen die letzten Worte der Prophezeiung verstehen: „… bemühe dich in der Tora, und du wirst glücklich sein“. Was ist hiermit gemeint? „Sich in der Tora zu bemühen“ bedeutet, etwas zu tun, was mit der Vereinigung verbunden ist und zur Liebe zwischen den Menschen führt. „Die Тоra“ ist die Bürgschaft. Und dank ihr werden die Menschen etwas zu essen haben. So ist die erste Etappe eben.

Nachdem die Menschen sich im Rahmen der integralen Ausbildung mit der Erziehung beschäftigen, und auch an den Seminaren teilnehmen, werden sie vereinigt werden und fühlen, dass ihr Leben leichter und besser geworden ist. Folglich werden sie die Methode bewerten. Denn die Kabbala ist die Methode der Vereinigung, die uns erlaubt, vom grundlosen Hass zur Bruderliebe überzugehen.

Zuerst wird der Mensch seine materiellen, lebensnotwendigen Bedürfnisse befriedigen, er beginnt später ein wenig besser zu verstehen und zu fühlen, was in seinem Leben geschieht und wie es eigentlich zu verbessern ist. Dann wird ihm die Abhängigkeit von den anderen Menschen offenbart, und er wird daran denken, wie ihnen zu helfen ist, wie sie einander gegenseitig zufrieden stellen können. Eine solche Wechselwirkung schafft die Überzeugung, die Perspektive, die Hoffnung auf eine gute Zukunft für die Kinder. Folglich wächst das Verlangen des Menschen, zusammen mit dem Begreifen der Methode, und er versteht, dass nur die Vereinigung zum Erfolg führt.

Andererseits meinen heute alle, dass der Erfolg in der Isolierung von den anderen Menschen liegt. In Amerika zum Beispiel unterschreiben die Bürger auf der Regierungswebseite eine Petition für den friedlichen Austritt der einzelnen Staaten aus den USA. Einerseits ist das ein gutes Vorhaben: es kann die Macht „aufrütteln“, das bevorstehende Verständnis zu beschleunigen und zu verstärken; und andererseits handelt es sich um eine separatistische Tendenz, um „eine hoffärtige Isolierung“. Die Menschen sind noch weit vom Verständnis entfernt, dass man gerade mittels der Vereinigung alle Probleme lösen kann. In Wirklichkeit soll die ganze Welt das Böse und die zerbrochenen Gefäße offenbaren. Deshalb erfolgt hier eine sehr wirkungsvolle Entwicklung der Ereignisse, die zulassen wird, alle Mängel offen zu legen..

Jedoch schauen wir jetzt in die Zukunft und sprechen über die wahre Krise, wenn der Mensch zu allem bereit ist, nur um sich ernähren zu können: „Sie wollen, dass ich mich vereinige, so bitte, ich tue alles. Sagen sie mir, was ich tun soll, aber geben sie mir bitte zu essen“. Er versteht, dass er sich nur mittels der Vereinigung vom Tod retten kann. Und im Endeffekt arbeitet jeder entsprechend seinem Verlangen, denn so ist das allgemeine Einheitssystem aufgebaut.

Was die Offenbarung des Schöpfers betrifft, so wird sie dank dem erfolgen, dass sich die Menschen  an die Art „Israel“ anschließen werden, d.h. an die Menschen, in denen das Begreifen des Schöpfers lebendig ist. Galgalta we-Ejnaim verbindet sich mit АCHaP. Das bedeutet nicht, dass die „Hand“ infolge der richtigen Handlungen klüger wird. Auch wenn sie schreiben kann, wird die Fähigkeit jedoch von der Vernunft gesteuert. Folglich werden wir zusammen arbeiten, weshalb der Gewinn doppelt so groß ausfällt. Jedem wird der Schöpfer entsprechend seiner Stufe, seinem Verlangen offenbart, wobei alle fühlen werden, dass sie eine allgemeine Handlung machen. Die Lichter steigen immer von Galgalta we-Ejnaim zu АCHaP herab, wobei die Gefäße des АCHaP die Mitwirkung von Galgalta we-Ejnaim, die Verbindung mit dem Schöpfer, fühlen. Und so wird es bis zum Ende der Korrektur erfolgen.

In diesem System wird niemand erniedrigt oder benachteiligt. In Wirklichkeit sind wir alle wie Zwerge im Vergleich zu den großen Kabbalisten. Aber dann, am Ende der Korrektur, werden alle verbunden sein …

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“, 14.11.2012

Wie bittet man, damit die Bitte in Erfüllung geht?

Frage: Was ist ein Gebet?

Meine Antwort: Als Gebet wird die Arbeit im Herzen bezeichnet. Doch warum ist es Arbeit? Weiß ich etwa nicht, was ich will? Nein. Ich weiß weder, was ich will, noch was ich wollen muss. Darin besteht unsere ganze Arbeit – uns richtig zu entwickeln.

Doch wenn es ein Verlangen ist, was kann ich tun? Ein Neugeborenes schreit, ohne den Grund zu kennen, es fühlt sich einfach nicht wohl. Doch der Mensch, der durch die Enthüllung verschiedener Reshimot (Informationsgene) gegangen ist, Geschmäcke (Taamim) des Empfangens und des Gebens gekostet hat, weiß bereits, was ihm gut tut und was nicht. Deshalb kann er auf ein konkretes Verlangen hinweisen. Es ist nicht einfach ein formloses Verlangen, ein Bedürfnis in seiner reinen Form, sondern ein Verlangen, in dem es bereits alle möglichen Formen und innere Unterschiede gibt.

Was wird also von uns verlangt? Nicht einfach wie ein Neugeborenes zu schreien, sondern genau zu klären, was wir wollen. Nehmen wir an, ich möchte einen Freund, der mir unangenehm ist, liebgewinnen. Dann muss ist ein Bedürfnis danach haben. Es steht geschrieben: „Mache dein Verlangen genauso wie seins“. Wie soll ich es aber tun, wenn ich keine Lust dazu habe?

Vollziehe Handlungen – daraus wirst du sehen, wie wenig du es willst. Doch indem du Handlungen vollziehst, investierst du Kraft, und diese Kraft löst in dir Bedauern aus, dass du das, was du eigentlich wollen müsstest, nicht willst.

Sagen wir mal, ich möchte ein Haus kaufen, doch dafür muss ich Anstrengungen unternehmen und schwer arbeiten. Ich habe dafür weder Kraft noch Lust, ich habe nur den Wunsch, ein Haus zu kaufen. Das ist nicht richtig. Der Mensch muss sein Verlangen auf eine Art und Weise bearbeiten, dass es mit dem Ziel verbunden ist.

Was bedeutet also Gebet? Gebet bedeutet nicht die Bitte an sich, die ich gerade ausspreche. Gebet ist eine Abfolge meiner Handlungen, in denen ich die Bitte formuliere, mit der ich dann lebe. Und jedes Mal bearbeite und korrigiere ich mein Verlangen, damit mein Gebet eine immer korrektere Form annimmt, immer schärfer und präziser wird.

Als Gebet wird Malchut, das Verlangen, bezeichnet, und darum muss ich mich ständig kümmern. Ich muss mir um nichts anderes Gedanken machen, außer um das richtige Verlangen. Darum steht geschrieben: „Gebe Gott, dass wir den ganzen Tag beten“. Es ist kein Gebet, bei dem der Mensch sich auf den Boden wirft oder aus dem Gebetsbuch vorliest. Nein. Gebet bedeutet, dass ich in meinem Inneren Klärungen durchführe, wie geschrieben steht: „Ich bin das Gebet“. Das heißt, der Mensch sagt: „ Das ist mein Gebet, mein Verlangen!“ und nichts, was irgendwo geschrieben, gelernt oder gehört wurde.

Sich von jeglichen Außeneinflüssen zu befreien und in seinem Inneren sein wahres Verlangen, sein wahres Ich zu klären – genau das bedeutet „Ich bin das Gebet“. Genau das ist Malchut. Auf ein solches Gebet erhält der Mensch eine Antwort von Oben, weil das ein geklärtes Verlangen ist.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 19.11.2012

Der größte Egoist

Kongress in Georgien. Lektion 4

In der Regel wird das Studium der Kabbala von den Menschen mit einem erhöhten Egoismus entdeckt, die bereits erkennen, dass nichts anderes sie erfüllen kann. Sie sehen, dass weder Wissenschaft und Technik noch Kunst, Familie und Arbeit noch Hobbys oder großes Geld ihnen etwas bringen. Sie quält die Frage über den Sinn des Lebens.

Das sind Menschen, die nicht an Religionen glauben können, sie haben diese Ebene bereits verlassen, um blind an etwas zu glauben. Sie glauben an nichts. Für sie gibt es keine Werte in dieser Welt, weil sie alles, was in ihr existiert, als gewöhnliches tierisches Dasein betrachten und nicht mehr.

Natürlich haben sie keine Lust, sich mit allen zu umarmen, zu tanzen, sich mit solchen Kindergartenspielen wie „lasst uns im Kreis zusammensetzen, trinken, essen und singen“ zu beschäftigen. Das alles erscheint ihnen vollkommen inakzeptabel. Und das stimmt.

Sie haben einen erhöhten Egoismus, sie möchten etwas Höheres enthüllen, und hier werden sie zu Kinderspielen eingeladen. Da ist aber nichts zu machen. Denn sie kommen in die Gruppe, die bereits voranschreitet, die diese Methodik für sich bereits mehr oder weniger enthüllt hat, die spürt, versteht oder zumindest lernt, dass die Vereinigung notwendig ist, um in ihr die Eigenschaften der Höheren Welt enthüllen zu können, denn die Eigenschaften der Höheren Welt lassen sich nur in der Vereinigung enthüllen.

Auszug aus der 4. Kongresslektion in Georgien, 08.11.2012

Gebet um die Korrektur

Der Egoismus tut uns Gewalt an, indem er uns in der Knechtschaft hält und uns keine Ruhe lässt. Keinen einzigen Augenblick hören wir auf, egoistische Berechnungen zu seinen Gunsten zu machen, deshalb ist kein Ende in Sicht. Wie können wir uns also aus der Knechtschaft retten und uns mit allen Mitteln in der Forderung festigen, dass wir uns in der Gruppe befinden, studieren, an den Aktivitäten, der Verbreitung, den Workshops, den Freundesversammlungen und Mahlzeiten teilnehmen, nur um die Kraft des Gebens zu erlangen? Das nennt sich Glaube.

Der Mensch empfindet Hiobs Leiden, die unerträgliche menschliche Leiden symbolisieren, und enthüllt seine ganze egoistische Natur bis zur letzten und tiefsten Stufe, um festzustellen, dass er nichts dagegen tun kann. Wie oft er sich auch prüfen mag, findet er kein einziges Korn, aus dem etwas Gutes wachsen könnte.

Das wird als Hiobs Leiden bezeichnet, die nicht überwunden oder geheilt werden können. Denn in Wirklichkeit kann innerhalb unserer Natur kein Ansatzpunkt gefunden werden, mit dem die Korrektur begonnen werden könnte. Das heißt, in uns selbst gibt es keine Kraft, mit deren Hilfe Handlungen des Gebens vollzogen werden könnten.

Es steht jedoch geschrieben, dass der Schöpfer den bösen Trieb und die Tora als Mittel zu dessen Korrektur erschuf. Es gibt also ein Mittel: die höhere Kraft, das umgebende Licht, das zur Quelle zurückführt und zum Menschen unter der Bedingung kommt, dass er nach der Korrektur verlangt. Alles, was wir brauchen, ist, unsere Bitte zu enthüllen, dann wird das Licht auf uns einwirken.

Die Bitte bedeutet das Verlangen, das Bedürfnis nach der Korrektur. Es ist nicht einfach nur das egoistische Verlagen zu genießen, sondern das Bedauern, als Egoist geboren zu sein. Dafür bedarf es der Vorbereitungsarbeit, die von Generation zu Generation geführt wird, den Einfluss der Umgebung, des umgebenden Lichts, welches bis zum Menschen selbst ohne sein Wissen vordringt.

Selbst ohne die Kabbala zu studieren, beginnt der Mensch bereits seinen bösen Trieb kennenzulernen, wie es jetzt, in den Zeiten der Krise, der gesamten Menschheit bevorsteht, um festzustellen, dass wir alle Egoisten sind und es daraus keinen Ausweg gibt. Alles läuft darauf hinaus, dass wir einfach einander auffressen werden. Sieht so etwa das Ende der menschlichen Zivilisation aus? Was sollen wir tun?

Es existiert eine allgemeine und eine persönliche Vorbereitungszeit, die dem Menschen seine böse Natur ein wenig offenbart. Er spürt, dass es keinen Ausweg gibt und er die Natur irgendwie korrigieren muss. Und wenn der Punkt im Herzen in ihm erwacht, beginnt er seine Korrektur. Doch diejenigen, in denen der Punkt im Herzen sich noch nicht enthüllt hat, empfinden wahrhaft Hiobs Leiden, ohne jegliche Hoffnung, sich irgendwie ändern zu können. Denn selbst jegliche Handlungen, die ihnen altruistisch vorkommen, jede Wohltätigkeit und ehrenhafte Regungen entpuppen sich letztendlich als  egoistisch.

Während der Mensch klüger wird, beginnt er zu begreifen, dass aus all dem der gleiche Egoismus spricht, der zu seinen eigenen Gunsten handelt. Wie schön die wohltätigen Organisationen und Handlungen auch aussehen mögen, bringen sie keine Korrektur.

Die Welt ist so erschaffen worden, dass wenn wir nach dem Gesetz der Korrektur der Natur mithilfe des Lichts, das zur Quelle zurückführt, handeln, korrigieren wir sie. Und wenn wir dieses Gesetz nicht befolgen, verwandeln sich unsere besten Handlungen in schlechte. Gerade durch unsere besten Absichten verursachen wir den größten Schaden, ohne auch nur irgendeinen Nutzen zu bringen.

Deshalb schreibt Rabash, dass wenn er sich die ganzen Leiden, die die Welt ertragen musst, anschaut, kann er durch nichts anderes helfen, als um ihre Korrektur zu beten.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Vorwort zum TES, 18.11.2012

Obama wird Europa nicht retten

Meinung (von Utro.ru): „Die Europäer feiern die Wiederwahl von Obama, der sich als „Freund Europas “ erwiesen hat. Für Europa bedeutet Obamas Sieg die Beibehaltung der Berechenbarkeit. Romney würde in der Krise keine Geschäfte mit den Verbündeten machen und er würde damit beginnen, die US-Wirtschaft zum Nachteil der europäischen Wirtschaft zu unterstützen.

„Allerdings sinkt die EU-Wirtschaft tiefer in die Rezession, die Vereinigten Staaten fangen damit an, sich auf die Entwicklung der Beziehungen jenseits des Pazifiks zu konzentrieren. Obamas Wiederwahl wird allerdings wenig dafür tun, um der EU bei der Bewältigung der Krise zu helfen. Inzwischen hat sich die Situation verschlechtert.

„Europa sucht verzweifelt nach dem Weg, um die Krise zu überwinden. Amerika beendet nicht seine wirtschaftlichen Beziehungen mit der EU, entwickelt sie aber auch nicht. Die US-Beziehungen zu Asien jedoch boomen. Die USA führt einen strategischen Dialog mit China. Nicht nur die USA haben eine abgekühlte Beziehung zu Europa. “

Mein Kommentar: Es ist nur mit einer wirklichen Verbindung möglich, aus der Krise zu gelangen; gegen die Gesetze der Menschheit zu handeln, ist zum Nachteil aller. Die Sorge nur für sich selbst wird die Welt in den Krieg führen.