Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Nutzt jede Gelegenheit!

Kongress in Georgien. Mahlzeit während der Reise

Als ich bei Rabash studierte, verliefen unsere Mahlzeiten in absoluter Stille. Es war ein vollkommen lautloser Zustand: niemand sagte etwas, die Menschen sahen einander noch nicht einmal an, sondern aßen und tranken einfach mit enormem innerem Druck – dabei herrschte absolute Stille.

Er verlangte es immer und war sehr streng, was Verstöße anging, wenn jemand plötzlich laut wurde oder irgendeine Störung entstand. Denn wir hatten damals nicht viele Anlässe, um uns zu treffen – nur während des Unterrichts oder einer Mahlzeit.

Heute haben wir viel mehr Gelegenheiten. Vielleicht vergessen wir deshalb, an die Absicht zu denken. Es wird zum Alltag. Wir müssen uns aber mehr um die Absicht kümmern. Jegliche Handlung, auch wenn sie nur von zwei Menschen gemeinsam durchgeführt wird, erzielt bereits sehr große Ergebnisse, wenn sie von der richtigen Absicht begleitet wird.

Besonders wenn wir während der Kongresse aus unterschiedlichsten Orten zusammenkommen und riesige Anstrengungen und Mittel aufwenden, um zusammen sein zu können, dann ist es schade um jede Minute, wenn sie ohne Absicht verstreicht.

Auszug aus einem Gespräch während der Mahlzeit auf dem Kongress in Georgien, 07.11.2012

Detroit: Die Stadt retten

In den Nachrichten (aus The Atlantic): Können 30 kreative Denker in einer Stadt in Not etwas bewegen? Eine Detroiter Organisation für wirtschaftliche und unternehmerische Entwicklung, die “Kollaborierende Gruppe” genannt, wettet darauf.

„Verwüstet durch den Kollaps der Autoindustrie, die das Wachstum der Region schürte, ist Detroit in eine ernste Notlage geraten. Die Stadt, welche eine Armutsrate von 37,6 Prozent hat, ist die ärmste Hauptstadt in Amerika. Die Bewohner ziehen scharenweise aus: Detroits Bevölkerung ist im letzten Jahrzehnt um ein Viertel geschrumpft.

Die “Kollaborierende Gruppe” sind ein Mix von jungen Hochschulabgängern, Künstlern, Anwälten, Spezialisten für Stadtpolitik und andere Innovatoren. Als Partner haben sie bei lokalen Gesellschaften eine jahrelange  Anstellung erhalten, von großen Unternehmen wie Quicken Loans und Chrysler bis hin zu Startups wie ePrize und HiredMyWay…

„Die Partner arbeiten in ihren Jobs an vier Tagen in der Woche. Jeden Freitag treffen sie zusammen, um an‚ Gruppenherausforderungen‘ teilzunehmen, ausgedacht von örtlichen gemeinnützigen Gruppen, die jeden Monat ein neues Projekt anpacken“.

Mein Kommentar: Das hört sich an wie die Anekdote, wo ein Patient, der auf dem Operationstisch liegt und dem eine schwere Operation bevor steht, den Chirurg bittet, die kleine Wunde an seinem Bein nicht zu vergessen. Das Problem besteht nicht in einer Stadt, sondern in der Weltwirtschaft, darin, die Einstellung der Menschen gegenüber sich selbst, der Gesellschaft und der Welt zu verändern. Anstatt die Meinung der Kabbala und ihre Anwendung zu studieren, vergeudet die Menschheit Zeit und erlaubt der Krise, der Gesellschaft noch tieferen Schaden zuzufügen.

Laitman hautnah: Woher nimmt ein Kabbalist die Kraft

„Laitman hautnah“ – Unbefangene Interviews mit dem weltberühmten Kabbalisten Rav Dr. Michael Laitman über die Themen Spiritualität, Weisheit der Kabbala und den Sinn des menschlichen Lebens.