Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ziehe dich nicht an den Haaren

Frage: Warum lässt uns der Schöpfer in nichts Erfolg haben, sondern zwingt uns, uns an Ihn zu wenden?

Meine Antwort: Er gibt dir diese ganze Welt, verpflichtet dich zu allen möglichen Handlungen und „stellt dir ein Bein“ – eben damit du dich an Ihn wendest. Wozu und worin sollst du sonst Erfolg haben? Denn die Anrufung des Schöpfers ist alles, was verlangt wird.

Wie kannst du dich sonst korrigieren und Ihm ähnlich werden? Du kannst dich nicht selbst aus dem Sumpf an den Haaren ziehen. Oder, wie die Weisen sagten, kann sich ein Gefangener nicht selbst aus dem Gefängnis befreien. Denn du stellst das pure Verlangen zu empfangen dar.

Und deshalb durchläufst du eine Reihe von Zuständen – genauso wie der Rest der Welt. Die Europäer versuchen z.B. verzweifelt ihre „Einheit“ aufrechtzuerhalten. Sie sehen wirklich wie Taube und Dumme aus – doch was soll man dagegen tun? Solange sie diesen Weg nicht zu Ende gegangen sind und die Arme nicht sinken haben lassen, wird nichts passieren. Ob vor dem Krieg oder danach – sie werden ihre Niederlage anerkennen müssen: „Das war es. Wir wissen nicht, was wir tun sollen“. Und dann werden sie auf uns hören.

Darum müssen wir im Vorhinein einen Brief mit Erklärungen vorbereiten und an sie schicken. Das ist unsere Pflicht. Es ist unwichtig, wer ihn entgegennimmt und liest. Es spielt keine Rolle, in welchem Mülleimer er landet, in welchem Ordner er „begraben“ wird. Wir müssen es tun.

Dasselbe betrifft jeden von uns – nur müssen wir uns im Unterschied zu den Europäern an den Schöpfer wenden, weil Er die Quelle der Kraft ist. Wer hilft dir sonst? Denn du brauchst das Licht, das zur Quelle zurückführt, du brauchst, dass die Kraft des Gebens über die Kraft des Empfangens herrscht und sie genau nach ihrem Ebenbild „formatiert“.

Unsere ganze Arbeit besteht darin, uns an den Schöpfer zu wenden. Unsere ganze Wahl besteht darin, wie wir das schnellstmöglich tun können, um den Leiden zuvorzukommen. Wozu soll ich Jahr für Jahr Zeuge eigener Misserfolge sein, um letztendlich doch „einzuknicken“ und mich an den Schöpfer zu wenden?

Es steht geschrieben: „Ein Weiser sieht das Neugeborene im Voraus“. Also will ich jetzt schon weise sein! Wozu soll ich mich jahrelang quälen? Was bringt es mir? Ein solches Vorankommen nennt sich „der Weg der Leiden“. Und der gute Weg bedeutet, dass ich unverzüglich, mit Hilfe der Gruppe und anderer Mittel, das Licht anziehe und sofort verstehe, was ich tun und wie ich die Stufen hochsteigen soll. Wozu soll ich immer tiefer in diesen Sumpf von Leiden, Krankheiten, Katastrophen, Depressionen und ewiger Bedrohung sinken?

Frage: Wie kann ich es wollen, wenn der Schöpfer über mein Verlangen herrscht?

Meine Antwort: Er herrscht über dein Verlangen und verleiht ihm einen treibenden Impuls von der nächsten Stufe. Im Moment erscheint dir diese Stufe als Finsternis. Wende dich an die Gruppe, bitte um das Licht, das zur Quelle zurückführt, und sie wird erstrahlen. Sie ist in der Finsternis versunken, weil du sie aus den entgegengesetzten Eigenschaften heraus betrachtest.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Exil und Erlösung“, 29.08.2012

Die Zukunft ist im Netz

Heute ist die Hauptrichtung in unserer Verbreitung das Internet. Wir veranstalten runde Tische und andere ähnliche Veranstaltungen, geben eine Zeitung heraus, unterrichten weiterhin die Menschen in den Kursen – und führen dabei eine konsequente, möglichst breite und massive Arbeit im Netz durch.

Wir müssen verstehen: Wir sind nicht in der Lage, die ganze Welt außerhalb des virtuellen Raumes zu umfassen. Unsere ganze Zukunft ist im Internet. Lasst uns für die Internetverbreitung verbinden. Wie haben einfach keine anderen Möglichkeiten. Alles andere wird davon begleitet. Lasst uns versuchen, im Internet eine Möglichkeit zu finden, jeden zu erreichen. Denn die Welt ist groß…

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Exil und Erlösung“, 29.08.2012


Warum ist es so schwer, die Absicht zu halten?

Frage: Warum ist es so schwer, die Absicht zu halten?

Meine Antwort: Weil bei der richtigen Absicht unser Verlangen zu genießen sofort korrigiert wird. Wenn du auch nur einen Augenblick mit der richtigen Absicht gedacht hast, hast du das in diesem Moment in dir entstandene Verlangen korrigiert, das durch ein neues, unkorrigiertes ersetzt wurde. Und nun musst du dir erneut eine vereinte Gruppe, alle Freunde als ein Ganzes vorstellen.

Wenn du es getan hast und dem Licht, das zur Quelle zurückführt, entgegen strebst, um innerhalb dieses Zustands ein wenig die Eigenschaft des Gebens zu enthüllen, hast du wieder dein Verlangen korrigiert und es wurde wieder ersetzt. Daraus folgt, dass jedes Mal, wenn du abschaltest, es bedeutet, dass du nicht abschaltest und dich entfernst, sondern dass in dir Verlangen wechseln – und auf diese Weise kommst du jedes Mal voran!

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 28.08.2012

Freude ist das Resultat von richtigen Handlungen

Kongress in Charkow. Lektion 7

Frage: Was bedeutet Freude? Wie kann ich ständig in Freude arbeiten?

Meine Antwort: Wir haben von dem Gefühl der Sicherheit, der Geborgenheit gesprochen, welches der Mensch erreichen muss, wobei er das Zeitgefühl verliert, weil er spürt, dass er sich im Inneren des Schöpfers befindet. Und diese von ihm wahrgenommene Beständigkeit gibt ihm die Möglichkeit, sich außerhalb der Zeit zu bewegen, d.h. die höhere Welt wahrzunehmen, in der es keine Mängel und kein Gefälle gibt, und deshalb ist dieses Gefühl beständig.

Es kommt allmählich.

Die Sicherheit des Menschen, weil er sich dem Ziel entgegen bewegt, muss der Grund für eine solche Empfindung wie Freude sein. Denn ich kann nicht fühlen, dass ich eines meiner Probleme löse, bei etwas erfolgreich bin, fest in meiner Ausrichtung bin, und mir gleichzeitig Sorgen machen – dann muss etwas nicht stimmen. Freude ist das Resultat meiner richtigen Handlungen.

Auszug aus der siebten Lektion des Kongresses in Charkow, 19.08.2012

Warum hat das Ziel keine anziehende Wirkung?

Frage: Warum können wir das spirituelle Ziel nicht über unser materielles Leben erheben? Was hindert uns daran?

Meine Antwort: Wir können das spirituelle Ziel nicht über unser Leben erheben, weil wir dem Schöpfer keine Wichtigkeit beimessen. Das spirituelle Ziel besteht darin, Ihm Genuss zu bereiten. Und wir sprechen nicht darüber, als wäre es das Wichtigste.

Diese Erkenntnis der Wichtigkeit muss die Gruppe mir geben. Sie ist in der Lage, eine beliebige, selbst vergängliche Sache wichtig für mich zu machen, indem sie sie mir als real existierend und erstrangig präsentiert. Die Gruppe muss nur auf mich einwirken, und ich muss mich vor ihr verbeugen. Das muss auf Gegenseitigkeit beruhen: Die Freunde arbeiten an mir und ich arbeite in Bezug auf sie.

Wir wissen von Baal HaSulam, dass die Gruppe im Grunde genommen nur ein wenig die Wichtigkeit des Schöpfers erheben muss. Und das Wichtigste ist, dass jeder von uns sich vor der Umgebung annullieren muss, dann wird er von den Freunden die Erkenntnis dieser Wichtigkeit erhalten. Dem Schöpfer Genuss zu schenken wird für ihn zur wichtigsten Sache der Welt und wird alles andere in den Schatten stellen. Und nur irgendwo unten wird die Befriedigung der notwendigen Lebensbedürfnisse stehen, um wiederum die Möglichkeit zu haben, dem Schöpfer Genuss zu schenken.

Der Mensch muss diese Herangehensweise in den gegenseitigen Beziehungen mit der Gruppe realisieren.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Exil und Erlösung“, 29.08.2012

Das integrale Prinzip macht gesund

Frage: Wie wird die Medizin in der integrierten Gesellschaft sein?

Meine Antwort: Beim Übergang zur integralen Gesellschaft wird gerade der Medizin „die Luft ausgehen“. 90% der Medikamente erweisen sich als nutzlos oder sogar schädlich. Die Menschen werden auch ohne diese gesund, weil sie eine normale Menge an Nahrung zu sich nehmen werden, vor allem nützliche Nahrung verwenden.

Das bedeutet, dass nur eine minimale Anzahl an Gesundheitspersonal übrig bleiben wird. Wir werden zur Medizin, die nah an der Natur ist, übergehen, wobei dieser Übergang auf eine natürliche Art und Weise geschieht – und nur deswegen, weil der Mensch in dieser Hinsicht ausgewogener sein wird. Wir werden feststellen, dass plötzlich viele Krankheiten verschwinden werden, weil das integrale Prinzip gesund macht. Das ist eine enorme Kraft, die uns auch auf unserer physischen Ebene ins Gleichgewicht bringt.

Aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 29.02.2012