Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Zwei Etappen in der Arbeit

Frage: Warum ist gesagt, dass ich alle Korrekturen außerhalb von mir erlange?

Meine Antwort: Ich korrigiere nicht mich, sondern nur meine Beziehung, meine Verbindung zu den anderen Menschen. Der böse Anfang befindet sich nicht in mir, sondern zwischen mir und den anderen – in meiner Beziehung zu ihnen.

Ich muss mich ständig in der Verbindung mit den anderen befinden, um folglich klären zu können, ob diese gut oder schlecht ist und ob sie Veränderungen fordert. Die erste Stufe ist die Offenbarung dieses Verbindungnetzes. Von diesem Augenblick an und weiter beginne ich schon bewusst voranzukommen und die Eigenschaften zu offenbaren, welche die Korrektur erfordern: welche Beziehungen und Eigenschaften sollen zuallererst und welche später korrigiert werden.

Auf diese Weise offenbare ich das ganze System der Beziehungen zwischen mir und den anderen Menschen (die mir zuerst fremd vorkommen). Aber später kläre ich auf, dass es eigentlich die Verbindung mit dem Schöpfer war. Das sind zwei Etappen in der Arbeit.

Wenn ich selbstlos an mir arbeiten werde, so wird mir offenbart, dass sich hinter meinem Nächsten in Wirklichkeit der Schöpfer verborgen hat. Und davor, in der Zeit, wo ich noch irgendwelche egoistische Berechnungen durchführen kann, hilft mir der Schöpfer bei der Klärung, welche Berechnung richtig ist, und erscheint deshalb vor mir in Form der Freunde, mit denen ich gegenseitig arbeiten kann.

Auszug aus den Unterricht nach einem Rabash- Artikel, 09.07.2012

Der musterhafte Familienvater

Frage: Viele Familienangehörige unserer Freunde, die sich aktiv an dem Aufbau des Integralsystems beteiligen, beginnen unseren Freunden vorzuwerfen, dass diese fauler geworden sind und irgendwelche notwendigen Sachen nicht mehr erledigen.

Wie soll man sich hier richtig verhalten? Der Mensch soll sich doch für die Familie engagieren und seine Aufgaben erfüllen?

Meine Antwort: Jeder soll seine erforderliche Teilnahme am Familienleben realisieren, wobei er seine Bemühung im Hinblick auf den spirituellen Aufstieg erkennen muss. Du sollst dich um die Familie kümmern. Es geht um die Arbeit mit der selben Selbstsucht, sie ist aber nicht mehr persönlich, sondern eher familiär. Dann kommst du voran.

Frage: Das heißt, ein solcher Mensch soll in den Augen der Nachbarn absolut normal sein, als ob er sich um die Familie sorgen, das Geld verdienen und die materiellen Probleme usw… lösen würde?

Meine Antwort: In einem bestimmten Rahmen. Er soll nicht danach streben, möglichst viel zu verdienen. Seine Sorge gilt den Mitteln, die für die normale Existenz notwendig sind. Er sollte so handeln: Alles über das Notwendige hinaus soll er für die Vereinigung der Welt oder für anstehende Veranstaltungen und für die Verbreitung sparen.

Auszug aus dem Gespräch über die Integrale Erziehung, 30.05.2012

Kongress in Charkow: die nächste Stufe

Frage: Was muss auf dem Kongress in Charkow passieren, damit es wirklich zu unserer nächsten Stufe wird?

Meine Antwort: Wie wir wissen, gibt es die Kraft im qualitativen Sinne und die Kraft im quantitativen Sinne.

Als wir auf dem Kongress im Norden zusammengekommen sind, haben wir versucht, eben die Kraft im qualitativen Sinne zu erschaffen. Und wir hatten Erfolg dabei.

Das war wirklich eine starke Versammlung, was die Intensität, die Kraft, die Möglichkeiten der Menschen betrifft. Auf dem Kongress gab es Menschen, die wirklich ernsthaft, intensiv mit uns studieren und minimale, aber ernsthafte, notwendige Bedingungen für das Vorankommen zur Einheit erfüllen.

Und der Kongress in Charkow ist als ein allgemeiner Kongress für den gesamten russischsprachigen Raum gedacht. Natürlich werden auch unsere Freunde aus Europa kommen, doch im Großen und Ganzen werden es Vertreter aus Russland und dem nahen Ausland, der ehemaligen GUS, sein. Im Unterschied zu dem Nordkongress ist er also für einen ziemlich breiten Teilnehmerkreis bestimmt.

Doch gerade die Verbindung jeder Konzentration an Qualität, die auf dem Kongress im Norden erreicht wurde, mit der Quantität, die wir in Charkow hoffentlich erreichen werden, soll ein ernsthaftes Ergebnis und die nächste Stufe bringen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 08.07.2012

Workshop ist ein Transporter in die spirituelle Welt

Frage: Wie wichtig ist für alle Teilnehmer des Kongresses in Charkow die Teilnahme an den Workshops?

Meine Antwort: Für alle ohne Ausnahme! Workshops sind wichtiger als Lektionen! Workshops sind eben jene spirituelle Praxis, durch die der Mensch mit Hilfe der Gruppe – in ihrem Inneren als Mittel des Vorankommens – in die spirituelle Welt gelangt. Ohne Workshops gelangt er nirgendwohin. Nirgendwohin! Es ist wirklich schade, zum Kongress zu kommen und nicht an den Workshops teilzunehmen – es bringt einfach nichts.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 08.07.2012

Beschuldige nicht zu vorschnell die anderen

Frage: Wie kann ich meine Umgebung verbessern?

Meine Antwort: Übe Druck auf sie aus, verpflichte sie, sei ein Vorbild für sie – das Vorbild kommt an erster Stelle. Wenn es nicht besonders hilft, fange an, langsam Druck auszuüben. Wenn auch das nicht hilft, zwinge und verlange!

Denn wenn du von ihnen abhängst, hast du keine andere Wahl. Du hängst von den Freunden ab, bis du die richtige Haltung ihnen gegenüber in dir entwickelst. In dem Augenblick, in dem du deine Haltung korrigierst, wirst du plötzlich feststellen, dass alle vollkommen in Ordnung waren. Sie sind schon bereit und waren immer bereit, und nur du warst nicht bereit, sie korrigiert zu sehen.

Deshalb steht geschrieben, dass „jeder in dem Maße seiner eigenen Mängel urteilt“.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser haSefirot, 11.07.2012

In der Liebe gibt es keine Berechnung

In jedem Volk liegt eine innere Stärke, die es vereint. Doch die Söhne Israels, wie bereits Baal HaSulam erklärt hat, sind nicht wie die anderen Völker, welche in dieser natürlichen wechselseitigen Beziehung stehen. Wenn es keine Liebe zwischen ihnen gibt, dann verlieren sie sich schnell aus den Augen. Nur der Hass der anderen Völker hält sie zusammen und schützt vor der vollständigen Assimilation.

Baal HaSulam führt das Beispiel mit dem Sack voller Nüsse vor: Diese wünschen sich so sehr die Einheit, dass sie sogar klappern, wenn sie aneinander stoßen. Aber der „Sack“, d.h. Antisemitismus, erlaubt ihnen nicht, auseinanderzufallen.

Allerdings ist es nicht die wahre Liebe und Einheit. Wie lange kann es noch dauern?

Daher ist jetzt die Zeit angebrochen, dass sie sich nicht wegen dem „Sack“ miteinander verbinden, der sie umgibt, sondern auf der Grundlage der Liebe und der wechselseitigen Beziehungen. Dann wird der Druck von außen nicht mehr notwendig sein, so dass er aufhört; plötzlich werden die Araber ihre Haltung ändern und für sie wie Brüder sein. Immerhin – es geht nicht um jemand anderen, sondern auf diese Weise wirkt die höhere Kraft auf das jüdische Volk.

Wenn sie sich fügen, wird der „Sack“ nicht mehr benötigt, und somit werden alle negativen Kräfte in der Welt beseitigt – einfach durch die Verbindung. Durch die Verwirklichung dieser Methode werden die Menschen etwas verspüren, was in ihrer Seele hinterlegt und schon lange in Vergessenheit geraten ist. Das Korn ist schon gepflanzt, und so schreibt Baal HaSulam, dass das jüdische Volk in sich wieder die Liebe wachrütteln muss.

In diesem Fall muss man offen für alle Stämme sein. Denn es ist uns nicht bekannt, was mit den zehn Stämmen geschah, die während der Zeit des ersten Tempels gefallen sind. Wer weiß, wo sich jetzt ihre Nachkommen befinden und wie viele es sind.

Und überhaupt, wenn die ganze Welt zu der gleichen Einheit kommen soll, ist das jüdische Volk natürlich bereit, alle zu empfangen, die sich diese Einheit wünschen. In der Liebe gibt es keine Berechnung: Wer sich die Verbindung wünscht, der soll sich anschließen.

Auszug aus dem Gespräch vom 05.06.2012

Pyramide des modernen Wirtschaftssystems

Frage: Wenn es eine Möglichkeit gibt, am System Mavrodi teilzunehmen, was ist dann Ihrer Meinung nach zu unternehmen?

Meine Antwort: Ich habe noch nie an solchen Aktionen teilgenommen. Und beurteilen Sie selbst, was ich davon halte, wenn das gesamte moderne Wirtschaftssystem – meiner Meinung nach – getrost als Pyramide bezeichnet werden kann.

Schließlich ist es allgemein bekannt, dass, wenn darin das Wachstum aufhört, es dann zu einer Krise kommen und Treibstoff in Form von Liquiditätsspritzen benötigt wird, damit dieses nicht auseinanderfällt. Egal ob Netzwerk-Marketing oder Pyramide-Mavrodi! Nur durch die Unterstützung von Staats- und Finanz-Organisationen zum eigenen Vorteil können diese am Leben erhalten werden.

Mercedes für 10 Dollar

Integrale Erziehung – das ist ein sehr wichtiges Instrument, das in sich eine besondere, enthüllende Kraft enthält. Es ist die Kraft der Verbindung, welche uns von Problemen erlöst: von Hunger, Unsicherheit, Problemen mit Gesundheit, Kindern und von dem Zerfall der Familie. Ein Mensch besucht ein Seminar der integralen Erziehung, um zu lernen, wie alle seine Probleme gelöst werden können.

Und das alles in nur fünf Sitzungen – das wäre das gleiche, als ob man einen Mercedes für 10 $ kaufen würde! Immerhin wollen wir zur inneren Stärke der Verbindungen gelangen, durch die wir alles erreichen können: unser Gleichgewicht, die innere Harmonie und Verbindung. Das ist ein echter Gewinn.

Wenn Menschen, die in einer Fabrik arbeiten, sich verbinden, ist das selbst für einen Unternehmer von großem Vorteil, weil bei solch einer Arbeit die Produktivität steigt, Ausfallzeiten durch die Abwesenheit wegen Krankheit, Beschimpfungen und Streitigkeiten reduziert werden. Das ist auch sehr vorteilhaft für das Business.

Ein Mensch sollte von Anfang an verstehen, was das für ein Programm ist und dass er nur davon profitieren kann. Dann wird er bereit sein, in dieses Spiel einzusteigen. Wir sind Erwachsene und tun eine sehr wichtige Arbeit, die beabsichtigt, eine besondere Kraft zu erlangen, die in der Natur enthalten und im Inneren unserer Verbindung verborgen ist.

Diese Kraft der Einheit ist die höchste Kraft, die vor allem steht. Denn alle Anderen sind verstreut – aber durch diese Kraft können wir alle Probleme lösen.

Nach jedem Seminar ist es notwendig, Bilanz zu ziehen, um unsere Erfolge zu bewerten. Wir haben die Verbindung erreicht und gefühlt, wie sinnvoll es ist, haben verstanden, wie wir von diesem Punkt aus neu anfangen können, um Probleme zu lösen und uns mit allen möglichen Arten von Fragen zu beschäftigen, sie miteinander zu verbinden und an diese komplex herantreten zu können.

Wir erkennen, welche Einsparungen wir wegen unserer Verbindung erreichen können: in der Stadtverwaltung, in der Bauindustrie, zu Hause, in der Familie und am Arbeitsplatz. Die Kraft der Einheit gibt uns die Möglichkeit zu Veränderungen, auf allen Ebenen unseres Lebens. Bis zu einem solchen Grad, dass wir anfangen, alles von unten aus zu organisieren und zu korrigieren. Auf unserer Ebene werden wir uns keine Sorgen machen müssen, was die Regierung unternimmt. Durch eigene Veränderungen von unten nach oben zwingen wir sie, uns auf eine neue Weise wahrzunehmen und zu führen.

Wir müssen nur von unten nach oben das „reflektierte Licht“ hervorheben, d.h. die Verbindung zwischen uns schaffen, auch mit dem egoistischen Ziel ein besseres Leben zu erreichen. In jedem Fall wird es eine Verbindung sein – d.h. Korrektur der Zerteilung und so nach und nach das Volk zu der universalen, integralen Erziehung bringen. Damit verändern wir die allgemeine Atmosphäre in der Gesellschaft, die überall verbreitet wird und unser ganzes Leben zum Besseren wenden wird.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 29.06.2012

Hilfe für diejenigen, die nicht von der Stelle kommen

Frage: Warum entstehen jedes Mal, wenn ich mich auf dem Weg festige und in die Gruppe investiere, immer größere Probleme vor mir?

Meine Antwort: Um dir dabei zu helfen, voranzukommen, werden dir immer größere Hindernisse in den Weg gestellt. Auf diese Weise werden die Hindernisse riesig, aber auch dein Verlangen, diese zu überwinden, ist ebenfalls riesig.

Wenn du das Ganze aber hinschmeißt und dieses Hindernis nicht überwindest, wächst dein Verlangen nicht. Dann werden dir dieselben Hindernisse in den Weg gestellt, als würde dein Auto nicht von der Stelle kommen, nur die Räder würden durchdrehen.

Und das bedeutet, dass du die Zeit nicht sparst, sondern sie umsonst vergeudest. Und anstatt innerhalb einiger Jahre voranzukommen und in die spirituelle Welt einzutreten, wirst du 20-40 Jahre lang dorthin kriechen oder kommst dort gar nicht erst an.

Du wirst glauben, dein ganzes Leben dem gewidmet, für den Schöpfer gearbeitet und danach gestrebt zu haben, Ihn zu erreichen. In Wirklichkeit hast du nach gar nichts gestrebt.

Aus diesem Grund haben wir vor dem Vereinigungskongress äußere Bedingungen gestellt, damit der Mensch sich wenigstens auf diese Weise kontrollieren kann, ob er in sein Vorankommen investiert oder nicht: ist er jeden Tag im Unterricht anwesend, nimmt er täglich an der Verbreitung teil, zahlt er Maasser. Er wird jede Woche den Fragebogen darüber ausfüllen müssen, was er für die Gruppe getan hat, um sich kritisch bewerten zu können.

Denn wenn du nicht jeden Augenblick Anstrengungen für die Erschaffung eines neuen Gefäßes/Verlangens in dir unternimmst und es für die Enthüllung des Schöpfers vorbereitest, wie willst du dann vorankommen?

Du befindest dich im Inneren des Systems wie eine Spinne im Spinnennetz und alle deine Gedanken und Verlangen, die mit der inneren Arbeit, mit dem spirituellen Ziel zu tun haben, erfahren den Einfluss des Lichts. Das Licht übt einen Einfluss auf dich aus und hilft dir voranzukommen. Aus allen diesen Schwierigkeiten, Problemen, Ausstößen, aus „Zion“ (hebr. Jezia – Ausgang) wird die Tora herauskommen.

Du kannst es jedoch nicht allein tun. Wenn du nicht jeden Tag am Unterricht teilnimmst, an die Verbreitung denkst, zusammen mit den Freunden arbeitest, den Fragebogen „Was habe ich für die Gruppe getan“ ausfüllst, wird es kein Vorankommen geben. Diese Forderungen entstehen nicht aus der Nörgelsucht, sondern aus dem Bestreben, dir wenigstens in einer mechanischen Form beim Vorankommen zu helfen. Wenn du steckengeblieben bist und nicht von der Stelle kommst, dann wollen wir dich von der Stelle bewegen und zum Voranschreiten verpflichten.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 12.07.2012

Filter auf dem Weg zum Schöpfer

Frage: Welche Bitte erreicht den Schöpfer?

Meine Antwort: Als erstes sollte man verstehen, dass, wenn die Bitte nicht aus einem gemeinsamen Gebet hervorgeht, diese nicht akzeptiert wird. Die Menschen schreien zum Schöpfer aus der Tiefe ihres Herzens, aus den Zuständen des Zusammenbruchs und des Todes – nichts hilft. Warum? – Weil ihre Bitte nicht durch den Filter geht, der nur ein solches Gebet zulässt, das aus dem gemeinsamen System, aus der Verbindung zwischen uns – unwichtig, ob gut oder schlecht, aber in Bezug auf diese Verbindung – entsteht.

Das Gebet muss gemeinschaftlich sein, ein persönliches Gebet wird nicht erhört.

Frage: Wie kann ich mein Verlangen mit dem Verlangen eines anderen verbinden, wenn ich ihn absolut nicht spüre?

Meine Antwort: Versuche zu spüren oder weine zumindest darum, dass du nichts spürst. Denn du verstehst, dass dein persönliches Verlangen keine Wirkung hat. Wenn aber zwei kommen – „Sehr schön! Was wollt ihr? Verbindung zwischen euch herstellen? Euch vereinen? Ihr streitet euch? Zankt euch? Das ist gut!“

Warum beginnt von nun an die Zeit der Korrektur der Welt? – Weil die Menschen zu spüren beginnen, dass die Verbindung zwischen uns nicht in Ordnung ist. Doch war sie etwa früher in Ordnung? – Früher gab es sie einfach nicht. Heute spüren wir, dass sie kaputt ist und deshalb korrigiert werden muss. Aus diesem Grund beginnt von nun an die Korrektur.

Wenn wir aber die Verbindung zwischen uns nicht in Betracht ziehen – egal, in welcher Form -, dann gibt es hier nichts zu tun, es gibt nichts, womit wir uns an den Schöpfer wenden könnten. Ich persönlich kann nichts tun, in mir selbst gibt es nichts zum Korrigieren. Korrigiert werden kann nur die Verbindung zwischen mir und den anderen.

Frage: Sie haben mal über ein System gesprochen, welches eine nicht wahre Bitte in eine wahre umwandelt. War damit eine persönliche oder eine gemeinsame Bitte gemeint?

Meine Antwort: Es gibt keine persönliche Bitte! Wenn ich allein schreie, bedeutet das nicht, dass meine Bitte persönlich ist. Wichtig ist, worum ich schreie, das bestimmt, ob es ein gemeinschaftliches Gebet ist oder nicht. Vielleicht werde ich allein beten, dabei aber für die Gemeinschaft bitten, dann ist es ein gemeinschaftliches Gebet.

Die Massen denken, wenn sich zehn Menschen (hebr. Minjan) versammeln, dass es sich dann um ein Gebet handelt. Nein. Es kann auch ein einzelner Mensch sein, aber er bittet um die Verbindung, um die Korrektur des Systems, dann ist es ein gemeinschaftliches Gebet.

Deshalb, wenn wir uns ans Studieren machen, ist es sehr wichtig, mit der richtigen Bitte ausgerüstet zu sein. Anderenfalls trägt das Studium zur Trennung bei und wird statt des Lebenselixiers zum tödlichen Gift. Und wir sehen, dass die Menschen sich entfernen, davonlaufen, abstürzen. Woher kommt das? – Vom gleichen Licht, das auf die falsche Weise wirkt, dir Finsternis bringt, sprich – dich auf dem längeren Weg zum Ziel führt.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 12.07.2012