Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Werden sich die Menschen an die Krise gewöhnen, so wie es die Regierungshäupter erhoffen?

Eine Frage, die ich erhielt: Als Kind befragte ich meine Großmutter über den Krieg, den sie durchgemacht hatte, und sie antwortete: „Weißt du, man gewöhnt sich an alles, auch den Krieg.“
Kann man daher annehmen, dass das, was zur Zeit in dieser unsicheren wirtschaftlichen Lage geschieht, gar nicht so schlimm ist, weil die Menschen sich einfach daran gewöhnen werden, kleinere Gehälter zu bekommen, und irgendwann wird die Krise dann einfach vergessen sein.

Meine Antwort: Genau dies erhoffen sich die Regierungen: dass sich unser Lebensstandard langsam senkt und wir eine bescheidene Existenz mit einem sehr viel niedrigeren Lebensstandard als heute erreichen. Somit werden ebenfalls die Ökologie und die Öffentlichkeitsarbeit verbessert. Wenn man gemeinsam leidet, dann tröstet dies die Menschen und alle sind einer Meinung.

Die Menschen merken jedoch nicht, dass die Krise nicht durch Überproduktion oder Marktspekulationen verursacht wurde, sondern durch die Tatsache, dass unser Egoismus gewachsen ist und wir jede Kontrolle darüber verloren haben. Wir sind nun an der Endstation der Entwicklung unseres Egos angelangt, und die Natur führt uns nun in die nächste Phase unserer Entwicklung – den Altruismus. Die Tatsache, dass wir eine totale Verbindung unter uns und der der Natur enthüllen, zeigt, dass diese Stufe bereits da ist. Sie wurde enthüllt und wir müssen uns an sie anpassen.

Das Einzige, was uns ein wenig leichter durch diese Phase hilft, ist die Verbreitung der Weisheit der Kabbala, die diese Situation und die Mittel, mit der wir sie korrigieren können, erklären kann. Die Regierungshäupter sind nicht fähig, irgendetwas zu verbessern, sie können sich nicht einmal auf irgendetwas einigen. Es wäre gut, wenn sie an ihren G8 oder G20 Treffen zu einer Vereinbarung kommen könnten und entscheiden würden, wie jedes Land seinen Lebensstandard zugunsten des Gemeingutes senken könnte.

Stattdessen verfangen sie sich in Protektionismus, wobei jeder sich von allen getrennt hält. Und diese Art von Verhalten führt oft zu Krieg.

Dennoch bin ich optimistisch, dass die Situation gut ausgehen wird, und ich hoffe sehr, dass sie den wahren Grund für die Krise und ihre Lösung entdecken werden, die in der Kabbala erklärt werden. Das Programm für alles existiert bereits in der Natur. Dieses Programm enthält aber nichts Künstliches, wie die Maßnahmen, die sie nun ergreifen wollen.

Leider sprechen sie bisher darüber nur, wie gewöhnliche Führer es eben tun: „Ich habe Macht, eine Armee, Polizei und Geld“. So beherrschen sie die Welt und jedes individuelle Land verwendet zwei Dinge: Die Autorität des Geldes und die Autorität der Macht.

Was die Menschen heutzutage jedoch brauchen, ist das Wissen und die Kenntnis über die globale Welt, in der wir nun leben, und die Tatsache, dass all unser Leiden durch die fehlerhafte globale Beziehung unter uns verursacht wird.

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Die Zeiten von „im Strom des Lebens dahintreiben“ sind vorbei

In der Einführung zu Talmud Esser HaSfirot schreibt Baal HaSulam über das Verlangen des Menschen, den Sinn des Lebens klar zu verstehen. Er sagt: „Und dennoch bleibt die Frage:’Was ist der Sinn meines Lebens‘ hartnäckig und unerbittlich wie nie zuvor. Manchmal trifft sie uns ungebeten, läßt uns nicht in Ruhe und demütigt uns, bevor wir wieder zum alten Trick zurückgreifen und wie gestern geistlos im Lebenstrom weiterschwimmen.“

Menschen mit kleinen Verlangen sind wie kleine Kinder: Sie wollen Richtlinien. Sie setzen sich Grenzen und leben innerhalb derer, damit sie sich sicher fühlen. Dazu wollen diese Leute, dass ihre Beziehungen einer Hierarchie folgen. Sie wollen wissen, „der steht höher als ich und dieser unter mir, diesen muss ich fürchten und jenen kann ich respektieren“.

Viele Politiker, Psychologen und Soziologen nutzen dies zu ihrem Vorteil, und auch die Religion basiert darauf. Die Geschichte hindurch haben die Menschen die Kräfte der Natur gefürchtet und glaubten, dass diese machtvoller seien als sie. Sie versuchten, die Gegebenheiten abzumildern, indem sie diese Kräfte mit Respekt behandelten, und errichteten folglich besondere Systeme, mit denen sie ihre Einstellung zu den Naturgesetzen zum Ausdruck brachten.

So wurden Religionen geschaffen. Und Religion war gut für die Menschen, weil sie ihnen ein klares Verständnis von dem gab, was von ihnen verlangt wurde. Diese Institution war für alle sehr zufriedenstellend, weil die Menschen sich mit der Religion schützen konnten.

Heute leben wir jedoch in einer gänzlich anderen Zeitepoche. Heute hat der Wille, Genuss zu empfangen, alle Grenzen überschritten, und ob die Menschen nun weltlich oder religiös sind, sie können sich nicht mehr in den bisher gesetzten Grenzen halten. Sie können nicht länger „im Strom des Lebens“ dahintreiben, wie bisher.

In der Vergangenheit führten die Menschen vorbestimmte Handlungen aus, ohne viel darüber nachzudenken oder zu debattieren. Sie handelten auf bestimmte Weise und waren froh darüber, weil sie wussten, dass sie ihr Leben auf die richtige Weise lebten. Heute jedoch können die Menschen von diesem Lebenstil nicht mehr befriedigt sein, weil keine dieser Handlungen ihnen die Antwort auf die Frage gibt: „Wofür lebe ich?“

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Die gesamte Evolution ist darauf  ausgerichtet uns dazu zu bringen die Höhere Bewusstseinsebene zu erlangen.
Baal HaSulam Artikel: Das Wesen der Religion und  ihr Ziel.

Die erforderliche Änderung in unserer globalen Welt

Eine Frage die ich erhielt: Wenn Sie an der Wall Street arbeiten würden, hätten Sie dann nicht dasselbe getan? Dort gab es die Möglichkeit, die Börsenpreise zu frisieren, die Welt zum Narren zu halten und einen Ertrag, der hundertmal größer als die Aktien waren, zu erhalten. Das Problem ist, dass die Lügen ans Tageslicht kamen und die Aktien fielen. Nun füttert die Regierung die Taschen der bankrotten Bankiers, nur um das gesamte System vor dem Zerfall zu bewahren. Was kommt als Nächstes?

Meine Antwort: Die Natur drängt uns, eine Lösung zu finden, indem sie uns zu einer Entwicklung hinführt. Die Kabbala bietet den Menschen einen Weg, wie sie die globale Welt kennenlernen können, in der wir uns befinden – eine Welt, die absolut und universell voneinander abhängig ist. Dann, wenn man dieses Wissen verwendet, wird es uns gelingen, eine neue Gesellschaft zu erbauen und ebenso neue persönliche und öffentliche Beziehungen.

Diese Weisheit ermöglicht den Menschen, das schreckliche Ende zu sehen – wie Kriege und Naturkatastrophen – welches wir nehmen werden, wenn wir uns weiterhin willkürlich entwickeln. Das Resultat ist das Gegenteil von der sozialen Veränderung, welche die Natur von uns in der globalen Welt verlangt. Diese notwendige Veränderung verlangt, mehr globale Verbindungen, ein gemeinsames Verstehen und gemeinschaftliche Teilnahme an allem
zu schaffen.

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