Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die besten Momente aus dem täglichen Kabbala Unterricht – Das Netz aktivieren

Kontrolliert dich dein Tier oder deine Seele?

Man beginnt mit seiner Entwicklung auf der „tierischen“ Stufe, wo ein Mensch sich mit seinen Verlangen nach den Dingen dieser Welt identifiziert. Diese Entwicklungsstufe des Egoismus wird „tierisch“ genannt, denn unsere ganze Aufmerksamkeit und Kraft ist auf die Sorge für unseren Körper gerichtet – und der Körper ist ein Tier!

Auf dieser Stufe ist klar, was ein Mensch tut. Jeder fördert seine Bemühungen, für sich selbst zu sorgen, für seine Familie und Angehörigen, um das angenehmste Leben zu haben, das möglich ist.

Doch wie können wir unsere Körper überzeugen – die Verlangen dieser Welt – beiseite zu treten und uns auch für unsere spirituelle Entwicklung sorgen zu lassen, nach dem Geben, anstatt nach dem Empfangen, zu streben? Das kann nur geschehen, wenn der „Punkt im Herzen“ eines Menschen erwacht. Sobald er erscheint, muss sich ein Mensch mit diesem Punkt identifizieren. Dann wird er von diesem Blickwinkel aus auf seine physischen oder tierischen Verlangen schauen und diese Verlangen als tierische Verlangen behandeln.

Du musst prüfen, wer dein Verhalten lenkt und bestimmt: Ist es dein tierischer Körper, der dich herunterzieht oder deine Seele, die aufwärts strebt? Wirst du von der Größe des Schöpfers (Keter) und der Erkenntnis deiner eigenen Bedeutungslosigkeit (Malchut) angetrieben oder von deinem Stolz und deinem Verlangen nach Macht und Ruhm? Du musst dich selbst vom Blickwinkel deines Körpers und vom Blockwinkel deiner Seele aus betrachten und beobachten, wer die Entscheidungen trifft: dein Egoismus oder deine Seele.

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Beharrlichkeit ist die Garantie für Erfolg

Wir kommen unter dem Einfluss zweier gegensätzlicher Kräfte voran: dem Geben (der Kraft des Schöpfers) und dem Empfangen (der Kraft des Menschen). Ein Zustand, wo nur eine Kraft gegenwärtig ist, ist nicht möglich. Das ist in unsrer Welt ähnlich, in der es einen Pol nicht ohne einen Gegenpol gibt.

Deshalb wird jeder von uns in jedem Augenblick unseres Lebens von diesen zwei Kräften beeinflusst. Außerdem sind diese beiden Kräfte so im Gleichgewicht, dass sie für uns eine Bedingung schaffen, in der Freiheit möglich ist – die Freiheit, zur Spiritualität voranzuschreiten, zur Eigenschaft des Gebens.

Darum befinden wir uns sozusagen immer in einer „Bruchzone“. In dem einen Augenblick bist du angeregt, voller Energie und Bewegung und im nächsten Augenblick fällst du so tief, sodass du keine Kraft hast, dich zu bewegen. Das System der Lenkung verhüllt die Dinge, die unsere Entwicklung behindert und für uns allerlei innere Zustände erschafft, welche die uns umgebende Welt wiedergeben. Doch all das geschieht, damit wir unsere freie Wahl erkennen.

Die Aufgabe eines Menschen ist es, in jeder Situation alles in seiner Macht stehende zu tun. Sogar wenn er denkt „Ich tauge zu nichts und ich eigne mich definitiv nicht für die spirituelle Arbeit. Die ist für großartige Menschen bestimmt, eine Menge Energie und Talent haben.“ Nun, das ist einfach nicht wahr! Es sind nicht die starken Menschen, die es verdienen, die Höhere Welt zu enthüllen, sondern die Menschen, die den Weg in diese Richtung beibehalten! Die Seelen, welche zu den höchsten Höhen gelangen sind solche, die ihren Aufstieg aus der tiefsten Tiefe des Egoismus beginnen.

Wenn ein Mensch irgendeine Möglichkeit hat, voranzukommen, dann, selbst wenn es rein egoistisch ist und er sich allerlei verlockende Belohnungen für seinen Egoismus vorstellt, ist das immer noch etwas Gutes! Das gleicht dem, wie ein Esel mit verbundenen Augen arbeitet, mit einem Sack Getreide, der unter seiner Nase baumelt. Das bringt ihn dazu, dass er im Kreis herumläuft und das Rad dreht, welches das Getreide (Tierfutter) zu Mehl (Nahrung für den Menschen) mahlt. Auf diese Weise entwickelt sich ein Tier zu einem menschlichen Wesen.

Richte also nicht zu viel von deiner Aufmerksamkeit auf die Umstände, die dir gegeben wurden. Alle die Zustände, durch die wir gehen, egal wie dumm oder nutzlos sie uns erscheinen, sind für unser Voranschreiten immer die nützlichsten. Wir müssen nur versuchen alles zu tun, was wir können, wie ein Baby, das niemals aufgibt und immer unermüdlich und enthusiastisch ist. Wenn wir nur beharrlich bleiben, werden wir ganz sicher Erfolg haben!

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Verschwende nicht die kostbaren Augenblicke deines Lebens

Ständig musst du dich in Bezug auf das Licht prüfen, der Eigenschaft des Gebens. In dem Maße, in dem du das tust, empfängst du die Kraft des Lichts, die dich korrigieren wird.
Alle unsere Anstrengungen müssen darauf ausgerichtet sein, die Wirkung des Lichts auf uns zu ersehnen, was die Geburt einer neuen Eigenschaft in uns hervorrufen wird – das Geben. Wenn du dich nur darauf konzentrierst, das Licht der Korrektur anzuziehen, dann verwirrst du dich nicht oder verschleuderst deine Anstrengungen mit unnötigen Handlungen.

Üblicherweise versuchen wir alles zu tun, außer, das Licht der Korrektur auf uns zu ziehen. Doch das ist das Einzige, was wir zu tun brauchen. Das wird uns den richtigen Verstand geben und für uns alle Handlungen ausführen. Wir müssen selbst nichts tun. Etwas, das wir ohne die Hilfe des Lichts tun, ist eine tierische Handlung, die uns nicht einen Schritt näher ans Ziel bringen wird.

Daher sollte jeder Gedanke, den wir von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang haben und jede Handlung, die wir durchführen, uns einzig zu einer Frage führen: „Wo ist das Licht der Korrektur?“ Nur das Licht der Korrektur sollte für uns die Arbeit verrichten, einschließlich der Klärung und der Handlung. Es steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb und ich erschuf die Tora zu seiner Korrektur, denn das Licht, das darin verborgen ist, führt zur Quelle zurück.“ Es ist das Licht, das alles tun muss, nicht du. Das Licht muss dich zum Guten zurückführen und dich korrigieren.

Es steht nicht geschrieben, dass das Licht dir helfen soll, dich selbst zum Guten zurückzuführen. Sondern es tut alles von Anfang bis zum Ende. Wenn du also irgendwas tust, außer das Licht auf dich zu ziehen, dann wirst du dich verwirren und kostbare Augenblicke deines Lebens verschwenden.

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